Werbung

Von den Bayern lernen heißt siegen lernen!

Am Freitag in der Arena auf Schalke. Foto: Michael Kamps
Am Freitag in der Arena auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Zwei Wochen sind seit der schon leicht demoralisierenden Erfahrung von Spieltag Eins in der Fußball-Bundesliga inzwischen schon vergangen, doch auch die jüngsten Ereignisse vom Wochenende lassen bei Millionen Fußballfans abermals Zweifel aufkommen, ob die Liga an der Tabellenspitze denn noch lange attraktiv bleibt.

Der FC Schalke04 und auch Borussia Dortmund, beide Ihres Zeichens jeweils ambitionierte und auch selbsternannte Anwärter auf einen Spitzenplatz im nationalen Ranking, bewiesen an diesem Wochenende jedenfalls einmal mehr, warum man es mit dem schier übermächtigen FC Bayern so rasch nicht über die volle Distanz von 34 Spieltagen wird aufnehmen können.

Eine im Vergleich zum ersten Spieltag auf vielen Positionen veränderte Startelf der Gelsenkirchener forderte den Rekordmeister am Freitag über weite Phasen des Spiels bis an seine Grenzen. Am Ende jedoch verloren die Königsblauen durch zwei späte Tore von Lewandowski und Kimmich glatt mit 0:2.

Nun braucht man sich in und um Gelsenkirchen aufgrund dieser Tatsache gewiss nicht zu grämen, kann man dort auf der durchaus ansprechenden Leistung des Abends sogar durchaus aufbauen, doch zeigt der fast schon vorhersagbare Spielablauf des Abends eben auch recht deutlich, worin sich S04, BVB und FCB aktuell noch immer überaus deutlich unterscheiden: Die Münchener pflegen solch enge Begegnungen, in denen sie eben ausnahmsweise mal nicht das deutlich überlegene Team sind, mit großer Wahrscheinlichkeit am Ende trotzdem zu gewinnen. Irgendwie. Und so eben auch am vergangenen Freitag beim Europa League-Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet.

Und obwohl die ‚Knappen‘ an diesem Tage gewiss nicht das schlechtere Team auf dem Platz stellten, über weite Phasen des Spiels hätten sogar noch gewinnen können, taten sie genau dies am Ende eben nicht. Die Süddeutschen aber schon. Wie so häufig. Das ist so kein Zufall.

Es ist dieses ganz besondere Selbstverständnis des Vereins, diese teilweise als Arroganz ausgelegte Einstellung, die das Team bis zum Ende des Spiels noch immer fest daran glauben lässt solche Spiele durch späte Treffer eben letztendlich doch noch zu gewinnen (oder eben zumindest nicht zu verlieren). Und so geschieht es dann eben auch sehr häufig. Man kann fast schon darauf warten.

Auch das Pflichspieldebut von Mario Götze half dem BVB am Ende in Leipzig nichts. Foto: Robin Patzwaldt
Auch das durchaus erfreuliche Pflichtspieldebüt von Mario Götze half dem BVB am Ende in Leipzig nichts. Foto: Robin Patzwaldt

Dass zum Beispiel auch der mit runderneuertem Kader kickende BVB aktuell noch längst nicht (wieder) so weit ist, das bewiesen die Schwarzgelben keine 24 Stunden nach der Schalker Pleite gegen den FCB. Die Dortmunder hatten mehr Ballbesitz und eine klare optische Überlegenheit bei ihrem Gastspiel beim ‚Brauseclub‘ RB Leipzig, doch statt sich letztendlich zumindest einen Punkt zu sichern, wenn man schon keinen wirklich besonders guten Tag in der Offensive hat, verloren die Dortmunder das Kräftemessen mit dem unbeliebten ‚Projekt‘ aus dem Osten der Republik am Ende sogar noch durch ein Tor in der Schlussminute mit 0:1. Viel dümmer kann es nicht laufen!

