Warum die Vertragsverlängerung mit Trainer Niko Kovač der richtige Schritt beim BVB ist

Bei der Vorstellung von Trainer Niko Kovac in Dortmund im Februar. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund hat am heutigen Dienstag die vorzeitige Verlängerung des Vertrags mit Niko Kovač bis 2027 bestätigt – und sendet damit ein starkes Signal. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Vertrauensbeweis, sondern Ausdruck einer neuen strategischen Klarheit im Verein.

Kovač, der bei seiner Vorstellung im Februar noch mit sehr viel Skepsis im Umfeld empfangen wurde, hat in den vergangenen Monaten eindrucksvoll gezeigt, dass er mehr ist als ein kurzfristiger Feuerwehrmann. Er hat eine taumelnde Mannschaft stabilisiert, ihr Struktur, Disziplin und eine klare Spielidee zurückgegeben. Die nicht mehr für möglich gehaltene Qualifikation für die Champions League war der Lohn.

Ein Trainer, der zum Ruhrgebiet passt

Kovač hat in seinem ersten Monaten in Dortmund gezeigt, dass er für Tugenden steht, die im Ruhrgebiet geschätzt werden: harte Arbeit, Ehrlichkeit, klare Ansagen. Während seine Vorgänger Edin Terzić und Nuri Sahin eher auf Nähe und emotionale Ansprache setzten, hat der Kroate einen anderen Weg gewählt. Er fordert, korrigiert, setzt Grenzen – und genau das hat dem BVB gefehlt.

Spieler wie Karim Adeyemi sprachen offen davon, dass Kovac „uns in den Hintern getreten hat“ – eine Ansage, die wirkt. Dieser Stil trifft den Nerv einer Region, die Malocher-Mentalität nicht als Schlagwort versteht, sondern als Anspruch.

Mehr Erfahrung, mehr Autorität

Kovač bringt zudem eine Vita mit, die in Dortmund zuletzt fehlte. Pokalsieg mit Frankfurt, Double mit dem FC Bayern, internationale Erfahrung in Monaco – er weiß, wie man Titel gewinnt und mit Druck umgeht. Diese Autorität verschafft ihm Respekt in der Kabine und Glaubwürdigkeit bei den Fans. Während Terzić und Sahin immer auch als „interne Lösungen“ wahrgenommen wurden, wirkt Kovač wie der gestandene Profi, der den BVB aus einer Phase der Unsicherheit hinausführt.

Stabilität und Perspektive

Die vorzeitige Verlängerung ist deshalb mehr als ein Signal nach innen. Sie schützt den Verein auch nach außen: Begehrlichkeiten anderer Klubs werden abgeblockt, gleichzeitig entsteht Planungssicherheit für Kader und Transfers. Dortmund muss nicht mehr auf der Suche nach einer „Übergangslösung“ sein, sondern kann mit Kovač gezielt eine Mannschaft entwickeln, die konkurrenzfähig bleibt – national wie international. In einer Zeit, in der viele Konkurrenten auf schnelle Wechsel setzen, wählt der BVB den Weg der Kontinuität.

Fazit

Mit der Verlängerung bis 2027 hat Borussia Dortmund die richtige Entscheidung getroffen. Niko Kovač passt besser zur ihm anvertrauten Aufgabe als seine Vorgänger, weil er die richtige Mischung aus Härte, Erfahrung und Bodenständigkeit verkörpert, die auch im Ruhrgebiet von jeher sehr geschätzt wird. Er hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass er das Team führen, entwickeln und stabilisieren kann. Der BVB setzt damit auf einen Trainer, der nicht nur kurzfristig rettet, sondern langfristig prägen kann – genau das, was der Verein nach den enttäuschenden Jahren zuletzt jetzt braucht.

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