Wild Beasts, Samstag, 5. November, 20.00 Uhr, Gebäude 9, Köln
Der Ruhrpilot
Dortmund: Overzealous cleaner ruins £690,000 artwork that she thought was dirty…The Guardian
Ruhrgebiet: „Werner Müller soll RAG-Stiftung führen“…RP Online
Ruhrgebiet II: Eckenga erhält Literaturpreis Ruhr…Der Westen
NRW: Helaba ist bereit für Übernahme der WestLB…RP Online
NRW II: Finanzhilfe für Kommunen rechtswidrig?…RP Online
Bochum: 30 Jahre Zeche Bochum…Der Westen
Bochum II: Urbanatix kommen zurück in die Jahrhunderthalle…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Termin für die Abwahl von OB Sauerland voraussichtlich im März…Der Westen
Umland: Morgens am Kiosk…Zoom
Umalnd II: Wuppertaler Neonazi-Demo am 9. November nicht genehmigt…NRWREX
Film: Urban Explorer…Pottblog
NRW: Das Tief im Westen

Was für Tage. Selten hat sich ein Bundesland in so kurzer Zeit so blamiert. Eigentlich Zeit für einen neuen Slogan.
Gar nicht so lange her, dass NRW eine neue Kampagne gestartet hat. Vollmundig hieß der Slogan: „Germany at its best“. Auf mögliche Investoren oder Touristen dürfte der Satz mittlerweile ziemlich abschreckend wirken. Wenn NRW wirklich „Germany as its best“ wäre, würde wohl niemand mehr so wahnsinnig sein, ein deutsches Auto zu kaufen.
Gerade in den letzten Tagen häuften sich Meldungen, die nur einen Schluss zulassen: Hier kippt irgendeiner was ins Trinkwasser, für das man sonst eine Menge Geld zahlt.
Duisburg: Die Leser der Rheinischen Post wählten OB Adolf Sauerland zum besten Duisburger aller Zeiten.
Dortmund: Eine Reinigungsfachkraft vernichtet mal eben ein Kunstwerk im Wert von 800.000 Euro. OK, war im U-Turm, schaut eh keiner hin.
Düsseldorf: Die Landesregierung wirbt mit dem Biergarten des Englischen Gartens in München. Gibt es gute Gründe für: Die haben kein Alt am Hahn.
Bevor man in NRW ernsthaft über ein Rauchverbot in Kneipen nachdenkt, sollte die Politik vielleicht auch einmal ein LSD-Verbot im Trinkwasser in Erwägung ziehen. Zumindest für Städte deren Name mit „D“ beginnt.
Rottstr5-Theater und Arne Nobel: Wenn Leistung sich nicht lohnt

Man kann die Trennung von Arne Nobel und dem Rottstr5-Theater als eine Geschichte von persönlichen Problemen erzählen. WAZ und Ruhr Nachrichten tun das. Es ist eine unwichtige Geschichte. Aber es gibt auch eine politische Dimension. Und sie hat viel mit der Mentalität im Ruhrgebiet und seinen Strukturen zu tun.
Klar, liest man WAZ und Ruhr Nachrichten scheint die Geschichte über die Trennung zischen Leiter Arne Nobel und dem Rottstr5-Theater klar. Persönliche Probleme, es will einer zur Ruhe kommen – man ist einfach an das Ende des gemeinsamen Weges gekommen. Interna. Gerüchte. Das wars. Belanglos. Mich interessiert so etwas nie: Menschen haben Probleme oder auch nicht und das ist ihre Sache. Darüber schreibe ich nicht – auch heute nicht. Denn das ist nur eine Dimension des Problems. Vielleicht hat es auch nichts damit zu tun, ist einfach nur das Gelaber, das man in Bochumer Kneipen aufschnappt. Die offensichtliche, die einfache, die unwichtige Geschichte.
Die andere ist: Als Arne Nobel mit dem Rottstr5-Theater begann, hatte er einen Plan. Er kam ja von ausserhalb, kannte das Ruhrgebiet nicht so gut. Seine Idee: Wir machen hier grandioses Theater. Wir werden erfolgreich sein. Wir werden gut sein – und dann werden uns die Stadt und das Land fördern. Denn eines ist klar: Theater hat mit „Kreativwirtschaft“ nichts zu tun. Es gehört zur kulturellen Grundversorgung. Seine Finanzierung ist eine öffentliche Aufgabe. Nobel ging davon aus, dass das Rottstr5-Theater etwas von der Förderung abbekommen würde, wenn es gut und erfolgreich wäre. Er glaubte daran, dass sich Leistung lohnt, das man sich mit Leistung Respekt und Anerkennung erarbeiten kann.
Arne Nobel kannte Bochum und das Ruhrgebiet nicht.
Dum Dum Girls
Dum Dum Girls, Freitag, 4. November, 20.00 Uhr, MTC, Köln
Der Ruhrpilot