Ein Spielablauf wie er den Bayern nur in Jahren vielleicht einmal unterkommt. Dortmund und Schalke aber können solche Rückschläge in relativer Regelmäßigkeit vorweisen, müssen mit ähnlichen Stimmungskillern für Mannschaft und Fans deutlich häufiger zurechtkommen. Und so eben dann auch an diesem Wochenende, welches den FC Bayern München letztendlich, trotz seiner sportlich nur mäßig überzeugenden Leistung vom Gastspiel hier bei uns im Ruhrgebiet letztendlich als den großen Sieger sieht, Verein und Trainer in Ruhe weiterarbeiten lässt, während die beiden großen Revierclubs in den nächsten Tagen wieder von unangenehmen Fragen und Diskussionen begleitet werden dürften.

Und schon wieder stellt man sich nach diesem Spieltag als interessierter Beobachter die grundsätzliche Frage, wie lange die Fußball-Bundesliga eine solche Dominanz eines einzelnen Teams an der Spitze noch erträgt, ohne grundsätzlich an Attraktivität einzubüßen?

Klar, es gibt auch noch andere attraktive Entscheidungen und Entwicklungen in der Eliteliga zu beobachten. Die Liga besteht aus mehr als dem Tabellenersten. Viel mehr sogar. Doch wäre es halt unglaublich schade, wenn sich auch an dieser überdeutlichen Überlegenheit eines einzelnen Teams nicht möglichst rasch wieder etwas ändern würde.

Und dabei geht es gar nicht darum, dass man es den Bayern nicht gönnen würde o.ä.. Es liegt ja selbst im eigenen Interesse des Rekordmeisters zumindest hin und wieder auch einmal das Nachsehen zu haben. Niemand interessiert sich am Ende mehr für Spiele deren Ausgang man mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit schon vorhersagen kann.

Und von solch einer Berechenbarkeit sind Dortmund und Schalke aktuell halt deutlich weiter entfernt.

Sieht man es positiv, im Sinne von guter Unterhaltung bei Spielen der ‚eigenen Mannschaft‘, dann könnte man ja sogar irgendwie sagen ‚zum Glück‘ weit entfernt, sieht man es aber aus der Sicht einer möglichst spannenden Meisterschaft, dann muss man jedoch sagen ‚leider‘.

Und ob S04 und der BVB das Zeug haben diese Souveränität und Berechenbarkeit eines FCB in absehbarer Zeit ebenfalls einmal zu erreichen, das muss man aktuell doch wohl stark bezweifeln.

Bleibt also nur die Hoffnung auf ein paar unerwartete Ausrutscher mehr der derzeitigen ‚Übermannschaft‘ von der Isar. Denn wer schon gegen zwei seiner vermeintlich ärgsten Konkurrenten auswärts jeweils mit 2:0 siegt (in Dortmund im Supercup, in Schalke an Spieltag 2), der hat wohl im Laufe der nächsten Monate nicht allzu viel zu fürchten. Zumal beide Auftritte eben nicht einmal die überzeugendsten des Jahres waren, trotzdem aber für einen Sieg ausreichten. Beängstigend!

Freitagabend in Gelsenkirchen. Foto: Franz-Christian Müller
Freitagabend in Gelsenkirchen. Foto: Franz-Christian Müller

 

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
36 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
B
B
7 Jahre zuvor

Jammerartikel Nummer einhundertundzwölfeneunzig. Kann man als BVB Fan echt nur gute Laune haben, wenn man erfolgreich(er als die Bayern) ist?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Den Sieg in der Arena hat *vor* dem Spiel kaum einer angezweifelt, *während* des Spiels aber durchaus die Mehrheit der Zuschauer in Frage gestellt. Die unbesiegbaren Überbayern waren das nicht, aber Ancelotti hat trotzdem einen Riesenvorteil gegenüber der gemutmaßten Konkurrenz – er belässt es bei der erfolgreichen Mannschaft aus dem letzten Jahr (plus einer Riesenverstärkung in der Abwehr:-(, baut nix groß um und braucht den erfahrenen Spielern auch nix groß erklären. Ob das auf Dauer die gleiche Konstanz ergibt wie in den letzten Saisons, wird sich noch zeigen.

Dem gegenüber haben Weinzierl, Heidel, Tuchel und Zorc ein weitestgehend neues Teamgerüst vor sich, das sich erst stabilisieren muss. Und PS: Auch Barcelona hat gestern gegen einen Aufsteiger verloren;-)

Lito
Lito
7 Jahre zuvor

FCB wieder einholbar vorne, BuLi langweilig hoch 10 !

