Um zu bemerken was mit den ÖPNV im Ruhrgebiet nicht stimmt braucht es keine RVR-Studie

Warten am Flughafenbahnhof in Düsseldorf. Foto: privat

Es ist in den sozialen Medien derzeit eine recht emotionale Diskussion im Gange, seitdem zum Wochenbeginn folgende Meldung landesweit die Runde machte: „Eine am Montag vorgestellte Studie des Regionalverbands Ruhr (RVR) kommt zu dem Schluss, dass vor allem am Rande des Ruhrgebiets mehr S-Bahnhöfe gebaut und das Netz erweitert werden müsste. Nur zehn Prozent aller Wege werden im Ruhrgebiet mit Bussen und Bahnen zurückgelegt. „Das ist für eine Metropolregion ein dramatisch schlechter Wert“, sagte RVR-Planungsdezernent Martin Tönnes. Das dominierende Verkehrsmittel sei das Auto, mit dem 58 Prozent aller Wege zurückgelegt würden.“

Zunächst einmal verwundert es natürlich, dass man es beim RVR offenbar wirklich für nötig hält für diese banal anmutende Aussage eine Studie in Auftrag zu geben. Jeder der im Ruhrgebiet lebt, hätte grundsätzlich zu diesem Ergebnis kommen können, ja fast müssen. Zum Anderen erstaunt der Zeitpunkt, denn neu ist dieser beklagenswerte Zustand des ÖPNV in dieser Region ja nun wahrlich auch nicht.

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Öffentlicher Wohnungsbau: Mehr Eigentums- als Sozialwohnungen?

Werbung der Bochumer VBW Quelle: Screenshot


Vor zehn Jahren privatisierte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung die Wohnungsbaugesellschaft LEG. Die SPD fordert nun, wieder auf staatlichen Wohnungsbau zu setzen. Doch wie gut ist die Öffentliche Hand als Bauherr und Vermieter?

Zum Teil seit Jahrzehnten warten die LEG-Mieter am Sonnenplatz in Dortmund darauf, dass ihre alten, oft undichten Fenster saniert werden. Vergebens. Stattdessen kündigte die LEG im vergangenen Jahr an, Balkone an die Wohnungen anzubauen – und die Miete nach Angaben des Dortmunder Mietervereins bis zu 50 Prozent steigen zu lassen. Solche Mieterhöhungen“; sagt Mieterverein-Geschäftsführer Rainer Stücker, „ können nur die wenigsten Mieter

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Der Ruhrpilot

Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW


NRW: 
Laschet kritisiert Spahn für seine Haltung zum Migrationspakt…Welt
NRW: Zweifel an der Zuverlässigkeit vieler Stickoxid-Messungen…RP Online
NRW: Land leitet Flüchtlingspauschale durch…RTL 
NRW: Die Clans setzen sich in der Provinz fest…Welt
NRW: Land lässt Tanklaster jetzt auch sonntags fahren…General-Anzeiger
NRW: Wüst erzielt erste Stau-Erfolge…RP Online
NRW: Landesregierung will mehr Carsharing anschieben…RP Online
NRW: Medienforum NRW findet nicht mehr statt…DWDL
Debatte: Der Zerfall der Volksparteien ist nicht aufzuhalten…Welt
Debatte: „Sprechen Sie nie wieder von Massenarbeitslosigkeit“…FAZ
Debatte: Wie der deutsche Diesel-Fahrer drangsaliert wird…NZZ
Debatte: Reaktionäre Kinder…Novo
Debatte: Hartz IV am Pranger…FAZ
Debatte: Die Summe aus Athen, Rom und Jerusalem…Cicero
Debatte: Schreiben mit Gemeinschaftsgeist…Jungle World
Debatte: Kommt die Totalüberwachung von Dieselfahrern?…FAZ
Debatte: „Trotz Integration sind wir uns in Europa kulturell nicht ähnlicher geworden“…NZZ
Ruhrgebiet: Gelsenwasser stellt Gelder für Deutsche Umwelthilfe infrage…WR
Ruhrgebiet: Missbrauch im Ruhrbistum – Viele der Täter sind bereits tot…WAZ
Bochum: Opel-Areal – Verdopplung auf 6000 Arbeitsplätze erwartet…WAZ
Bochum: Klangkunst und Filmkunst verzaubern die Rotunde…WAZ
Bochum: Dein Freund und Schläger?…Welt
Dortmund: Die Südtribüne ist nicht braun…Schwatzgelb
Dortmund: „Danke Kumpel!“ – BVB mit Bergbau-Trikot gegen Gladbach…WAZ
Duisburg:  Neue Rathausposten – Die ersten Namen kursieren…WAZ
Duisburg: Gehaltsaffäre um Rogg – Stadt will 760.000 Euro zurück…WAZ
Duisburg: CDU hat noch keinen klaren Favoriten…RP Online
Essen: Essen Motor Show 2018 veredelt das Autojahr…WAZ
Essen: Sportpolitik machen sie lieber weiter im Hinterzimmer…WAZ

Die SPD – Ein erfolgreiches Unternehmen

Kreuzberg Stresemannstraße Willy-Brandt-Haus Foto: Fridolin freudenfett Lizenz: CC BY-SA 4.0


Mit der SPD steckt nicht nur eine traditionsreiche Partei in der Krise. Die deutsche Sozialdemokratie ist der Arbeitgeber für hunderte Menschen und verfügt über ansehnliche Unternehmensbeteiligungen.

