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Corona und Katastrophenschutz: Die Katastrophe wird immer wahrscheinlicher

CoVid in einer Bearbeitung von K. Gercek

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 36 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 37. Interview geht es u.a. um den anhaltende Anstieg der Infektionszahlen und die damit einhergehende Überforderung von Kliniken und Seniorenheimen, um quergelegte Corona-Leugner und die Unumgänglichkeit, den Katastrophenfall auszurufen.

Ruhrbarone: Seit Mittwoch haben die Geschäfte, außer der Lebensmittelhandel, geschlossen und zahlreiche Landkreise haben nächtliche Ausgangssperren verhängt. Warum steigen die Infektionszahlen dennoch? Wie ist die Lage?

Memmeler: Die Zahlen dieser Woche sehen tatsächlich nicht gut aus. 30.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, bis zu 1.000 durch Corona bedingte Todesfälle innerhalb von 24 Stunden und vierstellige Inzidenzwerte in manchen Regionen Sachsens machen nicht wirklich zuversichtlich.

Laut des Ärztlichen Direktors im sächsischen Zittau musste in dem Krankenhaus schon mehrfach entschieden werden, wer behandelt wird und wer nicht. Mathias Mergel, Ärztlicher Direktor des Klinikums in der sächsischen Stadt Zittau, erklärte in einem Videoforum, dass dort inzwischen schon öfter triagiert wurde. Laut Mergel hätten nicht genügend Beatmungsbetten zur Verfügung gestanden.

Wenn wir die bundesweiten Meldungen addieren, wird diese Meldung relativ zeitnah kein Einzelfall mehr bleiben.

In dieser Woche erreichten uns alle die Meldungen, dass in Hanau inzwischen Kühlcontainer genutzt werden müssen, um Leichen bis zur Bestattung oder Einäscherung aufbewahren zu können, da die Leichenhalle voll ist. In Görlitz melden die Mitarbeitenden des Krematoriums Sonderschichten, da im November 100 Leichen mehr eingeäschert werden mussten, als in einem normalen November in Görlitz. Für den Monat Dezember seien in Görlitz bereits 104 mehr Einäscherungen zu verzeichnen, als dies normalerweise für einen ganzen Dezembermonat der Fall sei.

Wegen des zu erwartenden weiteren Anstiegs an Covid-19-Patienten schränkt Berlins Universitätsklinikum Charité den Betrieb in vielen Bereichen ab Montag ein. Die größte Schwerpunktklinik Berlins schaltet also in den Notbetrieb. Zur Begründung erklärte der Klinikdirektor Frei:

„Ein wichtiger Grund ist, dass wir nicht umhin kommen, unsere Covid-Intensivkapazität weiter zu steigern, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.“

Das sei nur möglich, wenn weitere Betten in der stationären Pflege geschlossen oder zusammengelegt werden, um Personal umverteilen zu können. Fehlendes Pflegepersonal gilt in der Pandemie bundesweit als ein Kern – Problem.

Klinikdirektor Frei betonte, dass Ärzte und Pflegekräfte der Charité „nicht nur in der Intensität, sondern auch in der anhaltenden Dauer Ungewöhnliches“ leisteten.

Die Charité in Berlin dient hier lediglich als Beispiel, um zu zeigen, dass die Kliniken bundesweit an der Belastungsgrenze arbeiten oder diese zeitnah erreichen werden, wenn es nicht gelingt, die Infektionszahlen signifikant zu senken.


Magnus Memmeler mit Maske Foto: Privat

Magnus Memmeler (53 Jahre) lebt in Kamen. Seit über 31 Jahren arbeitet er im Rettungsdienst und Katastrophenschutz. 25 Jahre davon hat er diverse Leitungsfunktionen eingenommen. Er war beauftragt zur Organisation des Sanitätsdienstes beim DEKT in Dortmund und Verantwortlicher einer großen Hilfsorganisation bei der Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten in den Jahren 2013 – 2018. Er war zudem Mitglied bei der Stabsarbeit von Bezirksregierungen und in Arbeitskreisen des Innenministeriums bei der Konzeption von Katastrophenschutz-konzepten.

 

 


Kliniken in Brandenburg und andernorts verlegen bereits täglich Patienten mit Hubschraubern in andere Bundesländer, um über Weihnachten handlungsfähig zu bleiben. Hier erweist sich das sehr gut ausgebaute Luftrettungsnetz der Bundesrepublik als überlebenswichtig, da Patienten schnell, sicher und maximal überwacht über weite Strecken verlegt werden können, damit Kliniken und ganze Regionen effektive Entlastung erfahren.

Wie groß die Not in manchen Regionen ist, wird eventuell recht deutlich, wenn wir uns die Hilferufe betrachten, die aus der Region Nürnberg kommen, um die Notfallversorgung aufrechterhalten zu können.

Die Städte und Landkreise Erlangen, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Landkreis Fürth, Nürnberg und Nürnberger Land appellieren gemeinsam an Pflegekräfte, Medizinstudierende und Menschen mit medizinischen oder pflegerischen Kenntnissen, bei der Bewältigung der Corona-Krise mitzuhelfen.

