NRW-Enquetekommission ‚Neue Finanzinvestoren‘ legt Abschlussbericht vor

landtag_frontRichtige Einsichten. Aber viele Handlungsvorschläge bleiben vage meint unser Gastautor Knut Unger vom Mieterverein Witten.

Am 26. Februar wurde der lange erwartete Abschlussbericht der Enquetekommission des Landtages „Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren“ der Presse vorgestellt. Die im Konsens der meisten Fraktionen formulierten Handlungsempfehlungen bleiben größtenteils vage. Von einem ausgeabeiteten Handlungskonzept zur Beendigung der Finanzialisierung der Wohnungswirtschaft kann ebenso wenig die Rede sein, wie von einem Programm für die Bewältigung der Folgen. Denn dazu hätte die Kommission offen mehr Finanzmittel für die Wohnungspolitik fordern müssen.
Jetzt ist es Aufgabe der Landesregierung, aus den vagen Anregungen der Kommission Gesetzentwürfe zu machen, die aber ebenfalls kein Geld kosten dürfen.

Die bereits veröffentlichte Zusammenfassung der untersuchten Fallbeispiele lässt erahnen, welcher Anstrengungen es bedurft hat, den komplexen Geschäftsmodellen der „Wohnungs-Heuschrecken“ wenigstens ansatzweise auf die Spur zu kommen. Dabei hat sich laut Abschlussbericht gezeigt, dass „es nicht das eine Geschäftsmodell gibt, sondern eine Vielzahl unterschiedlich ausgeprägter Geschäftsmodelle und -strategien, die in Abhängigkeit von der Investoren- und Finanzierungsstruktur, der jeweiligen Unternehmenskonstruktion, den gehaltenen Wohnungsunternehmen bzw. -beständen und den äußeren Rahmenbedingungen erheblich differieren können.“

Trotz aller Differenziertheit der Erscheinungsformen gibt es aber zentrale Entwicklungslinien, die von dem Bericht zutreffend benannt werden. Zum Beispiel: „Grundvoraussetzung für das Auftreten von derartigen Finanzierungs- und Investitionsplattformen wie beispielsweise Private Equity-Fonds ist anlagesuchendes Kapital. Dessen

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Unstatistik des Monats: Ausmaß der Armutseinwanderung kleiner als berichtet

hochfeld_passageEinmal monatlich veröffentlichen wir die Unstatistik des Monats. Diesmal geht es um die Zuwanderung aus Südosteuropa.

Die Unstatistik des Monats Februar ist die Berichterstattung über das Ausmaß der Armutseinwanderung aus Bulgarien und Rumänien. So berichtete neben anderen großen Tageszeitungen beispielsweise die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 15. Februar unter der Überschrift „Städtetag besorgt über Armutseinwanderung“: „Die jährliche Zahl der Armutseinwanderer aus Rumänien und Bulgarien hat sich in den vergangenen vier Jahren von 64 000 auf rund 147 000 mehr als verdoppelt; im ersten Halbjahr 2012 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 24 Prozent.“ Sie nahm dabei Bezug auf auf ein „Positionspapier des Deutschen Städtetages zu den Fragen der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien“. Während dort jedoch lediglich die Einwandererzahlen genannt wurden, wurden in der Berichterstattung alle Zuwanderer aus diesen beiden Ländern als Armutsmigranten klassifiziert.

Diese Darstellung vermittelt allerdings ein falsches Bild der Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien nach Deutschland. Daten des Mikrozensus zeigen, dass 80% der Menschen, die seit Beginn der EU-Mitgliedschaft im Jahr 2007 aus diesen beiden Ländern nach Deutschland gekommen sind, einer Erwerbsarbeit nachgehen. Von diesen sind 22% hochqualifiziert und 46% qualifiziert. Bei diesen Zuwanderern handelt es sich häufig um Menschen mit Berufen, die wir in Deutschland dringend benötigen.

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Kulturmetropole Ruhr – Über kulturelle Strategien der Ruhrregion für die nächste Dekade

Eröffnungsfeier Zollverein Foto: Ruhrbarone
Ruhr2010 Eröffnungsfeier Zollverein Foto: Ruhrbarone

Internationale Veranstaltungsformate wie das Projekt „Kulturhauptstadt Europas“ erzeugen schon zum Zeitpunkt der erfolgreichen Realisierung das Bedürfnis nach Kontinuität und Nachhaltigkeit. Ruhr 2010 hat deshalb vor dem eigentlichen Ereignisjahr einen Masterplan zur „Kulturmetropole Ruhr 2020“ begonnen – als Strategie für die nächste Dekade. Die Kulturhauptstadt sollte kein temporares Einzelereignis bleiben. Erarbeitung und Beteiligung schufen dann im weiteren Verfahren nicht nur eine Meistererzählung, sondern bei schwierigster Haushaltslage die Legitimation und politische Mehrheit für ein ab 2012 jährliches Budget von knapp 5 Millionen Euro. Das programmatische Erbe der deutschen Kulturhauptstadt 2010 ist dank dieser regionalen Alimentierung für die weitere Zukunft gesichert. Ein Exzellenzcluster mit den Elementen „Identität, Intervention, Netzwerk und Destination“ kann entstehen. Von unserem Gastautor Dieter Nellen.

