Thomas Tuchel hat sich seit der Trennung vom BVB weiterentwickelt, sein Ex-Verein eher zurück

Thomas Tuchel als BVB-Trainer. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Am Mittwochabend bezwang der FC Chelsea aus London die Mannschaft von Real Madrid in der UEFA Champions League mit 2:0 und zog in das Finale der Königsklasse ein. Dort treffen die Londoner auf BVB-Bezwinger Manchester City, der sich einen Tag zuvor im Rückspiel gegen Paris SG durchgesetzt hatte. Warum uns das hier im Blog der ‚Ruhrbarone‘ beschäftigen sollte? Weil der Trainer des FC Chelsea der Deutsche Thomas Tuchel ist. Der Trainer also, dem der BVB im Sommer 2017 das Vertrauen entzog.

Tuchel erreichte am Mittwoch zum bereits zweiten Mal hintereinander das Finale der Champions League. Im Vorjahr stand er noch bei Paris an der Seitenlinie, unterlag damals im Endspiel mit seiner Mannschaft dem FC Bayern München. Ein Schicksal, das auch Borussia Dortmund im Jahre 2013 ereilte. Doch während sich der ambitionierte Coach Tuchel seit 2013 zu einem der besten Trainer der Welt mauserte, ging es beim schwarzgelben Revierklub seither sportlich eher abwärts. Das sollte allen, die es mit dem BVB halten, zu denken geben.

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Drehstart für Langzeit-Doku über den MSV Duisburg

Das Stadion in Duisburg. Foto: Daniel Jentsch

RTL-Moderator Joachim Llambi ist seit klein auf Fan der Zebras, Mitglied beim Meidericher Spielverein – und fiebert mit ganz Duisburg im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga mit. Jetzt greift der Let’s Dance-Juror seinem Herzensclub ganz besonders unter die Arme.

Eine große Herausforderung für den Moderator – und eine Premiere auf TVNOW. Denn der Streamingdienst begleitet den Verein, Joachim Llambi und ganz Duisburg über zwölf Monate auf ihrem gemeinsamen Weg. Noch im Tabellenkeller, aber schon bald – so hoffen alle Beteiligten – wieder in bessere Zeiten.

Die erste Langzeit-Doku, die einen deutschen Fußballverein länger als eine Saison begleitet und damit eine der größten und aufwendigsten Dokumentationen über einen deutschen Club – produziert von RTL Studios.

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Heute vor 55 Jahren gewinnt der BVB den Europapokal

Siggi Held zusammen mit Lothar Emmerich beim Autocorso nach dem Europapokal Gewinn – ein großer Erfolg für Borussia Dortmund am 5. Mai 1966 | Foto: Peter Hesse

Mit Borussia Dortmund gewann Siggi Held heute vor 55 Jahren am 5. Mai 1966 den Europapokal der Pokalsieger – und schrieb damit Fußball-Geschichte. Insgesamt bestritt der torgefährliche Stürmer für den BVB ganze 229 Partien und schoss 43 Tore. Rechnet man noch die Spielzeiten bei Kickers Offenbach, Preußen Münster und Bayer Uerdingen dazu, kommt Held auf insgesamt 422 Bundesligapartien. Auch mit 78 Jahren ist er dem Fußball noch sehr eng verbunden und erinnert sich an ein paar imposante Momente seiner Fußball-Karriere.

Lieber Sigfried Held. Es gibt ein Zitat vom Philosophen Albert Camus, das besagt: „Alles, was ich über Solidarität weiß, habe ich beim Fußball gelernt.“ Was haben Sie vom Fußball gelernt?

Sigfried Held: Es ist nicht leicht, dass auf eine praktische und allgemeingültige Formel zu bringen. Auf dem Platz steht eine Mannschaft – und keine Einzelpersonen. Das ist schon mal entscheidend, das so zu erkennen und wahrzunehmen. Und: in diesem Kollektiv gewinnt man und verliert man zusammen.

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Von Götze bis Haaland – Warum der BVB seine Personalpolitik dringend hinterfragen sollte

Erling Haaland in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Borussia Dortmund hat den Pflichtsieg im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel am Samstag auf überzeugende Art und Weise eingefahren und sich beim 5:0 (5:0)-Erfolg im Westfalenstadion am Samstagabend als würdiger Pokalfinalist gezeigt. Die zuletzt häufig für ihre Wankelmütigkeit und Inkonstanz kritisierte Mannschaft zeigte sich dabei konzentriert und motiviert. Das war für die Anhänger schön zu erkennen.

Weniger schön war schon die Verletzung, die sich Mateu Morey zuzog. Ohne Fremdeinwirkung überdehnte sich der Eingewechselte das Knie in der zweiten Halbzeit und wurde unter Schmerzen abtransportiert. Das tat schon beim Zugucken weh.

Doch noch ein anderes Problem offenbarte sich für die Dortmunder am Samstag. Und das nicht zum ersten Mal.