Die Akutkliniken im Rettungsdienstbereich Nürnberg befinden sich nach eigener Aussage in einer Situation, in der sie nicht mehr länger eine vollumfängliche akutmedizinische Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten können. Das liege nicht nur an den immer weiter steigenden Patientenzahlen mit COVID-19 und auch nicht an fehlendem Material oder nicht vorhandenen Räumlichkeiten, sondern vor allem am Mangel an qualifiziertem Personal.

Ein Einsatz sei, laut den Verantwortlichen, auch für Freiwillige möglich, die derzeit in einem Arbeitsverhältnis außerhalb des Bereichs der Gesundheitsversorgung und Pflege stehen. Bei Mitgliedschaft in einer freiwilligen Hilfsorganisation könne gegenüber dem Arbeitgeber ein Anspruch auf Freistellung von der Arbeitstätigkeit und eine Entgeltfortzahlung für den Zeitraum der Unterstützung beansprucht werden. Letzteres ist in Bayern durch die Feststellung des Katastrophenfalls rechtssicher geregelt.

Die aktuellen Notlagen, wie die in der Region Nürnberg, zeigen, wie nahe wir vor der Zwangssituation stehen Triageregelungen zur Anwendung bringen zu müssen, um die vorhandenen Ressourcen so einsetzen zu können, dass möglichst den Menschen geholfen wird, die in der Aufnahmesituation die besten Überlebenschancen haben.

Am 16.12.2020 haben die Ruhrbarone in dem Beitrag „intensiv erklärt (spezial): Was ist Triage?“ sehr gut erklärt, was die Anwendung des Triagesystems bedeutet.

intensiv erklärt (spezial): Was ist Triage?

Angesichts von immer mehr Krisensituationen in Kliniken und Seniorenheimen ist es deshalb einfach nur unerträglich, fast täglich Berichte von völlig durchgeknallten Querdenkern und AFD-Ignoranten zu lesen. Während sich im Seniorenheim „Haus Waldblick“ in Marburg, welches hier als ein Beispiel dient, fast alle Pflegekräfte in Quarantäne befinden, rufen Schwurbler auf, die Schutzmaßnahmen zu umgehen.

In der Folge dieser Personalausfälle befinden sich die 42 Corona-Infizierten im „Haus Waldblick“, mitunter hochbetagte Bewohner, in einer Situation, in der sie hilflos auf sich alleine gestellt sind und zeitgleich geben 40% der AFD – Wähler*innen an, sich über Weihnachten nicht an die bekannten Kontaktbeschränkungen halten zu wollen. Von Querdenkern und AFD – Anhängern geht in dieser Pandemie eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus.

Ruhrbarone: Welche Gefahr geht konkret von Querdenkern aus? Gibt es Risiken, die darüber hinausgehen, dass sich die Verweigerer von Schutzmaßnahmen gegenseitig und deren direkte Kontakte infizieren, was natürlich schon schlimm genug ist?

Memmeler: Die Risiken, die von der leider weiterhin wachsenden Gruppe von Pandemieignoranten ausgehen sind leider vielfältig. Auch wenn es völlig unglaublich klingt, sind erschreckend viele Ärzte in der Querdenkerszene aktiv, was deren völlig verqueren Gedanken auch für relativ normal tickende Zeitgenossen wahrscheinlicher wirken lässt.

Es ist nur auf den ersten Blick witzig, wenn man davon liest, dass ein Proktologe Atteste ausstellt, die von der Maskenpflicht befreien. Ja, der Mann beschäftigt sich hauptberuflich mit Arschlöchern. Aber da endet auch schon der Spaß. Die gegen Gebühr von der Maskenpflicht befreiten Ignoranten sind das Weihnachtsgeschenk des Arztes an das Virus, welches sich sodann ungehemmt verbreiten kann.

Vor einem Bus, aus dem eine Medizinerin steigt, um von einer Maskendiktatur zu berichten, die sie angeblich an Judensterne erinnert, versammeln sich leicht zu beeindruckende Menschen, die sich bisher relativ gut an alle bekannten Schutzmaßnahmen gehalten haben. Das ist in der aktuellen Situation brandgefährlich, denn wir sind darauf angewiesen, dass sich möglichst alle an die bekannten Schutzmaßnahmen halten und ihre Kontakte effektiv reduzieren. Solchen Mediziner müsste unbedingt die Approbation entzogen werden, da sie trotz besseren Wissens, über das sie verfügen sollten, Menschenleben in Gefahr bringen.

In Sachsen gibt es Gemeinden mit einem Inzidenzwert von 2.000 und dennoch fahren Menschen nach Polen, um sich mit Feuerwerk einzudecken, da es völlig kranken Geistern gelungen ist, zu vielen Menschen zu suggerieren, dass es kaum oder keine Risiken gibt, die von dieser Pandemie ausgehen. 50% der Corona – Intensivpatienten in Sachsen sind inzwischen jünger als 60 Jahre, dennoch gelingt es rechten Spinnern und Corona – Leugnern, der breiten Masse zu suggerieren, dass man sich verhalten könne wie eine offene Hose, solange man sich von den älteren Mitbürgern fern hielte.

