Wimmelbild. Ein Spargelfeld. Darauf mehrere Personen in schlecht sitzenden Regenjacken und zu großen Gummistiefeln. Einer hat eine Leinwand und benutzt einen Spargel wie einen Pinsel. Ein weiterer singt schallend. Einer ist schwarz gekleidet und weiß geschminkt und macht Pflückbewegungen, ohne etwas in der Hand zu haben. Einer hält zwei Spargel wie Trommelschlägel und schlägt in die Luft. Einer wischt sich theatralisch den Schweiß von der Stirn.
Bildunterschrift: Weil die Saisonarbeiter fehlen, werden jetzt arbeitslose Künstler als Erntehelfer eingesetzt.
Szene aus „Einige Nachrichten an das All“ / Copyright: Daniel Hengs
Eine Woche Online-Spielplan feiert das Schauspiel Dortmund mit dem preisgekrönten Film „Einige Nachrichten an das All“ von Intendant Kay Voges am kommenden Montag, 30. März. Unter dem Motto Déjà-vu zeigt das Schauspiel seit vergangenem Montag täglich Inszenierungen aus zehn Jahren Dortmund. Die filmische Inszenierung des Erfolgsstücks von Wolfram Lotz eröffnete 2012 die Spielzeit in Dortmund und wurde beim NRW-Theatertreffen als „Bestes Stück“ sowie auf Film-Festivals von Los Angeles bis St. Petersburg mehrfach ausgezeichnet. In der surrealen Handlung wünschen sich die Freunde Lum und Purl aller biologischen Wahrscheinlichkeit zum Trotz ein gemeinsames Kind – und warten, ob der Autor des Stückes, in dem sie sich befinden, in der Handlung ein Kind für sie vorgesehen hat. Währenddessen tritt der so genannte Leiter des Fortgangs mit einer Maschine auf, die Botschaften ins All versendet. Nach und nach empfängt er die merkwürdigsten Gäste: Eine dicke Frau, die zu Gast war in der Talkshow Brit, den CDU-Politiker Roland Pofalla, Heinrich von Kleist und einen skurrilen Botaniker aus dem 18. Jahrhundert namens Rafinesque. Finden seine Gäste eine Botschaft, die es lohnt, ins All versendet zu werden? „Einige Nachrichten an das All“ ist am 30. März ab 18 Uhr online unter tdo.li/dejavuzu sehen, darüber hinaus zur selben Zeit auch erstmalig auf nachtkritik.de.
Im Jahr 1985 erschien mit „Endless Pain“ die erste LP von Kreator. Aus kleinen Verhältnissen stammend hat sich die Band zur Weltmarke etabliert, Fans haben sie in Südamerika, Australien oder Japan – und spielten über 2.000 Konzerte in über 60 Ländern. Heute melden sie sich mit einer neuen Single zurück
Ihr Proberaum ist noch immer in Altenessen, ganz nah an der Zeche Carl. „Es gibt keinen Grund das zu ändern“, sagt Mille – und diese heimatverbundene Bodenständigkeit wirkt sympathisch und plausibel. Nach drei Jahren veröffentlicht die Band heute einen neuen Track: „Wir freuen wir uns, euch unsere brandneue Single ›666 – World Divided‹ präsentieren zu dürfen“, sagt Bandkopf, Sänger, Songschreiber und Gitarrist Mille Petrozza. „Mehr als je zuvor ist die Message dieses Songs wichtiger: wir müssen zusammenhalten in dieser immer gespalteneren Welt. Passt auf euch auf und am wichtigsten: Stay Metal!“
New Yorker Stadtteil Manhattan 1931 Foto: Autor unbekannt – U.S. National Archives Original file: american_cities_047.jpg Lizenz: Gemeinfrei
Raymond Chandler ist in meinen Augen einer der größten US-Autoren des 20. Jahrhunderts. Ihn kann man zum Vergnügen lesen, weil man Spannung sucht oder auch zum Trost. Von unserem Gastautor Ansgar Lange.
