Köln: „Ohne Frieden, wo kommen wir dahin?“

(c) K. Gercek

Für den ersten Adventssonntag riefen die Kölner Kampagnieros von „Arsch huh, Zäng ussenander“ zu einer Friedensdemonstration für Nahost auf. Am Aachener Weiher fanden sich 600 bis 800 grauhaarige Friedensbewegte zu dem Motto „Give Peace a Chance!“ zusammen. Mit 3000 Teilnehmern hatte man gerechnet.

Die Initiative, die sich Anfang der 90er Jahre unter dem Eindruck der rassistischen Progrome in Deutschland als Zusammenschluss von Kölner Musikern und Künstlern im Kampf „gegen Rassismus und Neonazis“ zusammenfand, veranstaltete vor allem Solidaritätskonzerte. Illustrere Namen aus dem Kölner Karneval als auch Wolfgang Niedeckens BAP gehören bis heut zu den Trägern dieser Initiative.

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Kaddor vs Kelek: Epilog eines Falschzitats

Feuilletondebatte
Ein Symbolbild – Photo by Samuel Zeller on Unsplash

Dieses Blog thematisierte, wie Lamya Kaddor jahrelang versucht hatte, Necla Kelek ein Falschzitat unterzujubeln. Daraufhin brach eine Debatte aus. Eine Nachbetrachtung von unserem Gastautor Jörg Metes.


Seit mehr als sieben Jahren streuen die Aktivistin Lamya Kaddor und ihr Ehemann, der Deutschlandfunkredakteur Thorsten Gerald Schneiders, ein Gerücht über Necla Kelek. Sie verfälschen den Wortlaut einer Äußerung Keleks. Sie verbreiten, Kelek habe mit dieser Äußerung „muslimischen Männern pauschal eine Neigung zur Sodomie unterstellt“ (Kaddor) beziehungweise „männliche Muslime (…) pauschal als Sodomisten verunglimpft“ (Schneiders).

Sie verbreiten es immer wieder aufs neue, und Journalisten, Politiker und Wissenschaftler wie Jakob Augstein, Cem Özdemir oder Wolfgang Benz verbreiten es weiter. Ich habe den Fall im Dezember 2017 bei den Ruhrbaronen dokumentiert („Lamya Kaddor stalkt Necla Kelek“); was die anschließende Diskussion ergeben hat, ist noch nachzutragen.

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Lamya Kaddor stalkt Necla Kelek: Das Prinzip der gefühlten Wahrheit

Necla Kelek wird von Lama Kader seit 7 Jahren verleumdet
Necla Kelek wird von Lama Kaddor seit 7 Jahren verleumdet
Necla Kelek bei einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro im Mai 2010
Christliches Medienmagazin pro/Flickr (Creative-Commons-Lizenz: Some rights reserved)

So viele Prozesse, wie sie gewinnen würde, kann Necla Kelek gar nicht führen. Seit mehr als sieben Jahren ist über sie ein bösartiges Gerücht in Umlauf. Es wurde 2010 von Lamya Kaddor in die Welt gesetzt und wird seitdem ständig in Medien, Wissenschaft und Politik wiederholt.

Necla Kelek soll über Muslime gesagt haben, sie hätten eine Neigung zur Sodomie. Das hat sie nie gesagt. Trotzdem hält sich diese Behauptung hartnäckig.

Unser Gastautor Jörg Metes hat die Geschichte des Gerüchts von Lamya Kaddors erster Pressemitteilung im Jahr 2010 bis heute so eingehend, wie es leider nötig ist, nachgezeichnet. Die ziemlich lange Geschichte einer ziemlich üblen Nachrede aus ziemlich schlecht unterrichteten Kreisen – darunter Jakob Augstein, Wolfgang Benz, Cem Özdemir und viele andere – in 17 Akten und 51 Fußnoten.

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Dünnes Eis: Parteienbeteiligung für muslimische Mahnwache

Aiman Mazyek Bild: Jakup Szypulka Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aiman Mazyek Bild: Jakup Szypulka Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nach dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ wurde am 13. Januar eine große Mahnwache am Brandenburger Tor veranstaltet. Anmelder waren der Zentralrat der Muslime Deutschlands e. V. (ZMD) und die Türkische Gemeinde zu Berlin e. V. (TGB).

Die Veranstaltung war großformatig. Neben Merkel und Gauck kam weitere Politprominenz, auch die Bevölkerung nahm rege teil. Weniger Beteiligung war jedoch durch den Anteil der deutschen Bevölkerung zu verzeichnen, der – so war die Arbeitshypothese – dieses „klare Signal“ eigentlich setzen sollte. Die alleine etwa 300.000 Muslime aus dem Großraum Berlin fehlten weitgehend. Das ist in den Fernsehaufnahmen gut zu erkennen und man kann enttäuscht sein, dass so wenige sich dorthin begeben hatten. Es war mehr das Bekenntnis der Mehrheitsgesellschaft zu den Muslimen Deutschlands als umgekehrt, eine an diesem Tag unerwiderte Liebesbekundung sozusagen.

Die rasch geplante Mahnwache fand ein enormes Medienecho.

Sechs Monate danach ist Interesse jedoch weniger erwünscht, insbesondere dann, wenn Fragen zu der Finanzierung geäußert werden.

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