Da freu ich mich jetzt schon auf die WM 2018 mit Island und Co.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Robin,
demoralisiert? Nee, nee, dazu beseht -noch-kein Anlaß.

1.
Der FCB hätte durchaus in Schalke verlieren können. Dominant war seine Leistung gegen So4 nicht. Deshalb sollte die Konkurrenz des FCB nicht demoralisiert sein, sondern "moralisch gestärkt" gegen den FCB ins jeweilige Spiel gehen.
Der FCB dürfte nach der Leistung " auf Schalke" in der Gruppenphase der Champ.lig zumindest gegen Atletiko Madrid noch größere Probleme bekommen als gegen S04.
2.
Ich war positiv überrascht von der Leistung der Schalker gegen den FCB. Die Mannschaft war über ca. 7o Minuten nicht nur gleichwertig, sondern insgesamt "leicht besser" als der FCB, Zumindest ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf ehe entsprochen als die Niederlage. Wenn S04 ähnliche Leistungen über die gesamte Spielzeit 2o16/2o17 zeigen wird, könnte das zu einem Spitzenplatz hinter dem FCB (Plätez 2- 4 ) führen.

3.
Und unser BVB:
Die Niederlage in Leipzig hat mich geärgert, vor allem, weil das Siegtor für Leipzig so kurz vor Schluß gefallen ist. Insgesamt hat die Mannschaft insgesamt bei weitem -noch- nicht so gut funktioniert wie in der Spielzeit 2015/2o16. Ich denke, daß das so zu erwarten war.
Zugeben muß ich, daß ich nach den Spielen gegen den FCB, in Trier und gegen Mainz mich wider diese realistische Erwartung schon auf dem Dampfer eines realitätsferneren Optimismus befand.
Ich bin allerdings weiterhin optimistisch, daß Tuchel die Mannschaft noch rechtzeitig genug so hinbekommt, daß sie "oben mitspielen" wird.

PS
Was mich immer erstaunt ist, daß ich der einzige zu sein scheine, der immer wieder, so auch jetzt, die Frage stellt, ob nicht der "Stammplatz für Schmelzer" ein Problem ist, angesichts der individuellen Fehler, die Schmelzer immer wieder in seiner Abwehrarbeit macht -meistens im Spielverlauf/im Spielablauf immer die gleichen und oftmals spielentscheidende. Der BVB hat doch jetzt eine hochkarätige Alternative.
Aber…
Tuchel weiß besser als ich um die Schwächen, um die aktuellen Probleme der Mannschaft und darum, ob einzelne sog. Stammkräfte kritisch hinterfragt werden müssen -auch bezüglich ihrer individuellen Qualität in einer Spitzenmannschaft mit internationalen Ansprüchen.
Es mag auch sein, daß ich gegenüber Schmelzer Vorurteile habe und seine Leistung deshalb besonders beobachte und besonders kritisch bewerte.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@#5 Walter Stach: Nach dem Weggang von Hummels, Gündogan und Mkhitaryan sowie durch das Fehlen von Reus ist das Stamm-"Gerippe" der Mannschaft im Moment derart ausgedünnt, dass Tuchel auch mit schlechter Leistung nicht auf Schmelle verzichten wird – zumindest solange nicht, bis sich ein neues Grundgerüst mit ausreichend Autorität für die vielen jungen Neuzugänge gebildet hat. Und auch mit all den Fehlpässen und -schüssen ist Schmelle zumindest noch ein Aktivposten im Team, der sich reinhängt.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

