
Bitte lest diese Email der Vorsitzenden der NRW-Grünen, Daniela Schneckenburger, zu der OB-Wahl in Düsseldorf:
"Die Grünen NRW gratulieren dem neuen Oberbürgermeister von Düsseldorf, Dirk Elbers, zum Sieg. Obwohl die rot-grüne Kandidatin Karin Kortmann eine Mehrheit verpasst hat, bewerten wir den Wahlkampf in Düsseldorf als im Ergebnis erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen SPD und Grünen. Diese könnte dann auch Pate für andere Städte sein, wenn es der SPD gelingt, mit GRÜNEN vor Ort eine Wahlvereinbarung zu treffen, die grüne Positionen angemessen berücksichtigt."
Grüne Logos aus www.designtagebuch.de
Die Niederlage war also nach Ansicht von Schneckenburger das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Roten und Grünen. Und diese Niederlage soll Vorbild sein für weitere Niederlagen in NRW.
Ganz schön clever 🙂
Spaß beiseite. Es geht um was anderes. Die Grünen haben mit der Kortmann-Zusammenarbeit keine politische Intelligenz bewiesen. Zunächst hört sich die Idee toll an. Gründe und SPD suchen sich eine Reihe von NRW-Städten aus, in denen Chancen bestehen, gemeinsam einen SPD-Oberbürgermeisterkandidaten erfolgreich ins Rennen zu schicken. Im Gegenzug sollten die SPDler einen Grünen Kandidaten wenigstens in Münter aktzeptieren.
Leider ist das in Münster noch schwer. SPD und Grüne konnten sich bislang vor Ort nur auf eine Findungskomission einigen. Noch nicht auf einen Kandidaten.
Doch noch bevor der Kandidat in Münster erkiest ist, haben die Grünen schon mal Düsseldorf und Köln der SPD hergeschenkt. Das war voreilig. In Köln haben die Grünen sogar darauf verzichtet, im Gegenzug für Ihre Unterstützung den freien Posten des Kämmerers direkt neu mit Hilfe der SPD zu besetzen. Die SPD hat versprochen, bei einem Erfolg diesen Posten nach den Wahlen mit einem grünen Kandidaten zu besetzen. Das reicht den Dom-Grünen-Naiven. Wenn die SPD dafür ist, kann sie direkt pro-grün besetzen, oder? Aber egal, die Erfahrung in Düsseldorf zeigt: der politische Deal zieht nicht.
Sowieso war es von Anfang an schwer. Denn, wie auch die Landesgrünen zugeben, ist es sehr schwer, einen landesweiten Deal zwischen Grünen Lokalpatrioten und SPD Unterbezirken auszuhandeln. Die Leute von rot und grün funktionieren einfach nicht nach Kader-Systemen.
Nach der Niederlage in Düsseldorf droht jetzt auch in Münster die Lust auf einen Grünen-Kandidaten weiter zu verfliegen. Die SPD könnte ihr Glück im alleinigen Heil suchen wollen, auch wenn Schneckenburger auf die Einheit dringt.









Die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP und Grünen im Kreis Wesel haben für die kommende Kreistagssitzung den Austritt des Kreises Wesel aus dem RVR beantragt. Ob alle Stimmen für diese Politik innerhalb der Jamaica-Koalition stehen ist fraglich, denn in Städten wie Wesel haben sich Politiker von FDP und Grünen dafür ausgesprochen, im RVR zu bleiben. Aber selbst wenn, fehlen CDU, FDP und Grünen noch die Stimmen der Freien Wähler und auch vier Sozialdemokraten müssten für den Austritt stimmen, – der Beschluss kann nur mit einer 2/3-Mehrheit gefällt werden. Im Kreis Wesel hat sich die SPD allerdings in den meisten Städten und im Kreistag für einen Verbleib des Kreises im RVR ausgesprochen. Sollte im Kreis eine 2/3-Mehrheit für einen Austritt zusammen kommen, sollten meiner Ansicht nach Land und RVR von ihren Möglichkeiten, den Kreis Wesel gegen seinen Willen im RVR zu halten, keinen Gebrauch machen. Reisende soll man ziehen lassen. 






