Burkini Beach, Samstag, 10. Juni, 20.00 Uhr, HEJ Store, Dortmund
Der Ruhrpilot

Duisburg: Steinbart-Gymnasium kämpft für Bivsis Rückkehr…WAZ
NRW: Der Herzkammer-Mythos…FAZ
NRW: So wollen CDU und FDP die Innere Sicherheit stärken…RP Online
NRW: Air Berlin will Bürgschaften von Berlin und NRW…WiWo
NRW: AfD knöpft sich NRW-GdP-Chef vor…Express
NRW: Finanzminister rechnet mit kräftigem Haushaltüberschuss…Bild
NRW: Immer mehr Angriffe auf Polizisten…General Anzeiger
Debatte: Die unappetitliche Verwandtschaft…Jungle World
Debatte: Schulz‘ handwerkliche Fehler sind nicht das Kernproblem der SPD…Welt
Debatte: Kommandopolitik im kindischen Kleid…Cicero
Debatte: Der Keim neuer Alternativen ist gestreut…Novo Argumente
Ruhrgebiet: Wittke will neuer Landesregierung nicht angehören…WAZ
Ruhrgebiet: Ruhrgebietswirtschaft und NRW-Bank starten Gründerfonds…Welt
Bochum: Hausbesetzer fordern Stadt zum Hauskauf auf…WAZ
Dortmund: Juicy Beats 2017…WAZ
Essen: Gericht verurteilt Ex-EBE-Chef Kunze zu drei Jahren Haft…WAZ
Nachrichten aus dem Paralleluniversum: Wie sich Verschwörungstheoretiker auf Facebook vernetzen.

Auf Facebook hat sich ein Paralleluniversum aus Verschwörungstheoretikern gebildet welche sich in ihrer Echokammer in ihrem Wahn gegenseitig bestätigen. Sie haben sich eine eigene Öffentlichkeit erschaffen: Eine Welt, in welcher Putin und Trump angehimmelt und „Altparteien“ verabscheut werden; eine Welt, in welcher die „Lügenpresse“ stets die Unwahrheit als Wahrheit verkaufen will – und nur „Alternativmedien“ die wahren Drahtzieher hinter den Ereignissen aufdecken. Ein Einblick in die absurde Welt der Facebookschwurbler von Josef Holnburger. Wir veröffentlichen diesen Text als crosspost.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit habe ich, zusammen mit Andreas Hartkamp, die Facebookseiten untersucht, welche hauptsächlich Verschwörungstheorien verbreiten. Wir befürchteten, dass sich eine geschlossene, verschwörungstheoretische (im Folgenden: VT) Gegenöffentlichkeit auf dem sozialen Netzwerk Facebook gebildet haben könnte. Diese Vermutung haben wir wissenschaftlich überprüft und wollen hier einen kleinen Abriss der Ergebnisse dokumentieren. Spoiler: Sie existiert, sie ist groß und sie ist stark vernetzt.
Unsere Analyse konzentrierte sich auf 84 Seiten, welche hauptsächlich Verschwörungstheorien verbreiten(1). Um Aussagen über die Vernetzung und Inhalte dieser Seiten treffen zu können wurden über den Untersuchungszeitraum von Oktober 2016 – Januar 2017 insgesamt 22.616 Beiträge sowie 721.241 Kommentare von 237.204 Nutzern gespeichert und in einer Datenbank für die weitere Auswertung aufbereitet.
Übersicht der untersuchten 84 VT-Seiten
Vier Seiten wurden nach der Erhebung gelöscht (Hinter den Kulissen, Tägliche Einzelfälle, Der BRD-Schwindel – Wir sagen NEIN zur Volksverdummung, Propagandaschau), teilweise wurden neue Seiten unter dem gleichen Namen eröffnet. Im Februar benannte die Seite „Montagsmahnwachen in Deutschland“ ihren Auftritt in „Weltweiter Widerstand 2017“ um. (Anmerkung: Das Bild zeigt eine Tabelle, die wir an dieser Stelle nicht vernünftig einbinden konnten.)
Besonders hervorzuheben ist der immense Zuwachs an Likes bei watergate.tv – innerhalb der letzten sechs Monate konnte diese Seite ihre Reichweite mehr als verdoppeln. Zuletzt wurde die Aktivität des ehemaligen Moderators Hans Meiser auf watergate.tv durch den Watchblog GenFM thematisiert. Weiter hervorzuheben ist die Seite Killuminati welche mit 628.321 Likes die derzeit größte VT-Seite in Deutschland darstellt – und mit einem aktuellen Beitrag den Anschlag in London als False Flag-Attacke enttarnt haben möchte.
Besonders prominent innerhalb des Netzwerks der Verschwörungstheorien vertreten ist die Seite Der Wächter. Neben einem starken Zuwachs an Likes werden auf anderen VT-Seiten besonders oft deren Inhalte geteilt – später dazu mehr.
Arte und WDR sollten die Dokumentation über Antisemitismus freigeben

