
Im Jahr 2017 wurden bei den nordrhein-westfälischen Gewerbeämtern 147 911 Gewerbe insgesamt angemeldet. Wie ‚Information und Technik Nordrhein-Westfalen‘ als amtliche Statistikstelle des Landes aktuell mitteilt, waren das zwei Prozent weniger Anmeldungen als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der Gewerbeabmeldungen war im vergangenen Jahr landesweit mit 140 763 um 3,2 Prozent niedriger als im Jahr 2016.
Von einem echten Wirtschaftsaufschwung im Lande ist also nach wie vor nur wenig zu sehen. In einzelnen Regionen mag es zwar durchaus positive Ansätze geben, doch in weiten Teilen von NRW läuft es bekanntermaßen eben noch immer eher schlecht als recht.
Besonders bitter sieht die Situation unverändert im nördlichen Ruhrgebiet aus. Gerade der Kreis Recklinghausen siecht bekanntlich schon seit Jahren scheinbar unaufhaltsam vor sich hin. Der Verfall der Region ist nicht nur optisch längst mehr als deutlich zu erkennen. Die Statistiken unterfüttern lediglich das längst Gesehene.
Und ganz besonders bitter ist die Lage gerade offenkundig auch in der Stadt, in der ich inzwischen seit 1973 lebe. Denn ausgerechnet in Waltrop, früher mal ein echtes Vorzeigestädtchen am nördlichen Stadtrand von Dortmund im Übergang zum Münsterland, gab es im vergangenen Jahr lediglich noch 160 Gewerbe-Neuanmeldungen. Das ist kreisweit, aber auch im Vergleich zu ähnlich aufgestellten Städten wie Datteln und Oer-Erkenschwick die geringste Zahl. 2016 waren es laut den Statistikern übrigens selbst hier noch 189 und 2015 sogar deren 222. Der Trend ist deutlich.
Besonders erschreckend: Mit 186 lag die Zahl der Gewerbeabmeldungen hier am Ort 2017 sogar über der der Neu-Anmeldungen. Völlig gegen den Landestrend.