Dies ist mein dritter Ruhrbarone Essay zu Corona. Es geht bei ihm weder um Schuldzuweisungen noch um nachträgliche Besserwisserei, sondern um eine möglichst nüchterne Betrachtung und Reflektion der bisher gefahrenen Krisenstrategie, die im Wesentlichen auf dem Lockdown beruht. Er handelt von seiner inneren Logik und Dynamik und zeigt die strategischen Fallen auf, die sich daraus fast unvermeidlich ergeben.
Wer Infektionen durch ein lebensgefährliches Virus verhindern will, muss die Menschen – so es irgendwie möglich ist – auf körperlichen Abstand halten, lautet die erste eiserne Regel der Epidemiologen. Wie gefährlich das Virus selbst ist, zeigt sich dabei erst nach der Infektion, was bedeutet, dass das Abstandhalten sicherheitshalber vorsorglich geschehen muss. Es sei denn,