Das Ruhrstadion in Bochum. Archiv-Foto: Roland W. Waniek
Gemessen an den Erwartungen spielt der VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga eine herausragende Saison. Der Aufsteiger kommt nach 26 Saisonspielen 2021/22 auf beachtliche 32 Punkte und dürfte nach menschlichem Ermessen mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.
Trainer Thomas Reis und seine Schützlinge sorgten im Fußballoberhaus wiederholt für positive Überraschungen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an das 4:2 im heimischen Ruhrstadion gegen den FC Bayern München vom Februar.
Doch seit Freitag steht der VfL jetzt leider auch für eine der schändlichsten Stunden dieser Spielzeit. Und das, obwohl der Klub da eigentlich gar nichts für kann.
Fußball-Deutschland beschäftig aktuell die emotionale Pressekonferenz vom Freitag, bei der der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, Max Eberl, seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat, weil er schlicht keine Kraft mehr hat um seinen Job auszuüben. Seine Offenheit wird gerade allseits gelobt. Der Respekt aller scheint im sicher. Das ist natürlich auch gut so, obwohl man sicherlich auch durchaus einige kritische Anmerkungen zum Verlauf seiner Amtszeit (insbesondere der letzten gut zwölf Monate) machen, Eberl jetzt nicht nur mit Lob und positiven Worten in seine angedachte und offenbar dringend nötige Auszeit verabschieden könnte.
Aber das erschiene mir an dieser Stelle hier jetzt ebenso unpassend, wie eine große Analyse der gestrigen Pressekonferenz. Mich erinnerte die Veranstaltung am Freitag und das Miterlebte in den vergangenen Wochen und Monaten nämlich stark an Abläufe und Beobachtungen, die wir, die wir den Fußball seit Jahren verfolgen, schon lange machen müssen, und die auch im Falle Eberls wieder vergleichbar ablaufen dürften. Leider, muss ich dazu sagen.
Der Verlag ‚Die Werkstatt‘ überzeugt schon seit Jahren mit vielen tollen Sportbüchern. Einige davon haben wir hier im Laufe der Zeit unseren Lesern auch schon vorgestellt. Bekannt ist vielen hier der Verlag vielleicht auch, weil der Ruhrbarone-Leser, Journalist und Buch-Autor Dietrich Schulze-Marmeling, dessen Arbeiten auch regelmäßig dort verlegt wurde, uns bereits wiederholt als kompetenter und meinungsstarker Interviewgast zur Verfügung stand.
Auch in diesem Herbst sind unter den Neuerscheinungen bei ‚Die Werkstatt‘ wieder etliche interessante neue Titel erschienen. Zwei dieser im Monat November veröffentlichten Werke wollen wir heute einmal kurz vorstellen, schlicht weil sie sich ideal auch als Weihnachtsgeschenk für Fußballfreunde eignen. Zudem können sie auch dabei helfen, einen sich gerade abzeichnenden Lockdown zu verschönern, was in diesen Tagen ja auch ein guter Grund dafür ist, sich damit einmal näher zu beschäftigen.
Der frisch gebackene Deutsche Vizemeister Borussia Dortmund hat nach Saisonende 2018/19 nicht viel Zeit verstreichen lassen um seine Ambitionen auch für die kommende Saison zu untermauern. Am Dienstag verpflichteten die Schwarzgelben Abwehrspieler Nico Schulz, am gestrigen Mittwoch kamen mit Thorgan Hazard und Julian Brandt noch zwei weitere Hochkaräter hinzu. Drei aufstrebende Fußball-Nationalspieler frisch im Kader des BVB, das ist für jedermann erkennbar ein aufsehenerregendes, klares Statement der Vereinsführung.
Deutlich spannender noch wird die Sache, wenn man einen kurzen Blick auf die drei abgebenden Vereine wirft, also die Vereine, die die Dortmunder dadurch sportlich geschwächt haben: 1899 Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Genau die Klubs nämlich, die den BVB in der Tabelle in der kommenden Saison womöglich sportlich am ehesten bedrohlich werden könnten. Zufall?
