Fotografie und Grundgesetz – Frauen als Pionierinnen

Mütter des Grundgesetzes Foto: Erna Wagner-Hehmke


Mitten in einem Wohngebiet, von Mehrfamilienhäusern umgeben, steht ein geducktes, langgestrecktes Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert: Hier, in Oberhausen-Osterfeld, befindet sich die Keimzelle des Ruhrgebietes, der Ursprung der Eisen- und Stahlindustrie, worüber die Dauerausstellung des LVR-Museums anschaulich informiert. Die aktuelle Fotoausstellung nimmt jedoch einen Ursprung ganz anderer Art in den Blick, nämlich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
. Von unserer Gastautorin Christiane Jochum.

Hat das Navi mich in die Irre geschickt? Wo soll denn hier ein Museum sein? Die Fragen stelle ich mir, während ich der Straße folge, die sich zwischen mehrstöckigen Häusern in einer ruhigen Wohnsiedlung in Oberhausen-Osterfeld abwärts windet und vor einem Fachwerkhaus endet, das so gar nicht in die Gegend passen will. 1758 floss hier zum ersten Mal im Ruhrgebiet Roheisen und wer sich für die Historie der Eisen- und Stahlindustrie interessiert, findet in

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Die Toten Hosen attackieren CDU-Landrat

Die Toiten Hosen hier bei einem Auftritt 2018 in Berlin | Foto: wikipedia / Montecruz Foto / CC BY-SA 2.0

Beim Festival „Rock den Förster“ in dem Dorf Jamel in Mecklemburg-Vorpommern kam es nach dem Auftritt der Toten Hosen zu einem juristischen Nachspiel. Von der Bühne aus kritisierte Toten Hosen-Frontmann Campino CDU-Landrat Tino Schomann scharf. Die AfD sei klarer Gegner, warf der Musiker aber auch lokalen CDU-Gruppen vor, rechten Kräften nahe­zu­stehen. Schomann ist seit 2021 Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg und hatte zuvor versucht, strengere Auflagen für das Festival durchzusetzen.

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Rettet Chatti

KI ist längst zu einem Begleiter geworden Bild: OpenAI / DALL·E


Die Veröffentlichung von OpenAIs neuestem und leistungsfähigstem Large Language Model, ChatGPT-5, wurde für das KI-Unternehmen eine Katastrophe. Nach kurzer Zeit musste es den bereits abgeschalteten Vorgänger ChatGPT-4o reaktivieren. Die Nutzer trauerten um den Verlust ihres „Chattis“.

Über Monate hatte OpenAI-CEO Sam Altman von der Leistungsfähigkeit von ChatGPT-5 geschwärmt, nannte es smarter als ihn selbst und einen wichtigen Schritt

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„Jerusalem dem Erdboden gleichmachen“: Morgen ist Israel-Sonntag in deutschen Kirchen. Ein Stimmungsmacher

Jeder Mensch ein Heiligtum: ZAKA nach 10/7 (Public Domain)

Früher hieß er „Judensonntag“, es gibt ihn seit Jahrhunderten. Freundlich ging es selten zu an diesem Tag. Dann Auschwitz, es begann ein Umdenken. Das morgen wieder beginnt? Oder längst begonnen hat. Morgen ist „Israelsonntag“.

Im August des Jahres 70, dem jüdischen Monat Aw, wurde Jerusalem von römischen Truppen verwüstet, der Tempel zerstört, die Stadt geplündert. „Sie hängten viele Männer, Frauen und Kinder an Kreuze“, heißt es bei Flavius Josephus, an einem Tag waren es „mehr als 500 Männer gleichzeitig“. Bis heute ist Aw ein Monat der Trauer im jüdischen Jahr, an Tischa beAw, dem neunten Tag, wird daran erinnert, dass Hunderttausende ermordet worden sind, versklavt, vertrieben. Unter ihnen die ersten Christen. Dringlich für beide, Juden wie Christen, eine Erklärung zu finden für das Unheil. Mit dessen Deutung trennten sich die Wege: Dass die Zerstörung Jerusalems eine göttliche Strafe sein könnte, verhängt über Israel und Kirche, das ließ sich noch beiderseits denken. In christlicher Theologie wurde daraus eine Strafe, die allein Juden ereilen würde. Ihnen der Fluch, den Christen der Segen. Ein Sonntag im Jahr, zeitlich nahe zum Tischa beAw gelegen, wurde zum „Judensonntag“ im Kirchenjahr erklärt, so hieß der Tag durch Jahrhunderte hindurch bis in die jüngsten 60er Jahre hinein. Ein Stimmungsmacher. Ging es glimpflich ab, ging es um „Judenmission“, lief es weniger gut, dann darum, die göttliche Strafe vorab zu vollstrecken.

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