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Tage der Wahrheit für den BVB und Trainer Edin Terzic

Setzen BVB-Spieler Marco Reus (rechts) und seine Mitstreiter mal wieder ein Zeichen der Stärke? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Auch wenn die zweiwöchige Spielpause in der Fußball-Bundesliga diesmal unbestritten deutlich interessanter und ereignisreicher war als üblich, sorgte die deutsche Nationalmannschaft mit ihren Auftritten am Samstag gegen Japan (1:4) in Wolfsburg und beim unerwarteten 2:1 am Dienstag gegen Frankreich in Dortmund, doch für reichlich Gesprächsstoff, werden sich Millionen von Fußballfreunden freuen, dass sich das Fußballgeschehen am kommenden Wochenende (endlich) wieder um die nationale Liga drehen wird.

Auch am kommenden Spieltag der Bundesliga gibt es zahlreiche Themen, die es zu beobachten und zu diskutieren gilt. Borussia Dortmund zum Beispiel droht am Samstag fast schon die gesamten Hoffnungen der noch so jungen Saison in Richtung eine Deutschen Meisterschaft begraben zu müssen.

Zwar steht erst der vierte Spieltag der Saison 2023/24 ins Haus, doch sollte der BVB sein Auswärtsspiel beim SC Freiburg tatsächlich verlieren, was in Anbetracht der zuletzt gezeigten Form nicht unwahrscheinlich erscheint, der Vizemeister hätte wohl schon sieben Punkte Rückstand auf den aktuellen Tabellenführer. Ein wahres Horrorszenario für alle Schwarzgelben, verspielte die Borussia in der Vorsaison den möglichen Meistertitel doch ‚erst‘ am letzten Spieltag. Vom angekündigten Versuch es diesmal am Ende besser machen zu wollen, wäre dann bei den Westfalen, zumindest bei realistischer Sichtweise, schon nicht mehr viel übrig.

Natürlich wären auch sieben Punkte Rückstand in der Tabelle, bei dann verbleibenden 30 Spieltagen, in der Theorie noch gut aufzuholen, doch droht dem Vizemeister dann erst einmal eine extreme Unruhephase, die vom Ausmaß her mit der der Nationalmannschaft wohl durchaus zu vergleichen wäre, und letztendlich wohl ebenfalls in einem Trainerwechsel münden könnte.

In der Liga erst einen Sieg aus drei Spielen geholt zu haben, hat in Dortmund in den vergangenen Tagen schon für viel Entsetzen und Ernüchterung gesorgt. Sollte auch gegen Freiburg (und womöglich zudem im kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg) nicht endlich in die Spur gefunden werden, BVB-Boss Aki Watzke und seine Mitstreiter müssten sich schon zu so einem sehr frühen Zeitpunkt der Saison ernsthaft überlegen, ob sie Coach Terzic noch zutrauen würden, mit seinem ambitionierten Kader zurück in die Spur zu finden, oder ob sie nicht vielleicht doch noch frühzeitig einem anderen Übungsleiter die Hauptverantwortung auf der Trainerbank übertragen wollen.

Ein Rückstand von dann womöglich sieben (oder nach Wolfsburg sogar mehr) Punkten mit der dann vorherrschenden Unruhe und Verunsicherung der Protagonisten in den kommenden Wochen und Monaten (auf wen auch immer) noch aufholen zu müssen, wäre schließlich kein leichtes Unterfangen. Weitere Zeit um in die Form der vergangenen Rückrunde zu finden, so wie es Edin Terzic mit seinen Schützlingen trotz des desaströsen Saisonfinales eigentlich schon Mitte August vor hatte, hätte der BVB dann schlicht nicht mehr.

In den vergangenen Jahren eine ganze Saison mit sieben Zählern Rückstand abzuschließen, war in Dortmund stets schon Grund genug um enttäuscht zu sein. Aber nach vier oder fünf Spieltagen bereits diesen womöglich vorentscheidenden Rückstand zu haben? Das wäre für einen selbsternannten Titelkandidaten wahrlich bitter!

Und da auch die Auslosung in der UEFA Champions League diesmal nicht wunschgemäß für den BVB verlief, dem Ruhrgebietsklub eine wahre ‚Hammergruppe‘ bescherte, bei der das Aus nach der Vorrunde nicht unwahrscheinlich ist, droht der Borussia im schlimmsten Fall eine Saison, die schon im Herbst quasi gelaufen ist, zumindest was die Titelambitionen in Meisterschaft und der Champions League betrifft.

Und nur darauf zu hoffen, dass auch die Konkurrenz wieder fleißig mitstolpert, so wie das in der Vorsaison der Fall war, das darf ja nicht der Anspruch des BVB sein, auch wenn es in der aktuellen Lage der kriselnden Dortmunder natürlich schon ein wenig tröstlich ist, dass mit dem Duell zwischen dem FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen die zwei bisher noch verlustpunktfreie Teams am Freitag direkt aufeinandertreffen, sich bei einem Remis also gegenseitig Punkte abnehmen könnten….

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