Hier fällt gerade das vielumjubelte 1:0 für Schalke. Foto: Michael Kamps
Wie sehr Fußball einerseits Kopfsache ist, aber andererseits eben auch immer wieder von Zufällen geprägt wird, das konnten die Zuschauer in der Fußballarena in Gelsenkirchen an diesem Abend miterleben. Da hielten die Gäste aus Mönchengladbach lange mehr als gut mit, merkte man den Gastgebern des FC Schalke 04 den überaus großen Druck in der Fußball-Bundesliga endlich auch die ersten Punkte sammeln zu müssen bis zur 50. Minute deutlich an, doch dann reichten den Hausherren sechs spektakuläre Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit um das Spiel mit drei Treffern vorzuentscheiden, den aufgestauten Frust und die Selbstzweifel binnen Sekunden vollständig zu verlieren, vor den eigenen Fans ein wahres Fußballfest zu zelebrieren.
Eric Maxim Choupo-Moting (52., per Foulelfmeter), Breel Embolo (56.) und Leon Goretzka (58.) beendeten mit Macht die Schalker Selbstzweifel an diesem ungemütlichen Oktoberabend überraschend frühzeitig und starteten so einen über halbstündigen Jubelsturm auf den Rängen in Gelsenkirchen. Am Ende stand dann ein in dieser Höhe nicht zu erwartendes 4:0 für S04.
Schon wieder ein sogenanntes ‚Sechs-Punkte-Spiel‘ am Freitagabend zum Spieltagsauftakt für die ‚Knappen‘. Borussia Mönchengladbach war gestern Abend auf Schalke das in allen Belangen deutlich bessere Team. Den Schalkern gelang über die 90 Minuten kaum ein Torschuss in der Begegnung des Tabellenfünften gegen den Vierten, im Kampf um die so wichtigen Champions League-Plätze. Die Gladbacher hingegen hatten gleich über ein Dutzend hochkarätigster Torchancen. Doch die drei Punkte bleiben nach einer ungewöhnlichen Aneinanderreihung von Kuriositäten am Ende in Gelsenkirchen.
Gründe dafür findet man, außer einer tollen Torwartleistung von Ralf Fährmann und einem offenkundigen Bündnis mit dem Glück für die Breitenreiter-Elf, eigentlich keine triftigen. Positiv formuliert könnte man festhalten, dass das Team aus einem minimalen Einsatz das Maximum herausgeholt hat. Den Königsblauen wird es auch relativ egal sein, sie überholen durch einen überaus glücklichen 2:1-Heimsieg die Borussia vom Niederrhein in der Tabelle und gehen mit einem breiten Lächeln im Gesicht in das Fußballwochenende und die nun anstehende Länderspielpause.
Viel Unruhe aktuell rund um das Stadion in Mönchengladbach. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Bis zum frühen Sonntagabend sah alles noch nach einem relativ ‘normalen’ Bundesligaspieltag aus. Doch als die letzten beiden Sonntagsspiele gerade vorbei waren, da änderte eine Meldung alles: Der Trainer des Tabellenletzten erklärte seinen Rücktritt. Eigentlich auch kein unüblicher Vorgang, hätte es sich dabei nicht um den erst fünften Spieltag und ausgerechnet um den zuletzt so hoch geschätzten Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach gehandelt.
Denn damit erklärte ausgerechnet der Übungsleiter als erster seinen Amtsverzicht, welcher noch bis in den Sommer hinein als vielleicht der höchstangesehene galt, der als möglicher Nachfolger von Jürgen Klopp beim BVB und möglicher Wunschkandidat von Bayern München auf eine mögliche Pep Guardiola-Nachfolge im nächsten Sommer gehandelt wurde. So schnell kann das manchmal gehen im Fußballoberhaus. Und so unerklärlich nah liegen Erfolg und Misserfolg manchmal beieinander. Was die Sache in Mönchengladbach aber noch merkwürdiger macht, das ist die Art und Weise seines Abgangs. Denn nachdem der Club sein Rücktrittsgesuch am Mittag noch abgelehnt haben soll, erklärte der 57-jährige Schweizer diesen nämlich kurzerhand selber, durch eine eigene Presserklärung, welche den Club völlig überrumpelte. Eine Vorgehensweise die in der Bundesligageschichte ihres Gleichen sucht und schon kritische Kommentare über ein solches Vorgehen provoziert. Geht man so wirklich verantwortungsvoll mit Club und Mannschaft um? Oder zeugt dieses Vorgehen von einer Art Kurzschlusshandlung, gar einem ‚Ego-Trip‘?
