Der Gala-Abend von Erling Haaland für Manchester City muss einen als BVB-Fan nachdenklich stimmen

Erling Haaland, hier noch im Dortmund-Trikot. Archiv-Foto: BVB

Eigentlich könnte einem das 7:0 von Manchester City gegen RB Leipzig vom Dienstagabend in der UEFA Champions League hier im Ruhrgebiet ja herzlich egal sein. Leipzig ist außerhalb der eigenen Stadtmauern eh traditionell unbeliebt. Das Ausscheiden aus der Königsklasse dürfte von vielen Fußballfreunden im Lande daher vielleicht sogar mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht quittiert worden sein.

Doch als BVB-Fan müssen einen die fünf Tore, die der Ex-Dortmunder Erling Haaland in diesem Spiel geschossen hat, schon nachdenklich stimmen. An der außergewöhnlichen sportlichen Klasse des jungen Norwegers gab es nie Zweifel. Auch bei den Schwarzgelben legte er ja bis zum vergangenen Sommer die eine oder andere Glanzstunde auf den Rasen.

Wer Haaland einst im BVB-Dress beobachten durfte, der dürfte von seiner Gala-Vorstellung gegen Leipzig wenig überrascht gewesen sein. Für den sympathischen Stürmer wird es viele in Dortmund freuen, dass sich seine sportliche Entwicklung so positiv fortsetzt. Auf den eigenen Verein wirft das jedoch zugleich ein eher betrübliches Licht.

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Eintracht Frankfurt hat sich vom Problemklub zum Aushängeschild entwickelt

Stimmung sah im Frankfurter Waldstadion früher auch schon mal so aus. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Man muss kein ausgewiesener Fan von Eintracht Frankfurt sein um sich in diesen Tagen für den Klub aus Hessen zu begeistern. Am Donnerstag schlug die Eintracht im heimischen Waldstadion den englischen Vertreter West Ham in der UEFA Europa League im Rückspiel des Halbfinales mit 1:0 und zog nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel souverän in das Finale um den Cup ein. Für die Eintracht wird es das erste europäische Finale seit 1980 sein. Eine sporthistorische Leistung also.

Vorbildhafter noch als die Leistung der Mannschaft auf dem Platz war dabei wieder einmal der Auftritt der Anhängerschaft, die das Stadion in der Mainmetropole in eine gigantische Fußballparty verwandelte. Insbesondere diese Entwicklung begeistert einen als neutraler Beobachter, waren die Fans der Eintracht in den vergangenen Jahren häufig doch noch alles andere als vorbildlich.

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Überall Schadenfreude: Der FC Bayern München leidet unter dem Fluch der eigenen guten Tat

Am Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Profifußball ist, zuletzt auch bedingt durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, hierzulande inzwischen mächtig in den Hintergrund geraten. Auch hier bei uns im Blog der Ruhrbarone. Es gibt jedoch Tage, da spürt man die große Fußball-Leidenschaft in dieser Region noch immer. Und das sogar, wenn gar kein Revier-Klub beteiligt war bzw. ist.

Heute ist es wieder einmal so weit. Alleine beim üblichen Stadtgang wurde ich von Mitmenschen etliche Male auf ein Spiel im UEFA Champions League-Viertelfinale hin angesprochen. Von der Überflutung meiner Timeline in den Sozialen Medien einmal gar nicht zu reden.

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Der FC Schalke 04 und die UEFA könnten der Welt beweisen, dass auch der Fußball politisch ist

Gazprom ist auf Schalke seit Jahren immer dabei. Archiv-Foto: Michael Kamps

Auch wenn es von einigen Protagonisten gerne betont wird, dass er es nicht sei, dass Sport sehr wohl politisch ist, ist eigentlich völlig klar. Egal in welchem Bereich sich Vereine und Sportler gesellschaftlich engagieren, es wird eine Nachricht gesendet, die häufig auch als Bekenntnis in Sachen Gesellschaft verstanden werden soll.