Ganz klar, die seit Jahren fehlende Spannung im Meisterschaftskampf entwickelt sich dann zu einem echten Problem für die Bundesliga, wenn das auch die nächsten Jahre so bleibt, was leider möglich ist. Ansonsten kann die Liga punkten, denn die Stadien sind voll, die Stimmung ist gut, der Kampf um die internationalen Plätze und den Abstieg ist spannend, aber die wichtigste Frage, wer wird Meister, scheint Jahr für Jahr schon vor der Saison klar zu sein.
Wie schon einmal erläutert, liegt das daran, dass sich der FC Bayern finanziell weit von allen anderen absetzen konnte. Als der FCB seine Profiabteilung vor ca. 15 Jahren in eine Aktiengesellschaft umwandelte, kauften seither die Unternehmen Adidas, Audi und Allianz Anteile im Werte von enormen ca. 300 Millionen Euro. Dieser gigantische Betrag ist also in die Kasse des FCB geflossen. Interessant ist, dass sich die Allianz mit 110 Millionen Euro beteiligte nach dem der BVB zweimal Meister und zusätzlich noch Pokalsieger geworden ist. Auch die Sponsoren des FC Bayern zahlen Unsummen an den Club. Alleine die Telekom (Trikotsponsor) zahlt jährlich 50 Millionen Euro.
Diese finanzielle Überlegenheit münzte der FCB in eine sportliche Überlegenheit um, besetzte fast den gesamten Kader mit Weltklasse oder zumindest internationaler Klasse, so dass fast ohne Qualitätsverlust rotiert oder Verletzungen kompensiert werden können. Gerade über eine gesamte Saison hinweg kann der FCB diese große Stärke in der Breite des Kaders ausspielen und alle anderen Clubs auf Distanz halten. Seine Stellung als einer der drei besten Clubs der Welt wirkt zusätzlich attraktiv auf Spieler. Und im Gegensatz zu allen anderen Clubs der Liga, kann der FCB aus den genannten Gründen seine Spieler fast immer halten oder kann Weltklassespieler von anderen Clubs abwerben.

Der BVB musste vor dieser Saison einen großen personellen Umbruch hinnehmen, 3 Weltklassespieler wechselten, darunter leider auch der Kapitän Hummels ausgerechnet zum FCB (geht eigentlich gar nicht, ist aber so). Es war daher klar, dass es etwas Zeit braucht, bis die Abstimmung innerhalb dieses neuformierten Teams und bis die Integration der neuen Spieler abgeschlossen ist. Deshalb kann es auch in den nächsten Wochen noch sein, dass es etwas hakt und dass es evtl. mal einen Rückschlag gibt wie jetzt leider in Leipzig. RB hat mit den Brausemillionen professionell gearbeitet und ein schlagkräftiges Team zusammengestellt, welches gegen den BVB über die gesamte Spielzeit offensiv Pressing spielte. Der BVB hatte dadurch große Probleme im Spielaufbau, die noch nicht optimale Abstimmung merkte man und mehrere Spieler spielten unter Form. Diese Niederlage ist natürlich bitter und das 1 : 0 hätte kurz vor Schluss niemals fallen dürfen, eine Fehlerkette ging da voraus.
Tuchel hat noch viel Arbeit, aber dieses Spiel bringt ihm auch wichtige Erkenntnisse. Gut wäre jetzt ein Sieg im kommenden CL-Spiel, um mit einem Positiverlebnis ins nächste Ligaspiel zu gehen.
Für den BVB ist vor allem wichtig, diese Saison erneut einen CL-PLatz zu erreichen und das wird schwieriger als letzte Saison, aber da kann man optimistisch sein. In den Kampf um die Meisterschaft eingreifen zu können, ist für den BVB sehr schwierig und aus heutiger Sicht wenig realistisch. Dazu müsste der BVB trotz des Umbruches konstant siegen und die Bayern müssten gleichzeitig eine längere Schwächephase haben.

Leverkusen, Mönchengladbach und die Reviernachbar-Schlümpfe sind auch Anwärter auf die CL-PLätze, werden vermutlich aber auch immer wieder mal Punkte liegen lassen und nicht in den Meisterschaftskampf eingreifen können. Alle drei haben auch schon jetzt Punkte liegen lassen.
Das Dauerbrennerthema "Bekommen wir überhaupt nochmals einen spannenden Meisterschaftskampf" wird uns also erhalten bleiben.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Walter Stach
Sie stellen die Frage, ob nicht der Stammplatz von Schmelzer ein Problem sei. Also über die Schmelzer-Diskussion wundere ich mich immer wieder. Bei Schmelzer schauen einige immer besonders genau hin und beurteilen ihn viel kritischer als andere. Mir fällt in Diskussionen auch immer wieder auf, dass wenn mehrere Spieler Fehler machten, mit Sicherheit ein Fehler Schmelzers besonders thematisiert wird. Nehmen wir Leipzigs 1 : 0 als Beispiel. Den Hauptfehler machte Rode, der irgendwie an Ball und Gegner vorbeigesprungen ist. Der Ball landete rechts außen, wo Schmelzer in ein Laufduell mit einem RB-Spieler musste, der aber dann nicht vor Schmelzer vorbei flankte, sondern den Ball zurück spielte in den 5 Meter-Raum. Dort stand der Torschütze völlig frei !!! Im 5-Meter-Raum !!! Wo waren die Innenverteidiger? Aber zu hören war nach dem Spiel mal wieder, dass doch Schmelzer den Pass nach innen hätte verhindern müssen.

