Dortmund – 20 Jahre Sportfreunde Stiller und kein bisschen leise

30857046634_a0503cc1f8_bEs fühlt sich wie gestern an, dass wir zu „54, 74, 90, 2006“ vom dritten Studioalbum “You have to win Zweikampf“ der Sporties laut beim Public Viewing mitgesungen haben. Dabei ist die WM im eigenen Land schon zehn Jahre her.

Gestern Abend rockte die deutsche Indie-Rock-Kombo Sportfreunde Stiller aus München die Westfalenhalle 3A in Dortmund und brachten gutgelaunt ihren mehr als 2000 erschienenen Fans, neben vielen alten “Sporties”-Perlen, natürlich auch die Songs ihres neuen und mittlerweile siebten Albums “Sturm und Stille” mit.

Mit “Raus in den Rausch” starteten sie sprichwörtlich rein in den Rausch,  begleitet von einer fulminaten Lichtshow,  bei der einem schon alleine vom Hinsehen schwindelig wurde.

Peter Brugger (Gesang und Gitarre), Florian „Flo“ Weber (Schlagzeug) und Rüdiger „Rüde“ Linhof (Bass, Keyboard) waren in bester Spiellaune, wußten mit nettem Geplauder in kleinen Pausen ihre Fans zu unterhalten und erfüllten jegliche Erwartungen. Zwei lange Zugaben waren ihr “Geschenk” für die tolle Resonanz am gestrigen Abend.

Im 20. Jahr ihres Bandbestehens können Peter Brugger, Florian ‚Flo‘ Weber und Rüdiger ‚Rüde‘ Linhof auf sieben Studioalben : “So wie einst Real Madrid“ (2000), “Die gute Seite“ (2002), “Burli“ (2004), “You have to win Zweikampf“ (2006), “La Bum“ (2007), “New York, Rio, Rosenheim“ (2013), “Sturm und Stille” (2016) und ein wegweisendes MTV Unplugged (2009), mehrere hunderttausend verkaufter Alben, Gold- und Platinauszeichnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Millionen von Konzertbesuchern und zu guter Letzt auf drei ECHO-Trophäen und zwei 1Live Kronen zurückblicken. 

Im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens kehren Sportfreunde Stiller mit ihrem siebten Studioalbum zurück. Ein Album gegen Zaudern, Zweifeln und Zögern. Gegen Pessimismus, Mutlosigkeit, Engstirnigkeit, Traurigkeit und Lieblosigkeit. „Sturm & Stille“ heißt es und wurde am 07. Oktober 2016 bei Vertigo Berlin/Universal Music veröffentlicht.

Sowohl der Albumtitel als auch der gleichnamige Song „Sturm & Stille“beschreiben das, was diese Band um Peter Brugger, Florian „Flo“ Weber und Rüdiger „Rüde“ Linhof seit 1996 an den Punkt gebracht hat, wo sie heute stehen.

Setlist : Raus in den Rausch, Komm schon, New York, Rio, Rosenheim, Wieder kein Hit, Ich nehm’s wie’s kommt, 7 Tage, 7 Nächte, Hymne auf Dich, Zwischen den Welten, Das Geschenk, Wie lange sollen wir noch warten?, Sturm & Stille, Siehst du das genauso?, Ein Kompliment, Wunderbaren Jahren, Disko4000, Applaus, Applaus, Wunder fragen nicht Encore: Rotweinflaschengrün, Lass mich nie mehr los, Es muss was Wunderbares sein (von mir geliebt zu werden), Auf Jubel gebaut Encore 2: Ich, Roque, 1. Wahl, Lumpi (L.U.M.P.I.), Auf der guten Seite

Adblocker: Piraten für mafiöse Werbenetzwerke

Auslaufendes Geschäftsmodell Piraten Politiker Foto: Piraten NRW
Auslaufendes Geschäftsmodell Piraten Politiker Foto: Piraten NRW

2017 wird ein gutes Jahr. Dann werden die letzten Piraten aus den Landtagen fliegen. Auch in NRW wird dann ihre Zeit zu Ende gehen. Warum ich  mich darüber freue? Unter anderem liegt das an einer Pressemitteilung der NRW-Landtagsfraktion der Piraten. Der NRW Landtag ist für ein Verbot von Adblockern. Sascha Pallenberg hat auf Mobilegeeks nachgewiesen, dass sich hinter den Herstellern zum Teil mafiöse Netzwerke verbergen, deren Geschäftsmodell dem der Schutzgelderpressung nicht unähnlich ist:

