Wird es bald eine Neuauflage der Loveparade in Berlin geben? Wenn es nach ‚Dr. Motte‘ geht, dann schon. Der DJ hatte das Technofestival vor gut 30 Jahren gegründet. Jetzt will er mit seinem Team Spenden sammeln und damit herausfinden, wie groß das Interesse an einer Neuauflage ist.
Die Loveparade, die Ende der 1980er-Jahre mit wenigen hundert Teilnehmern unter dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ in der Hauptstadt begonnen hatte, wurde später bekanntlich zu einem Millionenspektakel, war in seiner Endphase auch hier im Ruhrgebiet zu Gast.
Seit der Katastrophe von Duisburg im Jahre 2010, bei der 21 Menschen ums Leben und 541 weitere schwer verletzt wurden, hat es keine neue Ausgabe der Party mehr gegeben.
Ende des Monats vereint sich die elektronische Musikszene wieder im Oberhausener OlgaPark. Bereits zum 12. Mal in Folge findet dort am 27.6. das große familienfreundliche Ruhr-In-Love-Festival statt und lädt auf grüne Wiesen und 40 in bunten Farbenmeeren versinkende Floors zum Tanzen, Feiern und Träumen ein.
Nach den Rekorden in den letzten beiden Jahren werden in diesem Jahr bis zu 50.000 Besucher erwartet, und erneut werden über 400 DJs und Live-Acts von 12 bis 22 Uhr die Bässe der verschiedensten elektronischen Musikstile wummern lassen.
Trotz der unglaublichen Größe, auf die das Fest in den Jahren kontinuierlich herangewachsen ist, hat es von seinem Charme nichts verloren und verdankt seinen Erfolg einem einzigartigen Konzept.
Die einzelnen Floors werden von Party-Machern aus der Szene selber gestaltet, Veranstalter, Plattenlabels, Magazinverlage, Radiosender und Booking-Agenturen aus den unterschiedlichsten Bereichen entwerfen und präsentieren mit viel Hingabe ihren Floor und ihren Sound.
Das Line-Up der zehn Stunden ist so großartig und vielfältig, dass man es hier gar nicht im einzelnen wiedergeben kann. Kurz erwähnen möchte ich DJ Quicksilver, AKA AKA feat. Thalstroem, Oliver Heldens, Klaudia Gawlas, Gestört aber GeiL, Felix Kröcher, DBN, East & Young, Sorgenkint, 2Elements und und und…einen vollständigen Überblick gibt es hier.
Und wenn um 22 Uhr die Musik im OlgaPark ausgeht, dann ist aber noch lange nicht Schluss. In zirka 25 Clubs in NRW kann bis zum Morgengrauen auf den „After-Parties“ weitergefeiert werden.
Eintrittspreis: Vorverkauf 26,- € / Tageskasse 32,- € Tickets gibt es hier.
Besucherrekord bei der Loveparade in Dortmund – wunderbar, aber sicher wäre es noch ’ne Million mehr Besucher geworden, wenn der öffentliche Nahverkehr funktioniert hätte.
Am Samstag Nachmittag hieß es am Essener Hauptbahnhof über die Lautsprecher: "Ein Zugverkehr in Richtung Bochum und Dortmund ist zur Zeit aufgrund von unbefugten Personen im Gleisbereich nicht möglich. Wir halten Sie auf dem Laufenden." Gleise quollen über vor traurigen Ravern, Züge fielen aus, die Polizei verhinderte das Betreten der Bahnsteige, und das mehrere Stunden lang. Allerorts entnervte Fahrgäste. Ein denkwürdiger Tag der Immobilität. Zu Fuß wärs vielleicht noch gegangen. Laufen anstatt Abzappeln…
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