Schmelzer bekennt sich schon viele Jahre zum BVB, 8 Jahre schon und hat nochmals bis 2021 verlängert. Und hat der BVB nicht mit Schmelzer die Meisterschaften und den Pokal gewonnen, war in der CL erfolgreich, bis hin ins CL-FInale? Hinzu kommt, dass Schmelzers Standing innerhalb des Teams sehr hoch ist, gerade seine soziale Kompetenz sehr geschätzt wird. Deshalb ist er auch Kapitän geworden.

Bisher hat es Schmelzer Saison um Saison geschafft, sich als Linksverteidiger des BVB zu behaupten. Ob ihm das auch diese Saison gelingt, wird man sehen, denn mit Guerreiro holte der BVB starke Konkurrenz und der BVB muss auch bestrebt sein, möglichst auf allen Positionen gute Alternativen zu haben, schließlich spielt man in drei Wettbewerben. Nicht zuletzt deshalb wird auch Guerreiro Spiele bekommen, zumal er auch auf zwei weiteren Positionen eingesetzt werden kann. Man darf nicht vergessen, dass Guerreiro bisher bei keinem Top-Club und auch noch nie in der CL spielte. Er kommt von einem recht unbekannten französischen Club. Was er allerdings bei der EM zeigte, war Klasse und da konnte man sehen, dass er großes Potential hat. Wegen Portugals EM-Sieg ist Guerreiro sehr spät in die Vorbereitung eingestiegen und Tuchel führt ihn behutsam an das Team heran, wechselt ihn auch mal ein. Erst in wenigen Monaten werden wir wissen, ob Guerreiro sogar so stark ist, dass er Schmelzer vom Stammplatz verdrängen kann. Dass Schmelzer Kapitän ist, schützt ihn ja nicht vor dem Konkurrenzkampf im Team. Ist Guerreiro irgendwann besser, wird er Stammspieler, kann sich aber Schmelzer behaupten, bleibt er weiter gesetzt. Man sollte Schmelzer fair beurteilen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Lukas,
ich habe mich ja selbstkritisch unter 5-abschließend-gefragt, ob ich mit Schmelzer nicht aufgrund von Vorurteilen unverhältnismäßig kritisch umgehe.
Aber immer wieder………..

Um Fairnis bn ich immer bemüht, auch gegenüber Schmelzer!

Ja, und warten wir 'mal ab, ob und ggfls. wann Guerreio in der Lage sein wird, Schmelzer von seinem Stammplatz zu verdrängen. Ich schließe zudem nicht aus, daß Tuchel für G. möglicherweise eine andere als die jetzige Schmelzer-Position vorsehen wird.

Im übrigen werden die jetzt anstehenden vielen Spielen ohnehin dazu führen, daß Tuchel variieren muß.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Robin Patzwaldt
Wenn Du schon bald mit Guerreiro rechnest, auf welcher Position siehtst Du ihn dann? Er kann ja Linksverteidiger spielen, im defensiven Mittelfeld, evtl. sogar zentral etwas offensiver und auch links offensiv.
Da Portugal die EM gewonnen hat, kam er ja als letzter in die Vorbereitung und musste sich zundem an die Anforderungen eines europäischen Topclubs, eine fremde Liga und ein fremdes Land gewöhnen. Tuchel bezeichnete ihn aber als sehr aufgeschlossen, lernwillig und gut ins Team integrierbar. Gerade wegen des späten Einstieges in die Vorbereitung und der anderen Punkte war und ist es richtig, dass ihn Tuchel behutsam einbaut und ihn zuletzt jeweils – im Mittelfeld – einwechselte. Dass er Potential hat, zeigte er bei der EM.

