Marx is muss: Mazyek bei den Eispickeln

Aiman Mazyek Bild: Jakup Szypulka Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ja, es gibt sie noch, die scherzhaft Eispickel genannten Trotzkisten und in der an politischen  Irrlichtern nicht armen Linkspartei haben sie sich unter dem Namen Marx21 versammelt. Und einmal im Jahr veranstalten die Anhänger des Schlächters von Kronstadt den Kongress „Marx is muss„.

In diesem Jahr dabei ist Aiman A. Mazyek, Medienberater und Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Er wird gemeinsam mit der Linkspartei-Bundestagsabgeordneten Christine Buchholz darüber diskutieren, wie die AfD zu stoppen ist. Ob Buchholz und Mayzek die Richtigen sind, wenn es darum geht die AfD zu stoppen, darf man bezweifeln.

Bucholz ist eine ausgewiesenes Gegnerin  Israels, der einzigen Demokratie im Nahen-Osten. Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ist sie nach einer Rede des damaligen israelischen Präsidenten Simon Peres im Bundestag nicht aufgestanden.

Und zu  Mazyeks Zentralrat gehört die Avrupa Türk-İslam Birliği (ATİB – „Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V.), die nach Meinung vieler Experten den faschistischen Grauen Wölfen nahe steht.

Ob Feinde der offenen Gesellschaft wie Mayzek und Buchholz die richtigen sind, wenn es darum geht, Feinde der offenen Gesellschaft wie die AfD zu stoppen, darf man doch eher bezweifeln. Aber immerhin wird ihre Nähe zueinander deutlich – man sitzt schon mal auf einem Podium.

Das trojanische Pferd: Neo-Rassismus

Foto: Jon Rawlinson via Flickr (CC BY 2.0 / bearbeitet)


Ein neues Buch nimmt den westlichen Neo-Rassismus auseinander. Von unserem Gastautorin Terri Murray

Selbsternannte „Progressive“ aus dem Mainstream neigen dazu, Multikulturalismus und Vielfalt von Natur aus gut zu finden und für etwas zu halten, das nur Rassisten und Vorurteilsbeladene in Zweifel ziehen würden. Deshalb mischt das neue Buch des schwedischen Soziologen Goran Adamson, „The Trojan Horse. A Leftist Critique of Multiculturalism in the West“ (2015), die Debatte auf. Es liefert eine klare Kritik der Diversitätsideologie und zwar aus einer progressiven Perspektive. Es zeigt besonders, wie Vernunft, Freiheit und Individualität, die Grundpfeiler von Demokratie und Bürgerrechten, von der Ideologie des Multikulturalismus untergraben werden, indem Partikularidentitäten und -rechte über die universelle politische Freiheit gestellt werden.

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ETEP – 2016 war ein Rekordjahr für europäische Talente

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Das European Talent Exchange Program (ETEP) ist die ehrgeizigste und erfolgreichste Förderung, wenn es darum geht europäische Musiker an Festivals in Europa zu vermitteln. Für ETEP ist 2016 ein Rekordjahr: 148 europäische Musiker aus 27 Ländern spielten 404 Shows auf den über 100 beteiligten Festivals . Damit fährt ETEP fort, den grenzübergreifenden Erfolg europäischer Künstler zu unterstützen und beim Aufbau europäischer sowie internationaler Musikkarrieren zu helfen. Zum Beispiel trieb das Programm in den letzten Jahren die musikalische Laufbahn von Birth of Joy, Ewert and the Two Dragons, Hozier, Ibeyi, Milky Chance, SOAK, MØ, Vök oder Years & Years voran. Seit Aufnahme des Programms 2003 wurden von ETEP insgesamt 1082 Bands und Künstler für 3091 Auftritte vermittelt.

Um Musiker einzukaufen, besuchen jedes Jahr etwa 400 Festivals das Eurosonic Noorderslag in Groningen, auf dessen Bühnen die ETEP Teilnehmer auftreten. Zu diesen Festivals zählen auch Roskilde, Glastonbury, Primavera, Les Rencontres Transmusicales de Rennes, Hurricane and Rock am Ring. Auftritte, die in vielen Musikerleben ein Traum bleiben, wurden so für die norwegische Sängerin Aurora schon zu Beginn ihrer Karriere wahr. Sie ist mit 13 Buchungen, zu denen auch Roskilde und Glastonbury zählten, die erfolgreichste ETEP Teilnehmerin in 2016.

„ETEP und Eurosonic haben viel für mich getan, und ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance bekam, ein Teil von beidem zu sein”, sagt sie. „Leute aus anderen Ländern reisen nach Holland, um dich zu sehen. Und ich habe Massen von Fans dazugewonnen, indem ich in Groningen und auf den Festivals live gespielt habe. Es war großartig für mich.” Während die Fans ungeduldig auf das angekündigte zweite Album der 20-jährigen warten, erschien soeben „Winter Bird“ von Auroras Debüt „All My Demons Greeting Me as a Friend“ aus März diesen Jahres.

ETEP geht Mitte Januar in die nächste Runde, die Medienpartner des Eurosonic Noorderslag haben bereits ihre Tipps für Musik, die man 2017 nicht verpassen sollte abgegeben.

