Die Fans sind es, die den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem machen

Wieder einmal tolle Stimmung auf Schalke am Samstag. Foto(s): Michael Kamps

Das letzte Heimspiel der Saison 2023/24 hat einem selbst als BVB-Anhänger mal wieder eindrucksvoll gezeigt, was den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem macht. Obwohl eine Spielzeit zum Vergessen hinter den Gelsenkirchener Profikickern liegt, der Klassenerhalt in Liga 2 erst unter der Woche durch einen 4:0-Auswärtssueg bei bereits als Absteiger feststehenden VfL Osnabrück gelang, war die Hütte auf Schalke auch am Samstag gegen Kellerkind Hansa Rostock wieder einmal rammelvoll.

Und auch wenn sich die Darbietungen der Spieler auf dem Rasen erneut als alles andere als unterhaltsam, geschweige denn ambitioniert und/oder hochklassig darstellten, war die Stimmung auf den Rängen wieder einmal grandios. Zumindest stimmte am Ende aus der Sicht der meisten Anwesenden dann auch noch einmal das Ergebnis. Schalke setzte sich nach hartem Kampf und viel Krampf mit 2:1 knapp gegen die Ostdeutschen durch und verabschiedete sich dadurch zumindest mit den drei Punkten aus diesem Duell versöhnlich von den eigenen Fans und auch von Torjäger Simon Terodde, der seine Profilaufbahn im Sommer beenden wird.

Wer sich, wie ich, einen großen Teil der Spiele der Königsblauen in dieser Zweitligasaison in voller Länge angeschaut hat, der

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Warum der FC Schalke 04 durch seinen Abstieg viele Fußballfans in Deutschland glücklich macht

Schalke 04 wird auch auswärts von zahlreichen Fans unterstützt. Archiv-Foto: Michael Kamps

Zum ersten Mal seit Wochen freue ich mich heute wieder auf einen schönen Fußballabend. Und das liegt zu einem großen Teil am FC Schalke 04. Wenn der beliebte  Ruhrgebietsklub um 20:30 Uhr beim traditionsreichen Hamburger SV gastiert, dann klingt das nach großem Fußball.

Stimmungstechnisch wird es das auch sein, dessen bin ich mir sicher. In Sachen der sportlichen Qualität müssen die Zuschauer aber wohl leider ein paar Abstriche machen. Es handelt sich, auch wenn das Duell der ‚Knappen‘ gegen den ‚Dino‘ für Fußballromantiker nach mehr klingt, hierbei schließlich nur um die Saisoneröffnung in der 2. Fußball-Bundesliga.

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Hertha BSC könnte den FC Schalke 04 als Negativbeispiel ablösen

Felix Magath noch in seiner Zeit als Schalke-Trainer. Quelle: Wikipedia, Foto: Memorino, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als Hertha BSC vor wenigen Wochen den 68-jährigen Felix Magath als ‚Retter‘ für die Trainerbank des Fußball-Bundesligisten verpflichtete, da reagierte die breite Öffentlichkeit mit großem Erstaunen. Ausgerechnet dieser Coach, der aus der Sicht vieler mit seinen konservativen Trainingsmethoden und Ansichten schon länger aus der Zeit gefallen zu sein schien, sollte den Abstieg des Berliner Erstligisten, der in den vergangenen Jahren mit schier unzähligen Millionen des umstrittenen Investors Lars Windhorst bisher weitestgehend erfolglos um sich warf, vor dem völligen Absturz bewahren? Kaum zu glauben!

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Der krasse Stimmungsumschwung auf Schalke stimmt nachdenklich

Auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 gewann am Ostersonntag das Top-Spiel der 2. Liga bei Darmstadt 98 mit 5:2. Es war eine überzeugende Leistung der Gelsenkirchener, die durch diesen Sieg die Tabellenspitze des Unterhauses verteidigten und vier Spieltage vor Saisonende damit sehr gute Karten im Aufstiegsrennen haben.

Noch beeindruckender als die Darbietungen der Mannschaft auf dem Rasen, war die Stimmung im Schalker-Fanblock. Ausgelassene Feierlichkeiten der Anhängerschaft gemeinsam mit der Mannschaft ließen nach Spielende selbst das Herz neutraler Fußballfreunde schneller schlagen.

So etwas gefällt natürlich allen Fußballromantikern, die in der Lage sind den unverändert bedrohlichen Corona-Hintergrund dabei einmal für wenige Augenblicke auszublenden, und zeigt, wie schön Fußball selbst im Jahre 2022, wo der ausufernde Kommerz in der Branche immer dominanter zu werden scheint, noch sein kann.

