Köln: Für Israel und gegen den Islam?

dom_koelnAm vergangenen Samstag fand in Köln eine Demonstration für Israel und gegen seine „Kritiker“ statt. Ein „Bündnis gegen Israelkritik NRW“ hatte nach eigenen Angaben 150 Menschen mobilisiert. Die Demonstranten protestierten gegen die nordrhein-westfälische Linkspartei und ihre antisemitischen Ausfälle, außerdem wurde die Berichterstattung des WDR direkt an dessen Zentrale kritisiert. Soweit so gut. Allerdings zog die Demonstration auch zu einer Moschee der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG). Dort hielt die aus dem „antideutschen“ Spektrum stammende Kölner Gruppe „Georg-Weerth-Gesellschaft“ einen wirren Redebeitrag.

Vom Mufti von Jerusalem, über bosnische SS-Männer kam die Kölner Gruppe ganz schnell auf „den“ Islam. Nationalsozialismus und Islam wurden immer wieder in eins gesetzt, durchgeschüttelt, und dabei raus kam das beides doch irgendwie faschistische „Herrenmenschen“-Ideologien  seien.

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AfD: Keine Amis, kein Freihandel und viel Ökokram

Mit einem Brief an die Wähler der Linken wirbt der Brandenburger AfD-Chef Alexander Gauland um Stimmen. Und arbeitet fein die Gemeinsamkeiten zwischen den Lagern heraus: Die Ablehnung des Westens, die Nähe zu Putin und die Gegnerschaft zu TTIP. Von Daniel Fallenstein und Stefan Laurin.

Lange waren die Ähnlichkeiten zwischen der eher autoritären Linken und den Rechten nicht so deutlich zu erkennen wie heute. Da ist der Ökologismus, der in Deutschland schon fast die Stellung einer Religion hat und dessen Wurzeln tief im Konservatismus, ja zum Teil sogar im Nationalsozialismus liegen. Da ist die Ablehnung des Westens und des Kapitalismus und die Nähe autoritärer Regime. Das alles geht zusammen mit der Verherrlichung kleiner, übersichtlicher Strukturen im Gegensatz zu supranationalen Zusammenschlüssen wie der Europäischen Union oder der NATO. Die Mauernostalgie ewiggestriger DDR-Fanatiker wird mit der Fremdenfeindlichkeit des AfD-Milieus als fehlendes „Verständnis für Grenzkriminalität“ kombiniert. Gauland bringt das alles in einem Brief an die Wähler der Linken in Brandenburg auf den Punkt:

gauland_briefWer nun glaubt, Gauland habe Kreide gefressen, um ein paar Stimmen mehr zu bekommen irrt. Er zeigt nur auf, wie groß das reaktionäre Potential in den autoritären Teilen der Linken und ihrer Anhänger ist.

Eine Differenz von Politik und Moral

Santi di Tito – Niccolo Machiavelli’s portrait headcrop

Besonders in Krisenzeiten und mit Bezug auf wirtschaftliche oder politische Krisensituationen drängen moralische Sichtweisen in den Vordergrund, die auf Personen und Ideen bezogen sind, nicht auf die Bedingungen, unter denen sie handeln und entstanden sind. Moral macht plötzlich alles möglich — oder alles zunichte! Dies mag auch damit zusammenhängen, dass man mit Bezug auf Politik kaum gewohnt ist, Bedingungen einzubeziehen, ja man kennt so etwas nicht einmal. Es gibt Parteien, Politiker und das Volk. So einfach ist das?

Diese Bedingungen zu betrachten, ist Aufgabe der Politischen Wissenschaften. Im Rahmen von Biografien geraten zwar auch Personen in den Blick, ebenso bei der historischen Analyse von Entscheidungssituationen, doch sind auch in diesen Fällen die Bedingungen relevant, unter denen gehandelt wurde und die zu Entscheidungen führten.

