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Paragraph 219a: Das tut schon weh, SPD

Demonstration zur Abschaffung des Paragraphen 219 heute in Berlin Foto: Privat Lizenz: Copyright

FDP, Grüne und Linke haben heute Anträge in den Bundestag eingebracht, welche die Abschaffung des Paragraphen 219a fordern, der Ärzten schon verbietet, auf ihrer Homepage darüber zu informieren, dass sie Abtreibungen anbieten. Die SPD ist auch für die Abschaffung des Paragraphen 219a – aber sie hat keinen Antrag im Bundestag eingebracht. Aus Rücksicht auf die Union. „SPD knickt schon jetzt vor der Union ein“, schrieb Sabine Menkens dazu in der Welt. Anstatt ihre eigenen Positionen durchzusetzen laviert die SPD schon herum, bevor es zu einer Koalition mit der Union gekommen ist. Das hindert die SPD-Fraktion  jedoch nicht, heute gegen  Paragraph 219a  zu demonstrieren – für dessen Abschaffung man im Parlament nichts macht. Was ist das? Peinlich. Wie peinlich? Sehr peinlich. Ach, SPD.

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Davbub
Davbub
6 Jahre zuvor

Was haben Sie denn erwartet? Hier geht es halt nicht um die Interessen einer Randgruppe, von angeblich oder tatsächlich Diskriminierten; nicht einmal um Ausländer oder die Umwelt…
Hier handelt es sich lediglich um die Interessen der größten Bevölkerungsgruppe; für die SPD also eher uninteressant.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Das was du bescheibst, könnte dadurch erklärt werden, wenn man annimmt, daß Partei und Fraktion der derzeitigen SPD unterschiedliche Wege gehen. Oder ist das zu naiv gedacht?
Vielleicht kriegen wir es heraus, wenn die Partei "Nein" sagt, aber die Fraktion doch GROKO macht.
Das würde ich nicht für ausgeschlossen halten.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Stefan,

peinlich?

Ich nenne das irre!!

Eine Partei, eine Fraktion, die von Personen geführt wird, die darum wissen, daß eklatant Widersprüchliches -in Wort und Tat-, dem Respekt der Menschen gegenüber dieser Partei in jedem Falle Schaden zufügt, wissen Solches zu verhindern.
Das gilt auch für Themen, die man möglicherweise für belanglos hält mit Blick auf ……-die Parteimitglieder, potentielle Wähler.

Mit diesem "Vorfall" gießt der Partei-/der Fraktionsvorstand zusätzlich Wasser auf die Mühlen all derjenigen an der sog. Basis meiner Partei, die mittlerweile an der Führungsfähigkeit des "Spitzenpersonals" verzweifeln; dazu zähle ich auch.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

Es ist weiß Gott weit mit der SPD gekommen. So weit tief, dass selbst ein hartgesottener Neoliberaler wie @ Stefan Laurin Mitleid über den gruseligen Zustand der SPD empfinden kann. Ach je, SPD.

ke
ke
6 Jahre zuvor

Das passt doch zum Gesamtbild.
Die SPD hat einfach keine Linie und kein Konzept.

Statt sich damit zu beschäftigen, schreit man lieber NoGoKo und sieht Frau Merkel als Hauptursache der SPD-Ergebnisse.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

"Parteifeinde" sind immer Innen, nie Außen. Und am Wirkungsvollsten sind sie, wenn sie in Führungspositionen sitzen. Ich laß sie alleine machen. Das klappt besser, als wenn ich sie kritisiere.

abraxasrgb
abraxasrgb
6 Jahre zuvor

Für Witze über die SPD muss man derzeit eigentlich nur berichten 😉

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Bei einer Minderheitenregierung würde die Abschaffung des Paragraphen im Parlament eine klare Mehrheit bekommen.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin#5 Ich hoffe doch, dass das Versprechen, keine Witze mehr über die SPD zu machen, länger hält als in der neuen TITANIC, wo auf Seite 4 das Ende aller SPD-Witze in der TITANIC verkündet wird, auf Seite 5 aber einer lachenden A.M. "die SPD ist nur mal Zigaretten holen gegangen. Kam aber dann doch wieder zurück," in den Mund gelegt wird.