Bochum: „…eine Rückkehr von Arne Nobel ans Rottstr5Theater ist in den kommenden Monaten nicht abzusehen“…Bo Alternativ
Bochum II: Arne Nobel und das Rottstr5-Theater trennen sich…Der Westen
Bochum III: Arne Nobel von Pflichten und Mitgliedschaft entbunden…Ruhr Nachrichten
Debatte: Piraten gehen gegen ihre Problemfälle vor…Spiegel
NRW: Land wirbt mit Münchner Biergarten…Bild
NRW II: Offizielle Reaktionen zum vermeintlichen “Schultrojaner” der Schulbuchverlage…Pottblog
Dortmund: Grüne blamieren sich mit falschem Ortsschild von „Mühlheim“…Der Westen
Dortmund II: Putzfrau schrubbt Kunstwerk kaputt…Der Westen
Essen: Rat entlasten, nicht besser bezahlen…Der Westen
Oberhausen: Die Leiden des griechischstämmigen Kämmerers…Spiegel
Umland: re:publica 2012: Action!…Spreeblick
Umland II: Neonazi-Kundgebung in Wuppertal am 9. November…NRWREX
Umland III: Zehn Aphorismen zum Arabischen Frühling…Zoom
Medien: FAZ/SZ verzichten auf ihre Einzigartigkeit – Glückwunsch…Mediaclinique
Köln-Kalk will Pro NRW stoppen

Wenn die Anhänger von ProNRW am 19. November gegen das Autonome Zentrum in Köln-Kalk demonstrieren, werden sie auf Widerstand treffen. Köln.Kalk macht dicht!
Hetze gegen Ausländer, billige Anzüge und ein Führer dem es immer wieder gelingt, seine Zuhörer allein dadurch zu erheitern, indem er in ein Mikrofon spricht und eine krachende Wahlniederlage in Berlin: Markus Beisicht hat um sich herum eine kleine Loosertruppe geschart. Und die ist immer auf der Suche nach Gelegenheiten sich zu blamieren. Zum Beispiel durch die Ankündigung von „Großdemonstrationen“ zu denen dann häufig nur gute 100 Gestalten kommen. Und die haben dann auch noch Ärger mit Gegendemonstranten.
Geierabend: Pannekopp-Orden für Marita Hetmeier

Einmal im Jahr vergeben die Faschings-Desperados vom Geierabend ihren Karnevalsorden: Den Pannekopp. 28,5 Kilo rostiger Stahl – die muss man sich erst einmal verdienen. Die Vorsitzende der SPD in der Dortmunder Nordstadt, Marita Hetmeier, wäre eine würdige Preisträgerin.
Am 5. Januar startet im Dortmund der Geierabend in seine 21. Saison. Alternativ-Karneval, laut, böse und bunt. Im vergangenen Jahr war ich das erste Mal dabei und es hat mir gut gefallen, obwohl ich zwei Dinge eigentlich nicht ausstehen kann: Kleinkunst und Karneval. Mit dabei in der Rolle des Steigers: Martin Kaysh, der auch bei den Ruhrbaronen mitmacht – und nein, es hat mir nicht nur gefallen, weil Martin ein Kumpel ist.
Einer der Höhepunkte des Geierabends ist die Verleihung des Pannekopp-Ordens. Hässlich ist der und aus rostigem Stahl – man muss also schon einiges geleistet haben, um ihn verliehen zu bekommen. Im vergangenen Jahr bekam ihn die PCB-Skandalfirma Envio – besser hätte ich es gefunden, wenn der Chef der Butze, Dirk Neupert, ihn direkt umgehängt bekommen hätte. Verantwortliche sollte man auch benennen.
Occupy the Krise
Eine Komödie am Finanzplatz Frankfurt/Main? In einer Rating-Agentur, wo Derivat-Piraten und Finanzjongleure sich ihre Noten für Pflicht und Kür abholen? Von unserem Gastautor, dem Regisseur Rolf Silber
Über ein Frau, die nach ganz oben will und die durch Zufall lernt, warum ein Hamburger Nachrichtenmagazin vor kurzem getitelt hatte: „Karrieren werden beim Pinkeln gemacht“? Und das nicht im Frauenwaschraum? Schnittengewitter und Geschlechterkampf, Bowling und Rating, Freundinnen die ihre beste Freundin zu ihrem Glück zwingen wollen? Mit fatalen Folgen?
Dazu, ziemlich ernst, etwas Konkurrenz, Verschwörung, Verstrickung und Existenzvernichtung, die sich abwechseln sollten mit witzigen Wortgefechten und burlesken Situationen. Und mit der Frage: Wem kann ich hier trauen? Wer schleift schon gegen mich das Messer? Und warum sieht der Kerl der frau so auf die Nerven
