Dortmund: Nazi-Anschlag auf Piraten

Nazi-Demonstration in Dortmund

Während die Dortmunder Polizei sich weiterhin der Jagd nach illegalen Biertrinkern in der Nordstadt widmet, wurde nun bekannt, dass es in der Nacht des Überfalls auf linke Jugendliche einen weiteren Anschlag gab. Opfer: Ein Aktivist der Piratenpartei.

Dortmund bekommt sein Nazi-Problem nicht in den Griff. Aber dafür scheinen sich ja weder Stadt noch Polizei auch sonderlich für zu interessieren. Hier eine Pressemitteilung der Dortmunder Piraten:

Sachbeschädigung als „Nationaler Widerstand“

Neonazis beschädigen Fahrzeug eines Piratenpartei-Aktivisten

In der Nacht auf Freitag, den 29. Juli haben Unbekannte einem Mitglied der Piratenpartei im Dortmunder Stadtteil Brackel die Autoreifen zerstochen und den Wagen mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug „NW DO“ besprüht. Die Abkürzung steht wahrscheinlich für „Nationaler Widerstand Dortmund“. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro, Personen wurden nicht verletzt. Auf eine frühere Veröffentlichung hat die Piratenpartei aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen verzichtet. Der Name, die Anschrift und ein Foto des Dortmunder Piraten wurden vor einigen Wochen auf einer rechtsextremen Website aufgeführt. Deren Betreiber hatten bereits mehrfach Gegner des rechten

Continue Reading

Umstandslose Antiimperialisten

Chris Sedlmair wie er sich selbst gerne sieht: Der Liquidator aus Dachau.

 

Wie geht die Linkspartei mit Antisemitismus und autoritären Omnipotenzphantasien um? Ein Gastbeitrag von Haskala Bayern.

Unter dem Titel „Mutmaßliches Linke-Mitglied posiert mit Waffen und droht gegen Zionisten“ hat der Journalist Patrick Gensing in seinem bekannten Blog NPD-Blog.info ein Thema aufgegriffen, dass die bayerische Linke konsequenzlos seit Jahren toleriert. Auch wir hatten bereits darüber berichtet.

Das Blog „Lafontaines Linke“ berichtete: “ dass „eine Gruppe von Linkspartei-Mitgliedern aus Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern“ gegen zwei Mitglieder der Linken Parteiausschluss-Anträge vorbereitet. Das Magazin nennt die beiden „westdeutsche Sektierer“, es soll sich um den Duisburger Ratsherren Hermann Dierkes und Chris Sedlmair aus Dachau handeln.

Zumindest der Ausschlussantrag gegen Dierkes ist wohl vom Tisch, wie das Blog „Ruhrbarone“ berichtet:

“Nach Auskunft von Katharina Schwabedissen, der Landessprecherin der Linkspartei in NRW, wird es kein Parteiverfahren gegen Hermann Dierkes geben: ‘Der Antragsteller hat seinen Antrag zurückgezogen.’ Nach Informationen dieses Blogs wurde er zudem für seine Vorgehensweise gerügt. Über den Inhalt einer Aussprache mit Dierkes sei zudem Stillschweigen vereinbart worden.“

Gensing weiter:

„Der Israel-Hasser Sedlmair äußert sich zudem weiter zur Strategie der Linkspartei. So kommentierte er erst am 25. Juli 2011 einen Artikel auf “Lafontaines Linke” – und forderte einen “3. Weg”:

Continue Reading
Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Internet: Hoffnung für Euroweb-Kunden…Law Blog

Medien:  Gemeinsame Spendenaktion für Afrika gestartet…Ruhr Nachrichten

Verkehr: Im Wettbewerb angekommen…Welt

Dortmund: 25.000 feiern bei Juicy Beats…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Flughafen Dortmund sollte seine Pläne für längere Betriebszeiten zurückziehen…Der Westen

Essen: Zuwenig Geld für Pflege öffentlicher Kunstwerke…Der Westen

Bochum: Defizit von rund 100 Millionen Euro droht…Der Westen

Umland: Oper Köln wieder obenauf…Welt

Debatte: Die Lust am Bösen…Weissgarnix

 


Ja!!!!!!!!!!!!!!!

Nun möchte ich hier auch einmal deutlich „Ja“ zu allem und jedem sagen. Sicherheitshalber und spontan, geradezu präventiv, so aus dem Bauch raus. Sonst gibt man noch dieses blöde Bild ab und wird’s schlechte Image nicht mehr los:
Neinsager, Ewiggestriger, Bedenkenträger, Spielverderber, Untoter. Schlimm, ne, das möchte man nicht sein.
Also sage ich ich gleich mal mehrfach „Ja“. Und Stefan hat ja gesagt, man könne auch mal ein Gedicht …
Da sage ich doch lieber mal ganz laut „Ja“ zu und in meinem Gedicht.

ja
ja, er habe stets das kleinere übel gewählt
dann sei es plötzlich größer geworden
sei  fast so groß gewesen wie er selbst
sei ihm schließlich über den kopf gewachsen
ja, am ende habe es alles überschattet

Globalisierungsgegner – Die Internationale der Hinterwäldler

Thorbjorn_Jagland_- Photo: Harry Wad (via Wikipedia)

Als am Freitag, den 22. Juli, die Bilder der Zerstörung des Regierungsviertels in Oslo im Fernsehen zu sehen waren, zu einem Zeitpunkt, als der Attentäter noch damit zu Gange war, auf Utøya norwegische Jungsozialisten der Reihe nach einzeln abzuknallen, spekulierten die Terrorismusexperten aller Sender unisono, auch hier sei wieder Al Qaida bzw. einer ihrer Ableger am Werk gewesen. Auch ich war mir dessen ziemlich sicher, wie auch Muslime anfangs durchweg von dieser Version ausgegangen sind. Kein Wunder; denn wer liest hierzulande schon den liberalen „Standard“ aus Österreich?