„hinter Adblock Plus stehen offenbar finanzstarke „strategische Partner“ aus der Werbeindustrie, die nun endlich ihre bisherigen Investitionen zu Geld machen wollen. Das erfolgreiche Add-on entpuppt sich damit schlagartig als perfide konzipiertes Hintertuerchen, das sich zudem als Erpressungswerkzeug fuer jeden Website-Betreiber einsetzen laesst.“

Ihre Geschäftsmodelle können Verlage und auch Blogs wie dieses wirtschaftlich bedrohen:

Unzulässig ist nach Auffassung der Richter hingegen das gewählte Bezahlmodell der „Acceptable Ads“: Eyeo befinde sich aufgrund der starken Verbreitung seiner Programme in einer Machtposition. Als „Gatekeeper“ habe die Beklagte durch die Kombination aus „Blacklist“ und „Whitelist“ eine so starke Kontrolle über den Zugang zu Werbefinanzierungsmöglichkeiten, dass werbewillige Unternehmen in eine Blockadesituation gerieten, aus der diese sich freikaufen müssten.

Und was schreibt Lukas Lamla, der sich zum Glück nach der Landtagswahl einen neuen Job suchen muss? Er verteidigt die Adblock-Betreiber und greift die Verlage an:

„Ein Ad-Blocker-Verbot ist keine Lösung – Ausgediente Geschäftsmodelle nicht künstlich am Leben erhalten. Die Landesregierung hat sich das so genannte „Ad Blocker-Verbot“ von den großen Medienkonzernen und Werbenetzwerken einreden lassen. Es ist mir nicht bekannt, ob die Landesregierung dafür irgendwo kostenlos Werbung für ihre komische Politik schalten.

Lamla ist offenbar der Meinung, dass niemand eine Chance haben sollte, mit Inhalten Geld zu verdienen. Mit Inhalten Geld verdienen zu wollen, ist für ih  ein  auslaufendes Geschäftsmodell – wie gut dass sein Geschäftsmodell, mit Politik Geld zu verdienen im Mai auslaufen wird.

 

 

Der Ruhrpilot

Sylvia Löhrmann und Hannelore Kraft Foto/Lizenz: Bild Copyright: Peter-Paul Weiler, berlin-event-foto.de
Sylvia Löhrmann und Hannelore Kraft Foto/Lizenz: Bild
Copyright: Peter-Paul Weiler, berlin-event-foto.de


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SPD lenkt im Abschiebe-Streit ein…RP Online
NRW: SPD, Grüne, FDP und Piraten knöpfen sich CDU vor…Der Westen
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Debatte: Mit zweierlei Maß…taz
Debatte: In Aleppo stirbt die Menschenrechtspolitik…Welt
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Debatte: Anonymous.Kollektiv: die ganze Mimikama Geschichte…Mimikama
Debatte: »Minderheiten sind keine homogenen Gemeinschaften«…Jungle World
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Ruhrgebiet: Note „fünf minus“ vom Betriebsrat für den TKSE-Vorstand…Der Westen
Ruhrgebiet: Defizite der Ruhr-Kommunen sinken kräftig…Ruhr Nachrichten
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Ruhrgebiet: AWO will AfD-Mitglied loswerden…DLF
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Der Ruhrpilot

Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW
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NRW:
„Ich als Ministerpräsident ab Mai sage Ihnen …“…Welt
NRW: Haushaltsdebatte – Landtag wird zur Wahlkampfarena…WZ
NRW: Flüchtlingssprecherin der Grünen tritt zurück…KStA
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Ruhrgebiet: Mehr als Stahl und Kohle…DLF
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Aleppo – einfach erklärt

Vielleicht schon alle tot: Kinder in Aleppo (Foto: Varun Shiv Kapur / Flickr / cc-by-sa)
Vielleicht schon alle tot: Kinder in Aleppo (Foto: Varun Shiv Kapur / Flickr / cc-by-sa)

Aleppo war eine große Stadt in Syrien. Jetzt werden in Aleppo Frauen und Kinder massenhaft ermordet. Der Mörder ist der Diktator Assad. Russland unterstützt Assad, die USA nicht. NATO-Bodentruppen wären gut, aber der Westen ist zu feige. Deswegen sterben weiter Kinder und Frauen massenhaft in Aleppo.