Seit Tagen wird über die Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ gestritten: Arte und der WDR (Zur Information: Das sind sogenannte „Fernsehsender„). Die beiden Sender sind der Ansicht, die Dokumentation sei nicht „ausgewogen“, wahrscheinlich kommen Juden- und Israelhasser in dem Film zu schlecht weg und wollen ihn deshalb nicht ausstrahlen. Von mir aus können sie das auch lassen: Ob der Film Nachts bei Arte oder im WDR gesendet wird oder im Archiv vergammelt, ist letztendlich egal – in beiden Fällen hätte er wohl bei den beiden zwangsfinanzierten Sendern nicht allzu viele Zuschauer. Aber der WDR und Arte könnten etwas anderes machen: Da die Doku bereits bezahlt ist, könnten sie den Film einfach freigeben. Er könnte via Youtube gezeigt werden, Blogs und anderen Webseiten könnten ihn einbinden, via Facebook und Twitter würde er viral laufen. Der WDR kann dann weiterhin ganz ausgewogen vor Wahlen Nazis eine Werbeplattform bieten und Arte irgendwas machen. Die Redakteure beider Sender können dann in aller Ruhe viele Sitzungen abhalten, Kaffee trinken und besorgt oder betroffen in der Gegend herumschauen und sich Argumente ausdenken, warum man sie denn unbedingt bezahlen muss.
Von der göttlichen Totalität zum religiösen Terror: Die Demagogie des Jenseits

Der Terror hört nicht auf und er ist religiös motiviert. Da hilft nicht, zum hundertsten Mal zu behaupten, dass er mit Religion nichts zu tun hat. Dass es eine Art neue religiöse Volksgemeinschaft geben muss, die sich durch den Terror nicht spalten lässt. Diese systematische Immunisierung von Religion verhindert eine offene Debatte und macht Reformen unmöglich.
Es gibt zwar keinen Automatismus der von der Religion in den Terror führt. Wer aber ein allmächtiges, ewiges und überirdisches Wesen braucht, um sich auf Erden einigermaßen korrekt zu verhalten, muss sich nicht wundern, dass unter seinen Mitgläubigen auch welche sind, die ihre eigenen Allmacht- und Vernichtungsphantasien in Namen dieses Wesens mit allen Mitteln in die Tat umsetzen.
Keine göttliche Totalität ohne die menschliche Bereitschaft zum totalen Denken
Wir Menschen wissen in der Mehrzahl von unserer Mangelhaftigkeit, unserer Begrenztheit und unserer Verletzlichkeit. Das macht uns anfällig für jedes noch so fragwürdige Versprechen des Gegenteils: Mangellosigkeit, Unbegrenztheit und Unverletzlichkeit. Wer uns das bietet, und sei es nur als vorgestelltes Ideal oder als imaginierter Ort, der rennt bei uns offene Türen ein. Ein Wesen, was genau das verkörpert musste also früher oder später in der Menschheitsgeschichte auftauchen.
Es konnte allerdings nur aus einer Welt kommen, die den Menschen nur geistig zugänglich ist. Die sie selber, zumindest als Erdenwesen, nicht betreten können. Einer Welt jenseits der Menschenwelt die diese zugleich transzendierend überschreitet. Eine, an die man glauben muss, weil es für sie keine materiellen Beweise gibt. Eine, die man als aufgeklärter Mensch nur als Hypothese mit der inständigen Hoffnung auf Bewahrheitung annehmen kann. Als nur gedachte, dafür aber unbegrenzte Wahrheit.
Gott als per Definitionem unbegrenztes Wesen wir so zur Wahrheit an sich. Zur Wahrheit als Totalität die von denen, die an Gott glauben, auch ein entsprechend totales Denken erfordert. Denn nur die Unbegrenztheit des Ewigen macht das Allwissende möglich. Nur die totale Mangellosigkeit garantiert das absolute Gute. Nur das geistig Allmächtige sorgt für die völlige innere Unverletzlichkeit. Nur die Allgegenwart eines solchen Wesens birgt die Garantie, sich auf immer in sicheren Händen zu fühlen, sei die reale menschliche Welt auch noch so leidvoll.
Das damit verbundene Jenseitsversprechen funktioniert aber nur, wenn der Glauben an ein Leben nach dem Tode keinen dauerhaften Zweifel zulässt. Damit wird das Jenseits selbst zur Totalität und zugleich eins mit der Totalität Gottes. Das Jenseits verwandelt sich so von der spirituellen Transzendenz zu unbegrenzten Projektionsfläche irdischer aber zugleich unerfüllter Wünsche und damit zum Einfallstor jeglicher Manipulation im Namen Gottes.
Himmel und Hölle, oder die Totalität des Jenseits
Diese Totalität macht es ohne weiteres möglich, dass Menschen für dieses Jenseits absichtlich zu sterben bereit sind. Erst recht wenn ihnen dort die Totalität der Bedürfnisbefriedigung in Form des Paradieses in Aussicht gestellt wird. Das Jenseits wird zum Himmel, in dem man aus gutem Grunde möglichst schnell kommen möchte. Was kann es Schöneres geben als das ewige Paradies mit ewiger und allmächtiger Gottesgarantie. Erst recht, wenn man auf Erden bis dahin nichts auf die Kette bekommen hat.
#nichtmituns: Muslime wollen gegen Terror protestieren

