Chronologie: Katja Schneidt und die Medienkompetenz der Crowd

Gefälscht

Katja Schneidt – die Bestsellerautorin hinter Büchern wie „Kopftuchland“, „Plötzlich Türkin“ oder „Die Wollnys – Die ungeschminkte Wahrheit“ – gibt sich in den sozialen Medien gerne als Verkünderin unbequemer Wahrheiten. Mit öffentlichen „Recherchen“ über eine „Verschwiegenheitsvereinbarung“, die Vergewaltigungsopfer angeblich nach der Silvesternacht auf dem Kölner Domplatz unterzeichnen sollten, erreichte sie eine breite Öffentlichkeit. Nachdem Ruhrbarone-Gastautor Georg Odergut ihr ein offensichtlich erfundenes Schriftstück zusandte, verbreitete Schneidt das Fantasiedokument in den sozialen Medien. Nachdem Odergut sich als Verfasser der „Verschwiegenheitsvereinbarung“ outete, debattierte das Netz kontrovers über Medienkompetenz in den sozialen Netzwerken und Ethik im Journalismus. Die Ruhrbarone haben eine Chronologie der Ereignisse erstellt.

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Der Ruhrpilot

jaeger_PK_bochum
Köln:
Land verweigerte Kölner Polizei angeforderte Kräfte…Express
Köln: „Die meisten waren frisch eingereiste Asylbewerber“…Welt
Debatte: Phallisch aggressives Verhalten…NZZ
Debatte: Der Mob hat uns alle missbraucht…Welt
Debatte: »Die Linke muss aufwachen«…Jungle World
Debatte: Das ist der Stresstest für den deutschen Willkommenskurs…FAZ
Debatte: Was tun mit der salafistischen Jugend?…Novo Argumente
Debatte: Des Rudels Kern…Spiegel
Ruhrgebiet: Berliner Currywurst mit Ruhrpott-Sauce…Morgenpost
Ruhrgebiet: Dortmunder will Ruhrgebiets-Thriller ins Kino bringen…Ruhr Nachrichten
Bochum: Flüchtlinge versammeln sich auf dem Rathausplatz…Der Westen
Dortmund: Live-Musik und Kuchenduft im Rekorder…Nordstadtblogger
Duisburg: Streit um um nicht gezahlte Stromrechnungen…Der Westen
Essen: Privates Schulangebot für Flüchtlingskinder…Der Westen

Ich habe den Maulkorb für Kölner Opfer gefälscht

GefälschtWas kann man glauben?  In den Tagen nach der gewalttätigen Silvesternacht von Köln wird der Ton immer schriller und die abenteuerlichsten Geschichten kursieren. Unser Gastautor Georg Odergut hat ein riskantes Experiment gewagt und ein vermeintlich brisantes Dokument gefälscht. Jetzt entschuldigt er sich bei den Getäuschten.

Sehr geehrte Frau Schneidt,

Sie wurden von mir angelogen. Dafür muss ich Sie um Entschuldigung bitten.

Ich habe Ihnen ein gefälschtes Dokument  untergejubelt, das angeblich eine Verschwiegenheitserklärung für Opfer der Gewalt von Köln zum Jahreswechsel ist. Ich habe es von vorne bis hinten erstunken und erlogen. Sie fragen sich sicher warum. Lassen Sie mich das erklären.

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Dortmund: Zeit von Adnan Januzaj beim BVB wohl schon wieder vorbei

Foto: BVB
Im Sommer war man noch zuversichtlich… Foto: BVB

Das hatten sich wohl alle Beteiligten ganz anders vorgestellt, als Adnan Januzaj im Sommer stolz beim BVB als Neuzugang präsentiert wurde. Der nach Meinung aller Experten hochtalentierte Belgier konnte sich beim BVB jedoch nicht ansatzweise so in Szene setzen, wie man es sich zunächst versprochen hatte.

In der Bundesliga nicht einmal in der Startelf, und auch komplett ohne eigenen Treffer, war von der hohen Einschätzung bei der Verpflichtung von Michael Zorc ( „Adnan ist ein hochveranlagter und technisch versierter Spieler, der unsere Offensivabteilung komplettiert“) nicht wirklich viel zu erkennen.

Nun ist das Abenteuer Dortmund für den 20-Jährigen nach bereits wenigen Monaten wohl schon wieder vorbei, noch bevor es richtig beginnen konnte.

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Dortmund: Eisadler mit Hammer-Wochenende

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Die Dortmunder Eisadler erwartet im wahrsten Sinne des Wortes ein Hammer-Wochenende. Am Freitag steigt um 20.00 Uhr im Eisstadion an der Strobelallee das Derby gegen die Hammer Eisbären. Und am Sonntag um 18:00 Uhr ist man in Ratingen beim Tabellenführer zu Gast.