Kriminell wird es ab dem Punkt, wo Querdenker beginnen, die Strukturen in den Gesundheitsämtern lahm zu legen, indem diese bewusst mit tausenden von Anfragen bombardiert werden. Die seit Monaten anhaltende Überlastung der Gesundheitsämter in Deutschland wird offensichtlich von Corona – Leugnern bewusst verschärft.

Auf einschlägigen Portalen werden Standardanfragen an die Gesundheitsämter angeboten, mit deren Beantwortung das Personal zusätzlich zu den ohnehin belastenden Aufgaben beschäftigt wird. Trotz der akuten Belastung müssen die Ämter jede Anfrage beantworten, da die Absender unterschiedlich sind.

Die Fragesteller laden sich die Anschreiben auf einschlägigen Portalen herunter. Diese bieten auch Unterstützung bei der Befreiung von der Maskenpflicht, bei der Organisation von Protesten gegen Maßnahmen zur Corona-Eindämmung in Schulen und bieten Hilfe bei der Produktion von Flugblättern, um ihre wirren Thesen flächendeckend zu verbreiten.

Im Impressum solcher Seiten finden sich Menschen, die der Querdenker-Szene nahe stehen und auf entsprechenden Veranstaltungen auftreten. Auf diesen Seiten wird auch darüber aufgeklärt, dass die Ämter gesetzlich gehalten sind, solche Anfragen zu beantworten. Das ist die bewusste Sabotage der Daseinsvorsorge und des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes und muss dringend strafrechtlich verfolgt werden.

Als Reaktion auf dieses menschenverachtende Handeln und die stetig steigende Belastung für unser Gesundheitssystem, prüfen inzwischen Strafrechtler, ob Corona–Leugnern die Intensivbehandlung in einer Triagesituation verweigert werden darf, um statt dessen Mitmenschen zu behandeln, die sich eventuell sogar durch dieses Handeln provoziert und unverschuldet in Lebensgefahr befinden.

Je länger ich darüber nachdenke, desto nachvollziehbarer wirkt dieser Gedanke, der viele Ärzte und Strafrechtler inzwischen umtreibt. Ein Schweizer Gesundheitsökonom hat in dieser Woche gar die Forderung aufgestellt, Corona–Leugnern lediglich eine palliative Behandlung zukommen zu lassen, da diese Covidioten durch tägliches Handeln einen Sterbewunsch zum Ausdruck gebracht hätten. Dies ist aber auch in einem Land ausgeschlossen, in dem aktive Sterbehilfe legal ist.

Wie schnell das Verhalten von Corona – Leugnern zur Gesundheitsgefahr werden kann, zeigt sich aktuell beispielhaft an der Erkrankung des AFD Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz, der unter anderem damit provoziert hat, dass er im Bundestag mit einer völlig durchlöcherten Maske aufgetreten ist.

Thomas Seitz hat sich mit dem Coronavirus infiziert und ist seit dem 12. Dezember in stationärer Behandlung im Klinikum Lahr. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich laut Bundestagsverwaltung 23 der 709 Abgeordneten mit dem Coronavirus infiziert. Mehrheitlich sind die Betroffenen Mitglieder der AFD Fraktion.

In Bremen sind aktuell Briefe aufgetaucht, die unter anderem Logos vom Gesundheitsamt tragen und auf Internetseiten verweisen, die sich mit Falschbehauptungen gegen Impfungen beschäftigen. Unbekannte haben diese Briefe an Bremer Haushalte versendet und verweisen in diesen Briefen auf Internetseiten, auf denen zahlreiche Falschbehauptungen zur anstehenden Impfkampagne verbreitet werden und auf denen sich angebliche Behördenvertreter gegen Impfungen aussprechen.

Alles 1933, oder was?

Die Schreiben erwecken den Anschein, vom Bremer Gesundheitsamt versendet worden zu sein und fordern dazu auf, sich angesichts der bevorstehenden Corona-Impfung auf den entsprechenden Seiten über Vor- und Nachteile zu informieren. In den Briefköpfen werden die Logos der Stadt Bremen sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verwendet. Die Behörden der Strafverfolgung sind in diesem Fall inzwischen aktiv.

Eine aktuelle Auswertung von Forschern legt nahe, dass in Landkreisen mit großer AfD-Wählerschaft auch die Infektionszahlen höher sind. Das Verhalten des AfD-Abgeordneten Stefan Keuter lässt vermuten, dass die Forscher richtig liegen. Mitten in der Sitzung des Bundestags-Untersuchungsausschusses zum Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz bekam der AfD-Abgeordnete Stefan Keuter sein Testergebnis, nach stattgefundenem PCR Test.

