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Fan-„Demo“: Hunderte Fußballfans von Galatasaray Istanbul ziehen durch Dortmund

Fans1Anlässlich des heutige Champions League- Spiels „Borussia Dortmund gegen Galatasaray Istanbul“ zogen mehrere hundert Fans des türkischen Fußballclubs mit einem „Demonstrationszug“ durch die Dortmunder Innenstadt die Ruhrallee entlang bis zum Stadion. Sie zeigten – im Gegenteil zu den gewaltbereiten und rassistischen Demonstrationen der Hooligans (HoGeSa), dass man friedlich, diszipliniert und engagiert für die schönste Nebensache der Welt durch die Straße ziehen kann.

Die Polizei folgte dem friedlichen Zug mit über 20 Einsatzfahrzeugen. Außer ein paar Feuerwerksraketen und Böllern, die von den eigenen Leuten mit Buhrufen quittiert wurden, blieb alles ruhig. Am Stadion, wo die Fans beider Fußballvereine aufeinander trafen, war ebenfalls starke Polizeipräsenz. Die Polizei war durchweg professionell und wirkte deeskalierend auf die Situation ein. Obwohl der Fanzug durch die Borussenfans hindurch zum Eingang zog, blieb auch auf dem Stadionvorplatz bis zum Einlass alles friedlich. Nur eine kurze Ingewahrsamnahme eines Galatasaray-Fan war zu beobachten.

Vereinte Fans von Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul vor dem Stadion
Vereinte Fans von Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul

Die Borussenfans sahen die „Demonstration“ der türkischen Fankollegen sehr gelassen. Weder die Fans, die neben dem Zug am Imbiss „vorglühten“ waren angesichts der Fans aus der Ruhe zu bringen, noch der Familienvater, der zum Spiel eilte: „Warum denn nicht, ich habe mit so einer Demo kein Problem. Sollen sie doch ruhig machen!“. Viele derer, die für Istanbul die Fahne hochhielten, hatten neben ihrem orange-roten Schal auch einen schwarz-gelben Schal um. Da kann man also hoffen, dass es auch im Stadion so tolerant zugeht und es nach dem Anpfiff nur noch um das eigentlich Wichtige an diesem Abend geht: Fußball.

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Kahe
Kahe
9 Jahre zuvor

Und nun die wichtigste Frage nach so einem aufreißerischeren Titel,wofür wurde protesitiert?

Suprah
Suprah
9 Jahre zuvor

die krawalle wurden dann fürs stadion aufgehoben ^^

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

Wenn ich aktuell nach „Pyrotechnik, Istanbul, Dortmund“ im Internet suche, bekomme ich nicht den Eindruck, dass nur friedliche Fußballfans ein tolles CL-Spiel erwartet haben.

Die Szenen im Spiel sind kaum noch nachvollziehbar. Was passiert bei den Einlasskontrollen? Insbesondere wenn schon im Vorfeld Feuerwerkskörper gezündet werden.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

„friedlich, diszipliniert und engagiert für die schönste Nebensache der Welt“

Ja nee, is klar. Waren wohl zu dem Zeitpunkt noch nicht besoffen genug für die anschließende Blockrandale, die Böller und Bengalos???

*Jeder* fragt sich nun, ob diese niedliche „Demo“ nicht ein geschickter Schachzug war, um den ganzen kriminellen Mist ins Stadion zu schmuggeln. Da haben wohl *alle* Sicherheitsmaßnahmen geschlossen versagt beim BvB….

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

Außerdem lese ich gerade, dass diese Hirntoten auch schon vor dem Spiel massiv mit Bengalos in der Kreuzviertel-Gegend gezündelt haben: http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/galatasaray-fans-sorgen-fuer-bengalo-gewitter-in-dortmund-id10003434.html

Unsere lieben, netten „Fans“ haben es mittlerweile selbst zu verantworten, wenn wir nun außerhalb eines Stadions von ihnen als gewalttätigen Mob, als Ansammlung kranker Krimineller sprechen.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

Wenn man unterschiedliche Berichte liest, Fotos sieht, fragt man sich, was wirklich los war.

