Haltlos überfordert

Die Katastrophe ‘Loveparade 2010’ ist in Duisburg immer noch unverarbeitet, obgleich die Bürger den damaligen Oberbürgermeister Sauerland (CDU) längst abwählten. Dies hängt damit zusammen, dass es bis heute keiner gewesen sein will, der Planung und Durchführung der Loveparade 2010 mit zu verantworten hat. Man ist zwar dazu übergegangen, schärfere Auflagen und Prüfungen für Veranstaltungen vorzunehmen, doch was letztlich schief gelaufen ist, haben die Beteiligten aus Politik und Verwaltung immer noch nicht begreifen wollen!

Und nun hat Oberbürgermeister Link, der politisch durch die Modernisierungskräfte der lokalen SPD protegiert wurde, eine Situation geschaffen, die in anderer Hinsicht brandgefährlich ist: Er hat die Stiftung Lehmbruck übergangen, die keine kommunale Einrichtung ist, die Ausstellung eines Kunstwerks im Rahmen der Ruhrtriennale 2014 verhindert, ein Akt, der eventuell sogar als Verfassungsbruch interpretiert werden kann. Dafür könnte man auch ihm eine Guillotine vor die Tür stellen, wie Sauerland zuvor.

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Duisburg: „Grundgesetz gilt auch für Stadtoberhäupter.“

Auf seiner Webseite bewirbt Gregor Schneider noch sein zensiertes Projekt Totlast
Auf seiner Webseite bewirbt Gregor Schneider noch sein zensiertes Projekt Totlast

Raimund Stecker ist gelernter Kunsthistoriker, er war 2010 bis 2013 Direktor des Duisburger Lehmbruck-Museums. Ein umstrittener Mann, der geschasst wurde. Stecker holte den Sozialdemokraten und Volkstümler Sarrazin zum Diskurs in Wackerbarths Intergrations-Ausstellung „Rote Couch“. Stecker forderte einen Zaun als Kunstwerk um den Museumspark, damit er wieder ein Stadtgarten würde. Stecker hat Verdienste: Niemals zuvor war das Lehmbruck-Museum so im Gespräch wie unter seiner Ägide. Jetzt kritisiert Raimund Stecker die Zensur des Duisburger Oberbürgermeisters Sören Link (SPD). Dieser hat ein provokatives Kunstwerk verboten – die „Totlast“ von Gregor Schneider sollte im Rahmen der Ruhrtriennale im Lehmbruck Museum installiert werden. Ein internationaler Kunstskandal.

Ein Interview von unserem Gastautor Thomas Meiser.

Ruhrbarone: Herr Dr. Stecker. Wann ist ein Sozialdemokrat erwachsen?

Raimund Stecker: Das sollten Sie besser die beiden zurzeit berühmtesten SPDler des Kunstbetriebs fragen: Duisburgs

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WM-Finale: ‚Erfolgsfans‘ fluten das Land

DSC09508 (580x462) (2)Nun steht es also fest. Das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien am Sonntag wird Deutschland gegen Argentinien lauten. Ein Traditionsduell zweier ‚Giganten‘ im Weltfußball. Auch das ‚Spiel um Platz 3‘ wird mit Brasilien und den Niederlanden namhaft und mehr als würdig besetzt sein.

Eigentlich kann man auch als Fußballfreund der mit Clubfußball in der Regel deutlich mehr anfangen kann als mit dem von nationalem Taumel allzu häufig überfrachteten Wettstreit der Nationen, so wie ich, mit dem Verlauf der diesjährigen WM soweit zufrieden sein.

Es war bisher ein durchaus gelungenes und gutes Turnier. Und wohl in vieler Hinsicht auch deutlich besser und positiver als es zahlreiche Skeptiker im Vorfeld dieser WM erwartet hatten. Zumindest bisher. Der Unterhaltung suchende Sport- und Fußballfan wird bisher jedenfalls ein positives Fazit ziehen.

Und in den ersten Turnierwochen ist diesmal auch der nationale ‚Überschwang‘ in ganz gut erträglichen Grenzen gewesen. Zumindest aus meiner Sicht. Es mag allerdings durchaus Zeitgenossen geben denen die ‚Schland‘-Flaggen im Lande bisher schon deutlich zu viele waren.

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Der Ruhrpilot

landtag_frontNRW: Schenkungsteuer beschert dickes Einnahmeplus…WZ

Debatte: Solidarität mit Gotteskriegern und der Mafia…Welt

Ruhrgebiet: WAZ verliert Wirtschaftschef Thomas Wels…Newsroom

Ruhrgebiet: Funke-Sprecher – Betriebsbedingte Kündigungen im Druckzentrum Hagen…Newsroom

Bochum: Facebook-Gruppe räumt Parks und Grünanlagen auf…Der Westen

Dortmund: Anti-Israel-Demo auf der Katharinenstraße…Der Westen

Duisburg: Das Kunst-Verbot von OB Sören Link bleibt umstritten…Der Westen

Duisburg: Zahl der Asylbewerber steigt…Der Westen

Duisburg: Hansa Group AG stellt Insolvenzantrag…RP Online

Essen: Wird Karstadt österreichisch?…Zeit

Essen: Prügelvorwürfe gegen Polizisten – Video zeigt Schläge…Der Westen

Kino: Die Karte meiner Träume…Pottblog

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Die Fußball-Bundesliga und die häufig gar nicht so heile Welt ihrer Werbepartner


Vor knapp zwei Wochen sorgte der insgesamt ca. 300 Mio. Euro umfassende neue Werbedeal zwischen Borussia Dortmund und dem aus der ehemaligen ‚Ruhrkohle AG‘ hervorgegangenen Essener ‚Evonik‘-Konzern deutschlandweit für Schlagzeilen.