Das Testergebnis war positiv und zuvor hat Keuter mehrere Stunden am Untersuchungsausschuss teilgenommen, obwohl er wusste, dass er anlassbezogen getestet wurde und eine Infektion wahrscheinlich sein könnte. Mitarbeiter von Keuter waren zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden, weshalb er sich dem Test unterziehen musste.

Unter anderem wegen diesem Verhalten von AFD Parlamentariern wird derzeit eine Kurzauswertung von Forschern am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena diskutiert. Deren Direktor Matthias Quent veröffentlichte auf Twitter eine Analyse, die nahelegt, dass hohe Inzidenzwerte und der Anteil der AfD – Anhängerschaft in der Bevölkerung korrelieren könnten.

Die Datenanalyse seines Kollegen Christoph Richter zeigt, dass in Kreisen mit höheren Inzidenzwerten auch die AfD höhere Stimmenanteile bei der Bundestagswahl 2017 und der Europawahl 2019 erreichte.

Am ausgeprägtesten zeigt sich der Zusammenhang zwischen hohen Inzidenzwerten und AfD – Wähleranteil, wenn man die Landkreise nach Ost und West unterscheidet. Spannend ist in dem Zusammenhang, dass die AfD die Coronaskeptiker erst im Verlauf der Pandemie als Zielgruppe für sich entdeckte, wie ein kürzlich erschienenes Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung für Baden-Württemberg zeigt.

Die Verschwörungstheorien zu Corona kamen demnach nicht aus der AfD, sondern die AfD entdeckte sie als Potenzial, um Einfluss zu gewinnen und sie für sich zu nutzen. Dass AfD-Wähler umgekehrt für Verschwörungstheorien empfänglicher sind, legte sowohl eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung als auch eine Studie des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Uni Leipzig nahe.

Beides sind sehr unterschiedliche Organisationen mit sehr unterschiedlichen Geldgebern und Interessen, was als Beleg dafür gewertet werden darf, dass es sich nicht um tendenziöse Bewertungen handelt.

Genau vor diesen bewussten Fehlinformationen durch Pandemieleugner, dem Aufruf zu bewusstem Fehlverhalten aber auch strafbaren Handeln in einer Pandemie hat bereits die Drucksache 17/12051 aus Januar 2013 gewarnt, die wir hier bereits mehrfach zitiert haben. Eine staatsfeindliche Partei bestärkt Corona Leugner darin, Schutzmaßnahmen zu sabotieren, damit die eigenen wirren und menschenverachtenden Gedanken mehr Gehör finden. Kommt Ihnen das bekannt vor? Klingt alles ziemlich 1933, oder?

Wegen der zunächst beschriebenen Ist–Situation und den leider nicht auszumerzenden Störfeuern von Corona – Leugnern und Verfassungsfeinden, ist davon auszugehen, dass die derzeit geltenden Maßnahmen nach dem 10. Januar fortgesetzt werden müssen und sich mehrere Regionen dazu entschließen werden, den Katastrophenfall auszurufen.

Ruhrbarone: Sie sprachen von „Katastrophe“. Warum jetzt plötzlich doch „Katastrophe“? Man dachte bislang, dass sei, – außer in Bayern natürlich –  bundesweit ausgeschlossen.

Memmeler: Sollte sich die Lage nicht zeitnah beruhigen, wovon momentan niemand ausgeht, werden sich wohl zahlreiche Landkreise im Bundesgebiet dazu entscheiden müssen, den Katastrophenfall festzustellen.

Während die Zahl der schwer kranken COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen Deutschlands weiter ansteigt, stellen immer mehr Bundesländer die Koordination der COVID-19-Versorgung um. Sollte sich die Lage in den Landkreisen, zum Beispiel in Brandenburg, weiter verschlechtern, stellt die Einbeziehung der Ärztlichen Leiter der Krankenhauskoordinierung in die Struktur des Katastrophenschutzes einen konsequenten Schritt dar, um unter anderem Patientenflüsse effektiv koordinieren zu können.

Damit verbunden wären die Herstellung einer straffen Organisationsstruktur mit klaren Weisungsketten sowie eine Erweiterung der Befugnisse der Ärztlichen Leiter in den Landkreisen.

In Brandenburg hat das Gesundheitsministerium die Landkreise und kreisfreien Städte in dieser Woche darüber informiert, dass es die derzeitige Lage mit einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (MANV-E) gleichsetze. Solche „MANV–E“-Lagen sind in den geltenden Katastrophenschutzgesetzen der Länder als Eintrittsschwelle beschrieben, um den Katastrophenfall festzustellen zu können.

Durch die aktuelle Einstufung wird bereits eine abgestimmte Zusammenarbeit des Rettungsdienstes insbesondere mit den Feuerwehren, den Katastrophenschutzeinheiten, den Krankenhäusern und den im Zivil- und Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen gewährleistet.

Die integrierten Regionalleitstellen ein Brandenburg erhalten dabei mehr Möglichkeiten der Steuerung bei der Verlegung von Patienten in ein geeignetes Krankenhaus. Die medizinische Führung und Koordination des MANV-Einsatzes obliegt nun der notärztlichen Leitung der jeweiligen integrierten Regionalleitstelle in den fünf brandenburgischen Versorgungsregionen.