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Der Ruhrpilot


NRW:
Warum das Land wirtschaftlich hinterherhinkt…WAZ
NRW: „Herrschaft über den Platz und Frauen demütigen“…Welt
NRW: Staatsschutz ächzt unter Terror-Verdachtsfällen…WR
NRW: Mronz treibt Pläne für Olympia voran…RP Online
Debatte: Lügen-Attacke auf die Kanzlerin…Bild
Debatte: »Religion richtet so viel Schaden an«…Jungle World
Debatte: Angriff als einzige Chance…Cicero
Debatte: Schulz beschert SPD riesigen Zugewinn in Umfrage…Welt
Ruhrgebiet: lit.Komplex…FAZ
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Dortmund: Wie geht es mit dem Karstadt-Technik-Haus weiter?…WAZ
Duisburg: „Begleitumstände sind nicht einfacher geworden“…RP Online
Duisburg: Innenstadt-Investoren warnen vor Outlet…WAZ

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„Leitbild“ – Blutengel kommen mit neuem Album nach Dortmund und Köln

Blutengel, eine der erfolgreichsten deutschen Elektronik-Bands der Schwarzen Szene veröffentlicht am 17 Februar 2017 ihr neues Album “Leitbild’.

1999 zunächst als reines Dark-Electro-Projekt gegründet, verschrieb sich die Berliner Band um den charismatischen Frontmann Chris Pohl schnell einer überaus eingängigen Mischung aus Dance, Pop und mystischen Gothic-Elementen, begleitet von aufwändigen, multimedialen Präsentationen und gigantischen live-Performance-Shows, mit Tänzerinnen, Feuershow und Licht- und Videokunst.

Mit dem Silver-IMPALA-Award-prämierten zweiten Album, „Seelenschmerz“(2001), erschuf die Band nicht nur eines der erfolgreichsten Szene-Alben aller Zeiten, sondern wurde auch schnell über die Szene hinaus eine feste Größe in der deutschen Mainstream-Musiklandschaft.

Als nächstes Karriere-Highlight spielten Blutengel auf dem ersten Gothic Meets Klassik Festival, im Jahre 2012, mit einem kompletten Symphonie-Orchester zum ersten Mal eine Auswahl ihrer besten Stücke in komplett neu arrangierten, neo-klassischen Versionen. 2013 folgten dann ausgewählte Shows mit einem Kammerorchester, bis im Februar 2014 endlich das dazu passende Studioalbum, „Black Symphonies“, mit Orchesterversionen ausgesuchter Blutengel-Stücke erschien. Im Februar 2015 folgte mit „Save Us“ das nächste Studioalbum der Band, welches, wie sein Vorgänger, „Monument“, sogleich auf Platz 4 der deutschen Media Control Album Charts einstieg. Die fast durchweg ausverkaufte Tour zum Album präsentierte Blutengel mit großem Ensemble und komplett neuer Video- und Performance Show.

Die neue Blutengel-Single, „Complete“, welche am 02.12.2016 erschien, zeigt die wohl konsequenteste Weiterentwicklung im bisherigen Schaffen der Band: die Gruppe hat ein dunkles Juwel der elektronischen Pop-Musik geschaffen, das schon mächtig Appetit neue Album „Leitbild“ macht. Zu diesem Anlass gehen Blutengel im April und Mai dann auch wieder auf große Deutschland-Tournee, um die neuen Songs und eine Auswahl von Klassikern mit vollem Band-Line-Up und neuer Show auf die live zu präsentieren.

Termine:

09.04. – Dortmund, FZW, Tickets

07.05. – Köln, Live Music Hall, Tickets

Weitere Informationen unter Headline Concerts !

Kraftwerk geben 3-D Open Air Konzert zum Start der „Tour De France“ in Düsseldorf

Die Düsseldorfer Band KRAFTWERK wurde 1970 von Ralf Hütter und Florian Schneider gegründet und hat in nunmehr fast 5 Jahrzehnten Musikgeschichte geschrieben.

Sie gelten als Urväter verschiedenster Musikrichtungen wie Electro, Hip Hop, Synthie Pop, Minimal und insbesondere Techno.  Bereits seit den Anfängen in den frühen 1970er-Jahren war das Multimedia-Projekt Kraftwerk mit den Entwicklungen modernster Technologien verbunden und hat den Soundtrack unseres Computer-Zeitalters vorausgeahnt und maßgeblich geprägt.

Im Jahre 2003 veröffentlichten Ralf Hütter, Henning Schmitz, Fritz Hilpert und Falk Grieffenhagen, die große Radsport-Enthusiasten sind, nach der Tour de France 2003 das Konzeptalbum “Tour de France Soundtracks”.  Das Album ist wie ein Musikfilm und bringt auf eindrucksvolle Weise den Sound der Techno-Visionäre des 21. Jahrhunderts zum Ausdruck. Es war das erste der Band, das sofort Platz 1 der deutschen Albumcharts erreichte.