Und doch stimmten diese tollen Bilder und Töne einen als Fußballfreund auch nachdenklich.

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Gute Gründe für (fast) alle dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen die Daumen zu drücken

Gute Stimmung auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Die 1. Fußball-Bundesliga hat in den vergangenen Jahren ganz schön Federn gelassen. Und das gleich im mehrfachen Sinne. Schaut man einmal über den aktuellen Kreis der 18 Klubs, muss man feststellen, dass viele der ganz großen Traditionsvereine inzwischen nicht mehr mit dabei sind.

Statt Namen wie Hamburger SV, Hannover 96, 1. FC Kaiserslautern, 1860 München, SV Werder Bremen und auch FC Schalke 04 tummeln sich aktuell vergleichsweise wenig charismatische Vereine wie der der VfL Wolfsburg, die TSG Hoffenheim, RB Leipzig oder auch der FC Augsburg in den Reihen der Aushängeschilder des deutschen Profifußballs. Es überrascht nicht, dass es gerade diese Emporkömmlinge sind, die in Sachen Einschaltquoten und nationaler Strahlkraft häufig deutlich hinterherhinken.

Und auch wenn man es diesen Vereinen nicht vorwerfen kann, dass sie es im Laufe der vergangenen Jahre in den Kreis der etablierten Erstligisten geschafft haben, im Gegenzug einige der beliebtesten Vereine der Republik in den Niederungen des Fußballs verschwunden sind, macht eine aktuelle Entwicklung den Traditionalisten unter den Fußballfreunden doch Mut in Bezug auf eine zumindest kurzzeitige Trendumkehr.

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Vieles ist neu auf Schalke…. und doch hat sich das Entscheidende nicht geändert!

Willkommen zur wohl stärksten 2. Liga aller Zeiten! Foto: Michael Kamps

Wie in jedem Jahr zuletzt, bewirbt der Pay-TV-Sender ‚Sky‘ die 2. Fußball-Bundesliga, deren Übertragungsrechte die Münchener Vorstädter innehaben, gerne mit dem inoffiziellen Claim ‚Die beste 2. Liga, die es je gab‘. Ein recht durchschaubarer Werbeschachzug.

In dieser Saison könnte diese Aussage allerdings wirklich zutreffen. Ein Grund dafür, dass dies der Fall ist, ist der FC Schalke 04, der nach seinem Abstieg aus der 1. Liga im Mai, erstmals seit 30 Jahren wieder unterklassig unterwegs ist und seinen Platz unter den besten 18 Klubs des Landes ausgerechnet an den kleinen Ruhrgebietsrivalen, den VfL Bochum, verloren hat.

Foto: Michael Kamps

Was die 2. Liga freut, ist ihr so doch deutlich mehr mediale Aufmerksamkeit sicher, ist für die Gelsenkirchener eine sportliche Schande, die es möglichst schon im kommenden Sommer durch den Wiederaufstieg zu korrigieren gilt. Dass das allerdings längst kein Selbstläufer werden wird, konnten alle Anhänger der Königsblauen direkt zum Ligaauftakt am Freitag gegen den Hamburger SV eindrucksvoll miterleben.

Trotz eines idealen Auftakts und einem frühen 1:0 durch den neuen Sturmführer Simon Terodde, verloren die Schalker gegen den ehemaligen Bundesliga-Dino, den Hamburger SV, am Ende verdient mit 1:3 und setzten damit ihre negative Entwicklung der vergangenen Monate, ungebremst fort.

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Warum interessiert die 2. Fußball-Bundesliga fast nur noch die daran direkt Beteiligten?

Im Stadion in Bochum ist es nur selten wirklich voll. Archivfoto: Claudia Bender

Es soll auch hier im Blog heute nicht ganz unerwähnt bleiben. Am Abend startet die 2. Fußball-Bundesliga, genau eine Woche nach dem Oberhaus, nun ebenfalls endlich in das Fußballjahr 2017. Doch im Gegensatz zu Liga 1 mag die ganz große Begeisterung unter den Sportfans dabei wohl nicht so wirklich aufkommen.

Das ist eigentlich erstaunlich, denn Liga Zwei ist auf dem Papier so attraktiv besetzt wie wohl noch nie zuvor. Nach dem Abstieg von Hannover 96 und dem VfB Stuttgart im letzten Sommer hat das Unterhaus zwei Hochkaräter mehr in seinen Reihen. Geht man die Namen einzeln durch, dann muss sich die Zweite vor der ersten, was die Anzahl der Traditionsmannschaften betrifft, nicht verstecken. Ganz im Gegenteil!

