Zum Christopher Street Day erstrahlte die Allianz Arena am Abend des 9. Juli 2016 für dreieinhalb Stunden regenbogenfarbig – zur EM soll das nicht möglich sein | Credit: wikipedia/Sinnbildner/ CC BY-SA 4.0
Die UEFA untersagt der Stadt München ein bunt erstrahlendes Stadion in Regenbogenfarben – und legt sich damit ein stinkendes Kacktor ins eigene Nest. Die Münchner wurden in ihrer Forderung für eine bunte und farbenfrohe Allianz Arena unter anderem von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, deutschen Nationalspielern und dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) unterstützt. Seit der Unterlassung seitens der UEFA werden kritische Stimmen lauter – auch unsere Autoren Thommy Junga und Peter Hesse wollen den Fall nicht unkommentiert stehen lassen.
Es geht in diesem Artikel nicht darum zu diskutieren, ob Transgender Realität ist. Aus Sicht des Autors ist es völlig egal, mit welchem Geschlecht sich ein Mensch identifiziert.
Wer nun aber behauptet, es gäbe keine biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, erweist allen, die sich für Transrechte einsetzen einen Bärendienst und steht in einer Reihe mit Impfgegnern und Trumpisten, für die Fakten eine fluide Masse sind.
Carsten Cramer (BVB-Geschäftsführer) und Hubert Jung (DSW21-Verkehrsvorstand). Foto: BVB
Noch ist Sommerpause – doch schon bald heißt es in Dortmund wieder: Entscheidend ist auf‘m Platz! Nach einer sportlich durch den Gewinn des DFB-Pokals gekrönten Saison, die leider (fast) ohne Zuschauerinnen und Zuschauer absolviert werden musste, werden sich dann hoffentlich auch wieder viele BVB-Fans mit Bus und Bahn auf den Weg ins Stadion machen.
Seit mehr als 30 Jahren ist die Fahrt mit dem ÖPNV aus der Region im Heimspiel-Ticket enthalten. Ab der neuen Saison schaffen BVB und DSW21 aber einen in der Bundesliga einmaligen Service. Die Eintrittskarte für den SIGNAL IDUNA PARK ist dann sogar für die An- und Abreise im gesamten Bundesland gültig.
Überraschend gutklassig und unterhaltsam war er, der 4:2-Sieg der Auswahl Deutschlands gegen den amtierenden Europameister Portugal am Samstag. Wenige Tage nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Weltmeister Frankreich ließ sich die DFB-Elf im zweiten Gruppenspiel dieser Europameisterschaft dabei auch von einem frühen 0:1-Rückstand nicht verunsichern und siegte am Ende recht souverän. Das war stark!
Bundestrainer Joachim Löw und seine Jungs standen vor dem Spiel schon mächtig unter Druck, wäre eine zweite Niederlage in der Münchener Arena den Millionen im Lande doch kaum zu vermitteln gewesen. Ein frühes Aus in der Gruppenphase hätte dann im Raum gestanden. So aber ist die Stimmung am heutigen Sonntag in Fußballdeutschland deutlich positiver. Viel zu kritisieren gab es an diesem Auftritt der Mannschaft ja auch nicht. Schaut man durch die mediale Landschaft sind die Reaktionen sogar so positiv, dass dies in dieser extremen Form auch schon wieder absurd wird.
Die erste Woche der Fußball-Europameisterschaft liegt inzwischen auch schon wieder hinter uns. Zeit also, für ein erstes Zwischenfazit. Was ist hängengeblieben aus den ersten sieben Tagen? Nicht viel!
Zumindest nicht, wenn es um den Fußball geht. Die DFB-Elf verlor gegen Weltmeister Frankreich durch ein Eigentor von BVB-Spieler Mats Hummels mit 0:1. Der Auftritt der Elf von Jogi Löw lag dabei im vorher zu erwartenden Rahmen. Deutschland zeigte schon schwächere Auftritte in den vergangenen Monaten und Jahren. Wirklich gut war das Spiel aus Sicht der Gastgeber in der Münchener Arena aber auch nicht. Die Niederlage war am Ende verdient und kam nicht wirklich überraschend.
Kein Wunder also, dass die im Nachhinein vieldiskutierte Greenpeace-Aktion vor Spielbeginn die Gemüter im Lande deutlich mehr beschäftigte als der Sport.
Typisches Ruhrpott-Stilleben mit Swimmingpool und Deutschland-Fahne | Foto: Peter Hesse
Vielerorts kocht das EM-Fieber in der Vorrunde noch auf relativ kleiner Flamme. Die Belgier und die Portugiesen sind individuell sehr stark besetzt und könnten vielleicht den Titel holen. Weltmeister Frankreich ist personell vermutlich am stärksten besetzt und hat numerisch gesehen die größten Chancen. Das Team Deutschland braucht mehr Glück und Verstand, denn in ihrem Radius des Könnens sind sie doch zu stark eingeschränkt – aber schön und spektakulär sind nicht die Primärtugenden vom Team Bundesadler. Thommy Junga und Peter Hesse haben die bisherigen Vorrundenspiele mal näher betrachtet.