Im Sommer 2017 wird diese bedeutendste Radrennen der Welt von Düsseldorf nach Paris führen – und auch abseits der Rennstrecken gibt es nicht nur viel zu entdecken, sondern es wurde auch soeben ein großes musikalisches Highlight angekündigt.

Auf besonderen Wunsch des Tour de France-Direktors Christian Prudhomme, der in persönlichen Kontakt mit KRAFTWERK Gründer Ralf Hütter trat, und persönlichem Einsatz von Oberbürgermeister Thomas Geisel, wird am 1. Juli (am Abend der 1. Etappe) zum „Grand Depárt“ eines der legendären 3-D Konzerte der Elektro-Pioniere stattfinden.

In der fantastischen Open-Air Kulisse des in unmittelbarer Nähe zum Rhein gelegenen Ehrenhofs in Düsseldorf, werden KRAFTWERK am Samstag, den 01.07.2017, neben den bekanntesten Kompositionen aus ihrem Gesamtwerk, auch das komplette Album „Tour de France“ aufführen.

Auf besonderen Wunsch von KRAFTWERK wird die Band „AIR“ den Abend eröffnen. Das Duo aus Paris, hat seit den 90er Jahren elegante Momente des „French Touch“ erschaffen und begeistert mit seinen atmosphärischen Klangwelten.

Mit Songs wie „Moon Safari“ haben Jean-Benoît Dunckel und Nicolas Godin die Geschichte des französischen Electro entscheidend beeinflusst

01.07.2017 – KRAFTWERK 3-D OPEN AIR KONZERT

SPECIAL GUEST: AIR

Location: Düsseldorf, Ehrenhof

Ticket Bestellung: zur Ticketbestellung

Veranstalter : Concertteam NRW

Wie es ab jetzt mit Schulz bergab gehen wird

Wuschige Jusos


Sie sind  wieder einmal ganz wuschig, die Sozialdemokraten: Martin Schulz euphorisiert die seit Jahren am Boden liegende Partei. Doch Schulz ist ein Kandidat, der für die Union leicht zu demontieren sein wird. Nach der Bundestagswahl werden alle froh sein, wenn es vorbei ist.

Ich bin kein besonders mitleidiger Mensch, vor allem nicht, wenn es um Politik geht. Von den drei SPD-Kanzlerkandidaten, die im Gespräch waren, wurde es meiner Meinung nach der mit den geringsten Chancen: Martin Schulz. Dass Gabriel und Scholz sich im  Wahlkampf gegen Merkel nicht verbrennen wollten, kann ich allerdings gut verstehen: Dass Gabriel  jetzt abtrat, war vernünftig. Dass Scholz nicht antrat auch – seine Zeit könnte in vier Jahren kommen.

Schulz großer Vorteil zur Zeit ist, das er bekannt ist, aber sich bislang kaum jemand für das interessierte, was er machte. Über das Europaparlament wird relativ wenig berichtet. Allein der Skandal um die von ihm kassierten Sitzungsgelder an 365 Tagen im Jahr, hätten die Karriere jedes Landtags- und Bundestagskandidaten beendet – bei einem Abgeordneten des Europaparlaments war es egal, weil den meisten das Europaparlament egal ist – es ist kein richtiges Parlament, es kann ja nicht einmal den EU-Haushalt alleine beschließen. Mal schauen, was sich da noch alles finden wird.

Dafür kommen aus Europa viele absurde Beschlüsse. Auch wird man sich seine Reden, und Schulz redet viel, noch einmal anschauen. Als  Mahmud Abbas, der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, im Europaparlament gegen Israel hetzte, fand Schulz seine Rede „inspirierend„.

Jetzt beginnt die große Stunde der Europakorrespondenten. Mal schauen, was sie alles spannendes entdecken werden. Die Aufmerksamkeit, die ihre Arbeit nun bekommen wird, haben sie sich redlich verdient.

Im nächsten halben Jahr wird sich die Welt ändern und sie wird wahrscheinlich kein netterer Ort werden. Trump, die Wahlen in Frankreich und den Niederlanden, der Brexit, Putin und die Konflikte im Nahen-Osten – dass ein Dampfplauderer wie Schulz ins Kanzleramt gewählt wird, ist eher unwahrscheinlich. Mehr als das: Es wäre ein hohes Risiko.

 

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Der gute Mensch aus Marxloh

Pater Oliver


Der Prämonstratenser-Pater Oliver Potschien arbeitet in Duisburg-Marxloh. Er kümmert sich um Menschen, die nicht mehr weiter wissen. Welche Religion sie haben ist für ihn nicht wichtig.

Es ist der erste Advent und St. Peter fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die Gläubigen, die sich an diesem Sonntag in der katholischen Kirche im Duisburger Stadtteil Marxloh zusammen gefunden haben, sind so unterschiedlich wie die Menschen, die in diesem Quartier leben: Alteingesessene Duisburger sind unter ihnen, aber auch Afrikaner, Araber und Roma.

Jugendliche haben vor dem Eingang der gut hundert Jahre alten Kirche Bänke und Zelte aufgebaut, es gibt etwas zu essen und warme Getränke an diesem ebenso sonnigen wie frischen Spätherbsttag, der den nahen Winter erahnen lässt.

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