Es gibt Berichte, die relativieren. Andere kommentieren relativ harmlose Fotos/Videos als würde die Welt untergehen.

Wenn im Vorfeld aber Pyrotechnik auf Menschen geworfen wurde, frage ich mich schon, warum so etwas noch im Stadion möglich war. Deeskalation klingt toll, wenn aber hierdurch Stadionbesucher gefährdet werden, sind aus meiner Sicht Grenzen erreicht, die ein Eingreifen erfordern. Ebenso sind besondere Kontrollen erforderlich. Ggfs. muss der Zugang untersagt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass friedlich bleibt und dass es keine schlimmen Verletzungen gab.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@#6: Live bei Sky hat gereicht, relativieren tun wie immer nur die Bengalo-verliebten Fans selbst.

Utz Kowalewski
Utz Kowalewski
9 Jahre zuvor

Nicht nur im Kreuzviertel – auch am Rathaus ging es schon ordentlich ab. Eine Böller nach dem anderen und immer wieder Bengalos. Und böse Ansagen der Polizei in Abwechslung mit einem „wir bringen Euch dann gleich mal rüber“.

Karl Napf
Karl Napf
9 Jahre zuvor

Es gehört schon zu viel Frechheit und Realitätsverlust dazu von frriedlichen Istanbuler -Fans zu reden!!!
Manchmal fragt man sich was ihr eigentlich für Drogen schluckt???

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

Die Polizei ermittelt, es wurden wohl auch Personalien aufgenommen etc. Das passiert leider zu selten. Schließlich sind die Täter ja in einem Fanblock vor den Augen vieler Kameras, und damit sollten sie auch identifizierbar sein. Dies gilt für Täter und potenziellen Zeugen.
Es ist gut, dass direkt versucht wird, die Täter zu ermitteln. Wir haben in Dortmund ja auch schon gesehen, dass tagelang überlegt wird, wie Angriffe zu bewerten sind, bevor dann Durchsuchungen starten.

Zur WM in Deutschland gab es doch für Täter, die sich im Fußballumfeld bewegen, hohe Meldeauflagen. Gibt es sie nicht mehr? Es sind vermutlich doch immer dieselben Personen, die an Fußballtagen Menschen gefährden. Hier müssen erfolgreiche Konzepte genutzt werden.

Es ist schlimm, dass wieder nur negative Schlagzeilen aus dem Dortmunder Fußballbereich kommen. Die UEFA Aktionen zur Verständigung wirken nur noch hilflos und als Alibiaktiion, wenn man sieht, was in und um den Stadien zu oft passiert.

Täter ermitteln, zeitnahe Urteile, zusätzlich muss versucht werden, Zahlungen von den Verursachern zurückzufordern.

Offen ist natürlich, ab wann man den Zutritt zum Stadion verbietet, wenn schon im Vorfeld ständig gegen Gesetze verstoßen wird.

Lillebith
Lillebith
9 Jahre zuvor

Wart ihr alle in einem anderen Stadion oder wie soll ich dass sehen, gut das sie uns zeigen wie friedlicher Protest aussieht. Machen wir das nach fahren wir gleich ein. Sorry aber so viel Geld kann man garnicht spenden das diese Seite besser wird, bei der verklärten Weltanschauung.

Versuchter Totschlag: Polizei ermittelt gegen über 1500 Galatasaray-Fans

Randale in der Champions League: Versuchter Totschlag: Polizei ermittelt gegen über 1500 Galatasaray-Fans – Ruhr Nachrichten – Lesen Sie mehr auf:
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Champions-League-Versuchter-Totschlag-Polizei-ermittelt-gegen-ueber-1500-Gala-Fans;art930,2532219#plx670754801

Phil
Phil
9 Jahre zuvor

Seid ihr der Neue Postillion? 😀

Arnold Voss
Arnold Voss
9 Jahre zuvor

Fussball-Fan und Friedlich? Diese 3F passen wohl immer weniger zusammen.

Carsten wo aus Do
Carsten wo aus Do
9 Jahre zuvor

Schreibt ihr rinen scheiss……die Demo war der Fanmarsch. Und friedlich ist klar…junge junge junge wat ne gequirlte Scheisse!!! Sport frei..