Experiment „Urbane Künste“ und „Emscherkunst 2013“

Das zweifellos experimentellste Modul figuriert unter dem Label “Urbane Künste“. Es ist als neue Programmsäule bei der Trägergesellschaft der RuhrTriennale angesiedelt und wird neben gemeinsamen Projekten autonom eigene Angebote entwickeln. „Pulse Park“, eine Lichtperformance im nächtlichen Park der Jahrhunderthalle Bochum, machte 2012 den Anfang der Programmallianz. Die konzeptionelle Grundlage ist ein Rekurs  auf eine mittlerweile gewachsene „Ruhrbanität“. Diese liefert – nicht nur hier – atmosphärisch die Themen für Zukunftsdiskurse in „mobilen Laboren“, gibt die inhaltliche Matrix für „regionale Interventionen und Strategien“. Der räumliche und genetische Bezug ist die nicht gerade selbstverständliche Begabung der Region für ein identitätsstarkes Kulturprofil und für Kunst im öffentlichen Raum. Ganz woanders wagt man jetzt auch die Intervention: München geht in diesem Jahr mit der Ausstellung “A Space Called Public. Hoffentlich Öffentlich“ in die urbane Mitte.

Die erste Generation von Landschafts- bzw. Landmarkenkunst schuf die Internationale Bauausstellung EmscherPark. Das neue Format „Emscherkunst“ verspricht in zeitgemäßer

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„Starkoch, Sucht, Tafel“ – das Straßenmagazin bodo im März

bodo_Titel_10.12_Schatten.inddAm Freitag erscheint die Märzausgabe des  Straßenmagazins „bodo“. Wie jeden Monat haben uns die Bodo-Macher schon einmal verraten, was die Leser erwartet.

Titelgeschichte ist ein Interview mit Jamie Oliver. Der englische Starkoch spricht über seine Zeit als schüchterner 16-jähriger mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und über sein heutiges Leben zwischen Weltkarriere und Familie.

Das Netzwerk der Internationalen Straßenzeitungen (INSP), in dem sich mehr als 100 Straßenmagazine und -zeitungen weltweit zusammengeschlossen haben, ermöglicht mit einer siebenstelligen Gesamtauflage Interviews mit „großen Namen“. Zuletzt wurden in „bodo“ Interviews mit dem Bestsellerautor Paulo Coelho und mit dem Dalai Lama gedruckt. Im Januar sprachen Redakteure des Berliner „strassenfeger“ mit dem deutschen Bundespräsidenten.

„Um die Titelgeschichte herum haben wir eine bunte Mischung ,Geschichten von hier‘ zusammengestellt“, sagt Redaktionsleiter Bastian Pütter. „Es geht um die Tafeln, deren 20jähriges Jubiläum vielleicht eher ein Anlass zum Diskutieren als zum Feiern ist. Wir sprechen zum Beginn der Jogging-Saison mit

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Envio: Sachstand der Nachweislage

envioFragestellungen zum Sachstand wissenschaftlicher Nachweise im Envio-Fall  –  was die Herkunft hoher PCB-Blutkonzentrationen und was die Herkunft der gesundheitlichen Auffälligkeiten bei der Envio-Arbeiterschaft betrifft. Von unserem Gastautor Rudolf Übbing.

Die Herkunft der hohen  PCB-Blutkonzentrationen darf bereits als geklärt gelten; hier lassen sich aus frei zugänglichen, publizierten Datenmaterialien extrem hohe  Signifikanzwerte ableiten, welche die hohe PCB-Blutkonzentrationen mit der Arbeit in der Envio-Firma assoziieren. – Wenn von 116 Arbeitern der „recycling company“ (Fa. Envio, inbegrif. Leiharbeiter)  80 Proz. – mithin also 93 Arbeiter – höhere Blutkonzentrationen als 75 andere  Personen einer Vergleichsgruppe aufweisen, so ergibt sich hieraus eine extrem geringe Irrtumswahrscheinlichkeit für die Annahme einer systematisch bedingten PCB-Belastung.

Wer dann den Lebenswandel der betroffenen Arbeiter als Ursache für die hohe PCB-Belastung heranziehen will (wie geschehen), kann  bei strenger  Betrachtung sich eigentlich nur lächerlich machen.

