Die Fußball-Bundesliga wird auch im Mai noch nicht wieder spielen können

Das fast leere Volkspark-Stadion in Hamburg. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Man muss grundsätzlich Ziele haben im Leben. Nur so kann man effektiv auf etwas hinarbeiten und es schließlich auch erreichen. Insofern wundert es auch nicht, dass die DFL derzeit den ambitionierten Plan verfolgt ab Mai wieder Profifußball in Deutschlands Stadien zu spielen, den Betrieb in der Bundesliga und in Liga 2 wiederaufzunehmen.

Dafür gibt es viele gute Gründe. Gerade in schweren Zeiten wie diesen, täte den Menschen etwas Unterhaltung und Ablenkung zweifelsohne sehr gut. Da wäre es urplötzlich dann auch kein großes Problem mehr für viele Fuß0ballfreunde, dass das natürlich dann die ungeliebten ‚Geisterspiele‘ wären. Die Krise macht uns alle eben deutlich bescheidener. 😉

Zu dem Begehren nach Unterhaltung kommt natürlich im konkreten Fall noch mit hinzu, dass die Vereine in eine grundsätzliche Existenznot geraten dürften, wenn die Ligaunterbrechung, die seit Mitte März den Spielbetrieb lahmlegt, noch monatelang weitergehen würde.

Sollte die begonnene Spielzeit 2019/20 am Ende gar vorzeitig abgebrochen werden müssen, so wie im Eishockey hierzulande geschehen, wird im Bereich der DFL von einem finanziellen Schaden von rund 750 Millionen Euro gesprochen. Das brächte selbst Giganten der Branche wie den FC Bayern München oder Borussia Dortmund in allergrößte Schwierigkeiten.

Es verwundert also nicht, dass die DFL alles unternehmen möchte um die Runde noch zu einem sportlichen Ende zu bringen. Doch so löblich und kaufmännisch vernünftig dieses konkrete Ansinnen der DFL auch sein möge, es ist, zumindest in der vorgesehenen Zeitspanne von Mai bis Juni 2020, leider völlig unrealistisch.

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Coronavirus: Warum Zuschauerausschlüsse noch das geringste Problem im Profisport sein werden

Fans in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Der Profisport in Deutschland ringt mit den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus. Wie soll man angemessen mit der Gefahrenlage umgehen? Noch ist man sich nicht einig. Eine Hiobsbotschaft folgt in diesen Stunden auf die nächste.

Während erste Großveranstaltungen schon ohne Zuschauer über die Bühne gehen werden, so wird das Rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln heute zum Geisterspiel, versuchen andere Klubs ihr Programm mit aller Entschlossenheit unverändert durchzupeitschen. Union Berlin zum Beispiel will am kommenden Bundesligaspieltag trotz allem noch immer mit seinen Fans im Rücken gegen den FC Bayern München antreten. Die Debatten über das Pro und Contra laufen.

Erstaunlich ist jedoch, dass die meisten Beobachter dieser unschönen Entwicklungen dabei bisher noch immer deutlich zu kurz zu denken scheinen.

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Coronavirus – Wenn selbst das Revierderby plötzlich zur absoluten Nebensache wird

Revierderby in Dortmund vor leeren Rängen? Foto: Robin Patzwaldt

Es klang zunächst recht harmlos. Als die Deutsche Fußballliga (DFL) am Sonntagnachmittag mit einer knapp gehaltenen Pressemeldung herauskam, die den Umgang mit dem Coronavirus betraf, da hieß es darin schlicht: „Selbstverständlich gilt der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans oberste Priorität. Dabei muss es das Ziel sein, in unterschiedlichen Lebensbereichen den jeweils angemessenen Weg zu finden zwischen berechtigter Vorsorge und übertriebener Vorsicht.

Selbstverständlich werden sich die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen.

Gleichzeitig steht es außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln. Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit.“

Das hieß im Klartext wohl: Wir versuchen alles den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. Zur Not auch ohne Zuschauer!

