Zwischen Umweltsau und Greta-Kult: 2019 war das Jahr der leidenden Diskussionskultur

Ich diskutiere gerne und viel. Egal ob über Sport oder Politik, es macht mir Spaß mich über aktuelle Themen unserer Zeit mit anderen auszutauschen. Wenn mich etwas interessiert, dann habe ich Lust die Gedanken anderer Leute dazu zu erfahren.

Blogs wie unseres hier sind dazu aus meiner Sicht grundsätzlich die ideale Plattform. Unabhängig, meinungsstark, vielseitig. Das war auch einer der Gründe, warum ich vor inzwischen gut neun Jahren einmal hier gelandet bin. Zunächst als Leser und gelegentlicher Gastautor habe ich bei Themen rund um NRW, speziell zum Kraftwerk ‚Datteln 4‘ meine Meinung hier in die Runde geworfen, die Standpunkte anderer kennengelernt.

Das hat mir damals so viel Spaß gemacht, dass ich irgendwann offiziell auf die Autorenseite gewechselt bin, als man mich gefragt hat, ob ich nicht Lust dazu hätte. Ich hatte! Und wie!

Jetzt, zum Ende der Dekade, muss ich leider feststellen, es hat sich in Sachen Diskussionskultur in diesem Lande viel verändert hat. Zumindest aus meiner subjektiven Sicht. Die Zeiten sind offenkundig viel aufgeregter, weniger sachlich als noch zu Beginn des Jahrzehnts.

So wird das Jahr 2019 für mich auch nicht aufgrund seiner konkreten Inhalte und Ereignisse, sondern vielmehr wegen des spürbaren Verlustes an Diskussionskultur in Erinnerung bleiben, fürchte ich.

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Wo der Hellweg mehr ist als nur ein Baumarkt

Vera Conrad und Holger Krüssmann legen mit ihrem Buch „Ruhrgebiet in 66 Objekten“ ikonische Fährten für spannende Entdeckungstouren zwischen Moers und Hamm.

 Das Autorenduo macht seine selbstgestellte Aufgabe direkt im Vorwort deutlich: „Nutzen sie die 66 Objekte wie die kleinen Steinchen als Wegweiser auf einer Schnitzeljagd für ihre eigene Erkundungstour durch die Region.“

Moment mal, denke ich mir, ich lebe seit 47 Jahre hier. Habe ich möglicherweise was übersehen?

Die Antwort lautet: Leider ja. Und zwar eine ganze Menge. Etwa 2/3 der vorgestellten Objekte sind für mich Neuland. Schätzungsweise bin ich damit nicht der Einzige und das macht „Ruhrgebiet in 66 Objekten“ zu einem ganz besonderen Reiseführer durch das Ruhrgebiet. Ich war schon im Prado, im Louvre und im MOMA New York, aber wenn ich meinen Hintern  zwischendurch mal ins Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Duisburg bewegt hätte, dann würde ich den „Cartroper Einbaum“ (ca. 380 v. Chr.) kennen, das 15 m lange Einbaum-Boot, das 1950 in Cartrop an der Lippe ausgegraben wurde.

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