Der Kooperationsvertrag sichert dem Deutschen Fußball-Vizemeister der letzten beiden Jahre eine langfristig konkurrenzfähige Situation beim Kampf um die Ligaspitze mit dem FC Bayern München. Zumindest ein Stück weit.

Zufriedene Gesichter überall. Überall? Nein, längst nicht. Bei etlichen Evonik-Mitarbeitern sorgte der Deal für kritische Minen.

Konzernweit sollen bei Evonik nämlich in den nächsten Jahren, unter dem vornehm klingenden Titel ‚Administration Excellence‘, etwa 1000 Stellen in der Verwaltung abgebaut werden, was etwa 230 Millionen Euro an Kosten einsparen soll. Ziemlich genau also der in den BVB gerade frisch investierte Betrag. Dass das manch einem Mitarbeiter den schwarzgelben Torjubel zukünftig etwas erschweren dürfte, sollte klar sein.

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Der Ruhrpilot

landtag
NRW:
Land fordert gesonderte Erfassung von anti-muslimischen Straftaten…WZ

Debatte: Why We Need to Spy on the Germans…The Daily Beast

Debatte: Auf der grünen Meinungsinsel…Zeit

Ruhrgebiet: Geografie für Privatradios – Brasilien liegt in  Oberhausen…Fair Radio

Ruhrgebiet: Wer will denn so ein Parlament?…Der Westen

Ruhrgebiet: Druckzentrum Hagen wird entbeint – Betriebsbedingte Kündigungen…Newsroom

Ruhrgebiet: Deutschlandfonds für alle Bundesländer soll „Soli“ ablösen…Der Westen

Ruhrgebiet: WAZ WM Extra – diesmal zum Einzug von Deutschland ins Finale…Pottblog

Bochum: Exzenterhaus ist das neue Bochumer Wahrzeichen…Der Westen

Dortmund: Gewerkschaft verurteilt Kopftuch-Kündigung im Johannes-Hospital…Der Westen

Duisburg: Abrissarbeiten für Grüngürtel-Projekt fast beendet…Der Westen

Duisburg: Seit dem Pfingstunwetter ohne Telefon…RP Online

Duisburg: Auf den Abriss folgt der Grüngürtel…RP Online

Essen: Galileo steckt in Essen Reporter in Glas-Wohncontainer…Der Westen

 

Duisburg: „Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit“

Auf seiner Webseite bewirbt Gregor Schneider noch sein zensiertes Projekt Totlast
Auf seiner Webseite bewirbt Gregor Schneider noch sein zensiertes Projekt Totlast

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) ist für seine Entscheidung, die Ausstellung des Werkes Totlast von Gregor Schneider zu verbieten, bundesweit kritisiert worden. Auch in Duisburg teilen nicht alle seine Begeisterung für Zensur – und die Kritiker haben nun einen  „Duisburger Appell zur Freiheit der Kunst“ veröffentlicht:  

 

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit. Friedrich Schiller

Duisburger Appell zur Freiheit der Kunst

Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link hat offensichtlich im Alleingang die Installation des Kunstwerkes Totlast von Gregor Schneider im Lehmbruck-Museum untersagt. Die Rechtsgrundlage dazu ist unklar. Diese einsame Entscheidung ist nicht nur ein Affront gegen einen renommierten Künstler und die Ruhrtriennale. Die Kunstzensur Sören Links offenbart darüber hinaus ein nicht hinnehmbares Verständnis vom Amt des Oberbürgermeisters. Das ist nicht unsere Vorstellung von Demokratie.

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Alle aufs Frauendeck: Demonstration gegen Israel in Essen

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Für den 18. Juli hat die Jugendabteilung der Linkspartei im Ruhrgebiet zu einer antiisraelischen Demonstration unter dem Motto „Stoppt die Bombardierung Gazas – Für ein Ende der Eskalation im Nahen Osten“ in Essen aufgerufen. Zu den Erstunterzeichnern gehören  neben dem Vorsitzenden der NRW-Linkspartei, Ralf Michalowsky, auch Inge Höger, die schon an der Gaza-Flotille  2010 teilgenommen hat – natürlich auf dem Frauendeck – und „Duisburger Netzwerk gegen Rechts“, das nicht fehlen darf, wenn es gegen Israel geht.

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Medienhaus Bauer setzt auf Paid-Content

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Auch das im Norden des Ruhrgebiets den Markt bestimmende Medienhaus Bauer (Recklinghäuser-Zeitung. Marler-Zeitung, Hertener-Allgemeine) hat nun, wie zuvor die Ruhr Nachrichten, sein Internet-Angebot auf Paid-Content umgestellt. 15 Artikel sind im Monat frei, danach geht die Bezahlschranke runter und man muss 9,90 Euro im Monat zahlen, um auf das Angebot zugreifen zu können. Da, wie bei den Ruhr Nachrichten, eine  Kooperation mit der Funke-Mediengruppe besteht, kann wer will aber noch auf Der Westen zugreifen – dort ist noch immer alles kostenlos. Mal schauen wie lange: Die Paid-Content Aktivitäten von Ruhr Nachrichten und Medienhaus-Bauer machen langfristig nur Sinn, wenn auch Der Westen ein Bezahlmodell einführt.