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Auch wenn der Profifußball in diesen Tagen so langsam wieder Fahrt aufnimmt, soll ein kurzer Hinweis auf ein Jugendfußballturnier der Superlative, hier direkt vor unserer Haustür im Revier, natürlich nicht völlig ausbleiben.
Denn vom heutigen 30. Juli bis zum 2. August 2015 richtet der Verein „Internationale Jugendbegegnungen in Kultur und Sport“ in Zusammenarbeit mit Borussia Dortmund wieder das U-19-Turnier um den ‚Evonik RUHR-Cup International‘ aus.
Das Teilnehmerfeld liest sich dabei für Fußballfreunde äusserst spektakulär und hochkarätig. Insgesamt zehn Mannschaften aus namhaften Clubs von drei Kontinenten bewerben sich dabei dieses Jahr um den Turniersieg.
Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0
Auch wenn einem die aktuelle Fußballberichterstattung vielerorts und häufig noch gerne etwas ganz anderes vermitteln möchte, den Freunden des gepflegten Profifußballs in diesem Lande droht in den nächsten Wochen sehr wahrscheinlich der wohl langweiligste Frühling der Bundesligageschichte.
Dass der Kampf um die Deutsche Meisterschaft, gefühlt schon seit Mitte der Hinrunde entschieden sein dürfte, daran haben wir Fußballfans uns ja schon lange gewöhnt. Daher taucht das Thema auch nicht mehr wirklich häufig in den diversen Gazetten, Internetportalen und Fernsehsendungen auf. Der als Ersatz für die Spannung an der Tabellenspitze ausgerufene ‚Abstiegskampf des Jahrhunderts‘, an dem angeblich die halbe Liga beteiligt sein sollte, droht sich inzwischen aber auch schon vorentscheidend aufzulösen.
Und selbst der Kampf um die Champions League-Plätze, ja auch aus Revier-Sicht, dank des FC Schalke 04 mit besonderem Interesse verfolgt, droht mit einer gefallenen Vorentscheidung seit diesem Wochenende in der Endphase der Bundesliga auszufallen.
Was bleibt also noch? Immerhin folgen noch sieben Spieltage. Droht uns tatsächlich das langweiligste Ligafinale der Bundesligageschichte? Vieles spricht jedenfalls aktuell dafür.
Wird Marco Reus auch am Samstagabend wieder jubeln? Foto: BVB
Drei Tage (nur) noch, dann ist auch diese quälend lange Bundesligapause, bedingt durch die letztendlich auch wieder einmal nur wenig unterhaltsamen Länderspiele in der Zwischenzeit, zum Glück überstanden. Aus Dortmunder Sicht kommen dann direkt nacheinander zwei BVB-Spiele, welche man im Vorfeld sportlich nicht so recht einzuschätzen vermag. Wenn die Borussia am Samstag daheim gegen den souveränen Tabellenführer aus München und in der Woche darauf beim ambitionierten Champions-League-Kandidaten in Mönchengladbach antritt, dann fällt eine Einschätzung der Erfolgsaussichten nach dem Verlauf der letzten Spiele tatsächlich ungewöhnlich schwer. Alles scheint möglich!
An guten Tagen ist der BVB sicherlich in der Lage in beiden Spielen zu Punkten, gegen jedes Team in der Liga zu siegen. Allerdings hat die Saison auch schon gezeigt, dass mit den zu verteilenden Punkten hier sicherlich nicht unbedingt geplant werden sollte, waren die Leistungsschwankungen bei den Schwarzgelben in den letzte Monaten doch teilweise so extrem ausgeprägt, dass man selbst beim derzeitigen Tabellenletzten nicht unbedingt zählbare Erfolge einkalkulieren konnte.
Was fängt man nun also mit diesen beiden Spielen unmittelbar vor der Brust an?
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