@Walter Stach
Gerade weil Du Dich auch selbstkritisch zu Schmelzer hinterfragt hast und Du bei weitem nicht der einzige bist, der das so sieht und wegen Schmelzer hin- und hergerissen ist, habe ich das mal aus meiner Sicht etwas ausführlicher dargelegt. Ja, warten wird das ganze mal ab.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Nochmal in einem Satz: Tuchel hat Schmelle nicht zum Kapitän gemacht, weil er ihn als Optionsspieler sieht. Guerreiro wird seine Rolle wohl auf einer anderen Position ausfüllen. Ich lass mich überraschen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Klopp hat große Stücke auf ihn gehalten, Tuchel jetzt auch, Schmelle hat sich beim BvB in die erste Elf richtig hoch*gearbeitet*, nach Auskunft von TT hat er eine "hohe Sozialkompetenz" – und sein Kampfwille wie z.B. im berühmten Malagaspiel ist – grad für die Jugend – beispielhaft.

Also ein Kevin Großkreutz ohne affiges Ultra-Getue, sozusagen als "Mamas bester Schwiegersohn"-Variante;-) Ich find die Wahl schon ok, auch wenn ich ja eher auf Castro gesetzt habe.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann und @Robin Patzwaldt
Die Kapitänsgeschichte sehe ich etwas anders. Richtig ist, dass es nach dem Abgang von Hummels den einen alle anderen überragenden Führungsspieler nicht gibt. Des Weiteren muss man sehen, dass es zwar besser ist, wenn der Kapitän unumstrittener Stammspieler ist, aber der Kapitän muss nicht unbedingt Stammspieler sein. Vor allem wird ja Schmelzer durch das Kapitänsamt nicht vom internen Konkurrenzkampf um die Plätze ausgenommen. Schmelzer ist sicherlich deshalb Kapitän geworden, weil er ein sehr erfahrener BVB-Spieler ist, schon 8 Jahre dem BVB die Treue hält und nochmals bis 2021 verlängert hat und innerhalb des Teams ein hohes Standing hat. Man liest immer wieder in Interviews mit BVB-Spielern, dass Schmelzers Rolle im Team und seine hohe Sozialkompetenz gelobt wird, dass er sich auch aktiv um die Integration neuer Spieler bemüht. Und der Trainer sieht ja, wie die Hierarchie im Team ist und welche Spieler im Team eine besonders hohe Akzeptanz haben. Schließlich hat das Kapitänsamt heutzutage in eher flachen Hierarchien nicht mehr ganz die Bedeutung früherer Zeiten.
Ich denke, dass Schmelzer bis auf weiteres als Linksverteidiger gesetzt ist, dass aber auch Guerreiro gerade in den englischen Wochen sowohl als Linksverteidiger als auch im Mittelfeld Einsatzzeiten bekommen wird. Ob Guerreiro Schmelzer dann sogar verdrängen kann, wird man erst sehen, wenn er sich voll etabliert hat. Eine Bereicherung für das Team ist Guerreiro auf jeden Fall. Man darf aber nicht vergessen, dass er bisher bei einem eher kleinen französischen Club und noch nie in der CL spielte. Also da ist schon einiges Neuland für ihn und er muss sich eingewöhnen, aber die EM hat gezeigt, dass er auch auf internationalem Niveau großes Potential hat.
Generell will der BVB ja mehr Konkurrenz um die Plätze im Team haben und will auch im Hinblick auf die Dreifachbelastung gute Alternativen für jede Position aufbieten können. Im Übrigen weiß jeder Spieler, der bei einem europäischen Topclub spielt oder zu einem solchen Club wechselt, dass der Konkurrenzkampf um die Plätze groß ist.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@ Robin Patzwaldt
Na ja, wenn man von 28 Spielern ausgeht, dann sind da zunächst 3 Torleute dabei, von denen zwei in unterschiedlichen Wettbewerben spielen, bleiben noch 25 Spieler. Dann ist Subotic noch dabei, der leider wechseln will, weil er keinen Stammplatz mehr hat, was verständlich ist. Sein schon perfekter Wechsel nach England wurde nur aufgrund einer notwendigen OP gestoppt, wird dann wohl in der Winterpause über die Bühne gehen. Dabei ist auch noch Park, der aber keine Rolle mehr spielt und gehen kann, wenn er einen Club findet. Bleiben noch 23 Spieler.
Dann sind mehrere noch sehr junge Spieler dabei (Passlack, Pulisic, Mor, Dembélé), die noch Erfahrung sammeln müssen und nicht sofort den Anspruch haben, Stammspieler zu sein, die auch noch Zeit haben, Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen, siehe Weigl letzte Saison.
Dennoch ist natürlich der eine oder andere Härtefall denkbar, wenn man z. B. an Sahin oder Ginter denkt.
Aber wie gesagt, ein europäischer Topclub, der in drei Wettbewerben spielt, darunter in der CL, braucht einen breiten, guten Kader mit Alternativen für möglichst jede Position und in einem solchen Club ist ein Konkurrenzkampf um die Plätze auch normal und erwünscht. Zudem muss man immer mal mit Verletzungen oder Formkrisen rechnen. Es ist Aufgabe des Trainers, alles so zu managen, dass eine ausreichende Harmonie im Kader erhalten bleibt. Am Ende der Saison werden Club und Spieler dann einschätzen können, wie es für die folgende Saison aussieht, auch wer den BVB evtl. verlässt.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Auf Dauer hilft da nur der KATALONISCHE WEG!!! UNABHÄNGIGKEIT FÜR BAYERN!!!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Und Götze strahlt grad im Interview über alle 4 Backen;-)))