Nach der knappen Niederlage in Lauterbach hat das kommende Wochenende für die Dortmunder Eisadler schon eine besondere Bedeutung. Bei zwei Niederlagen, und die sind gegen die beiden Top-Gegner durchaus im Bereich des Möglichen, hätte man erst einmal den Anschluss an die Tabellenspitze verloren.

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Der Ruhrpilot

Homepage des Satiremagazins Charlie Hebdo
Homepage des Satiremagazins Charlie Hebdo

Debatte: „Es ist aufklärerische Menschenpflicht, jede Religion zu kritisieren“…Journal Frankfurt
Debatte: »Sie sind Helden«…Jungle World
NRW: Laschet sieht öffentliche Sicherheit in Gefahr…DLF
NRW: Das überfällige Ende der Ohnmacht…Welt
NRW: Wirtschaft präsent im Silicon Valley…RP Online
Debatte: Trotz aller Empörung – auch in Köln gilt der Rechtsstaat…Welt
Debatte: Gibt es rechtsfreie Räume in Deutschland?…FAZ
Debatte: Meine Erfahrung mit Sexismus in Deutschland…Cicero
Debatte: „Der Westen hat kaum noch Drohpotenzial gegen Kim“…Spiegel
Ruhrgebiet: „Wo ist die Stadt? Wo sind die jungen Leute?“…Coolibri
Ruhrgebiet: „Unsere Ansiedlung soll dem Ruhrgebiet Schub verleihen“…Bild
Bochum: Neue Hoffnung für die Kassierer…Der Westen
Dortmund: Mietvertrag des Cinestar-Kinos läuft 2017 aus…Der Westen
Duisburg: CDU will mehr Videoüberwachung in der Stadt…Der Westen
Essen: Flüchtlinge – Stimmung in Essen-Karnap droht zu kippen…Der Westen

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NDR dementiert ESC-Liste ohne Kassierer

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Es besteht noch Hoffnung für Qualität beim Eurovisions-Vorentscheid. Der NDR dementiert auf Eurovision.de eine im Netz kursierende Liste, auf der die Kassierer nicht vertreten sind.

Der Til-Schweiger-Tatort-Sender NDR bestreitet die Authentizität einer im Netz kursierenden Teilnehmerliste zum deutschen Eurovision-Vorentscheid ohne Die Kassierer  (Ruhrbarone berichteten). Auf der Seite eurovision.de heißt es:

[D]ie angebliche Teilnehmerliste ist falsch.

Weitere Informationen zur Sendung wie Teilnehmer, Songs und die Moderation will der Sender nach eigenen Angaben in Kürze veröffentlichen. Möglicherweise besteht doch noch eine Chance für die Wattenscheider Wampenmusikanten, regulär den Vorentscheid zu gewinnen und die Bundesrepublik in Stockholm würdig zu vertreten.

Über 33.000 Musikliebhaber hatten nach der skandalumwitterten Nominierung des Sängers Xavier Naidoo für den Eurovision Song Contest 2016 die Teilnahme der Kassierer gefordert, die im Dezember auch einen Song beim NDR eingereicht hatten.

 

Sicherheitswahn und Freiheit

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Die Ereignisse in der Silvesternacht rund um den Kölner Dom und den Kölner Hauptbahnhof sind widerlich. Ein enthemmter Mob, der Frauen zu Freiwild erklärt, bestiehlt und erniedrigt, hat in dieser Nacht gewütet. Das Ausmaß der Ereignisse von Köln ist bislang noch unklar. Noch immer melden sich Opfer der Übergriffe bei der Polizei. Doch obwohl die Dimension der Verbrechen unbekannt ist und die Hintergründe der Täter äußerst fraglich sind, haben einige Kommentatoren aus Politik und Medien schon Antworten gefunden. Es sind die immer gleichen Antworten, nachdem es Straftaten im großen Umfang gegeben hat. Mehr Polizei, mehr Überwachung, und da es sich bei den Tätern um Migranten handeln soll: „Abschieben, Abschieben, Abschieben“.

Der Rechtsstaat solle hart durchgreifen, ist eine Forderung, die selbst Bundeskanzlerin Merkel gestellt hat. Nun sollte die Bundeskanzlerin am besten wissen, dass der Rechtsstaat nicht hart oder sanft durchgreift, sondern eben nach den Gesetzen. Für die Ereignisse von Köln bedeutet dies, dass Täter identifiziert werden müssen und dass diesen individuell Taten zugeordnet werden müssen. Darauf folgen Strafverfahren, bei denen unabhängige (!) Richter ein individuelles Strafmaß festlegen, das für die angeklagten Taten angemessen ist. So funktioniert der Rechtsstaat.

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