Die notärztliche Leitung hat unter anderem die Aufgabe, die medizinische Lage zu beurteilen und die notfallmedizinische Versorgung, die Transportmittel und die Transportziele festzulegen. Die notärztliche Leitung entscheidet zudem in Zusammenarbeit mit der zentralen Koordinierungsstelle der Krankenhäuser über die Ausnutzung der erforderlichen Krankenhauskapazitäten.

Besonders angespannt ist die Lage derzeit in Sachsen. Hier wird die klinische Versorgung schon seit einiger Zeit in drei Regionen koordiniert. Im Freistaat Sachsen wurden speziell für die COVID-19-Pandemie Krankenhausleitstellen an den drei Krankenhäusern der Maximalversorgung – dem Klinikum Chemnitz und den Universitätskliniken Leipzig und Dresden – eingerichtet.

Kollaps lokaler Strukturen?

Auch diese vorbereitenden Maßnahmen müssen als Indiz dafür gewertet werden, dass sich neben Brandenburg auch Sachsen darauf vorbereitet, den Katastrophenfall feststellen zu müssen, wenn sich die Lage weiterhin verschlechtert.

Nach der Feststellung des Katastrophenfalls könnten die Krisenstäbe etwa den vorübergehenden Einsatz von Personal einer Einrichtung in einer anderen Einrichtung anordnen oder Krankenhäusern die Durchführung aufschiebbarer Behandlungen untersagen, damit diese mit ihren Kapazitäten vorrangig zur Versorgung von COVID-19-Patienten herangezogen werden können.

Für die Zeit der Krise (Katastrophe) würde dann eine weitreichende Kooperationspflicht bestehen. Krankenhäuser, die zunächst nicht vorrangig mit der Behandlung von Corona-Fällen betraut werden, müssen die anderen Krankenhäuser zum Beispiel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entlasten. Das bedeutet in erster Linie, dass Patienten übernommen werden.

Es kann aber auch darum gehen, mit Personal oder Ausstattung zu helfen. Zusätzlich könnten sehr rasch und effektiv Helfer*innen und Material der am Katastrophenschutz beteiligten Hilfsorganisationen herangezogen werden, um zum Beispiel Senioreneinrichtungen zu unterstützen, die den Pflegenotstand feststellen mussten.

Letzteres ist in den vergangenen Wochen bundesweit schon mehrfach geschehen und wurde bislang immer als „MANV-E“-Lage des Rettungsdienstes bewertet, da die Einsätze sich immer nur auf eine Einrichtung eingrenzen ließen.

Es wird also immer wahrscheinlicher, dass einzelne Landkreise, auch in den übrigen Bundesländern, den Katastrophenfall feststellen müssen, da die lokalen Strukturen zu kollabieren drohen. Nachdem dies bislang immer ausgeschlossen wurde, würde dies in manchen Regionen einen Kaltstart bedeuten, weshalb es als vorausschauend zu bewerten ist, dass sich das Land Brandenburg bereits vorbeugend auf eine drohende Lageveränderung vorbereitet.

Potsdam hat bereits ein Großschadensereignis wegen Corona ausgerufen, auf das das Land Brandenburg mit den beschriebenen Maßnahmen reagiert hat. Ein solches Großschadensereignis ist im brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz definiert:

Ein Geschehen, das eine große Anzahl Menschenleben gefährdet und zu deren wirksamen Bekämpfung die Kräfte und Mittel der Träger des örtlichen Brandschutzes und des Rettungsdienstes nicht ausreichen. Überörtliche oder zentrale Kräfte sollen stattdessen, so das Gesetz, die Führung übernehmen oder Einsatzmittel stellen.

Nach dem brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz trifft die Entscheidung über das Vorliegen eines Großschadensereignisses die zuständige untere Katastrophenschutzbehörde, in diesem Fall die Landeshauptstadt Potsdam. Das Großschadensereignis ist in seinen Auswirkungen die letzte Stufe unter der Erklärung des Katastrophenfalls im Land Brandenburg. Den gleichen Schritt hat auch schon Cottbus unternommen und ebenfalls ein Großschadensereignis ausgerufen.

Die aktuelle Veröffentlichung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) „Handbuch Krankenhausalarm- und –einsatzplanung (KAEP). Empfehlungen für die Praxis zur Erstellung eines individuellen Krankenhausalarm- und –einsatzplans“ wirkt wegen des Zeitpunktes des Erscheinens so, als dürfe sich die Behörde endlich auf die Rolle vorbereiten, die ihr als koordinierende Stelle im Katastrophenfall zufallen könnte. Dem ist aber, trotz der prominenten Neubesetzung der Behördenleitung, nicht so, denn an dem Werk wurde bereits seit mehreren Jahren gearbeitet.