Beispiele dafür gibt es ohne Ende. Bundesligavereine tun häufig ‚Gutes‘ und werben offensiv damit, engagieren sich zum Beispiel seit langem im Kampf gegen politischen Extremismus, wollen eine Gedenkkultur in ihren Reihen etablieren. Häufig tun die Klubs dies, im sicheren Gefühl, dass große Teile der Gesellschaft ihr Handeln für gut und richtig halten. Das ist löblich, aber eben auch ein Stück weit bequem.

Jetzt, wo die Ukraine-Krise die Welt seit Tagen in Atem hält, wird es schwieriger, aber nicht weniger wichtig Flagge zu zeigen und sich zu engagieren. So gerät der Zweitligist FC Schalke 04 mit seinem Hauptsponsor Gazprom aktuell ebenso in die Diskussionen, wie die UEFA, die das Champions League Finale 2022 im kommenden Mai ausgerechnet nach St. Petersburg vergeben hat.

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Deutschland hätte auf eine Fußballmannschaft bei den Olympischen Spielen besser verzichten sollen!

Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

Olympische Spiele in Zeiten einer Pandemie durchzuführen, das erscheint an sich schon mehr als diskutabel. Unnötige Reisen und Kontakte sind bekanntlich nach wie vor zu vermeiden. Ein Sportfest von Weltrang erscheint unter diesen Voraussetzungen zumindest entbehrlich. Dass die Spiele von Tokio in wenigen Tagen trotz aller Bedenken stattfinden werden, wird daher von vielen Seiten heftig kritisiert.

Denkt man an olympische Spiele, kommt einem das dabei veranstaltete Fußballturnier zudem wohl nur selten mit in den Sinn. Für Sportfans gehört Fußball nicht zu den Kernveranstaltungen bei Olympischen Spielen. Das wird auch im Jahre 2021 nicht anders sein. Trotzdem diskutiert Fußballdeutschland in diesen Tagen in diesem Zusammenhang leidenschaftlich über Begriffe wie ‚Ehre‘, ‚Egoismus‘ und ‚mangelnde Unterstützung‘.  Höchste Zeit für eine kurze, persönliche Einordnung.

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Die große Empörung rund um die geplante Super League im Fußball ist unehrlich

Im Stadion in Dortmund – Spielt hier auch bald die neue Super League?. Foto: Robin Patzwaldt

Die Diskussionen rund um die geplante Super League im Fußball bestimmen aktuell die Schlagzeilen im Bereich Sport. Das verwundert nicht, denn wenn sich drei Klubs aus Spanien, sechs aus England und drei aus Italien zusammenschließen wollen und damit ganz offen auf Konfrontationskurs zur Uefa und deren Champions League gehen, dann beschäftigt das naturgemäß viele Menschen.

In der neuen Liga sollen insgesamt 20 Mannschaften antreten. Für die Gründungsmitglieder sind 3,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das verdeutlich, dass die Konsequenzen groß sein werden, wenn dies Pläne tatsächlich Realität werden sollten.

Dass die Neugründung vielen Traditionalisten unter den Fußballfans nicht gefällt, ist logisch. Die aktuell riesige Aufregung hingegen nicht.

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Vorhersagbarkeit in der Bundesliga nimmt zu – Kann diese Tendenz noch gestoppt werden?

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Bayern München vor Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Die ersten Fünf in der Abschlusstabelle der Fußball-Bundesliga sind nach der Saison 2019/20 exakt die gleichen Teams, die sich auch schon nach der Spielzeit 2018/19 auf den ersten Rängen der Liga befunden hatten. Lediglich Mönchengladbach und Leverkusen haben in der am Samstag zu Ende gegangenen Runde im Vergleich zur Vorsaison diesmal die Plätze getauscht.

Was auf den ersten Blick vielleicht noch positiv gesehen für die hohe Konstanz und Verlässlichkeit dieser Mannschaften spricht, ist in Wahrheit eine schlechte Nachricht für die DFL. Denn ein näherer Blick auf die Tabelle zeigt ganz klar, dass die vielbeschworene Schere innerhalb der Liga immer weiter auseinandergeht. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die auf Dauer nicht gut für den Unterhaltungswert und das Gesamtprodukt Bundesliga sein kann.

