Sydney Rose, Dienstag, 21. Oktober, 20.00 Uhr, Luxor, Köln
Der Ruhrpilot
„Ich lehne jede Form von Kulturrelativismus ab“

Güner Yasemin Balcı ist Autorin, Filmemacherin und die Integrationsbeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Am Freitag las sie in Herne in der Volkshochschule aus ihrem Buch Heimatland.
Mit einer Lesung Güner Balcıs aus ihrem neuen Buch Heimatland startete der Herner Caritasverband seine neue Gesprächsreihe „Sicht im Schacht“. Balcı ist Autorin, Filmemacherin und die Integrationsbeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Sie streitet mit Islamisten und Antisemiten, setzt sich als Old-School-Feministin für Frauenrechte ein und hält nichts von dem postmodernen Stuss, die Burka als Zeichen der Selbstermächtigung von Frauen umzudeuten.
Heimatland, sagt Balcı, sei ein sehr persönliches Buch geworden, eines, in dem sie auch viel aus ihrem Privatleben erzählt. Das Buch sei eine Liebeserklärung an ihr Land, weil sie finde, dass man in Zeiten des extremen Rechtsrucks sich die Begriffe zurückholen und sich ganz klar zu unserer Verfassung bekennen müsse.
„Mein Heimatland“, liest sie aus ihrem Buch vor, „sind tanzende Schneeflocken im Scheinwerferlicht einer stürmischen Winternacht. Spaziergänge im Dunkeln mit zu vielen Kindern auf einem Schlitten. Hermannplatz, Hasenheide und Wärme. Die Hände meiner runden Tanten, die nach Zwiebeln riechen. Blubbernde Kessel mit rot-schwarzem Tee. Knarzende Treppenaufgänge in Altbauwohnungen. Der würzige Duft von roter Bohnensuppe. Der Anblick meiner tanzenden Mutter. Wettspringen vom Beckenrand im Columbia-Bad. Die rauen Hände meines Vaters.“
BVB zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Spitzenspiele als schmerzhafter Realitätscheck

Borussia Dortmund wollte in dieser Saison in der Fußball-Bundesliga wieder ein echtes Wörtchen im Titelrennen mitreden. Nach dem vielversprechenden Saisonstart war Euphorie spürbar – endlich schien die Mannschaft stabil, reifer, konstanter.
Doch die beiden jüngsten Spiele gegen RB Leipzig (1:1) und Bayern München (1:2) haben ernüchternd deutlich gezeigt: Der BVB ist noch nicht da, wo er sein möchte. Und vor allem – wo einige in Schwarzgelb glaubten, schon zu sein.
Gizmo Varillas live in Düsseldorf
Gizmo Varillas, Montag, 20. Oktober, 20.00 Uhr, Zakk, Düsseldorf
Der Ruhrpilot

NRW: Das Ruhrgebiet zieht als “bildungspolitische Verliererregion” ganz Deutschland mit nach unten…N4T
NRW: Kriminelle haben leichtes Spiel, die Gesellschaft auszunehmen…RP
NRW: So stehen junge Menschen aus NRW zur Wehrpflicht…RP
Wolfgang Tillmans’ Fotoschau im Deutschen Werkzeugmuseum Remscheid

Ein Pendler zwischen Dunkelkammer und Milchstraße, zwischen Berlin und London, der – die Kamera immer im Anschlag – seinem Lebensgefühl folgt: Wolfgang Tillmans, Jahrgang 1968, ist Fotograf, Aktivist und Musiker seit über 35 Jahren, in denen er sich und seine Kunst entwickelte bis hin zur internationalen Anerkennung und Würdigung seines Werks.
Dass Remscheid nach New York, Dresden und Paris derzeit Ausstellungsort ist, liegt wohl nicht allein daran, dass der junge Tillmans von hier aufbrach in die weite Welt, sondern auch am hier beheimateten einzigen deutschen Werkzeugmuseum und dem benachbarten spätbarocken Haus Cleff, das nach aufwendiger Sanierung gerade wiedereröffnet wurde. Für dessen
Phoenix des Lumières in Dortmund: Mit Monet und Rousseau zurück zu den Wurzeln

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als Phoenix des Lumières Anfang 2023 in Dortmund seine erste immersive Ausstellung eröffnete. Damals standen die Werke von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser im Mittelpunkt – und die Kulturszene des Ruhrgebiets hatte plötzlich eine neue Attraktion.
Inmitten der rauen Industriearchitektur des ehemaligen Stahlwerks entstand ein Ort, an dem klassische Kunst mit modernster Projektionstechnik verschmolz. Farben, Formen und Klänge hüllten die riesigen Hallen in eine fast magische Atmosphäre. Ich war damals begeistert – und nicht die Einzige.
Von Pharaonen zu Impressionisten: ein Konzept entwickelt sich weiter
In den Jahren danach haben die Macher einiges ausprobiert: von „Im Reich der Pharaonen“, einer Reise ins Alte Ägypten, bis hin zu „Asterix & Obelix“, einem immersiven Abenteuer für die ganze Familie. Unterhaltsam waren diese Ausstellungen durchaus, doch der künstlerische Tiefgang, der bei Klimt und Hundertwasser spürbar war, rückte dabei etwas in den Hintergrund. Umso gespannter war ich, als ich hörte, dass das neue Programm zurück zu den klassischen Wurzeln führt.
Apotheken vor Ort sind nicht überflüssig

Vorgestern erschien hier im Blog der Text „Apotheken vor Ort: Teuer, träge, überflüssig“. Man fragt sich wirklich, ob der Kollege sich überhaupt Gedanken über das Apothekenwesen gemacht hat oder einfach seine spontanen, oberflächlichen Ideen in die Welt hinausposaunen wollte. Weder kommt das Durchfallmittel pünktlich per Post, noch flattert das dringend notwendige