Peter Hesse: Hallo Thommy, Deutschland hat durch ein Eigentor von Hummels hat Deutschland gegen Frankreich verloren. Ich fühle mich ein bisschen an die EM 2000 erinnert, damals war Erick Ribbeck Bundestrainer und mit 61 Jahren der älteste Debütant in diesem Amt. Er holten den damals 39-jährigen Lothar Matthäus zurück ins Team und setzte ihn als klassischen Libero ein. So kam es zum Fiasko für die DFB-Auswahl: Im ersten Gruppenspiel konnte Deutschland gegen Rumänien nach einem raschen 0:1-Rückstand zwar noch ein 1:1-Unentschieden erzwingen. Danach gab es mit einem 0:1 gegen England und einem 0:3 gegen Portugal derbe Niederlagen. Anschließend durchlief Ribbeck ein mediales Fegefeuer. Der Spiegel schrieb, dass seine Team-Aufstellungen an die Ziehung der Lottozahlen erinnert und er steht als erfolglosester Bundestrainer in den Geschichtsbüchern. Was wird an gleicher Stelle über Jogi Löw in ein paar Jahren dort stehen?
Der schauinsland reisen CUP DER TRADITIONEN mit geballter Ruhrpott-Tradition: Mit Erstliga-Aufsteiger VfL Bochum, dem MSV Duisburg als Vizemeister der Bundesliga-Premieren-Saison 1963/64 und dem aktuellen DFB-Pokalsieger und Champions League- Teilnehmer Borussia Dortmund sind am Samstag, 17. Juli 2021, drei Schwergewichte in Sachen Fußball-Tradition mit ihren aktuellen Mannschaften in der schauinsland-reisen-arena am Ball.
Aufgrund einer im Vertrag verankerten Klausel wird Robert Žulj den VfL Bochum 1848 zum 30. Juni verlassen. Der 29-jährige Österreicher spielte seit Januar 2020 im blau-weißen Trikot und kam in 45 Pflichtspielen für den VfL zum Einsatz.
Das Präsidium der DFL Deutsche Fußball Liga hat sich in dieser Woche mit der vorläufigen Bewertung des Bundeskartellamts in Bezug auf die 50+1-Regel befasst. Im nächsten Schritt wird die Thematik im Rahmen einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung behandelt, die auch aufgrund weiterer Themen unter anderem mit Blick auf den Spielbetrieb in der kommenden Saison 2021/22 ohnehin vor Beginn der Spielzeit im Juli vorgesehen ist.
Dort soll gemeinsam mit den 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga auch das weitere Vorgehen in Bezug auf die 50+1-Regel besprochen werden. Die DFL wird das Bundeskartellamt um eine angemessene Verlängerung der Frist für eine Stellungnahme bitten.
Die Allianz Arena in München ist Austragungsort der Fußball-EM | Credit: wikipedia / Leonardo Shinagawa / CC BY 2.0
Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft nimmt die Kritik an der Veranstaltung zu. Es herrscht ein großer Sinn für Wettbewerb, aber eben nicht im sportlichen Sinn – heißt: wer nicht mitzieht bei der flächendeckenden Sponsorenmesse wird durch den nächsten politisch fragwürdigen Standort ersetzt. Und unter Pandemie-Gesichtspunkten ist diese EM nur ganz schwer nachvollziehbar. Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit bezeichnet die Austragung an elf Spielorten in zehn Ländern als „unsinnig“ – und unsere Autoren kommen zum gleichen Ergebnis: die Abkürzung EM steht leider nur für „European Megaspreading“ und wirft möglicherweise die Restarts in Kultur, Gastronomie und Handel zurück.
Peter Hesse: Hallo Thommy! Der Fußball-Autor Dietrich Schulze Marmeling schrieb vor ein paar Tagen bei facebook unter dem Titel „Fußball, Pandemie, Menschenrechte“ einen Beitrag zur kommenden Fußball-EM. Er sagt, dass die Menschenrechtspolitik von der Fifa und der Uefa nur primär den Zweck verfolgen, dass Spiele und Turniere auch in autokratisch oder diktatorisch regierten Länder ermöglicht werden – denn nachdem die irische Regierung nicht garantieren wollte, dass Zuschauer ins Stadion dürfen, wurden die Spiele werden nach St. Petersburg verlegt. In ein Stadion, an dessen Bau nordkoreanische Zwangsarbeiter mitgewirkt haben. Wie immer zeigt sich die hässliche Fratze des Kapitalismus: für Geld verdienen geht man gerne über Leichen. Wie nimmst du das wahr?
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