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Den Gutmensch treibt der Neid auf fremde Lebensfreude

Ich habe in NietzschesEcce (!) homo (!)“ folgende Erklärung für das Gutmenschentum gefunden. Sie passt gut zu meinen bisherigen Beobachtungen, dass auch die „Schlechtmenschen“ in anderen stets nur die Neigungen bekämpfen, die sie in sich selbst ablehnen. Wie zum Beispiel Pädophilie, Homosexualität oder einfach nur Rauchen und Autofahren.. Priester, Neonazis und Ökos. Von unserem Gastautor Frank Muschalle.

Nietzsche schlägt von der anderen Seite auf: Der Moralist verneint eigene Lebenstriebe und -freude, die auszuleben er sich nicht traut oder nicht kann. Auf diese Negation baut er eine ganze Weltanschauung. Nietzsche lehnt die Teilnahme an einer Gesellschaft ab, die nichts anderes im Sinn hat, als ihm die Lebensfreuden auszutreiben, die sie im eigenen Leben nicht hinbekommen. Mithin treibt den Moralisten (oder Gutmenschen) ein Neid auf die Lebensfreude seines Nächsten.

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Anonymus: „Final Endboss of the Internet“


Anonymous. Im Internet, und mittlerweile auch darüber hinaus, ein Begriff der schon länger für eine Organisation, ein Kollektiv steht, zu dem es oft schwer fällt sich eine Meinung zu bilden. So kämpfen die Aktivisten mit den Guy-Fawkes-Masken zwar gegen Zensur, wenn sie gegen das ACTA-Abkommen ins Feld ziehen, oder gegen die totalitäre Scientology-Organisation mit ihrer „Chanology“-Operation. Doch gibt es auch Anons, so die Kurzbezeichnung für jemanden der sich dem Kollektiv zugehörig fühlt, die Medien oder soziale Netzwerke wie Facebook angreifen. Die Waffen sind dabei Hackingattacken, die ganze Webseiten lahmlegen können. Von unserem Gastautor Sebastian Bartoschek.

Was sind das für Menschen, die sich hinter der Maske verbergen, was sind ihre Überzeugungen, wie ist ihr Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit? Und braucht es wirklich Internet-Robin-Hoods, die sich über das Gesetz erheben? Wo verläuft die Trennlinie zu schlichter Kriminalität? Nach einiger Anbahnungszeit gelang Sebastian Bartoschek das folgende Interview in einem Textchat mit einem aktiven Anon, der sich selbst j4rkiLL nennt.

Sebastian Bartoschek: Bevor wir auf das Kollektiv Anonymous eingehen, kurz zu Deiner Person: was dürfen unsere Leser über Dich wissen?

j4rkiLL: Dass ich ein Aktivist bin, der gegen Scientology kämpft und über Zensur und Überwachung aufklärt, sich aber nicht an illegalen Aktionen wie z.B. Hacking oder DDoSing beteiligt.

„DDoSing“?

In den Medien ist der Begriff dafür „Webseiten lahmlegen“. DDoS steht dabei für Distributed Denial of Service.

Was machst Du beruflich und wie alt bist Du?

Ich möchte es dabei belassen, dass ich selbständig bin. Und mein Alter spielt hier keine Rolle.

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Sitzenbleiben an der integrierten Gesamtschule: Das Mädchen, das wollte aber nicht durfte

Sitzenbleiber Winston Churchill Foto: HMSO Lizenz: PD
Sitzenbleiber Winston Churchill Foto: HMSO Lizenz: PD

 

Niemand bleibt mehr sitzen, denn das ist ja demotivierend. Alle lernen jetzt von selbst, die Kinder vom Gymnasium mit aller Unterstützung der Welt und die Kinder aus den Hauptschulzweigen der integrierten Gesamtschule einfach so aus dem Nichts. Ist das nicht schön im rot-grünen Modellprojekt-Paradies? Und wer profitiert denn da eigentlich? Klar, die Gymnasiasten! Von unserer Gastautorin Anne Winterhager

Und für die Nicht-Gymnasiasten? An integrieren Gesamtschulen gibt es ja in vielen Bundesländern schon lange eine Einschränkung des Sitzenbleibens. Dieser Zustand wird als beispielhaft beschrieben, da es dort nicht mehr so viele Schulabbrecher gibt. Ein etwas dünnes Argument,  da keinerlei Infos über die Notendurchschnitte der Nicht-Abbrecher, besonders nach dem Hauptschulabschluss daraus hervorgehen. Jeder weiß, dass Menschen aus niedrigeren Bildungsschichten die einmal mit einem unterdurchschnittlichen Hauptschulabschluss entlassen wurden,  erstens anschließend kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben und zweitens das verpasste Wissen nicht so einfach nachholen können, da ihnen leider keine Ressourcen im Garten wachsen.