Markus Wolf
Markus Wolf
6 Jahre zuvor

Der Paragraf 219a hätte ebensowenig wie der § 218 jemals im Strafgesetzbuch stehen dürfen, weil Abtreibung das legitime Recht einer jeden Frau ist.
Aber zuerst eine Frage an alle:
Wer hat die von der Katholischen Kirche heftig bekämpfte Fristenregelung beim Schwangerschaftsabbruch erfunden?
Ob Sie ´s glauben oder nicht, es war die Katholische Kirche selber und zwar in Form der sog. "Sukzessivbeseelung", welche von 1140-1869, mit einer dreijährigen Unterbrechung von 1588-1591 im römisch-katholischen Kirchenrecht verankert war.
Danach war ein männlicher Embryo nach 40, ein weiblicher Embryo nach 80 Tagen "beseelt" und weil man damals das Geschlecht des Embryos nicht feststellen konnte, durften Frauen bis zum 80. Tag der Schwangerschaft abtreiben, ohne als "Mörderin" gebrandmarkt und ohne exkommuniziert zu werden.
Unter der Hand konnten Frauen auch über den 80. Tag der Schwangerschaft hinaus abtreiben. Es gab damals keine Schwangerschaftstests und durch Augenschein konnte man nicht erkennen, ob eine Frau im 80. oder 100. Tag der Schwangerschaft war.
1869 haben die führenden KirchenMÄNNER sich die Sache anders überlegt, auf einmal wurde die "Simultanbeseelung" eingeführt.
Demnach war ab Verschmelzung der männlichen Samen- mit der weiblichen Eizelle der Embryo "beseelt", allerdings schuldet mir die Katholische Kirche bis heute die Antwort, was ist, wenn die Zelle sich teilt?
Haben Zwillinge nur eine halbe Seele?
Die Katholische Kirche hat meine Frage auch nicht beantwortet, warum 1869 die Sukzessivbeseelung gestrichen und die Simultanbeseelung eingeführt wurde.
Somit muss ich mir die Frage selber beantwortenund zwar so:
1866, drei jahre vor Einführung der Simultanbeseelung war der Krieg Deutschland gegen Österreich und ein Jahr nach Streichung der Sukzessivbeseelung war der Krieg Deutschland gegen Frankreich.
Durch das Abtreibungsverbot sollte wohl Kanonenfutter reproduziert werden.
Die frühere Sukzessivbeseelung und die heutige Fristenregelung hatten die Gemeinsamkeit, dass man annahm, dass zu beginn der Schwangerschaft kein Mensch vorlag, sondern ein Zellklumpen nur die Begründung war anders.
Bei der Sukzessivbeseelung nahm man an, solange der Embryo keine "Seele" hatte, war er kein Mensch, bei der heutigen Fristenregelung nimmt man an, dass der Embryo, solange er nicht extrauterin überlebensfähig ist, kein Mensch ist.
Googeln Sie unter den Begriffen
– Simultanbeseelung
– Sukzessivbeseelung
II.
Die Katholische Kirche behauptet "Gott ist ein Freund des Lebens".
O nein, Gott ist der größte Kindermassenmörder, denn 50%, nach Angaben der österreichischen Ethikkommission sogar 70% der befruchteten Eier kommen nicht dazu, sich in der Gebärmutter einzunisten, sog. "Spontanaborte", die ohne Wissen und Willen der Frau erfolgen.
Bei einer Abtreibung wird im Grunde genommen von Menschenhand das Gleiche gemacht was auch die Natur – oder Gott – macht.
Es gibt einen sehr einfachen Beweis, mit dem bewiesen wird, dass die Katholische Kirche selber nicht an den Quatsch glaubt, wonach ab Verschmelzung der Samen- mit der Eizelle ein "Mensch" entstanden sein soll.
Wer in katholischem Schriftgut liest, erfährt, dass Papst Sowieso am 12.10. 1790 GEBOREN wurde.
Daraus ergibt sich, dass auch die Katholische Kirche die GEBURT als Beginn des Lebens ansieht, nicht die Zeugung(Empfängnis), denn sonst hätte sie das Datum der Zeugung als Beginn des Lebens angegeben.
Langer Rede kurzer Sinn:
Abtreibung hätte nie verboten sein dürfen.

Markus Wolf
Befürworter des unabdingbaren Rechts auf Abtreibung

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