Trumps Fake-Frieden

Hamas feiert in Gaza: Kindersoldat by Hadi Mohammad cc 4.0

Die letzten halbwegs lebenden Geiseln sind endlich zuhause, vorerst wird in und aus Gaza nicht mehr gebombt. An den Ursachen der Gewalt aber hat sich nichts geändert: Trump hat der Hamas ihr Überleben gesichert – Garantie für den nächsten Terrorangriff. Israel jedoch sind nun vorläufig die Hände gebunden.

Die Hamas hat ihren erneuten, bisher brutalsten Krieg gegen Israel militärisch verloren. Politisch aber hat sie gewonnen – in den Augen der Weltöffentlichkeit. Und durch Trump: Er hat Israel daran gehindert, den Job zuende zu bringen, weil er sich als Friedensfürst feiern lassen und mit den Golfmonarchen Geschäfte machen will. Wie den Taliban gab er der Terrororganisation und ihren Finanziers in Katar eine Sicherheitsgarantie, die ihr ermöglicht, genauso wie ihre Vorbilder in Afghanistan nun wieder ihr Schreckensregime in Gaza und darüber hinaus zu errichten. Das Gegenteil eines Friedensplans.

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Der Hass auf Israel und die Juden bleibt

Erinnerung an die israelischen Geiseln Foto: Till Oliver Becker

Die israelischen Geiseln sollen endlich freikommen, der Krieg in Gaza enden. Solange aber die Hamas nicht völlig entmachtet, die Feindschaft der arabischen Palästinenser beseitigt und der weltweite Antisemitismus eingedämmt ist, kann kein Friede sein.

Wer ein Herz hat, kann über die Teileinigung Israels mit der Hamas nur froh und erleichtert sein. Nach mehr als zwei Jahren Folterhaft sollen die letzten noch etwa 20 lebenden israelischen Geiseln bis Montag zurückkehren und die Leichen der übrigen übergeben werden. Im Gegenzug wird Israel 2000 palästinensische Terroristen und Häftlinge freilassen. Ein zynischer Tausch. Die israelischen Verteidigungskräfte sollen sich auf eine noch zu vereinbarende Linie zurückziehen, die Kämpfe eingestellt werden. Wenn sich die Hamas daran hält, wäre es ein großer Erfolg von Trump. Entscheiende Punkte bleiben jedoch offen, vor allem die Zukunft der islamischen Terrororganisation.

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Die verführerische Kraft des Judenhasses

"Pro-Palästina-Demo" in Düsseldorf am 27.09.2025 (Foto: Privat)
„Pro-Palästina-Demo“ in Düsseldorf am 27.09.2025 (Foto: Privat)

Der Antisemitismus ist eine der ältesten und gefährlichsten Irrlehren. Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober benutzen ihn, auf Israel gewendet, vor allem Linke mit fanatischen Muslimen im gemeinsamen Kampf gegen den Westen und seine Werte. Warum? Eine Annäherung.

„Die Juden sind schuld“: Dieser Glaubenssatz durchzieht das Christentum wie den Islam seit Anbeginn und die Gesellschaften, die auf beidem aufbauten. Die Jesus-Anhänger wollten sich damit vom Judentum abgrenzen, aus dem sie stammten. Der Islam von beiden. Aus dem Antijudaismus erwuchs über die Jahrhunderte der Antisemitismus in all seinen schrecklichen Ausprägungen, bis zur Judenvernichtung durch die Nazis. Nun ist er bei Linken gelandet. Dass ihn heute auch solche verfechten, die sich als Antifaschisten verstehen, wirkt paradox. Aber es erfüllt dieselbe Funktion: sich selbst zu Vorkämpfern des einzig wahren Glaubens zu verklären – gegen die absolut Bösen und alle anderen.

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„Hamas vernichten, die Palästinensische Verwaltung zerschlagen“

Gaza 2023 Foto Fars Media Corporation Lizenz: CC BY 4.0 DEED


Wenn ich wissen will, was in Palästina wirklich los ist, fahre ich zu meinem palästinensischen Friseur und Freund. Der hat an der FU Politikwissenschaft studiert und kennt sich da bestens aus. Nun war es wieder mal soweit: Die Haare mussten ab, meine Neugier war groß.

Manchmal gibt es im Leben schöne Zufälle. Jahrelang wohnte ich neben einem Friseursalon. Das war sehr praktisch, auch für meine Information über den Nahen Osten. Denn der Inhaber wurde in Jordanien geboren, ist also Palästinenser, weil die Briten das Königreich 1946 aus ihrem Mandatsgebiet Palästina gebildet haben. Palästinenser sind dort aber nur Bürger zweiter Klasse, erklärte mir Mohammed schon vor Jahren. „Das Sagen hat die arabische Elite um das aus Mekka stammende Könighaus. Die arabischen Herrscher interessieren sich für uns Palästinenser einen feuchten Dreck. Der Hass auf Israel dient ihnen nur dazu, von ihrem eigenen Versagen abzulenken.“

