Wenn ein Jugendamtsskandal in Gelsenkirchen auf Wahlkampf in Bochum trifft…

Rathaus Bochum, Quelle: Pottblog.de
Rathaus Bochum, Quelle: Pottblog.de

In der vergangenen Woche berichtete das ARD-Magazin Monitor über mutmaßliche Mißstände in der Gelsenkirchener Jugendhilfe. Auch wenn natürlich in unserem Rechtsstaat ein Urteil erst gefällt werden sollte, wenn alle Fakten bekannt sind, scheint es so, als ob der dortige Jugendamtsleiter und sein Stellvertreter durch Familienangehörige Geld damit verdient haben, dass Kinder im Rahmen der Jugendhilfe ins Ausland geschickt wurden.

Im gleichen Bericht wurde auch ein Fall aus Dorsten erwähnt. Der war zwar nicht vergleichbar, dafür tauchte auch Bochum indirekt auf – für einige Wahlkämpfer dort ein gefundenes Fressen.

In Gelsenkirchen wurden die beiden verantwortlichen Personen erst einmal suspendiert und Oberbürgermeister Frank Baranowski verlangt eine lückenlose Aufklärung.

Der Fall aus Dorsten hingegen hat eine Verbindung nach Bochum – denn der beteiligte Jugendhilfeträger LIFE stammt aus Bochum und hat einen Geschäftsführer der Ratsmitglied der SPD ist.

Diese Kombination war für einige Wahlkämpfer wohl mehr als verführerisch:

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Bahn-Streik: Mit gutem Recht

Züge werden Mangelware Foto: Deutsche Bahn/PR
Züge werden Mangelware Foto: Deutsche Bahn/PR

Ab heute streikt die Gewerkschaft der Lokführer. Es geht um Geld und vor allem um das Recht der Koalitionsfreiheit: Bahn-Mitarbeiter sollen sich die Gewerkschaft aussuchen können, die für ihre Rechte eintritt. Die GDL steht im Wettbewerb mit der EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Wer mehr für die Arbeitnehmer rausholt, gewinnt.

Die GDL hat jedes Recht zu streiken. Rücksicht muss sie nur auf ihre Mitglieder nehmen.  Ja, der Streik wird Millionen Menschen Probleme machen, aber ein Streik, der nicht weh tut, bringt nichts. Wenn Studenten streiken ist das nicht mehr als eine symbolische Handlung. Ob sie im Hörsaal sitzen oder nicht hat keinerlei Auswirkungen. Dozenten und Professoren haben frei – das wars.

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TV-Auftritt von Michael Zorc lässt alle aktuellen Gerüchte rund um den BVB in der Welt

Sportdirektor Michael Zorc. Foto: BVB
Sportdirektor Michael Zorc. Foto: BVB

Es war einer der wenigen ausführlichen, und daher mit Spannung erwarteten TV-Auftritte des Michael Zorc in den letzten Jahren. Als der Sportdirektor des BVB am Sonntag bei der TV-Fußball-Talkrunde ‚Sky90‘ zu Gast war, da hätte der Zeitpunkt kaum günstiger gewählt sein können. Zahlreiche Ereignisse und Spekulationen rund um die Borussia warteten bei Moderator Patrick Wasserziehr und seiner Gesprächsrunde darauf aufgehellt und näher erläutert zu werden. Doch das Ergebnis war nach den rund 90 Minuten, von denen rund die Hälfte ausschließlich dem Thema BVB gewidmet waren, vergleichsweise bescheiden.
Zwar war die Atmosphäre unter den insgesamt fünf Debattenteilnehmern sehr aufgeräumt und entspannt, ließ sich der Runde durchgängig gut zuhören, doch tatsächliche Neuerungen bot die Gesprächsrunde für Leute die sich ohnehin einigermaßen regelmäßig mit dem Schicksal der Schwarzgelben beschäftigen am Ende aber kaum.
So blieb als kurzes Fazit: Fast alles ist derzeit vorstellbar, quasi nichts wirklich ausgeschlossen, bei Michael Zorc und seinen Mitstreitern im ‚Verein‘ vom legendären Dortmunder Borsigplatz.

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#1Mainazifrei – Der braune 1. Mai in Deutschland

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Hunderte Neonazis waren am 1. Mai deutschlandweit auf der Straße. Dabei kam es auch zu Eskalationen und einem gewalttätigen Angriff auf eine DGB-Kundgebung in Weimar. Tausende waren aber auch gegen die braunen Aufmärsche auf der Straße und konnten diese teils blockieren.