2016 war ein gutes Jahr für die SPD: Nicht, dass sie viele Wahlen gewonnen hätte. In dem Jahr konnte die SPD nur bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ein wenig zulegen, ansonsten verlor sie zwischen drei und zehn Prozentpunkte. In Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt zog schon damals die AfD an der SPD vorbei. Aber immerhin stimmte die Kasse: Über 15 Millionen Euro Gewinn, so steht es im aktuellsten Rechenschaftsbericht konnten, die Sozialdemokraten verbuchen.

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Der Ruhrpilot

Bahnhof Wanne-Eickel


Ruhrgebiet: 
VRR erhöht schon wieder die Ticket-Preise…Ruhr Nachrichten
NRW: Der Preis der späten Gerechtigkeit…FAZ
NRW:
Im Atomangst-Sumpf…Salonkolumnisten
NRW: 
NRW und Niederlande rücken enger zusammen…RP Online
Debatte: Diktatur der Pflaumen…Welt
Debatte: Merz verdient zu viel? – Was für ein Unsinn!…FAZ
Debatte: Wie man erst recht im Bockshorn landet…FAZ
Debatte: Steuern zahlen? Nur freiwillig!…Welt
Debatte: Christdemokraten streiten über den Uno-Migrationspakt…NZZ
Debatte: „Die Katastrophe wurde abgewendet“…Jungle World
Ruhrgebiet: „Es ist leichter, von Essen nach Barcelona zu kommen“…RP Online
Ruhrgebiet: „Hau rein!“ – Ein Buch über den Alltag im Ruhrgebiet…WAZ
Bochum: Maler und Elektroniker werben um Nachwuchs…WAZ
Bochum: Geiselnehmer war psychisch kranker Polizist…Bild
Bochum: Künstlerbund zeigt ein prächtiges Sammelsurium…WAZ
Dortmund: Borussia Dortmund – Sieg-Heil-Rufe in Block 13…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Neonazi-Aufmärsche – Polizei ermittelt gegen 20 Personen…WAZ
Dortmund: Staatsanwalt will lebenslange Haft für BVB-Bomber…Bild
Duisburg: Der Platzhirsch röhrt diesmal draußen…RP Online
Duisburg: Zoo will neues Affenhaus und Elefantengehege bauen…WAZ
Essen: Land gibt gut 1 Million Euro für den Kampf gegen Kinderarmut…WAZ
Essen: „Streit um Dieselverbot nutzt Extremisten“…WAZ

Das Alter: Antifaschistische Union Dortmund stellt Arbeit ein

Demonstration gegen Antisemitismus in Dortmund, Foto: Ulrike Märkel
Demonstration gegen Antisemitismus in Dortmund, Foto: Ulrike Märkel

Die Antifaschistische Union Dortmund, eine der ältesten Antifa-Gruppen der Republik, stellt ihre Arbeit ein. Der Grund? Das Alter der Aktivisten schreibt die Union in einer Stellungnahme:

Der Grund, warum wir als Gruppe aufhören, ist allerdings nicht, dass wir nun glauben, dass unser Job überflüssig geworden wäre – ganz im Gegenteil: Schaut man sich die gegenwärtige Situation an, ist Antifa-Arbeit weiterhin dringend notwendig, anderswo vielleicht noch mehr als in Dortmund. Man kann uns also berechtigterweise einen Vorwurf machen, dass wir ausgerechnet jetzt das Handtuch werfen. Doch die Gründe sind profanerer Natur: Wer rechnen kann, dürfte schnell auf das Durchschnittsalter unserer Gruppe kommen. Polemisch brachte die Gruppe TOP B3RLIN (wenngleich selbst nicht mehr die Jüngsten…) das Problem einst auf den Punkt: »Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Antifa, geprägt durch Carhartt, Risikofreude und elitäres Außenseitertum verliert, sobald der Ernst des Lebens mit Arbeit und Familie den Alltag zu bestimmen droht, seine verbindende Wirkung« (Antifaschistisches Infoblatt Nr. 81). Antifa – als Organisation, nicht als politische Praxis – ist eben auch abhängig von einer bestimmten Lebensphase und aus dieser haben wir uns teilweise entfernt.

