Star Trek Discovery – was gibt es zu entdecken?

(Bildschirmfoto: Sebastian Bartoschek)

Es ist soweit, „Star Trek: Discovery“ hat seinen Weg in die unendlichen Weiten des Internetstreaminganbieters Netflix gefunden und startete heute pünktlich um 09.00 Uhr auch bei uns im deutschsprachigen Raum. Dabei war der Weg bis hier her ein äußerst steiniger. Mehrere Verschiebungen des Serienstarts, Probleme bei der Besetzung der Hauptfigur und der Freiflug des Showrunners Bryan Fuller machten es dem Projekt Discovery sehr schwer richtig durch zu starten. Doch das ist nun Geschichte und „Star Trek: Discovery“ hat seinen Weg auf den Bildschirm gefunden. Doch wie gut ist Discovery geworden? Zunächst möchte ich nicht allzu sehr etwas über die Handlung verraten, denn ich will Ihnen nicht zu viel offenbaren. Daher möchte ich Ihnen meine Eindrücke näher beleuchten. Eine Rezension von Martin Ackermann

Das Serien Intro und die Musik

Über das Intro wurde schon zuvor ganz wild unter den „Star Trek“- Fans spekuliert. Würde es wieder ein Pop/Rock Song wie bei „Star Trek: Enterprise“ werden? Oder wählt man wieder klassische Musik?

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Die AfD-Iran-Russland-Connection

Ali Khamenei, das Staatsoberhaupt des Iran Foto: Khamenei.ir Lizenz: CC BY 4.0

Das iranische apokalyptische Regime kooperiert eng mit Verschwörungstheoretikern, extrem rechten und antisemitischen Gruppen sowie Neonazi-Organisationen einschließlich Rechtspopulisten im Westen, um seine politisch-religiöse Doktrin zu verbreiten. Von unserem Gastautor Kazem Moussavi.

Im Iran selbst werden Aktivitäten westlicher und iranischer Neonazis und von staatlichen Organen gesteuerte Antisemitismus-Netzwerke (NASR-TV & Nazicenter.com) unverhohlen koordiniert und gefördert.

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Kurdistan: „Dieser Ethno-Nationalismus ist nichts Schönes und hat noch nie Gutes hervorgebracht“

Thomas von der Osten_Sacken Foto: Privat


Nicht nur in Irakisch-Kurdistan sind momentan alle Augen auf das für Anfang nächster Woche anberaumte Unabhängigkeitsreferendum gerichtet. Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer der seit 25 Jahren im Nordirak tätigen Organisation Wadi – Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit und regelmäßiger Mena-Watch-Autor, befindet sich gerade in Sulaimaniyya. Dort erreichte ihn Florian Markl, um mit ihm über das Referendum und dessen mögliche Folgen zu sprechen. Wir durften das Interview von Mena-Watch übernehmen.

Mena Watch: Für den 26. September, den kommenden Montag, ist in Irakisch-Kurdistan das Unabhängigkeitsreferendum geplant. Ob es wirklich stattfinden wird, ist momentan noch unklar. Wie schätzt Du das ein?

Thomas von der Osten Sacken: Das ist sehr schwer zu sagen, der Druck, der auf Präsident Masud Barzani lastet, ist schon ganz schön gewaltig. Alle Nachbarländer, also der Iran, die Türkei, die irakische Zentralregierung bis hin zu den eigentlich ja befreundeten Golf-Staaten, sowie ganz Europa, die USA und die UN lehnen das Referendum in dieser Form ab – und machen das auch sehr, sehr deutlich. Eigentlich gibt es nur ein einziges Land auf der Welt, das das unterstützt, und das ist Israel. Der Rest ist dagegen.

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„Nie wieder wähle ich die SPD!“

Aus einer ‚klassischen SPD-Familie‘ im Ruhrgebiet stammend geriet unser Gastautor Franz Frust vor einigen Jahren ‚in die Hände‘ des örtlichen Jobcenters. Eine Erfahrung die sein Leben dauerhaft negativ prägte, ihm mit Macht und sehr plötzlich die Augen öffnete und ihn von ‚seiner‘ SPD stark und endgültig entfremdete, was nun auch einer der Hauptgründe dafür ist, warum er sie längst schon nicht mehr wählt. Auch am kommenden Sonntag natürlich wieder nicht.