Bis auf weiteres werden wohl noch weitere „MANV–E“-Lagen festgestellt werden, um nicht den Katastrophenfall feststellen zu müssen. Sollte das Weihnachtsfest und die zu erwartenden Zusammenkünfte, die nicht überall regelkonform ausfallen dürften, jedoch zu einer negativen Lageveränderung führen, wird wohl manch ein Landrat darüber nachdenken müssen, den bislang vermiedenen Schritt für seinen Landkreis tätigen zu müssen.

Liebend gerne hätte ich Ihnen an diesem vierten Advent berichtet, dass wir uns langsam einem positiveren Trend genähert haben. Anforderungen von Mitarbeitenden der Hilfsorganisationen zur Durchführung von Schnelltest in Senioreneinrichtungen in NRW und andernorts zeigen jedoch, dass viele Einrichtungen der Seniorenhilfe bereits jetzt Unterstützung benötigen, da der pflegerische Auftrag bundesweit durch zahlreiche Quarantäneanordnungen und Krankheitsfälle beim Personal eine zusätzliche Belastung des Personals, zum Beispiel durch erforderliche Schnelltests, täglich unmöglicher macht.

Die Auslieferung von zum Teil ungeeigneten Schutzmasken durch das Bundesgesundheitsministerium und die Ankündigung, dass zum Start der massenhaften Impfungen nur sehr begrenzt Impfstoff zur Verfügung stehen wird, trägt ebenfalls nicht zur Stimmungsaufhellung bei.

Einzig die angekündigte und beschlossene Erhöhung der Ehrenamtspauschalen trägt, zumindest bei den Hilfsorganisationen, zur Beruhigung bei, da diese zahlreiche Impfeinrichtungen betreuen werden und so ehrenamtliches Personal länger einsetzen können, um mit weniger Zeitdruck hauptamtliches Personal rekrutieren zu müssen. Diese Entscheidung des Bundes, ist sehr passend zum Start der Impfzentren gefallen.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Lieben und allen Leser*innen besinnliche Weihnachten im hoffentlich kontakteingeschränkten Kreis. Bleiben Sie vernünftig und gesund.

Ruhrbarone: Vielen Dank, bleiben Sie auch gesund und einen schönen Adventssonntag.

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Magnus Memmeler
Magnus Memmeler
3 Jahre zuvor

In dieser Woche bin ich gespannt, wie viele aufrechte Demokraten dafür sorgen, dass die Rolle der AFD der breiten Öffentlichkeit bekannt wird.
Ich weiß, es ist unbequem. Es lohnt sich aber für Werte einzutreten.
Ich wünsche einen schönen vierten Advent.
M. Memmeler

Gerald Mohn
Gerald Mohn
3 Jahre zuvor

Chapeau! Herr Memmeler wie immer vollständig auf Regierungslinie. Und jedes Mal wird es dramatischer und die Seitenhiebe auf Andersdenkende heftiger.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@ Gerald Mohn
Sie kennen aber schon diese ulkigen arabischen Zeichen, die man Zahlen nennt? Damit wird für gewöhnlich die Dimension eines Phänomens dargestellt. Also wenn ein Wagen mit 120 km/h unterwegs ist, fährt er schneller, als, sagen wir mal mit 40 km/h. Also Zahlen sind 120 und 40, wobei 120 größer ist als 40 (man könnte sogar spitzfindig anmerken, dass 120 das Dreifache von 40 ist, aber ich will ja niemanden durch komplizierte mathematische Operationen überfordern oder entmutigen).
Nein, es geht auch einfacher: Es ist gerade mal 2 (das ist eine Zahl, eine sehr kleine!) Monate her, dass die Kanzlerin eine Panikmacherin gescholten wurde weil sie vorausrechnete, dass zu Weihnachten die Anzahl der Neuinfizierten auf 19.000 (eine ziemlich große Zahl!) pro Tag anwachsen würde. Da hatte die Kanzlerin aber unrecht: Wir haben noch gar nicht Weihnachten, aber täglich infizieren sich so zwischen 25.000 und 32.000 Menschen täglich, was noch viel, viel größere Zahlen sind als 19.000.
Es gab früher in Zeitungen immer so lustige Rätsel: Rate, welche Figur hier dargestellt ist. Um das rauszukriegen musste man mit dem Bleistift oder dem Kuli Zahlen verbinden, von 1 bis 23 oder so. Und erst wenn man alle Zahlen verbunden hatte, konnte man sehen, dass die Figur ein Känguru war oder die Akropolis oder ein Drache.
Warum ich das erwähne? Also wenn man die Zahlen der Neuinfizierten mit Covid 19 der letzten Monate mit dem Bleistift oder dem Kuli verbindet ergibt sich eine Kurve, die steil nach oben führt.
Und genau so steil nach oben führt inzwischen die Kurve der schwer Erkrankten und – besonders übel – die Kurve der Toten!

Und nein, Herr Mohn, das war kein "Seitenhieb auf Andersdenkende" – das wäre ein weiteres Missverständnis Ihrerseits. Über Mathematik kann man nämlich nicht mal eben so "anders denken", also so: "oooch, vielleicht ist 2+2 = 5, darüber kann man ja zumindest mal diskutieren".
2+2 =4, das ist so vom Nordpol über den Äquator zum Südpol und sogar auf dem Mond oder Beteigeuze.