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„In Pandemie-Zeiten ist das mit Geldgebern doppelt schwer“

Wird der VFL Bochum zukünftig sein mausgraues Image abstreifen? | Foto: Peter Hesse

Kann die Bundesliga noch mit einer wirklichen Überraschung aufwarten? Bayern wird Meister, Schalke steigt ab, was passiert sonst? Unsere Fußballexperten Robin Patzwaldt und Peter Hesse spekulieren über Auf- und Absteiger, sprechen Ex-Torhüter Wolfgang Kleff nach dessen Corona-Krankheit ihr Mitgefühl aus und regen sich über die Fehltritte von DFB-Präsident Fritz Keller auf. Außerdem drücken beide dem VfL die Bochum beide Daumen für die letzten drei Spieltage.  

Peter Hesse: Hallo Robin, zum Ende der Saison ist die Meisterschaft so gut wie durch. Spannend ist nur noch wer auf und wer absteigt. Ich lege mich mal fest: neben Schalke denke ich werden Hertha und Köln absteigen – und hochkommen werden der VfL Bochum, Greuther Fürth und Holstein Kiel. Sicher, ganz realistisch ist das nicht – aber so wäre die 1. Liga mit ein paar Underdogs durchmischt – und umgekehrt hätten wir die vermutlich stärkste zweite Liga aller Zeiten – wenn dort noch Hansa Rostock, Dynamo Dresden und 1860 München aufsteigen würden. Ich würde das Klasse finden, wie sehen deine Vermutungen aus?

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Das Wochenende, an dem sich der BVB die Saison endgültig versauen kann

Der BVB im DFB-Pokalfinale 2015. Archiv-Foto: Meike Ruschmeyer

Auf dem Papier ist es eine scheinbar ausgemachte Sache: Ein Halbfinale im DFB-Pokal daheim gegen einen Zweitligisten? Da kann der Teilnehmer am DFB-Pokal-Finale am 13. Mai 2021 in Berlin doch nur Borussia Dortmund lauten! Oder?

Doch genau darin besteht auch die Gefahr: Versaut der BVB das Spiel am Samstagabend gegen Holstein Kiel, es wäre wohl die negative Krönung für eine ohnehin schon durch viel zu viele Pleiten und Rückschläge geprägte Spielzeit 2020/21, die die Dortmunder endgültig zum Gespött der gesamten Fußballnation machen würde.

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Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22: VfL Bochum muss Auflagen erfüllen

Foto: VfL Bochum 1848

Die DFL Deutsche Fußball Liga hat erste Entscheidungen im Lizenzierungsverfahren für die kommende Saison 2021/22 der Bundesliga und 2. Bundesliga getroffen. Keinem der Bewerber wurde im ersten Schritt die Spielberechtigung verweigert, aber viele Clubs müssen Auflagen erfüllen.

Hierzu zählt auch der VfL Bochum 1848. Diese Entscheidung war aufgrund der Pandemielage erwartet worden, entsprechend vorbereitet wird der Verein die offenen Punkte angehen.

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Traurige Corona-Bilanz: 81.158- Ein ganzes Westfalenstadion voller Toter

Das Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Laut der offiziellen Zahlen des RKI betrug die Anzahl der an oder mit Corona verstorbenen Personen am gestrigen 23. April exakt 81.158. Seit vielen Wochen und Monaten wird darüber diskutiert, ob die Pandemie denn wirklich so harte Maßnahmen erforderlich macht, wie wir sie alle gemeinsam seit dem vergangenen Frühjahr in unterschiedlichen Intensitätsstufen durchlaufen müssen.

Gerade in diesen Stunden ärgern sich viele über die abermaligen Verschärfungen der Bundesregierung. Auch ich mag diese Einschränkungen nicht, selbst wenn ich in der glücklichen Lage bin als Single, ohne Kinder, mit Garten und seit jeher einem Homeoffice-Job davon nicht in dem Maße betroffen zu sein, wie manch ein anderer unserer Leser hier.

Und doch klingelte mir in Anbetracht der Zahl 81.158 das Ohr. Denn diese Zahl, sie bedeutet mir etwas.

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Schalke-Abstieg: „Blau und Weiß, ein Leben lang!“


Schalke 04 ist abgestiegen und einige von uns haben ihre Gedanken dazu aufgeschrieben.

Sebastian Bartoschek:
Schalke-Fans können leiden. Sie stehen zu ihrem Verein, in den vielen dunklen und den wenigen hellen Zeiten. Das unterscheidet sie von vielen Fans anderer Vereine, sei es den Bayern- oder den verhassten Lüdenscheid-Fans.

Als ich mit Schalke groß wurde, waren die Blau-Weißen ein Aufzugsverein, mal 1., mal 2. Liga. Das war OK für mich. Weil ich lernte, dass Schalke ein Gefühl, eine Lebenseinstellung ist. Es geht nicht darum, immer oben mitzuspielen, es geht darum seinen Verein zu lieben, und von seinem Verein geliebt zu werden. Und ich liebe meinen Verein nach wie vor, auch wenn die Spieler und der Verein es mir diese Saison nicht leicht gemacht haben.

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