Der Ruhrpilot

Gebäude des NRW-Landtags in Düsseldorf
Gebäude des NRW-Landtags in Düsseldorf
Bild: Sebastian Weiermann


Debatte:
Demokratien mögen keine Tatsachen…Cicero
NRW: Städte sollen über Diesel-Fahrverbot entscheiden…Der Westen
Debatte: Warum Massaker kaum noch Empörung auslösen…Welt
Debatte: „Die Filterbubble ist ein Mythos“…taz
Debatte: Zurück zum Kollektiv…Jungle World
Debatte: Europa genießt seine Erfolge im Stillen…FAZ
Dortmund: Neonazis nach Kirchenbesetzung wieder auf freiem Fuß…WAZ
Duisburg: Die Botschaft der Null-Toleranz-Strategie…WAZ
Essen: Gründer will mit „Maschinensucher.de“ Weltmarktführer werden…WAZ

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„Wir und Heute“ – Gefährdungen

Es ist kurz vor Weihnachten. Nazis besetzen eine Kirche in Dortmund. Ein Politiker tritt in Bocholt von seinem Amt ab, weil er die Bedrohungen nicht mehr aushält. Gefährdungen reihum. Martin Kaysh und David Schraven versuchen trotzdem, der Weltlage im Ruhrgebiet etwas Positives abzugewinnen. Es ist nicht alles schlimm, selbst wenn es so aussieht. Denn neben den schlechten Nachrichten gibt es immer noch das normale Leben. Und das ist wie bisher – gut zu uns.

Nicole Jäger tourt 2017 mit ihrem Programm für alle Gewichtsklassen durch das Ruhrgebiet

Foto Veranstalter

Hamburgerin mit Leib und Seele, Katzenbesitzerin, Gintonic-Liebhaberin und selbsternannte “Fettlöserin” Nicole Jäger steht zu ihren Kilos und kann stolz von sich behaupten, ihr Gewicht mittlerweile um die Hälfte reduziert zu haben. Den Weg dahin hat sie in ihrem ersten Buch „Die Fettlöserin – Eine Anatomie des Abnehmens“(18.12.2015) festgehalten, mit dem sie Anfang 2016 einen Spiegelbestseller landete.

Nebenher arbeite sie als Ernährungscoach, wenn sie nicht auf Tour ist.

Und das ist sie als Kabarettistin zur Zeit regelmäßig. Ihr Programm „Ich darf das, ich bin selber dick“ richtet sich an alle Menschen, die einen Körper haben.

Ursprünglich entstand die Idee auch auf die Bühne zu gehen dadurch, dass Nicole Jäger ihre Buchlesungen etwas mit Stand-Up-Parts auflockern wollte.

Daraus ist mit  „Ich darf das, ich bin selber dick“ inzwischen ein vollwertiges Kabarett-Programm entstanden, das sich an alle Menschen richtet, die einen Körper haben. Dick, dünn, Mann, Frau, alt, jung – egal!

„Ich darf das, ich bin selber dick“ rechnet mit den Lügen der Diätindustrie ebenso ab, wie mit dem Umgang der Gesellschaft mit Menschen, die sich erdreisten anders auszusehen. Macht aber auch keinen Halt vor den Lebenslügen im Umgang mit dem eigenen Körper.

Ihr neues Buch „Nicht direkt perfekt“ ist das nächste Projekt, an dem sie grade arbeitet und das am 22.09.2017 erscheinen wird.

10.02.2017, um 20:00 Uhr Bahnhof Langendreer Bochum| Tickets ( Konzertbüro Schoneberg)

18.03.2017, um 20:00 Uhr Weststadthalle Essen | Tickets ( Konzertbüro Schoneberg)

23.03.2017, um 20:00 Uhr Kaue Gelsenkirchen | Tickets (Emschertainment)

Der Ruhrpilot

Nazi-Partei Die Rechte feiert Kirchenbesetzung
Nazi-Partei Die Rechte feiert Kirchenbesetzung

Dortmund: Rechtsextreme besetzen Dortmunder Kirche…n-tv
Dortmund: Polizei nimmt Nazis auf Reinoldi-Kirchturm fest…WAZ
Dortmund: Rechtsextremisten besetzen Kirchturm…RP Online
NRW: AfD stellt App für verunsicherte Bürger vor…Tagesspiegel
NRW: Rot-Grün vernachlässigt Schulen…RP Online
NRW: Land sagt Sozialbetrug den Kampf an…WAZ
NRW: „Mit Sammelabschiebung rote Linie überschritten“…Welt
Debatte: Die Friedensbewegung hat sich im Syrienkrieg diskreditiert…Tagesspiegel
Debatte: Syrienkrieg – Lasst uns nicht allein!…taz
Debatte: Lasst uns doch mal wieder was verbieten!…Welt
Debatte: Europa ist nicht länger sicher…Zeit
Debatte: Arbeitskampf per App…Jungle World
Debatte: Blasenschwächen…Cicero
Debatte: The Empire Strikes Back…FAZ
Debatte: Europas Osten wird sich fremd…NZZ
Ruhrgebiet: Letzter Durchschlag im Ruhrkohle-Bergbau…Bild
Bochum: Stele auf dem Springerplatz erinnert an jüdische Nachbarn…WAZ
Bochum: Stahlarbeiter warteten vergeblich auf Aussagen zur Zukunft…WAZ
Dortmund: Tatort-Star Konarske: „Dortmund ist keine schöne Stadt“…WAZ