An alle anderen: Tschuldigung für den Sarkasmus, aber manchmal fällt mir auch nix anderes mehr ein.

Andreas Wirth
Andreas Wirth
3 Jahre zuvor

Hier geht es ja nicht um "anders Denken", sondern oft um die Ablehnung aller rational begründeten Argumenten, die auf durch pure Evidenz und Empirie gestützt werden.
Ich nenne das verwirrtes Denken.
So als wollte man ohne jede Ahnung mit Einstein über die Lichtgeschwindigkeit diskutieren.

Magnus Memmeler
Magnus Memmeler
3 Jahre zuvor

@ Frau Scheidle und @ Herr Wirth: Herzlichen Dank für Ihre Reanimationsversuche dessen, was man früher mal als Menschenverstand kannte.
Dank des Kommentars von Herrn Mohn bin ich beruhigt. Gestern dachte ich noch, der mittlere Teil des Interviews hätte eventuell nicht so ausführlich sein müssen. Neben Herrn Mohn haben mich inzwischen aber viele Mitbürger*innen davon überzeugt, dass dieser Beipackzettel, der über Risiken und Hauptwirkung aufklärt, stetig erforderlich sein wird.

trackback

[…] die Krankenhäuser des Landes ihre Kapazitätsgrenzen teilweise schon überschritten haben, und die Schwachsinnigen landauf, landab dazu aufrufen, die Maßnahmen zu torpedieren, hat die EMA […]

trackback

[…] gehört zu den Corona-Hotspots in NRW. 287 Corona-Tote hat die Stadt bis heute zu beklagen. Wie prekär die Lage ist, zeigt eine interne Email des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Duisburg vom 20. Dezember […]

Robert Müser
Robert Müser
3 Jahre zuvor

Vielen Dank wie immer für diesen klaren Ansagen.

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

#6:

Menschen, die eine andere Meinung haben und diese friedlich und im Rahmen des Rechts äußern, deswegen den Tod zu wünschen ist einfach nur krank.

Aber logisch konsequent: Ein guter Zweck heiligt bekanntlichlich die Mittel. Eine sehr tödliche Krankheit zu bekämpfen ist sehr gut und heiligt daher sehr extreme Mittel.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@10 Carlton
Der in dem Artikel erwähnte Sanitäter wünscht niemandem den Tod, er mahnt lediglich Konsequenz an.
Und ja, da haben Sie ganz recht, der erwähnte Sanitäter ist seit 9 Monaten täglich am Kampf gegen eine sehr tödliche Krankheit beteiligt, was übrigens impliziert, dass er ständig in Gefahr ist, sich selbst anzustecken. Wenn er jetzt notorischen Realitätsverweigerern darauf hinweist – übrigens friedlich und im Rahmen des Rechts! – dass es sich bei inzwischen so um die 600-1000 Tote täglich nicht um "eine Meinung" handelt, sondern um bittere Tatsachen, ist das nicht "krank", sondern eine äußerst zivilisierte Reaktion auf Dumpfbacken, die im Gegensatz zu ihm nicht Teil der Lösung sind sondern Teil des Problems.

Enno
Enno
3 Jahre zuvor

#11 Susanne Scheidle :

"so um die 600-1000 Tote täglich "

600-1000 Corona-Tote bedeuten 600-1000 Obduktionen, die klar belegen, das diese Menschen nur an CoVid-19 gestorben sind und nichts Anderem. Ich bezweifle, das wir in Deutschland die Kapazität für 600-1000 Obduktionen täglich haben um diese Zahlen empirisch zu belegen. Und wenn es nicht so ist, dann darf man solche Zahlen nicht veröffentlichen. So etwas erzeugt nur Panik und das ist das Letzte was wir in dieser Situation gebrauchen können.

D. S.
D. S.
3 Jahre zuvor

#13 Diese Haarspalterei und Aufrechnung an oder "nur" mit Covid gestorben ist einfach nur menschenverachtend und ignorant

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@ Enno # 12
Sie machen einen Denkfehler: Wenn man ganz, ganz genaue Zahlen haben will, also 100% Sicherheit, , dann muss man ALLE Gestorbenen obduzieren, um auszuschließen, dass jemand an Covid 19 gestorben ist, ohne zuvor getestet worden zu sein (was öfter vorkommen dürfte, weil durchaus nicht jeder mit Symptomen getestet wird) und deshalb nicht in die Statistik eingeht.
Und das dürfte die Kapazitäten dann doch übersteigen.
Auch gibt es inzwischen gut dokumentierte Spätfolgen, Herzschäden, Nierenschäden etc., an denen Menschen erst Monate später sterben, die in der entsprechenden Statistik als "geheilt" entlassen geführt werden. Als Todesursache gilt dann Herzversagen oder Nierenversagen usw.

