Phoenix des Lumières vertreibt den Winterblues in Dortmund durch einen Farbrausch

Phoenix des Lumières in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Seit gut einem Jahr bereichert Phoenix des Lumières in Dortmund die Kulturszene. Nachdem in 2023  zunächst Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser, sowie ab Herbst dann auch eine Ausstellung mit dem Titel ‚Destination Cosmos‘ im Mittelpunkt standen, versuchen die Betreiber es in 2024 mit  ‚Dalí: Das endlose Rätsel‘ und ‚Gaudí: Architektur der Fantasie‘. Hinzu kommt eine 6-minütige audiovisuelle Tanzerfahrung mit dem Titel ‚3 Movements‘.

Seit einigen Tagen läuft das neue Programm in Dortmund-Hörde. Für die Ruhrbarone habe ich mir die neuen immersiven Dauerausstellungen in der ehemaligen ‚Warsteiner Music Hall‘ vom französischen Kunstanbieter Culturespaces im Dortmunder Süden einmal angesehen und ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht.

Das neue Programm, mit der Gesamtspieldauer von rund einer Stunde, ist, wie schon das Angebot im Vorjahr, in jedem Fall einen Besuch wert. Wen der relativ sportliche Eintrittspreis von 16 Euro für den ‚Normalzahler‘ nicht schreckt (für Senioren etc. gibt es Rabatte), der kann insbesondere in diesen relativ dunklen und trüben Tagen, in der ehemaligen Gebläsehalle von Phoenix-West, in ein Meer von Farbe eintauchen, dass mit stimmungsvoller Musik unterlegt ist.

Traditionalisten der Kulturszene werden sich eventuell an dem von den Veranstaltern genutzten Begriff ‚Ausstellung‘ stören, denn das Angebot ist natürlich kein Museumsbesuch im klassischen Sinne. Den Besucher erwartet hier eher ein Film, der technisch perfekt in Szene gesetzt wird.

Nach wie vor kommen Informationen über die Künstler und ihre Werke bei Phoenix des Lumières in Dortmund etwas kurz, wenn man in einem separaten Bereich auch ein paar Basisinfos findet. Der Mehrheit der Besucher dürfte das aber wohl ohnehin nicht so wichtig sein. Hier geht es eher um eine ungewöhnliche Sinneserfahrung, die auch für mich bei meinem dritten Besuch in zwölf Monaten nichts von ihrer Faszination verloren hat. Unterschiedliche Blickwinkel und diverse mögliche Standorte bieten dem Betrachter schier endlose Möglichkeiten die gezeigten Werke auf sich wirken zu lassen. Ständig entdeckt man Neues.

Wie schon bei meinen beiden Besuchen in 2023 ließ ich das neue Programm in zwei kompletten Durchläufen auf mich wirken. Die Ausstellungen laufen während der gesamten Öffnungszeiten in Dauerschleife, so dass man problemlos in die Filme ein- bzw. aussteigen kann. Zwei Durchläufe dauern zwei Stunden, die man gut in der ungewöhnlichen Atmosphäre verbringen kann. Länger zu bleiben erscheint mir wenig erstrebenswert, denn dann wird die Dauerberieselung mit Farben und Klang anstrengend. Zumindest für mich. Aber diese persönliche ‚Belastungsgrenze‘ liegt sicherlich bei jedem anders.

Ich war auf jeden Fall wieder sehr froh, mir das neue Programm angesehen zu haben und kann es auch hier erneut guten Gewissens an unsere Leserschaft als Ausflugstipp weitergeben. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust zu einem Besuch… Gerade jetzt bei diesem Mistwetter, ist  Phoenix des Lumières in Dortmund mit Sicherheit einen Besuch wert.

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