D. Koester
D. Koester
9 Jahre zuvor

Fan Demo? Eine witzige Bezeichnung für eine ernsthafte Angelegenheit.

Der Link unten verweist auf die Berichterstattung der Ruhrnachrichten zur Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft zu den Fankrawallen am 4.11.2014. Um meinen Kommentar zu verstehen, ist es sinnvoll, den Artikel zu lesen.

Zur Alternativlosigkeit der Zulassung des Fanmarsches möchte ich ein Frage stellen:

Muss ich jetzt davon ausgehen, dass der für die Entscheidung zuständige Polizeiführer nach Abwägung entschieden hat, den Marsch trotz massiven Pyroeinsatzes seitens der Galatasaray „Fans“ zuzulassen in dem Wissen, dass auf dem Marsch Menschen und Sachwerte ggfs. durch den Einsatz weiterer, hoch gefährlicher Pyrotechnik massiv geschädigt werden können?

Wenn dem so ist, stelle ich weiter die Frage, warum dann die vorgesehene Marschroute verkehrstechnisch nicht komplett abgesperrt und geräumt wurde, um genau das zu verhindern. Die Polizei ist bei anderen Gelegenheiten ja auch nicht zimperlich und hindert ggfs. Bürger am Betreten oder Verlassen ihrer Häuser, wenn es ihr notwendig erscheint.

Die nächste Frage, die sich aufdrängt: warum wurden die Gala Fans dann nicht zumindest vor dem Stadion polizeilich durchsucht, nachdem vorher auf dem Marsch nicht beteiligte Personen und Sachwerte mit abbrennender Pyrotechnik beworfen wurden. Dazu gibt es einige voneinander unabhängige Aussagen, dass dem so war.

Zur Kritik am BvB:

Es ist klar, dass es eine schwierige Entscheidung war. Nach dem, was in diversen kursierenden Videos zu sehen ist, fällt es jedoch schwer zu glauben, dass die Zulassung diverser Straftaten auf dem weiteren Marsch alternativlos war.

Zudem hätte spätestens vor dem Stadion die Polizei eingreifen können und müssen. Im Nachhinein nun die Verantwortung für Vorkommnisse im Stadion komplett auf den BvB abzuwälzen, nachdem man selbst vorher Fehlentscheidungen getroffen hat, ist hanebüchen.

Wenn die Polizei gewollt hätte, wären die Vergehen mit Böllern und Pyros so nicht möglich gewesen. Ich erhebe den Vorwurf des taktischen Versagens des zuständigen Polizeiführers.

Liveticker: Pressekonferenz zu Fan-Krawallen: Kritik am BVB – Ruhr Nachrichten – Lesen Sie mehr auf:
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44141-Innenstadt~/Ab-14-Uhr-Liveticker-Die-Pressekonferenz-zu-den-Fan-Krawallen;art930,2532592#plx206590245

Arnold Voss
9 Jahre zuvor

Das Problem ist doch nicht die Polizei. Es sind doch vor allem die vielen Arschlöcher die ins Stadion ziehen um ihre Aggressionen los zu werden. F u s s b a l l fans? Das ich nicht lache!

Thomas Schweres
9 Jahre zuvor

Was mich noch interessiert hätte – sind die einen irgendwie komischen Gang? Ich meine, mit Bunsenbrennern, Schlagstöcken und Eisenstangen, die die Fans in Körperöffnungen ins Stadion geschmuggelt haben sollen, läuft es sich doch nicht so geschmeidig….

Daniel Brandt
Daniel Brandt
9 Jahre zuvor

Eigentlich lese ich die Ruhrbarone gerne – aber dies Falschmeldung schlägt dem Faß den Boden aus
Wenn ich alle anderen Berichte darüber lese, dann lese ich da von massiven Ausschreitungen, verletzten Polizisten und versuchtem Totschlag. und auch bekannte, die vor Ort waren sprechen von wilden Massenschlägereien.

Da ist s schon ein Hohn, wenn die Ruhrbarone von einer „friedlichen Demo“ sprechen.

