
Von unserem Gastautor Henning Schlüter
Von 83 Millionen Bundesbürgern gehen 2,89 Millionen etwa einmal im Monat ins Theater. Wenn diese 3,5 % jetzt vier Wochen lang nicht ins Theater gehen, dann, orakelte die FAZ, breche der „geistige Notstand“ aus. Wie er immer ausbricht, wenn die Theater im Sommer Betriebsferien machen und die Geistesgrößen am Strand, nein, an Gestaden liegen. Für die – wieviel sind nochmal 100 weniger 3,5? – die sich im geistigen Dauernotstand befinden, hält Johan Simons eine „Botschaft“ bereit: „Wir“, sagt der Intendant des Schauspielhauses Bochum, und weiter: „Wir brauchen die Theater“, die jeden Sommer keiner braucht, in diesem November „mehr denn je“. Wofür? Dazu hat Simons sein Statement an die Presse verteilt, erste Antwort: für die „Daseinsvorsorge“.