Ein gemeinsames Projekt der Ruhrbarone, des Störungsmelders und vonPublikative.org

Mönchengladbach und Essen: Neonazi-Demos schrumpfen zusammen

Gut 100 Teilnehmer bei der NPD in Mönchengladbach und 300 bei einer späteren Aktion von Die Rechte in Essen – auch in diesem Jahr folgten in Nordrhein-Westfahlen nicht viele extrem rechte Aktivisten den Aufrufen der Neonazis zum braunen 1. Mai. Bei Die Rechte haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr die Teilnehmerzahlen glatt halbiert und das auch nur, weil an der Demonstration in Essen viele teilnahmen, die sich Stunden zuvor durch Mönchengladbach schleppten.

Die Parolen waren auf beiden Demonstrationen weitgehend dieselben: Der nationale Sozialismus wurde gefordert und auch gesichtstätowierte 40jährige reklamierten für sich, dass die Straße der deutschen Jugend frei gemacht werden müsse.

Die Rechte hat am 1. Mai gezeigt, dass sie die beherrschende Kraft in der Nazi-Szene in NRW ist,

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Frühstück für Dortmund

Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC
Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC

Wahlkampf: „Jedem ein Koran, eine Fahne, ein Wörterbuch“…Welt
Tatort: Runter kommen sie immer…FAZ
Tatort: Dies ist (k)eine Faber-Hymne…Stern
Sponsoring-Gelder: DFB-Museum kickt Konzerthaus ins Abseits…Der Westen
Ausstellung: Weisse Wölfe – Eine grafische Reportage über Rechten Terror…Nordstadtblogger
BVB: Götze zurück nach Dortmund?…Bild

 

Der Ruhrpilot

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Ruhrgebiet:
 Teurer Ökostrom kostet Bahn RRX-Auftrag…RP Online
NRW: Großausstellung „China 8” trifft auf Skepsis…FNP
Debatte: Der Bahnstreik wird endgültig zum Stellungskampf…Welt
Debatte:  Kohle versus Klima…Novo Argumente
Debatte: „Die SPD kann noch überraschen!“…FAZ
Ruhrgebiet: Mit Kindern Geld gemacht? – Jugendämter wehren Vorwürfe ab…Der Westen
Ruhrgebiet: „Jedem ein Koran, eine Fahne, ein Wörterbuch“…Welt
Bochum: Bilder zum Massaker an Armeniern…Der Westen
Dortmund: DFB-Museum kickt Konzerthaus ins Abseits…Der Westen
Duisburg: Startklar für die Freiluft-Saison…Der Westen
Essen: Rechts vor links?…Der Westen
Essen: Politik kritisiert Jobabbau bei der Evag…Der Westen

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Nachbericht: Rechte Aufmärsche in NRW

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Michael Brück von Die Rechte in Essen; Foto: Felix Huesmann

Am 1. Mai fanden verschiedene rechte Aufmärsche in Nordrhein-Westfalen statt. Unsere Autoren berichten aus Mönchengladbach, Dortmund und Essen.

Den Auftakt an diesem 1. Mai bildete Mönchengladbach, das noch immer kein Braunkohle-Loch ist. Claus Cremer, der uns noch immer nicht verraten hat ob er arbeitet, hatte die NPD zu einer Demonstration gerufen. Während sich in der Innenstadt hunderte Nazi-Gegner aufhielten, versammelte sich die NPD am Hinterausgang des Gladbacher Hauptbahnhofes. 85 Kameraden und auch einige Kameradinnen hatten sich versammelt und mussten erstmal warten. Der von der NPD als „Flagschiff“ bezeichnete LKW wurde durch eine Sitzblockade aufgehalten.

In Mönchengladbach hatte sich der klägliche Rest der nordrhein-westfälischen NPD versammelt: Einige pickelige Jünglinge, Skinheads und ein paar alte Bekannte wie Willibert Kunkel aus Aachen und Stephan Haase aus Lüdenscheid. Kunkel, dem eine erstaunliche Ähnlichkeit zu TV-Anwalt Ingo Lenßen attestiert werden kann, durfte sogar zu seinen Kameraden reden. Haase, der immerhin einst Vorsitzender der NPD-NRW war, lief meist einsam im hinteren Teil der Demonstration.

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