Die Statistik ist nicht genau, da haben Sie recht. Die Zahl der Toten dürfte eher höher sein als angegeben.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Enno, um "Panik" zu vermeiden, sollte niemand Zahlen von Gestorbenen benennen?
Denken Sie das wirklich? Wirken dies von Susanne Scheidle genannten Zahlen auf Sie so?
Für mich sind diese Zahlen nur ein Gradmesser, wo wir während dieser Krise stecken. Und später kann ich dann sagen, ab wann Besserung eingetreten ist.
Nichts zu wissen erzeugt m.E. Panik.

Robert Müser
Robert Müser
3 Jahre zuvor

Für alle Quarkdenker und sonstige Altertivfaktenverdreher, die sich an den Worten "an" oder "mit" abarbeiten, hier mal ein kleines Gedankenexperiment, welches ich schon in mehreren Abwandlungen gelesen habe:

"Spielt das eine Rolle?

Fun Fact:
Als 2001 die Flugzeuge in das WordTradeCenter in New York flogen und dabei knapp 3000 Menschen starben waren es eigentlich viel weniger, weil:

– etwa 5% vorher schon Selbstmordgedanken hatten und sich ohnehin selbst getötet hätten;
– etwa 25 % übergewichtig waren und innerhalb der nächsten 5-10 Jahre an Herzversagen gestorben wären;
– etwa 10 % eine Vorerkrankung hatten;
– 5 % über 70 Jahre alt waren, und die kann man ohnehin nicht mehr dazurechnen;
– 1 % statistisch gesehen noch in dem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen wären.

–> Ergo, 46 % der Toten gehen gar nicht aufs Konto der Terroristen.

Ist das Ihre Logik?"

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

#11:

Eine sehr tödliche Krankheit? In der KW 47 des heutigen Jahres sind sage und schreibe 6'% mehr Menschen verstorben, als in der des Vorjahres. Wo war da die Panik? Es gab keine, die Menschen starben ja nur an der üblichen Grippe. Wenn Sie vor einem Jahr die Meinung geäußert hätten, daß sich Deutschland mitten in einer höchst gefährlichen Pandemie befindet bzw. daß Corona noch viel gefährlich ist, hätte man Sie als Verschwörungstheoretikerin und Rechtspopulistin bezeichnet.

Karla
Karla
3 Jahre zuvor

Müser (16) , ich habe Ihren Kommentar laut vorgelesen.
Einfach Klasse!
Drei Gendersternchen als Lob

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

@ Carlton #17
Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt.
Also Corona ist auch nur so'n Gedöns, nicht weiter gefährlich.
Und wieso bitteschön "bedroht" dann ein Sanitäter Teilnehmer einer Anti-Coronamaßnahmen-Demonstration "mit dem Tod", wenn er Patientenverfügungen verteilt für den Fall, dass diese lieben Mitmenschen, die nur "friedlich und im Rahmen des Rechtes" ihre "Meinung" ausdrücken, sich selbst mit dem Virus anstecken?

Die Passagen in "Gänsefüßchen" sind übrigens Zitate von Ihnen, für den Fall, dass Ihnen das Geschwätz von Gestern nicht mehr präsent ist…

Emscher-Lippizianer
Emscher-Lippizianer
3 Jahre zuvor

Mittlerweile kann ich diesen ganzen Leugner-Sprech nicht mehr hören. In dem ersten Hotspot werden die Toten bereits ausgelagert. Aber die sind sicherlich auch nur mit Corona gestorben und nicht daran.

https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-news-intensivmediziner-1.5155887

Die mögliche geographische Korrelation zwischen AFD-Hotspots und Corona-Hotspots ist interessant. Regelt die Evolution tatsächlich so schnell?

Magnus Memmeler
Magnus Memmeler
3 Jahre zuvor

Heidenei…….
Eventuell hat Maria damals auch nur eine Ausrede gesucht, um vor Josef den Fehltritt zu rechtfertigen. In der Folge ist die Geschichte dann irgendwie aus dem Ruder gelaufen…… (Vergleich ist dem Datum geschuldet).
Wenn ich so zulese, wird mir bewusst, wie wichtig ein schneller und effektiver Impfbeginn ist, damit das Virus ausgerottet wird. Mit einfachen Bordmitteln würden wir es wohl kaum schaffen, solange zu viele das Lesen der Betriebsanleitung verweigern.
All denen, die hier tapfer versuchen aufzuklären, wünsche ich besinnliche, kontaktarme und irgendwie anders schöne Weihnachten.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir 2021 nicht mit neuen Rekordwerten starten.

Emscher-Lippizianer
Emscher-Lippizianer
3 Jahre zuvor

Herr Memmeler, vielen Dank für Ihre guten Wünsche, die ich gerne erwidere. Die Aussichten auf einen Jahresstart ohne Rekordwerte habe ich allerdings nicht. Am ca. 10.01. (wenn unser Lockdown ja vorbei ist /ironioff) werden wir sehen, welche Erfolge das Virus Dank Weihnachts- und Sylvesterfeiern verbuchen kann. Und manche Kirchenhäuptlige denken noch über Präsenzgottesdienste nach….

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