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Alles nur geklaut…

cz0y6n-wegk7m5rDie Dortmunder Neonazis stecken seit Monaten in einer Krise. Öffentlichkeitswirksame Aktionen gelingen ihnen nicht mehr. Und nach einer Gewaltwelle im frühen Herbst haben sie genug mit der Polizei zu tun und müssen den Mythos vom angeblichen „Nazikiez“ Dorstfeld aufrechterhalten.

Mit einer „Besetzung“ der Reinoldikirche am heutigen Abend konnten sie aber mal wieder für Aufmerksamkeit sorgen. Ein Transparent gegen „Islamisierung“, ein paar Bengalos und Raketen. Das alles auf dem Turm von Dortmunds historischem Wahrzeichen, mitten in der Vorweihnachtszeit und zu einem Zeitpunkt an dem der Weihnachtsmarkt an der Reinoldikirche gut besucht ist. Mit der Aktion ist den Nazis ein PR-Coup gelungen. In ihrem Flugblatt argumentieren sie durchaus clever und fordern die Kirchen auf Stellung gegen den Islam zu beziehen. In konservativen Kreisen machen sich die Neonazis so inhaltlich anschlussfähig. Unter den Besuchern des Weihnachtsmarktes herrschte am Abend staunen über die Aktion. Ablehnung, gar lautstarke war nicht zu vernehmen.


Das die Aktion eine Kopie von Aktionen der „Identitären Bewegung“ war dürfte die Nazis nicht stören. Erst am letzten Samstag hatten „Identitäre“ eine ähnliche Aktion an der Münchener Frauenkirche durchgeführt. Unangenehme Fragen dürfte sich in den nächsten Tagen die evangelische Kirche in Dortmund stellen lassen. Eigentlich sollte man dort um das kreative Potential der Nazis wissen und Vorkehrungen treffen, dass nicht jeder auf den Turm und sich dort einsperren kann.

Nichts falsch gemacht hat heute die Dortmunder Polizei. Gegen den ex-Feuerwehrchef Klaus Schäfer, der eine Solidaritätskundgebung für die Nazis anmelden wollte ging sie vor und kesselte Schäfer und Kameraden ein. Auch die Besetzung der Kirche war nach knapp einer Stunde beendet, mit Hilfe der Feuerwehr öffnete die Polizei die Kirche und nahm anschließend die Neonazis in Gewahrsam.

Dortmund: Nazis besetzten Kirche

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Was machen Dortmunder Neonazis, wenn sie nicht gerade ihre Gegner angreifen, mit Drogen handeln, sich auf Schwulentreffs herumtreiben oder bei der Tafel um Lebensmittel betteln? Sie besetzen eine Kirche. Heute Abend wurde die Reinoldikirche in der Dortmunder Innenstadt von Neonazis besetzt,  angeblich, um gegen Islamismus zu protestieren, in Wirklichkeit jedoch aus purer Not. In den vergangenen Monaten gelang den sozial auffälligen und regelmäßiger Erwerbsarbeit entwöhnten Gestalten nicht viel – da musste nun für Aufmerksamkeit gesorgt werden.

Dumm: Für solche Aktionen gibt es in der Förderschule keine Sonder-Nachhilfe  und in der Armenküche keine Extrawurst. Mittlerweile hat die Polizei die Kirche geräumt.  Für die Nazis dürfte die Aktion teuer werden – aber hey, im Knast ist es warm und es gibt was zu essen:

Pressemeldung der Polizei:

Die Polizei hat heute Abend (16.12.) 8 Rechtsextremisten vorläufig festgenommen und dem Polizeigewahrsam zugeführt. Neonazis hatten gegen 18.40 Uhr den Turm der Reinoldikirche besetzt, sich verbarrikadiert und ein Transparent an die Brüstung gehängt. Darüber hinaus zündeten sie Pyrotechnik auf dem Kirchturm.

Die Polizei hat mit Unterstützung der Dortmunder Feuerwehr die Tür gewaltsam geöffnet und die illegale Besetzung der Kirche beendet.

Im Umfeld der Kirche wurden weitere Rechtsextremisten festgestellt, teilweise verteilten sie Flugblätter. Auch gegen sie wurden polizeiliche Maßnahmen getroffen.

Der Staatsschutz nimmt die Ermittlungen u. a. wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs, Verstoßes gegen § 86 a StGB (Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole) und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auf.