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Terrorist zu Gast: Nationalistischer „Tag des Bodens“ in Dortmund

Plakat zum Tag des Bodens in Dortmund

Das Dietrich-Keuning-Haus der Stadt Dortmund soll ein kulturelles Veranstaltungszentrum und eine stadtteilorientierte Begegnungsstätte in der Dortmunder Nordstadt sein. Kommenden Samstag findet hier der pro-palästinensische „Tag des Bodens“ statt, zu dem auch ein bekannter Terrorist eingeladen ist.

Bilal Kayed saß in israelischer Haft, weil er auf Polizisten geschossen haben soll. Er ist Mitglied der PFLP, die von den USA, Israel und der Europäischen Union als Terrororganisation gelistet wird. Die PFLP hat dutzende antisemitische Anschläge auf Zivilisten durchgeführt – oft handelte es sich dabei um suicide bombings an Bushaltestellen und anderen öffentlichen Plätzen. 2014 stürmten PFLP-Anhänger mit Äxten in eine Synagoge und töteten Gemeindemitglieder. Am Samstag wird Herr Kayed von der PFLP im städtischen Keuning-Haus auftreten. 

Auch andere Stargäste der Veranstaltung sind zumindest zwielichtig, so ist etwa der katholische Priester Manuel Musallam ein entschiedener Gegner des Friedensprozesses mit Israel und  sprach sich 2010 in seiner Osteransprache gegen eine „Judaisierung Jerusalems“ aus. 2015 nahm er an einer Hamas-Konferenz in Berlin teil. Beim zur Veranstaltung gehörigen Facebook-Event kündigt außerdem Jules El-Kathib seine Teilnahme an – El-Kathib ist Mitglied im Landesvorstand der Linkspartei und organisierte 2014 die pro-Hamas Kundgebung in Essen, die in antisemitischen Ausschreitungen eskalierte.

Teil der Veranstaltung soll ein Kinderprogramm sein, Kinder unter 12 Jahren zahlen keinen Eintritt. Schon im vergangenen Jahr sorgte der „Tag des Bodens“ unter Beteiligung verurteilter Terroristen für Aufregung, als er in einem Wuppertaler Indoorspielplatz stattfinden sollte. Damals schrieben wir: „In der arabischen Welt – und insbesondere in palästinensischen TV-Programmen – ist die Indoktrination von Kindern und Kleinkindern ein weit verbreitetes Phänomen. Schon früh lernen sie den Hass auf Juden und die Liebe zum Märtyrertod (auf Youtube finden sich viele verstörende TV-Ausschnitte dazu).“

Wir haben bei der Stadt Dortmund um eine Stellungnahme gebeten. 

Update 14.30 Uhr: In einer ersten Reaktion teilte die Dortmunder Pressesprecherin Katrin Pinetzki Ruhrbarone mit, dass die geplante Video-Zuschaltung Bilal Kayeds nach einem Gespräch mit den Veranstaltern abgesagt wurde.

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Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Keine Überraschung. Wer Israelkritik sät, erntet Antisemitismus und Terror.

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