TU-Rektorin Ursula Gather landete in einem Ranking des Deutschen Hochschulverband auf einem der hinteren Plätze. 47 ihrer Kollegen aus Dortmund, die an der Umfrage teilnahmen, schätzten ihre Führungskompetenz und ihren respektvollen Umgang mit der Wissenschaftskultur nicht allzu hoch ein. Gather kennt das, es passierte ihr zum zweiten Mal. Sie äussert sich öffentlich nicht dazu, was gut nachzuvollziehen ist. Ob sie, was klug wäre, Konsequenzen zieht und die Kritik als Gelegenheit nutz, ihren Arbeitsstil zu ändern, ist nicht klar. Es wäre der TU, den Mitarbeitern und den Studenten zu wünschen.
Was man allerdings noch nicht einmal der Rektorin wünscht, ist eine offener Brief zu ihrer Unterstützung, wie er nun von der Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordneten Ulla Burchardt initiiert wurde. Wenn einer Uni-Rektorin der Rücken von einer Bundestagsabgeordneten, einem IHK-Chef oder der ehemaligen Leiterein der Mitternachtsmission gestärkt wird, ist das eine an Peinlichkeit kaum zu übertreffende Aktion, die nur Garthers Reputationsverlust verstärkt. Wenn Burchardt Garther hätte unterstützen wollen, hätte sie diesen peinlichen Unfug unterlassen.