Heute erzählt er uns bei den Ruhrbaronen seine Geschichte:

Ich stamme aus einer klassischen SPD-Familie. Oma, Opa und Eltern, alle haben sie die stets SPD gewählt, so lange ich denken kann. Immer. Aus Tradition. Die Partei der kleinen Leute. Es gab keine ernsthafte Alternative.

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Nationalfetisch E-Auto

Camille Jenatzy in seinem Elektroauto La Jamais Contente, 1899 Lizenz: Gemeinfrei


Die Regierung will weg vom Verbrennungsmotor. Zur IAA kündigt VW eine „E-Offensive“ an. Aber Elektromobilität hat viele Schwächen. Von unseren Gastautoren Kolja Zydatiss und Johannes Richardt.

In der Hochphase des Bundestagswahlkampfs verkündet die große Koalition das Ende des Verbrennungsmotors im Autoland Deutschland. Und fast jeder findet‘s irgendwie gut. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist er eine „Brückentechnologie“, die langfristig gesehen ausgemustert werden müsse. Die scheinbar über hellseherische Kräfte verfügende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) offenbarte kürzlich der Deutschen-Presse-Agentur: „Autos mit Verbrennungsmotoren wird man Mitte des Jahrhunderts nur noch sehr vereinzelt im Straßenbild sehen.“

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Geht wählen! Oder vielleicht lieber nicht?

Wählen – egal wen? (Symbolfoto. Quelle: Anna Hanks/ Flickr/ cc by 2.0)

Das Allerwichtigste ist, dass möglichst viele Leute wählen gehen.“ Eine hohe Wahlbeteiligung als wichtigstes Ziel zu sehen, gilt als politisch höchst korrekte Einstellung. Leider ist sie falsch. Ein Zwischenruf von Florian Aigner.

Kein Zweifel: Demokratie lebt davon, dass möglichst viele Leute gemeinsam Entscheidungen treffen. Dass die Wahlbeteiligung in den letzten Jahrzehnten gesunken ist, sollte uns durchaus Sorgen machen. Wäre es nicht am klügsten, alle Parteien einigten sich auf einen gemeinsamen Aufruf zum Wählen? Sollten wir politisch uninteressierten Menschen auf die Schulter klopfen uns sagen: Egal was du wählst – geh einfach hin! Hauptsache du machst dein Kreuzchen!

Nein, das sollten wir nicht.

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Israelkritik als Judenhass

Antisemitische Demonstration 2014 in Dortmund


Seit dem Sechstagekrieg gilt Israel vielen Kritikern als Apartheidsstaat. Die Obsession mit israelischer Politik befördert Antisemitismus. Von unserem Gastautor Daniel Ben-Ami

Vor 50 Jahren erlitt die arabische Welt ein schweres Trauma. Im Juni 1967 hatte der winzige Staat Israel in nur sechs Tagen die Armeen Ägyptens, Jordaniens und Syriens vernichtend geschlagen. Regime, die von sich behaupteten, die geballte Macht der arabischen Massen und des Antiimperialismus zu verkörpern.

Um zu verstehen, warum dieser Sieg die arabische Welt derart erschütterte, muss man zunächst einen Blick auf die Landkarte der Region werfen, wie sie damals bestand. Sie zeigt den winzigen Staat Israel, der von seinen erheblich größeren Nachbarn umringt ist. Schlimmer noch: Im Verhältnis zur Gesamtgröße waren Israels Grenzen sehr lang und somit schwer zu verteidigen. Am engsten Punkt betrug die Distanz zwischen Israels Grenze mit dem Westjordanland (damals Teil Jordaniens) und dem Mittelmeer nur 15 Kilometer – eine Autofahrt von wenigen Minuten.