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Rücktritt nach Hass Mails: Kraft ist entsetzt und Jäger fordert irgendwas

 

Thomas Purwin Foto: SPD Bocholt
Thomas Purwin Foto: SPD Bocholt

Seit Monaten wird Thomas Purwin von Nazis bedroht. Als nun auch seine Tochter in das Visier der Rechtsradikalen rückte, beschloss der Bocholter  sich aus der Politik zurückzuziehen: Er trat als Vorsitzender der Bocholter SPD zurück. Schon im Herbst sagte er einen Parteitag nach Bedrohungen ab. Die Reaktionen fallen erwartbar aus: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist „Entsetzt, aber auch wütend…“ und Innenminister Ralf Jäger (SPD) fordert, dass Hass-Mails konsequent angezeigt werden.
Für Oppositionspolitiker mögen solche Aussagen angehen, für Politiker die in der Regierung des Landes sitzen nicht. Weder Kraft und Jäger konnten Purwin schützen. Die Sicherheitsbehörden Nordrhein-Westfalens haben in diesem Fall vollkommen versagt und es gibt Menschen, die dafür die Verantwortung tragen: Zum Beispiel die Ministerpäsidentin . Zum Beispiel der Innenminister. Sie regieren dieses Land und wenn die beiden der Ansicht sind, dass das nichts damit zu tun hat, Verantwortung zu übernehmen, sollten sie sich andere Jobs suchen. Sie hätten nie zulassen dürfen, das eine Situation entsteht, in der ein demokratischer Politiker aus Angst zurücktritt.    

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„Das Ausmaß des Liebeskummers variiert“

Im zweiten Teil ihrer Gesprächsreihe über psychologische Probleme sprechen Sebastian Bartoschek und Stefan Laurin über Liebeskummer.

Stefan Laurin: Okay. Liebeskummer kennen alle. Wie schwer ist das, welche Bedeutung hat das für die Menschen, wie schwer sind solche Krisen?

Sebastian Bartoschek: Liebeskummer ist erstmal eine Krise, wie du sagtest, die eigentlich fast jeder mindestens einmal in seinem Leben durchläuft. Und spannenderweise weiß man, dass das Ausmaß des Liebeskummers total weit variieren kann. Also von: ja, das ist eine Krise, die man durchschreitet und dann ist alles wieder gut. Aber, und das hat mich auch nochmal in der Vorbereitung überrascht, es gibt tatsächlich auch einen Zusammenhang von Liebeskummer bis hin zu Suizid und Mord. Was eigentlich, wenn man dann darüber nachdenkt, auch wieder logisch erscheint.

Laurin: Na, der Suizid ist klar. Goethes Werther.

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Der Hass auf den weiblichen Körper

Original Venus vom Hohlefels, Mammut-Elfenbein, Aurignacien, Alter ca. 35-40.000 Jahre Foto: Thilo Parg Lizenz: CC BY-SA 3.0
Original Venus vom Hohlefels, Mammut-Elfenbein, Aurignacien, Alter ca. 35-40.000 Jahre Foto: Thilo Parg Lizenz: CC BY-SA 3.0


Das Internet. Ein Mann verfasst einen Artikel zum Krieg der Männer gegen die Frauen. Eine Frau antwortet darauf. An beiden Texten lässt sich Kritik üben. Eine weitere Frau versucht, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Sie setzt sich für geraume Zeit an ihren Schreibtisch, und schreibt folgenden Text. Von unserer Gastautorin Veronika Kracher.

Bevor man, wie Martin Niewendick es tut, den „Krieg gegen die Frauen“ am Beispiel von Morden nicht erklärt, aber versucht durch die Aufzählung widerwärtigster Gewalttaten zu belegen, sollte sich intensiver mit dem Begriff, seiner Geschichte und seiner Vielschichtigkeit auseinander gesetzt werden. Der Krieg gegen die Frauen manifestiert sich nicht nur im Mord, sondern fungiert auf allen erdenklichen Ebenen des die Gesellschaft durchdringenden, omnipräsenten

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