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BVB: Vier zweitklassige Dortmunder Jahre

Foto: Thomas Weigle
Foto: Thomas Weigle

In seinem heutigen Gastbeitrag erinnert unser Gastautor Thomas Weigle erneut an für viele längst vergessene Fußballzeiten. Folgen Sie ihm heute in die 1970er-Jahre:

Der Sommer 76 war heiß, in Niedersachsen brannten Heide und Wälder, auf dem Nürburgring gar Nicki Lauda in seinem Boliden, und in Nürnbergs Städtischen Stadion  sowie  im Dortmunder Westfalenstadion brannte an zwei Tagen im Juni sogar die Luft. In „Europas Sommer der Dürre“ wurde Fußball noch mehr als sonst zur schweißtreibenden Angelegenheit, auch für die Zuschauer.

Statt sich im Freibad oder in Biergärten zu vergnügen, mussten die Fans in Nürnberg und Dortmund ganz heiße Überstunden schieben, fußballerisches Hitzefrei war  dort  nicht angesagt.  Auch am 23.Juni war es heiß in Dortmund als um 20 Uhr in Dortmund  der Kripobeamte Biwersi aus Bliesransbach das Rückspiel um den letzten freien Platz in der Bundesliga anpfiff. 

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Saisonstart im Schatten: Die 2. Fußball-Bundesliga hätte durchaus mehr Beachtung verdient!

Das Stadion des FC St. Paili in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch
Das Stadion des FC St. Pauli in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Traditionell startet die 2. Fußball-Bundesliga mit ihren ersten beiden Spieltagen zeitlich deutlich vor dem ansonsten ständig mehr beachteten Fußball-Oberhaus, welches dann erst nach dem DFB-Pokalwochenende Ende August in den Ligabetrieb einsteigen soll.

Ursprünglicher Gedanke dahinter war natürlich, dass man dem Unterhaus so die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fußballfans im Lande zusichern möchte, somit auch etwas Reklame für den inzwischen durchaus recht attraktiven Fußball in dieser Liga machen will.

So auch in diesem Jahr, wo der Spielbetrieb in Liga 2 aktuell bereits wieder startet. Wahrlich eine beachtenswerte Ansammlung von Traditionsclubs, darunter immerhin 11 ehemalige Deutsche Meister aus Ost und West, welche da aktuell ihr monatelanges Kräftemessen beginnen.

Pech allerdings in diesem Jahr nur, dass die Olympischen Spiele in Rio dem Fußball hierzulande aktuell doch viel von der ursprünglich angedachten ungeteilten Aufmerksamkeit rauben.

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Duisburg: Bitteres Scheitern in der Relegation – Das war es dann in ‚Liga 2‘ für den MSV!

Foto: MSV Duisburg
Mannschaftsfoto 2015/16. Foto: MSV Duisburg

Seien wir mal ganz ehrlich, viele Spiele des MSV Duisburg in dieser Saison waren eher unansehnlich und nur schwer über die volle Distanz erträglich. Fast die gesamte Saison über lag der Club folgerichtig dann auch auf einem direkten Abstiegsplatz. Lediglich an den letzten Spieltagen schaffte man es zumindest auf den 16., den sogenannten Relegationsplatz. Dies war die verdiente Belohnung einer nicht enden wollenden Bemühung der Mannschaft. Mit einer deutlich sichtbaren Steigerung zum Ende der Saison hin, wohl auch durch den Trainerwechsel mit eingeleitet, verdienten sich die ‚Zebras‘ die Chance in den beiden Relegationsspielen gegen den drittplatzierten der 3. Liga ihre Ligatauglichkeit auf den letzten Drücker quasi doch noch zu beweisen.

Doch das ging nun am Ende dann doch gründlich schief. Nach der wirklich schwachen Leitung bei enttäuschenden 0:2 bei den Würzburger Kickers am vergangenen Freitag, wäre heute ein deutlicher Sieg  gegen die zuletzt defensivstarken Franken erforderlich gewesen. Kein unmögliches, doch ein zumindest sehr ambitioniertes Unterfangen.

Der äußere Rahmen stimmte dabei. Rund 30.000 Fußballfreunde hatten sich im ‚Wedaustadion‘ versammelt, hatten, bis auf die Fraktion der Gästefans, die Hoffnung auf ein sportliches ‚Überleben‘ der Relegation vor dem Spiel am Abend noch nicht aufgegeben.

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