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Uber: „Die Veränderungen im Taximarkt werden nicht mehr aufzuhalten sein“

Moritz Körner
Moritz Körner

Ich bin kein Uber-Fan, sondern will einen freien Markt mit klaren Regeln für alle! Unser Gastautor Moritz Körner ist Vorsitzender der Jungen Liberalen in NRW: 

Monopole aufzubrechen ist eine urliberale Forderung. Wer für mehr Wettbewerb und die Liberalisierung eines Wirtschaftsbereiches eintritt, bekommt üblicherweise die Kritik derjenigen ab, die es sich bisher gemütlich in ihrem staatlich geschützten Wirtschaftsbereich eingerichtet haben.

Vor allem deswegen haben die Taxifahrer heftig demonstriert, als das amerikanische Unternehmen Uber auf den deutschen Markt gedrungen ist. Der Taximarkt hat sich seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten jedoch überhaupt nicht verändert. Von Innovation keine Spur! Gleichzeitig gibt es jedoch massive technologische Fortschritte, die das Umfeld in dem individualisierte Personenbeförderung heute operiert, umwälzen.

Das Personenbeförderungsgesetz verlangt zum Beispiel genaue Ortskenntnis von Taxifahrern, was in Zeiten von Navigationsgeräten oder Smartphone-Apps völlig gestrig wirkt. Zumindest bei meinen letzten Taxifahrten wurden von den Fahrern überwiegend Navigationsgeräte benutzt.

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LfM: Wer folgt auf Brautmeier?

Jürgen Brautmeier Credit: Fox Foto Völkner
Jürgen Brautmeier Credit: Fox Foto Völkner

Der neue LfM-Chef muss Jurist sein – so steht es im jüngst verabschiedeten Landesmediengesetz. Für SPD und Grüne vor allem eine elegante Möglichkeit, den jetzigen LfM-Chef Jürgen Brautmeier zu entsorgen. Zwar gibt es an der Arbeit von Brautmeier nicht viel zu kritisieren, aber als Christdemokrat hat er schlicht das falsche Parteibuch, um weiter an der Spitze einer rot-grün bestimmten Einrichtung zu sein.

Die Neue Osnabrücker Zeitung schreibt:

Brautmeier vermutet hinter der Vorgabe daher parteipolitische Motive. „Ich bin unbequem und ziehe nicht überall sofort mit“, sagt das CDU-Mitglied mit Blick auf die Entscheidungen der rot-grünen Landesregierung. Zu Medienstaatssekretär Jan Marc Eumann pflegt er eine offene Abneigung. Er spricht von einem „Grundmisstrauen“.

Vor allem wo der LfM in Zukunft die Aufgabe zukommt, den Zugriff der Staates auf die digitalen Medien über die Stiftung  Partizipation und Vielfalt zu organisieren, ist politische Loyalität gefragt. Immerhin ist das Projekt eines der wenigen, das eine sozialdemokratische Handschrift trägt.

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100(0) Feuer in der Nacht

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Gestern Abend am E.On-Kraftwerk in Datteln. Foto(s): Robin Patzwaldt

Am gestrigen Abend fand an der Stadtgrenze zwischen Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen das ‘Heimleuchten 2014` statt.

Am 5. Jahrestag des OVG-Urteils in Sachen ‚Kraftwerk Datteln 4‘, vom 03. September 2009, hatten Kraftwerkskritiker aus der Region, darunter die ÌG Meistersiedlung‘ und das überparteiliche ‚Aktionsbündnis gegen Datteln 4‘ unter diesem Namen öffentlich zur Protestkundgebung an den Dortmund-Ems-Kanal aufgerufen.

Im Vergleich zur letzten Veranstaltung dieser Art vom März 2012, als noch ca. 500 Demonstranten in Erscheinung traten, fiel die Resonanz diesmal jedoch deutlich bescheidener aus. Lediglich noch rund 100 Demonstranten hatten sich, parallel zum Anpfiff des in Düsseldorf ausgetragenen Fußballländerspiels, am Treffpunkt neben dem E.On-Infopoint vor der Kraftwerksbaustelle in Datteln eingefunden.