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Wettbewerbsverzerrung? – Der BVB macht sich angreifbar…. schon wieder!

Mats Hummels ist ein Führungsspieler beim BVB. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Dass es hin und wieder vorkommt, dass ein selbsternannter Meisterschaftsanwärter gegen einen Abstiegskandidaten verliert, so wie Borussia Dortmund am Mittwoch gegen den FSV Mainz 05 (0:2), ist für Fußballfreunde Teil des Deals. Es wäre doch auch langweilig, wenn im Vorfeld einer Begegnung immer schon feststünde wer am Ende den Sieg davontragen wird.

Dass es dann ab und zu auch mal das eigene Team trifft, sich ein Spiel in eine Richtung entwickelt, die einem persönlich nicht gefällt, ist dann nur normal. So gesehen gilt es auch für die Anhängerschaft des BVB auch zu ertragen, dass ihre Mannschaft am 32. Spieltags der Saison 2019/20 die Lachnummer der Nation war.

Nun könnte man das jüngste Ergebnis des BVB im Ruhrgebiet ja eigentlich auch schnell abhaken, denn die Dortmunder sind seit dem vergangenen Wochenende bekanntlich schon fix für die kommende Champions League-saison qualifiziert. Zudem ist die Meisterschaft an der Spitze doch auch schon wieder einmal vorzeitig zu Ungunsten der Borussen entschieden, wenn diese fatalen Rückschläge beim BVB nicht in unschöner Regelmäßigkeit auftauchen würden. Ja, schlimmer noch: …wenn der Klub nicht immer wieder auf unschöne Art und Weise durch plötzliche Nichtleistungen im eigenen Stadion während des Saisonendspurts massiv auf den Abstiegskampf Einfluss nehmen würde. In diesem Jahr sehr zum Leidwesen von Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf.

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Eintracht Frankfurt als Mahnung: Das passiert, wenn man den Ultras zu viel Macht zugesteht

Die Frankfurter Commerzbank Arena. Foto: Mario Thurnes

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss zwei Auswärtsspiele in der Europa League ohne eigene Fans austragen. Das hat die Kontrollkammer der Uefa jetzt entschieden. Eine harte Entscheidung, gar keine Frage!

Schließlich haben Fans und Mannschaft gerade von diesen Reisen quer durch Europa lange geträumt, sich in einer langen und harten Saison überhaupt erst für diese besonderen Auftritte auf der großen Bühne qualifiziert. Als Fan jetzt in London und Lüttich nicht dabei sein zu können, das ist für tausende Anhänger bitter. Und für das Team natürlich auch, fehlt der Mannschaft doch jetzt dort die Unterstützung des eigenen Anhangs..

Dennoch ist die Entscheidung nachvollziehbar und nur konsequent. Streng genommen war sie sogar längst überfällig.

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Entzieht Istanbul das UEFA Champions League-Finale 2020!

Das Stadtwappen von Mönchengladbach. Quelle Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Es gibt Geschichten im Fußball, die mag man zunächst gar nicht so recht glauben. Am Donnerstagabend hat sich einmal wieder so eine ereignet. Leider, wie man im konkreten Fall dazu sagen muss.

Schauplatz dieser traurigen Geschichte war die Stadt Istanbul, wo die dortige Polizei das Stadtwappen von Mönchengladbach auf Fanplakaten und Transparenten der Gäste-Anhängerschaft in einem örtlichen Fußball-Stadion nicht zugelassen hat, da darauf unter anderem ein Kreuz zu sehen ist. Ein handfester Eklat beim 1:1-Unentschieden der Borussia vom Niederrhein gegen den türkischen Europa League-Vertreter Başakşehir.

In Zeiten des schon seit Jahren vielstimmig propagierten diskriminierungsfreien Sports ist ein solch intolerantes Verhalten der türkischen Ordnungskräfte schlicht ein Unding. Wenn die UEFA, die ja der Veranstalter der Europa League ist, in deren Rahmen sich dieser Vorfall ereignete, darauf jetzt im Nachhinein nicht entsprechend scharf und konsequent reagiert, dann wäre das ein weiterer Skandal!

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