War zwar ein unterirdischer Gegner, aber den schlicht zu ignorieren und derweil ein eigenes Trainingsspielchen mit vielen, stellenweise schicken Toren aufzutischen, das musst du international und um viel Geld erstmal bringen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

So selbstbewusst, wie er sich vorhin gegenüber Jan Henkel präsentiert hat, glaube ich nicht, dass ihm gegen Darmstadt Pfiffe noch was ausmachen würden. Tuchel hat den ähnlich wie damals Micki schon ganz gut gecoacht;-)

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

@ Klaus Lohmann Champions reifen nun mal im Unterirdischen heran!!!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@ thomas weigle: Ich kaufe dazu ein "G" und ein "n" und sage: Genau!!! :):)

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Siegen lernen heißt…….
FCB gewinnt 5:0, der BVB 6:0,

Ich habe mich als BVBer sehr gefreut
über
den Auswärtssieg gegen Legia Warschau,
über die Höhe des Sieges,
über den gelungenen Auftakt in der Champ.lig,
über die mutige (?), risikobehaftete (?) Aufsellung von Tuchel,
über ein z.T. schönes Kombinationsspiel des BVB,
über die erkennabare Spielfreunde aller Eingesetzten,
über das sichtbar vorhandene individuelle Können und das wahrzunehmnde individuelle Selbstbewußtsein der jungen Spieler,
und nicht zuletzt darüber, daß der von mir ehe kritisch beäugte Götze dabei zu sein scheint, zu den früher beim BVB gezeigten Leistungen zurückzufinden.

Ich denke darüber nach,
ob
die an Alter sehr junge Mannschaft,
ob
eine Mannschaft mit vielen Neuzugängen und gravierenden Abgängen
ob
eine solche Mannschaft, die in drei Wettbewerben unterwegs ist

die Ziele erreichen kann, die ich mir wünsche, nämlich mindestens Platz 4 in der Liga, das Weiterkommen in der Champ.lig -Achtelfinale?- und mindestens das Erreichen des Halbfinales im Pokal.

Ich denke darüber nach, ob und wie es dem BVB gelingen könnte, die jungen Spieler, wenn sie sich leistungsmäßig noch steigern werden,, zumindest über 4 -5 Jahre an sich zu binden. "Ein Ding der Unmöglichkeit"? Das scheint derzeit so zu sein.

Vielleicht werden gleichhohe oder noch höhere Siege von Madrid und Lissabon gegen Warschau ein wenig meine Euphorie angesichts der Leistung des BVB Abend ein wenige dämpfen.
Hoffentlich gibt es diesen Dämpfer nicht bereits am Wochenende gegen Darmstadt.