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Sturmschäden: Der Wald bleibt vielerorts noch bis 2015 gesperrt


Gehören auch Sie noch immer zu den Opfern der Sturmschäden vom Juni? Schränken umgekippte Bäume und gesperrte Wege Ihr Leben, auch ihre Freizeitgestaltung, noch immer ein? Ein Vierteljahr ist es inzwischen her, dass Pfingststurm ‚Ela‘ für Millionenschäden in großen Teilen von NRW, speziell auch hier bei uns im Ruhrgebiet, gesorgt hat. Doch die Auswirkungen sind vielerorts noch tagtäglich deutlich zu sehen und auch  zu spüren.

Das Ausmaß der Verwüstungen von ‚Ela‘ war so groß, dass jedermann schon am nächsten Morgen klar war, dass man das nicht innerhalb weniger Tage würde beseitigen können.

Doch das der Landesbetrieb Wald und Holz NRW nun noch einmal eine Ordnungsbehördliche Verordnung zur Gefahrenabwehr erlassen hat, die weite Teile der Wälder im Ruhrgebiet bis zum 12. Januar 2015 zum Zweck der Erholung gesperrt hält, dass ist dann für viele Bürger wohl doch etwas überraschend und vor allem auch ärgerlich.

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Essen: Keine Nazis, viel Polizei, und 40 Nazigegner

In Essen fand heute keine Nazikundgebung statt. Nach einigem hin und her hatten die anmeldenden Neonazis ihre Veranstaltung am Samstag abgesagt. Das Bündnis „Essen stellt sich Quer“ veranstaltete trotzdem eine Kundgebung auf dem Kopstadtplatz in der Innenstadt. An dieser nahmen ca. 40 Menschen teil. Einzig bemerkenswert war hier, Alice Czyborra die für die VVN-BdA sprach. In ihrer Rede kritisierte sie Medien und Politik, diese hätten nicht angemessen auf die Kundgebung der Nazis reagiert. Bei der Linksjugend Kundgebung gegen den Gazakrieg im Juli sei dies anders gewesen, und alle hätten darüber berichtet. Als Erklärung dient für Frau Czyborra allerdings nicht, dass hunderte Antisemiten durch Essen zogen, sondern das im Mainstream Stimmung gegen Linke geschürrt würde.

Das ein Unterschied zwischen hunderten, gewalttätigen Antisemiten, und 30 Neonazis, die sich im Suff und Junkie Millieu bewegen, besteht sollte der Dame vielleicht nochmal erklärt werden.

Die Polizei Essen war mit einem Großaufgebot im Einsatz und sichtlich unzufrieden mit dem Hin und her um die Neonazikundgebung. Für die Veranstaltung von „Essen stellt sich Quer“ hätte wohl ein Streifenwagen ausgereicht.

„Ein Rechtsruck – in seinem Ausmaß erschreckend“

Ordnet die Sachsenwahl ein: Spitzenpiraten Sanndra Willer (Foto: Piraten-Sachsen.de)

Der Freistaat Sachsen hat gewählt.

Mit einem Wahlergebnis, dass mich leider nicht wirklich überraschte, das aber gleichwohl bitter ist. Nur jeder 2. Wahlberechtigte ging wählen, und von denen, die wählen gingen, wählten knapp 15% die extreme Rechte (AfD & NPD) und knapp 19% die LINKE. Kein guter Tag für die Demokratie. Die liberalen Kräfte kamen abgeschlagen gar nicht erst nicht in den Landtag.

Einer der Wahlverlierer sind die PIRATEN, die irgendwo um 1% dümpelten.  Deren Spitzenkadidatin Sandra Willer kommentiert in einem Gastbeitrag das gestrige Ergebnis aus Sachsen.

 

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