Und was nützt da die eventuelle Chance einen Realschulabschluss nachzuholen, wenn sie den Stoff dafür nicht beherrschen?

Ein einmal gemachter Abschluss, so schlecht er auch ist, lässt sich in Deutschland nicht mehr widerholen. Da fragt man sich ernsthaft, ob es nicht besser ist

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Warum ich immer noch gegen den Saufraum bin…

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Ich gebe zu,  ich war immer dagegen. Seit 20 Jahren lebe ich im Dortmunder Norden. Mein Sohn ist hier geboren und geht hier zur Schule. Ich bin dageblieben. Obwohl alle anderen meiner Bekannten mit Kindern noch vor dem Kindergarten  weggezogen sind. Weil man hier ja keine Kinder großziehen kann. Aber das ist ein anderes Thema. Von unserem Gastautor Thorsten Stumm.

Ich bin gegen den Saufraum. Nicht weil ich die populistischen Argumente je geteilt hätte. Sie fallen den Schreihälsen jetzt zu recht vor die Füße. Ich habe nie daran gezweifelt, dass sobald das Cafe Berta aufmacht da Leute hingehen und das die dort beschäftigten Menschen ihre Arbeit dann ordentlich machen.  Das die Stadt nun eine positive Bilanz zieht, ist bei einen Projekt mit EU-Förderung nur mehr als logisch. Sonst müssten die Fördermittel ja zurückgezahlt werden.

Mit den ca. 60.000 Euro Eigenanteil werden mal wieder falsche Signale gesetzt. Der Nordstadtbewohner hat randständig zu sein,  verwahrlost und besoffen, dann gilt  ihm die Aufmerksamkeit der Politik. Und er bekommt Fördergelder. In der Nordstadt wachsen die meisten Kinder in Dortmund auf,  in der übergroßen Mehrheit in Familien, die zwar wenig Geld haben aber die an der Bildung ihrer Kinder Interesse haben. Toll, aber  für Pflichtaufgaben gibt es keinen Fördertopf.

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Forensik: „Basta-Politik von NRW-Gesundheitsministerin Steffens ist unverantwortlich und inakzeptabel.“

Josef Hovenjürgen, MdL, CDU
Josef Hovenjürgen, MdL, CDU

Die Standortentscheidung von NRW-Ministerin Barbara Steffens für den Bau einer forensischen Klinik in Haltern am See ist vollkommen intransparent und daher nicht nachvollziehbar.  Unser Gastautor Josef Hovenjürgen ist CDU-Landtagsabgeordneter in NRW.

Die Kriterien, welche die Ministerin der Auswahl von potenziellen Standorten für Maßregelvollzugskliniken in NRW zu Grunde gelegt hat, können beim Standort AV 9 in Haltern am See zu einem Großteil nicht erfüllt werden. Den Kriterienkatalog des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW finden Sie unter: www.mgepa.nrw.de/gesundheit/versorgung/massregelvollzug/index.php

Zu Punkt 1.2 : Infrastrukturelle Vorgaben: Am Standort AV 9 ist keine der infrastrukturellen Voraussetzungen gegeben. Zum einen ist die verkehrliche Erschließung unzureichend, zum anderen sind abwassertechnische Erfordernisse, wie eine Kanalisation, nicht vorhanden.

Zu Punkt 2.3: Zeitpunkt der Verfügbarkeit Die Fläche des AV 9 Geländes steht frühestens für die Jahre 2017-19 zur Verfügung.

Zu Punkt 3.1: Größe, Zuschnitt, natürliche Lage Die Ministerin attestiert dem Gebiet vorauseilend eine Eignung, die erkennbar nicht gegeben ist. Der Standort AV 9 befindet sich mitten in einem Waldgebiet. Daraus leiten sich zwingend  Fragen nach brandschutzrechtlichen Vorgaben ab.

Um einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen Waldflächen und der Maßregelvollzugsklinik zu schaffen, müsste ein viel größeres Gebiet gerodet werden, als die Fläche, die der Standort AV 9 aufweist. Ein derartiger Eingriff in die angrenzende Landschaft ist nicht akzeptabel.

Zu Punkt 3.2.: Erreichbarkeit Das Argument der Ministerin, die Straftäter in dem Landgerichtsbezirk unterzubringen, indem sie beheimatet sind, ist nachvollziehbar und findet breite politische Zustimmung. Es stellt sich jedoch die Frage, ob ein Standort wie AV 9 in Haltern am See, der sich am süd-westlichen Rand des Landgerichtsbezirk Essen, in unmittelbare Nähe zur Grenze des Kreises Borken (Landgerichtsbezirk Münster) befindet, hinsichtlich der akzeptierten

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