Die Religionspädagogin und Publizistin Lamya Kaddor und Social-Media-Aktivist Tarek Mohamad rufen gemeinsam zu einer Demonstration gegen den Terror auf. Auf Facebook kündigte Kaddor eine Demonstration am 17. Juni in Köln an:

Kaddor ist Gründerin des Liberal-Islamischer Bundes und häufiger Gast in Talk-Shows. Nach dem Anschlägen von London schrieb sie auf Facebook: „Hiermit bekräftige ich noch einmal als muslimische Religionspädagogin: Die islamistischen Attentäter von London, Kabul, Berlin, St. Petersburg, Nizza, Paris, Orlando, Bagdad, Kairo, in Syrien, dem Jemen etc. und die Terroristen des IS sind KEINE Muslime.“ Der Islam sein eine volatile Religion ohne Oberhaupt und werde bestimmt durch die Mehrheitsmeinung seiner Anhänger und die Meinung seiner Theologen: „Und hier ist ganz klar, dass die absolute Mehrheit den Auffassung der Terroristen deutlich widerspricht.“ Auch dem letzten Muslim, so Kaddor weiter, müsse klar werden, dass die Gewalt der islamistischen Terroristen unislamisch sei.
Spannend wird sein, wie viele Muslime Kaddors Demonstrationsaufruf folgen und ob sich die großen Islamverbände diesem anschließen. Der Liberal-Islamische Bund verfügt nur über Gemeinden in Köln, Frankfurt, Berlin, Stuttgart und Hamburg. Eine weitere Gemeinde im Ennepe-Ruhr-Kreis ist im Aufbau.
Monster Magnet
Monster Magnet, Freitag, 9. Juni, 20.00 Uhr, FZW, Dortmund
Der Ruhrpilot