„Ernst des Lebens mit Arbeit“ – Ein Problem dass die oft von kriminellen Aktivitäten oder

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Krombacher und die Deutsche Umwelthilfe: Auch andere Brauer haben gute Biere

Biere von Krombacher Foto: SDTERA Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Artikel ist jetzt über ein Jahr alt – Die guten Gründe, kein Krombacher mehr zu trinken, gibt es noch immer – die Deutsche Umelthilfe ist nach wie vor Partner der Brauerei. Auch andere Unternehmen wie Gelsenwasser, eine Tochter der Städte Dortmund und Bochum,  zählen zu den Unterstützern des Abmahnvereins. Hier der Artikel aus dem Sommer 2017:

Krombacher vermarktet sein Bier seit vielen Jahren, schreibt das Fachmagazin Werben und Verkaufen, über die „Verbindung von Natur und Biergenuss„.  Da ist es wichtig, dass das Bier mit Felsquellwasser gebraut ist, blaue Seen in der Werbung auftauchen und man als Unternehmen, um die Glaubwürdigkeit zu unterstützen, auch mal ein Naturschutzprojekt anschiebt. Gegen all das ist nichts zu sagen, so funktioniert  Werbung und Krombacher hält seine Linie seit Jahrzehnten. Das ist klug.
Vielleicht ist es weniger klug, dass Krombacher sich als Partner seit langem die Deutsche Umwelthilfe ausgesucht hat. Der Kleinverein mit nach Wikipedia knapp 250 Mitgliedern  verdient gut, wie es die FAZ recherchierte, mit Abmahnungen, lässt sich von Toyota finanziell unterstützen, die kaum Diesel im Angebot haben  und führt einen von Hysterie geprägten Kreuzzug gegen den Diesel. Die Welt schreibt dazu: „Unter all den Umweltproblemen Deutschlands hat die Politik ausgerechnet die Stickoxid-Emissionen offenbar sehr gut im Griff. Weltuntergangsszenarien und Deindustrialisierungsvisionen lassen sich auf dieser positiven Tendenz eigentlich gar nicht aufbauen.“

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Der Ruhrpilot

Gelsenwasser-Zentrale in Gelsenkirchen. Das Unternehmen gehört den Städten Bochum und Dortmund Foto: Gelsenwasser


Ruhrgebiet:
Gelsenwasser finanziert Deutsche Umwelthilfe…Handelsblatt
NRW: Laumann zwischen allen Stühlen…RP Online
NRW: So sollen die Weihnachtsmärkte sicherer werden…RP Online
Debatte: Grüner Unfug, der kaum hinterfragt wird…Welt
Debatte: Hartz IV modern…FAZ
Debatte: AfD misst mit zweierlei Maß…Welt
Debatte: Wir brauchen eine demokratische Revolution!…Cicero
Debatte: Lektionen aus Weimar…Novo
Debatte: Ein Rauswurf ist auch eine Botschaft…FAZ
Debatte: Die Ära Merkel – ein vorläufiger Rückblick…NZZ
Debatte: Kameras sollen Diesel-Fahrverbote überwachen…Bild
Debatte: Netflix als Ideologie...Jungle World
Debatte: Das Kopftuch drängt die Kinder in eine inferiore Rolle…Kurier
Ruhrgebiet: Das Ruhrgebiet will sich wandeln…Tagesspiegel
Ruhrgebiet: Studie fordert mehr S-Bahnhöfe am Rand des Ruhrgebiets…WN
Ruhrgebiet: Jüdische Gemeinde DU-MH-OB weiht neuen Friedhof ein…WAZ
Bochum: Bürger wehren sich gegen Straßenbaugebühren…WAZ
Bochum: Eissalon Ruhr geht in Jahrhunderthalle in die dritte Saison…WAZ
Dortmund: Hooligans bringen Ultras durch Bedrohung zum Schweigen…RN
Dortmund: Streit in Asylheim eskaliert – Polizist schießt Mann an…WAZ
Dortmund: Gegen Antisemitismus und Rechtspopulismus…Nordstadtblogger
Duisburg: Musikpreis für  Cellisten Nicolas Altstaedt…WAZ
Essen: Dieselfahrverbot – Tafel droht mit Schließung…WAZ
Essen: Die Stadt sollte die Bürger viel öfter fragen…WAZ

Diesel-Fahrverbote: Wo bleibt der Protest an der Ruhr?

Autofahrer-Protest in Frankreich


Das Ruhrgebiet muss gegen den Diesel-Wahnsinn auf die Straße gehen, fordert unser Autor. Und wundert sich, dass die Gewerkschaften die Gunst der Stunde nicht nutzen, um vielleicht zum letzten Mal ihre alte Macht zu mobilisieren. Der Protest solle sich nicht gegen ein Gericht wenden, wohl aber gegen diejenigen, die politisch die Verantwortung für das drohende Desaster tragen. Unser Gastautor  Alexander Klomparend ist Redaktionsleiter für Nordrhein-Westfalen bei Deutschlands größter TV-Nachrichtenagentur Telenewsnetwork.

Das Urteil des Gelsenkirchener Verwaltungsgerichts könnte für viele im Ruhrgebiet das Aus bedeuten. Die verhängten Fahrverbote treffen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Ihre unmittelbaren Folgen würden nicht nur den bereits überlasteten öffentlichen Verkehr kollabieren lassen. Die Ruhrwirtschaft würde vor schier unlösbaren logistischen Problemen stehen. Die mittelbaren Folgen wären mit hoher Wahrscheinlichkeit: Rückgang der Wirtschaftskraft, Anstieg der Arbeitslosigkeit, mehr Armut.

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