Sein literarisches Geschöpf, der Privatdetektiv Philip Marlowe, ist ein harter Junge: trinkfest, männlich, ein Frauentyp. Doch er ist auch Melancholiker und Moralist. Marlowe ist der größte Romantiker unter den Privatdetektiven. Sein geistiger Vater, der am 23. Juli 1888 in Chicago, Illinois, geboren wurde, war ebenfalls melancholisch und moralisch, wenn nicht sogar puritanisch geprägt. Doch er war auch ganz anders als Marlowe, nämlich scheu, gehemmt, unglücklich.
George Orwell Foto: Cassowary Colorizations Lizenz: CC BY 2.0
Anfang des Jahres kam George Orwell Essay „Über Nationalismus“ 75 Jahre nach seinem Erscheinen auf deutsch heraus. Schon nach wenigen Seiten wünschte ich mir, dieses Buch schon vor Jahrzehnten gelesen zu haben. Orwell verwendet den Begriff Nationalismus nicht in der traditionellen Bedeutung des Wortes. „Mit »Nationalismus« meine ich zunächst einmal die verbreitete Annahme, dass sich Menschen wie Insekten klassifizieren lassen und ganze
Noch soll das für Pfingsten (29. Mai bis 1. Juni 2020) geplante Moers Festival wie geplant stattfinden.
Moers 2020 Online-Pressekonferenz, Screenshot
In einer maximal verstörenden Online-Pressekonferenz am heutigen Vormittag zeigte sich, dass die aktuellen Macher und Macherinnen des renommierten Moers Festivals vor allem eines sind:
Mutlos, unentschieden – und provinziell wie Moers, die kleinste Großstadt Deutschlands.
Während aufgrund der Corona-Pandemie etwa die Olympischen Spiele, das Glastonbury Festival und die Ruhrfestspiele abgesagt wurden, fanden die Moerser Provinzler bislang noch nicht zu einer solchen verantwortungsvollen Entscheidung.
Der gern im Look eines evangelischen Pfarrers – schwarzer Anzug, weisses Hemd – auftretende künstlerische Leiter Tim Isfort scheute sich nicht, auf der durchchoreografierten Veranstaltung, zu der keine Fragen zugelassen waren, das geplante Programm so bekanntzugeben, als wäre die Welt nicht aus den Angeln:
Stammgast John Zorn würde das Event wie üblich mehrfach und in unterschiedlichen Formationen beehren. Weitere grosse Namen wären etwa Heiner Goebbels, Wolfgang Puschnig und John Scofield.
Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2018
Wie dieses Blog berichtete, wird mit dem Historiker Achille Mbembe auch in diesem Jahr ein Unterstützer der antisemitischen BDS-Kampagne an der Ruhrtriennale teilnehmen. Der FDP-Landtagsabgeordnete Lorenz Deutsch hat nun dagegen mit einem offenen Brief an Ruhrtriennale-Chefin Stefanie Carp protestiert:
Das Rathaus in Recklinghausen Foto: Robin Patzwaldt
Die Recklinghäuser Ruhrfestspiele 2020 können aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus leider nicht wie geplant stattfinden. Nach § 11 Abs. 1 S. 1 der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (CoronaSchVO) sind Veranstaltungen und Versammlungen zurzeit untersagt.
Aufgrund der derzeitigen Lage gehen der Kreis Recklinghausen und die Stadt Recklinghausen davon aus, dass die aktuellen Verordnungen auch über den 20. April 2020 hinaus weiter gelten dürften und somit auch die Ruhrfestspiele in Recklinghausen mit einiger Wahrscheinlichkeit durch Rechtsverordnung der Landesregierung untersagt sein werden.
Aus Gründen realistischer und nicht nur äußerster Vorsorge empfiehlt der Kreis Recklinghausen daher aus infektionsschutzrechtlicher Sicht eine Absage der Ruhrfestspiele 2020.
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