NRW: Abitur grundsätzlich wieder nach neun Jahren…General Anzeiger
NRW: Laschet und die Schaumschläger…Post von Horn
NRW: Arte und WDR sind gefragt…FAZ
Debatte: Kosten und Nutzen der Flüchtlinge …Welt
Debatte: Terrorismus – Fehler der Politik, Zeit für Korrekturen…Kurier
Debatte: Rede für Deutschland…BaZ
Ruhrgebiet: Keine Kooperation der Musikschulen Essen und Oberhausen…WAZ
Ruhrgebiet: Dem digitalen Gedächtnis der Region droht das Aus…WAZ
Ruhrgebiet: Uni-Allianz feiert sich und macht Werbung in eigener Sache…WAZ
Ruhrgebiet: Anschauungsunterricht…SWP
Bochum: Offener Sonntag – Verdi verliert vor dem Verwaltungsgericht…WAZ
Dortmund: In der Stadt fehlen 800 Kita-Plätze…WAZ
Duisburg: DVG testet Mini-Busse für Kunden-Touren nach Wunsch…WAZ
Essen: Ex-Chef der Entsorgungsbetriebe droht längere Haft…WAZ
Das Konzert von Deep Purple in Dortmund
“The Long Goodbye Tour“ – unter diesem Motto nehmen Deep Purple, die 2016 in die „Rock & Roll Hall of Fame” aufgenommen wurden, derzeit Abschied von Europa. Heute Abend spielten sie in der Dortmunder Westfalenhalle.
Die mit ihnen angereisten und gereiften Fans feierten die locker und lässig auf die Bühne schlendernden Altrocker mit tosendem Applaus. Zum Start gab es „Time For Bedlam“, die erste Singleauskopplung vom neuen Album „Infinite“ (Vö: April 2017), das bereits an alte Verkaufsrekorde anknüpft.
Wer also zum Abschluss einer langen Karriere mit einem Best-Of-Konzert vom Allerfeinsten gerechnet hatte, wird sich heute ein wenig gewundert haben.
Statt ausschließlich aus einem 20 Alben umfassenden Song-Repertoire die ultimativen Klassiker herauszusuchen, stellten Deep Purple ihre aktuelle Platte in den Vordergrund.
Aber natürlich mußten die Nostalgiker auch nicht auf das legendäre “Smoke On The Water”, “Lazy“ vom 72-er Album “Machine Head“ oder aber Perfect Strangers“ aus dem Jahr 1984 verzichten.
Die Herren von Deep Purple gaben sich den ganzen Abend jedoch sehr bescheiden. Ohne große Showeffekte bespielten sie ihre Bühne, nur im Hintergrund gab es eine große Vidoeleinwand auf dessen Oberfläche unter anderem ein Eisberg projiziert wurde. Angelehnt an das Albumcover des vierten Studioalbums “Deep Purple in Rock“, das im September 1970 veröffentlicht wurde und maßgebend für ihren kommerziellen Durchbruch war, waren auf der Oberfläche die Portraits der einzelnen Bandmitglieder eingraviert.
Und diese beherrschten ihren Job nach wie vor in Perfektion. Wenn man bedenkt, dass Sänger Ian Gillan und Bassist Roger David Glover die 70 bereits überschritten und Gitarrist Steven J. Morse, Don Airey an seiner Hammond Orgel und Schlagzeuger Ian Anderson Paice auf diese zurasen, haben sie es immer noch drauf und klangen heute Abend wie in ihren besten Zeiten.
Auch wenn Gillan in seinen Wohlfühlklamotten eher gemütlich daherkam und zwischendurch auch mal ein Päuschen hinter der Bühne machte, präsentierten sich alle sehr kraftvoll und vor allem voller guter Laune.
Die einzelnen Soli waren atemberaubend schnell und zeugten von immer noch exzellenter Fingerfertigkeit, sowohl bei Airey als auch bei Morse, die sich im Laufe des Abends gerne mal in ihrem Können duellierten.
Die Stimme von GIllan, kraftvoll und frisch wie immer und auch Drummer Ian Paice, als einziges Bandmitglied übrigens an allen Deep-Purple-Alben beteiligt, hatte sichtlich Freude am Spiel und war unermüdlich.
Somit erweckte der Abend eher nicht den Eindruck als verabschieden sich die Engländer von ihren Fans, sondern als würde sie jetzt noch einmal richtig durchstarten wollen.
Setliste
Time for Bedlam, Fireball, Bloodsucker, Strange Kind of Woman, Johnny’s Band, Uncommon Man, The Surprising, Lazy (with Keyboard Intro), Birds of Prey, Hell to Pay, Keyboard Solo, Perfect Strangers, Space Truckin‘, Smoke on the Water, Encore: Hush, (Joe South cover) (with ‚Sgt. Pepper’s Lonely… more ), Bass Solo, Black Night
Veranstalter: Handwerker Promotion
Große Aufbruchstimmung mochte die Vorstellung von Peter Bosz beim BVB noch nicht zu entfachen

Gefühlte Ewigkeiten liegt er inzwischen ja fast schon zurück, der DFB-Pokalsieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt im Endspiel von Berlin. Dabei ist das Ganze doch in Wirklichkeit erst gut 10 Tage her. Fast vergessen auch schon die glücklichen Bilder des Autokorsos in der Dortmunder-City danach, am vorletzten Wochenende.
Dass das so gekommen ist, daran ist natürlich vor allem die Trainerentlassung der Schwarzgelben mit all den daraus resultierenden unschönen Begleiterscheinungen schuld. Sicherlich so eine der unglücklichsten Entwicklungen beim BVB in den letzten Jahren. Das Bild, welches die Schwarzgelben dabei abgegeben haben, die Abläufe rund um die Trennung von Thomas Tuchel haben die Stimmung rasch wieder empfindlich abkühlen lassen.
Gestern war es dann aber auch endlich soweit. Der neue Übungsleiter beim Pokalsieger und Campions League-Gruppenphasenteilnehmer wurde der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt. Peter Bosz heißt er, ist 53 Jahre alt und war zuvor Trainer bei Ajax Amsterdam. Auch wir von den Ruhrbaronen waren vor Ort mit dabei um uns einen ersten Eindruck vom ‚Neuen‘ zu verschaffen.







