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Slime: Bizarre Entwicklungen

Slime Foto: Mirja Nicolussi Lizenz: Copyright


1979 gegründet, wurde Slime zu einer der stilprägenden Bands des Punkrocks. Die Band kombiniert Punkrock mit symbolischen Parolen, um gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen. Diesen inhaltlichen Faden führt die Band auf ihrem neuen Album „Hier und Jetzt“ (erscheint am 29. September auf dem Dortmunder Label People Like You) fort. Peter Hesse traf Sänger Dirk „Dicken“ Jora, sowie die Gitarristen Christian Mevs und Michael „Elf“ Meyer zum Gespräch. Von unserem Gastautor Peter Hesse.

Hallo Slime. In eurer Bandgeschichte hat die Aussagekraft der Song-Inhalte schon immer eine besondere Wertschätzung erhalten. Ein bekanntes Slime-Zitat ist zum Beispiel: „Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure, als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz.“ Hat es schon mal Fälle gegeben, wo ihr in einem falschen Kontext zitiert worden hat?

Dirk: »Es gibt zwei oder drei Nazibands, die Songs von uns gecovert haben. Die liegen auch auf der Hand, es sind ’A.C.A.B.’, ’Linke Spießer’ und ’Yankees Raus’. Wenn wir versuchen uns dagegen zu wehren, dann stellst du sehr schnell fest: es nervt total, aber du kannst nichts machen. Siehe das Heino-Album, wo er ’Junge’ von den Ärzten nachgespielt hat. Die Ärzte sind

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Die große Ausstiegsmanie

 

Traumpaar: Billiges Benzin und schöne Autos!


Wer im Jahr 2017 erzählt, unser aller Gesundheit würde durch Autoabgase leiden, hat einiges nicht mitbekommen. Von unserem Gastautor Thilo Spahl.

„Die Führungsetagen von VW und Opel, Ford, BMW und Mercedes-Benz müssen sich inzwischen vorkommen wie in einer Zeitmaschine. Mit einem Knopfdruck wird die wichtigste Branche des Landes um mehr als zwei Jahrzehnte zurückgeworfen (…) Das Auto, zumindest wenn es von einem Dieselmotor angetrieben wird, ist für viele bereits wieder der Umweltschädling Nummer eins. Bis vor kurzem sah das noch ganz anders aus. Der Diesel galt als sparsam und mithin umweltfreundlich, die Manager waren mehr oder minder erfolgreich, auch weil die deutschen Firmen bei dieser Technologie weltweit an der Spitze lagen.“

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Ruhrgebiet: „Was brauchen wir viel Grütze?“

„Die politischen Eliten denken mehr darüber nach, wie das nächste Förderprogramm für eigennützige Zwecke anzuzapfen sei, als Energien darauf zu konzentrieren, was man selber tun müsse, um den eigenen Erfolg wahrscheinlicher werden zu lassen“ Foto: Stadt Gelsenkirchen

Die Geldpumpe für das Ruhrgebiet ist zu wenig und ohne neues Denken gibt es keine erfolgreiche Zukunft.

Ein Gastbeitrag von Dr. Marco Buschmann*

In Gelsenkirchen hat sich eine oft aufgeführte Posse gedreht und sie ist paradigmatisch für das gesamte Ruhrgebiet. Der Gelsenkirchener SPD-Stadtverordnete Lutz Dworzak wirft der CDU vor, dass von der neuen Landesregierung nicht wie vermeintlich im Wahlkampf versprochen über Nacht ein warmer Geldsegen über die Stadt ausgeschüttet wird. Das ist natürlich peinlich, weil die Auszahlung substanzieller Beträge durch die Landesregierung ihre Grundlage in einem Haushaltsgesetz finden muss. Das sollte auch dem diplomierten Verwaltungswirt Dworzak bekannt sein. Aktuell gilt natürlich noch das Haushaltsgesetz der abgewählten Regierung aus SPD und Grünen. Die CDU weckt freilich in ihrer Reaktion die Erwartungshaltung, dass es nur etwas dauern wird, das Geld aber kommen werde. Das zeigt eines: Beiden großen Volksparteien fehlt der richtige Ansatz für das, was das Ruhrgebiet braucht und was wirklich hilft. Das wird kein Pumpwerk für Finanzströme von Bund und Land sein.

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