Das tritt die Journalistenehre mit Füßen – ich hoffe es gibt noch diese Woche eine Richtigstellung und Entschuldigung bei euren Lesern bei euch zu lesen?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Ulrike Maerkel: Wenn ich einen Artikel verfasse, weil ich ein paar Demonstranten *vor dem Stadion* beobachtet habe, dann schreibe ich nicht von den Ereignissen, die vor deren Eintreffen am Stadion passiert sind. Ergo kann ich auch nicht behaupten, dass die *ganze* Demonstration „friedlich, diszipliniert“ war, weil ich es eben *nicht wissen kann*.

Journalismus ist halt was Anderes als Politik;-))

Daniel Brandt
Daniel Brandt
9 Jahre zuvor

@Ulrike Maerkel
Es kann eigentlich jeder Zeitung mal passieren, daß man Falschmeldungen verbreitet – die normale Reaktion daruf wäre, den Fehler einzuräumen und die Sache richtigzustellen.

Wenn sie das hier unterlassen und sogar den Artikel noch verteidigen, drängt sich mir der Verdacht politischer Propaganda ohne Realitätsbezug auf.

Auch im „Kampf gegen Rechts“ und für „Toleranz“ sollte sich eine Journalistin der Wahrheit verpflichtet fühlen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Ulrike Maerkel:

Sorry, aber ich kann nicht glauben, dass illegales Abfeuern von Böllern und Raketen – gerade in der aktuellen Sicherheits-Debatte – völlig unbekannt sein soll. „Alles ruhig“ bekommt damit eine ziemlich schräge Bedeutung.

Zum Rest: dann schreibe ich das doch bitte in den Artikel oder als Update, wenn ich mich nebenbei normal darüber informiere, was in der Welt so alles passiert ist. Nennt man Recherche…

abraxasrgb
abraxasrgb
9 Jahre zuvor

Ulrike Maerkel wollte bestimmt nur beschreiben, dass es auch gute, friedliche „Hooligans“ gibt 😉
Auf dem linke Auge blind ..?

Einer, der dabei war
Einer, der dabei war
9 Jahre zuvor

Ich bin Ordner beim BvB. Drei Stunden vorm Spiel brannten vorm Stadion die ersten Bengalos der von Ulrike beschriebenen friedlichen Gala-Fans.

Direkt nach Einlass skandierte der untere Gästeblock „BvB Hurens*hne“. Manche Böller waren so laut, dass sie selbst außerhalb des Stadions, Hunderte Meter entfernt so laut waren, als wären sie neben einem detoniert. Diese Gegenstände wurden nur aus dem Gästeblock geworfen.

Angesichts massiver Störungen fühlten sich etliche Unbelehrbare, schwarz gekleidete – offensichtlich Gewalt bereite „Fans“ aus Dortmund – derart provoziert, dass sie – mit Dachlatten, Stangen und mehr wie eine Horde über die zu diesem Zeitpunkt leere Osttribühne den Gästen entgegen liefen. Es flogen Gegenstände.

Ein extrem unfriedlicher Abend – einen solchen Heititei-Bericht damit zu rechtfertigen, dass man eben nicht bei Krawallen dabei war, ist eine Bankrotterklärung für guten Onlinejournalismus. Ich kann auch nicht in Israel Urlaub machen und dann nur darüber schreiben, dass die Palästinser echt töfte Typen sind. Eine totale Enttäuschung!

Phil
Phil
9 Jahre zuvor

@Ulrike Maerkel

Haben Sie sich eigentlich vor dem Spiel mit dem Thema Ultras aus der Türkei überhaupt auseinander gesetzt oder springen Sie nur auf den Fußballkrawallzug der Presse auf?

Wenn Sie vorher vernünftig recherchiert hätten und Ihnen die Begriffe Ultraslan Carsi und FSK bekannt wären hätten Sie eine Überschrift gewählt nach dem Motto trotz vieler türkischer Ultras blieb es vor dem Spiel relativ ruhig und da Sie ja auch die Hogesa als Vergleich genommen haben, empfehle ich Ihnen mal den Film Istanbul United, da ist die Hogesa ne Karnervalsveranstaltung gegen.

Da ich selber Grieche bin kann ich das ganz gut einschätzen was diese Ultras wirklich sind bei uns nennt man sie Hools….

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