Guerreiro und Schmelzer, statt Guerreiro oder Schmelzer – das hat ja gestern gut funktioniert. Diese Variante lag ja auch nahe -sh. dazu meine Meinung unter 10 im vorletzten Absatz.
Mir scheint sogar, daß Guerreiro im Mittelfeld für die Mannschaft noch wertvoller ist als auf der jetzigen Schmelzer-Position. Jedenfalls hat er gestern im Mittelfeld herausragend gespielt -offensiv wie defensiv.
Die Mannschaft trägt zudem ganz wesentlich mit ihrer Leistung von gestern -und hoffentlich mit ähnlich guten in der Zukunft-, dazu bei, daß wir Fans nicht weiter über die Abgänge Hummels, Gündagon und Mi… lamentieren.

Laut den Medien hat Gündogan gestern aus der Sicht des Trainers, der Fans, der Fußballkommentatoren eine grandiose Leistung gezeigt. Bleibt zu hoffen -in seinem Interesse, auch im Interesse der DFB-Auswahl-, daß ihm nicht wieder eine Verletzung, eine Erkrankung " aus der Bahn wirft". Vielleicht gibt es ja in der Champ.liga demnächst ein Wiedersehen mit ihm!

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Siegen lernt heißt….
FCB 4:0; BVB 6:O

Nicht schlecht, für den Anfang oder?

Es gab für den BVB keinen Dämpfer, den ich ja -sh.-26- gegen Darmstadt nicht kategorisch ausgeschlossen hatte.
Ich könnte den gesamten vorletzten Absatz unter -26-heute wiederholen!

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

FCB nicht 4:O; nur 2:1 -sorry-.

"Freudsche Fehleistung"?
Ich vermute , daß ich den in der Höhe doch für mich überraschenden 4:O Erfolg der Leipziger beim HSV im Kopf hatte. Es gibt also nach 3 Spielen für die Fußball-Fans begründeten Anlaß ,darüber zu diskutieren, wo die Leipziger am Ende der Spielzeit 2o16/2o17 stehen könnten. Es bringt nichts, es schadet vielmehr der gebotenen Objektiv und einer rationalen Betrachtung dessen was ist, anstelle einer solchen " fu0ballsportlichen" Diskussion immer wieder über das "Geschäftsmodell" von RB zu reden.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Robin,
ich wollte ich der Konkurrenz vom FCB nicht vorsätzlich das 3.Tor vorenthalten.

Freue mich, wenn Du Dich gezielt und ganz speziell morgen mit den Leipziger befaßt. Damit dürfte eine kontroverse Diskussion sicher sein.

Und S04? Wenn die nicht in Berlin nicht gewinnen? Ein Punkt wäre m.E. zu wenig!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

In Anbetracht dessen, wer heute bei uns so alles nur Bankdrücker war und wie sich 50 Mios aus Brauseplörre-Erlösen nicht nur gegen uns, sondern ganz allgemein ganz gut in der Liga behaupten, lasse ich grad die Saison mit immer breiterem und tiefenentspannten Lächeln auf mich zukommen:):):)

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Klaus Lohmann,
ja, "tiefenentspant" sollten wir BVBer alle sein!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Robin, wenn Tuchel sowohl gegen die Bayern anstinken als auch international immer ganz vorne dabei sein will, braucht er und der BvB eine Team-Struktur, die ihm als Trainer größtmögliche Auswahl auf fast allen Positionen erlaubt – heißt bei noch relativ begrenztem Kapitaleinsatz (im Vergleich zum FCB) erstmal möglichst doppelte "Belegung", aber dadurch keine reine "Ersatzteil"-Taktik für Verletzungen, sondern eben auch Variationsmöglichkeiten, die sich durch unterschiedliche Spielertypen (und deren Flexibilität) nun mal zwangsläufig ergeben. Das hat Vereine wie Bayern schon vor Jahrzehnten international wettbewerbsfähig gemacht.

Insofern sehe ich das wirklich entspannt, wenn Tuchel ähnlich wie der von ihm verehrte Pep G. je nach Anforderung (und evt. nach Lust und Laune?;-)) umstellen *kann* und das auch tut. Stammspieler-Anspruch, feste Positionen – das war alles gestern. Und die Neuen passen da prima ins neue "Flexi-Team" rein.

Werbung