Dort – soweit ich sehe, allerdings auch nur dort – hätte man aus dem Europol-Jahresbericht für das Jahr 2010 erfahren können, dass Terroranschläge in Europa keineswegs

Continue Reading

Ackermann und die Zombies

Josef Ackermann Foto: Flickr / World Economic Forum Annual Meeting Davos 2008 Lizenz: CC 2.0

Josef Ackermann wird nicht im September in Bochum mit Edmund Stoiber diskutieren. Ein Sieg aller, für die Meinungsfreiheit nur bedeutet, die eigene Meinung verbreiten zu können.

Zombietage in Bochum: Frank-Patrick Steckel, der Bochumer ex-Intendant, der nie mehr war als ein immer politisch-korrekter Theater-Langeweiler und Ralf Feldmann, Mitglied in der Linkspartei, die, als sie an der Macht war, vor allem durch Unterdrückung und Misswirtschaft auf sich aufmerksam machte, dürfen sich freuen: Josef Ackermann, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, wird nicht nach Bochum kommen, um mit Edmund Stoiber zu diskutieren. Nicht dass ich glaube, dass diese Veranstaltung besonders spannend geworden wäre. Fast alles was PR-Profi Sascha Hellen macht ist oberflächlich und langweilig, aber ein schlechtes Zeichen für die politische Kultur ist der Triumph der Ackermann-Gegner allemal. Da hat Martina Schürmann in der WAZ schon recht, wenn sie in ihrem Kommentar schreibt:

Es ist kein Skandal gegen Ackermann zu sein. Aber Kultur samt den Menschen, die ihre Fahne hochhalten, sollte auch für Gesprächs­kultur stehen.

Und dazu gehört auch, Ackermann  die Möglichkeit zu geben, seine Meinung zu sagen. Ackermann ist kein Nazi, Ackermann ist kein Verbrecher, er ist ein Unternehmer. Wie er sein Unternehmen führt, geht vor allem die Besitzer des Unternehmens etwas an. Sicher, das systemrelevante Banken im Moment nicht Pleite gehen dürfen, ist ein gewaltiges Problem, das gelöst werden muss – aber das wird es sicherlich nicht von einem abgehalfterten Vertreter des Subventionstheaters oder einem drittklassigen Kommunalpolitiker der Linkspartei.

Auch sie haben übrigens eine Chance verpasst: Ackermanns Auftritt zu nutzen, um ihre Gegenpositionen darzulegen. Denn das wäre bei Demonstrationen gegen den Ackerman-Auftritt geschehen. Redeverbote zu fordern, wie es Steckel oder Feldmann gemacht haben, ist dagegen nicht mehr als erbärmlich und peinlich und zeigt wie beide denken: Demokratie und Redefreiheit sind für solche Leute nur gut,  wenn sie ihnen nutzen, ansonsten eher lästig. Autoritäre Polit- und Kulturzombies eben: Intellektuelle Untote.

Und noch ein Satz zu Gerds Klage über die Ökonomisierung der Kunst:  There ain’t no such thing as a free lunch. Nicht wirtschaften können und wirtschaftlich keinen Erfolg zu haben, heißt nicht, ausserhalb wirtschaftlicher Zusammenhänge zu stehen. Man ist dann nur von dem Geld anderer abhängig wie ein Junkie von seinem Stoff.

Werbung
Werbung


Glanzlichter: Prüderie, Vorhersagen und Rückblicke

opalkatze

 Norwegens Oberste beweisen Menschlichkeit, deutsche Populisten schlachten die Ereignisse für sich aus. Amerika geht wegen Sturheit baden, die katholische Kirche verzeichnet massenhafte Austritte, bei MDR und Bunte geht’s richtig rund, und Gabriel vergleicht die FDP mit der Tea Party-Bewegung.

Continue Reading

Die Gunst der freien Rede – alle Bühnen den Bankern!

Schiller-Büste Dannecker

Martina Schürmann hat heute anlässlich der Absage des September-Auftritts Dr. oec. Josef Ackermanns im Schauspielhaus Bochum auf Seite 1 der WAZ ihren Kommentar der Gefahr zunehmender „Denk- und Redeverbote“ in deutschen Stadttheatern gewidmet; Titel: „Die Kunst der freien Rede“. Mehr „Gesprächskultur“ fordert sie abschließend, damit „Kultur“ sich als „moralische Anstalt“ nicht selbst infrage stelle.

„Die Schaubühne als eine moralischen Anstalt betrachtet“: Schon Friedrich Schiller hatte einst geschrieben, dass der sittliche Einfluss der Bühne den Menschen erziehe und belehre, durch die Vorführung der mannigfaltigen menschlichen Tugenden, Torheiten, Leiden und Laster, dass sie sein Herz schütze gegen Schwächen und ihn belohne mit einem herrlichen Zuwachs an Mut und Erfahrung, Menschlichkeit und Duldung.

„Vorführung der mannigfaltigen menschlichen Tugenden, Torheiten, Leiden und Laster“ – doch, ja, das hätte auch mit einem Auftritt Dr. oec. Josef Ackermanns im Bochumer Schauspielhaus sehr gut gelingen können. Jetzt aber ließ er durch seinen Pressesprecher leider verkünden: „Uns geht es um ernsthafte Diskussionen. Wir machen kein Theater.“
Eben, das musste mal gesagt werden, was hätte Theater auch mit ernsthaften Diskussionen zu tun?

Continue Reading
1 2 3 24