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Margot Friedländer kann nichts dafür

Margot Friedländer Foto: Martin Kraft Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nach ihrem Tod wurde Margot Friedländer noch einmal das ganze Mitgefühl der Deutschen zuteil – wunderbare Entlastung von der Verstrickung der eigenen Eltern und (Ur)Großeltern in die Nazi-Barbarei – Während der Judenhass fröhlich Urständ feiert. Eine Polemik

Margot Friedländer war eine faszinierende Frau. Sie ist 103 geworden – allein das ein Sieg über die Nazis, die sie als junges Mädchen umbringen wollten wie sechs Millionen andere Jüdinnen und Juden. Im biblischen Alter von 88 Jahren ist sie dennoch ins Land der Täter zurückgekehrt, um sich in den Dienst einer überaus wichtigen Sache zu stellen: der Aufklärung als Zeugin über die Verbrechen, die Deutsche vor allem Juden angetan haben. Und sie machte ihnen keinen schlechtes, sondern ein gutes Gewissen: „Menschen bleiben“ – ja, wer möchte das nicht gerne?

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Arye Sharuz Shalicar: „Eine Schwächung der Hisbollah bedeutet auch eine Schwächung der Revolutionsgarden“

Arye Sharuz Shalicar kennt die Sicherheitslage in Deutschland und im Nahen Osten; Foto: Privat
Arye Sharuz Shalicar kennt die Sicherheitslage in Deutschland und im Nahen Osten; Foto: Privat

Bundesinnenminister Seehofer (CSU) geht gegen Islamisten in Deutschland vor. Am 26. April 2020 wurde ein Betätigungsverbot gegen die Terrororganisation Hisbollah (Hizb Allah) verhängt.

Räumlichkeiten in mehreren Bundesländern wurden heute Morgen von der Polizei durchsucht. (Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums)

Die Tätigkeiten der Hisbollah waren auch im letzten Jahr, bei einem Telefonat der Ruhrbarone mit Arye Sharuz Shalicar, ein Thema hier im Blog.

Der Schriftsteller, ehemalige Sprecher der IDF (Israelische Verteidigungskräfte) und deutsch-persisch-israelische Politologe berät den israelischen Außen- und Nachrichtendienstminister und kennt sowohl die Lage in Deutschland, als auch die im  Nahen Osten.

Die Ruhrbarone haben heute mit ihm telefoniert. Thema war nicht nur die Hisbollah: Die Muslimbruderschaft ist eine ähnliche Baustelle. Ebenso Themen: Der Iran, Corona und die Lage im Nahen Osten.

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Nach Absage an Nahost-Friedensplan: „Palästinenser“ überraschen mit einer eigenen Initiative

Donald Trump und Mahmoud Abbas Foto: The White House Lizenz: Gemeinfrei

US-Präsident Trump hat gestern den amerikanischen Friedensplan für den Nahen Osten vorgestellt: Dieser sieht eine Zwei-Staaten-Lösung vor: Jerusalem bleibt die unteilbare Hauptstadt Israels, die „Palästinenser“ erhalten ein durchgehendes Gelände. Das Gebiet unter „palästinensischer“ Verwaltung wird verdoppelt.

Teile des Plans basieren auf das – von Anfang an boykottiere – Programm Peace to Prosperity, das Trumps Schwiegersohn und Berater, Jared Kushner, im letzten Jahr vorgestellt hat.

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Naher Osten: Vom Frieden zum Wohlstand – Die Initiative der USA wird unterschätzt

Jared Kushner; Foto: Lori Berkowitz
Jared Kushner; Foto: Lori Berkowitz [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Einen leichten Stand hat Jared Kushner nicht: Die Vergabe des Posten, als  Chefberater des Präsidenten, an den eigenen Schwiegersohn von Donald Trump hatte ein Geschmäckle. Zahlreiche von ihm angestoßene Projekte verliefen im Sand. Aktuell wird Jared Kushner erneut kritisiert. Zu unrecht. Hintergrund: In dieser Woche findet in Bahrain der Wirtschafts-Workshop statt.

Kaum hatten die USA und Bahrain den Workshop in der letzten Woche angekündigt, erklärte die Führung der Palästinenser, dass sie nicht teilnehmen würde und bat andere arabische Staaten, den Workshop ebenfalls zu ignorieren. Nachdem das Weiße Haus am Samstag den Plan Peace to Prosperity (Vom Frieden zum Wohlstand) veröffentlichte, lehnten die Palästinenser ihn ab und kritisierten das Papier: Weil der Plan angeblich versucht, die palästinensischen Hoffnungen auf Staatlichkeit aufzugeben.

Die Beurteilung in den Medien an den Plan greift diese Kritik auf: Was, das Leben ist nicht immer fair, den Bemühungen von  Jared Kushner nicht gerecht wird.

Fakt: Der Plan geht, ohne konkret zu werden, auf die eigene palästinensische Identität ein. Die reflexartige palästinensische Ablehnung ist ein Fehler.

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