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Kehrt bei den Ultras jetzt endlich Vernunft ein?

Die Befürchtungen im Vorfeld der für Samstag angesetzten Bundesligaspiele waren vielerorts groß. Würden die Ultras tatsächlich Spielabbrüche riskieren, so wie sie es in einem offenen Brief an die Führungsriege des Verbandes und der Liga vollmundig und recht aggressiv angekündigt hatten? Nun, sie taten es nicht, wie wir jetzt wissen.

Die Erleichterung war daher groß, als die Spiele am Samstag weitestgehend störungsfrei über die Bühne gehen konnten, die Fans sich überwiegend mit dem beschäftigen konnten, wegen dem sie zu hunderttausenden den Weg in die Stadien gefunden hatten: Dem Spiel.

Zwar gab es in fast allen Stadien deutlich sichtbare Transparente und Gesänge in Richtung des DFB, doch blieb alles im erträglichen Rahmen. Haben die Ultras jetzt dauerhaft zur Vernunft gefunden? Zweifel bleiben.

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Es steht viel auf dem Spiel: Das wohl spannendste Bundesliga-Wochenende seit Jahren!

Ultras in Aktion. Foto: Daniel Jentsch

An Themen mangelt es in der Fußball-Bundesliga aktuell wahrlich nicht. Es erscheint sogar gut möglich, dass uns eines der spektakulärsten und spannendsten Wochenenden der vergangenen Jahre erwartet.

Da ist zum einen der sportliche Wert der angesetzten Partien. Beispielsweise empfängt der FC Schalke 04 nach sechs sieglosen Ligaspielen die TSG 1899 Hoffenheim zum Punktspiel in der heimischen Arena. Und der BVB reist zum immer jungen Duell mit der ‚anderen Borussia‘ an den Niederrhein, ist in Mönchengladbach zu Gast.

Das Alles findet vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Corona-Virus-Krise statt, die der Kollege Stefan Laurin hier im Blog ja thematisch heute auch schon aufgegriffen hat und dabei die Frage gestellt hat, ob insbesondere die Partie in Mönchengladbach vor diesen Hintergründen überhaupt stattfinden sollte. Eine berechtigte Frage, wie auch ich finde, die in den kommenden Tagen und Wochen wohl auch für andre Städte und Spiele gestellt werden dürfte.

Und dann ist da ja auch noch die leidige Ultra-Thematik, die uns alle seit Tagen in Atem hält.

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Eintracht Frankfurt als Mahnung: Das passiert, wenn man den Ultras zu viel Macht zugesteht

Die Frankfurter Commerzbank Arena. Foto: Mario Thurnes

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss zwei Auswärtsspiele in der Europa League ohne eigene Fans austragen. Das hat die Kontrollkammer der Uefa jetzt entschieden. Eine harte Entscheidung, gar keine Frage!

Schließlich haben Fans und Mannschaft gerade von diesen Reisen quer durch Europa lange geträumt, sich in einer langen und harten Saison überhaupt erst für diese besonderen Auftritte auf der großen Bühne qualifiziert. Als Fan jetzt in London und Lüttich nicht dabei sein zu können, das ist für tausende Anhänger bitter. Und für das Team natürlich auch, fehlt der Mannschaft doch jetzt dort die Unterstützung des eigenen Anhangs..

Dennoch ist die Entscheidung nachvollziehbar und nur konsequent. Streng genommen war sie sogar längst überfällig.

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Jochen Schneider zeigt bei ‚Sky90‘, dass er nicht gewillt ist die Causa Tönnies weiter aufzuarbeiten

Archiv-Foto: Michael Kamps

Es war eine mit viel Spannung erwartete Runde: Im TV-Talk ‚Sky90‘ stellte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider den Fragen von Journalisten. Wer sich bei diesem Auftritt neue Erkenntnisse in der Causa Clemens Tönnies erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht.

Obwohl die Journalisten Pit Gottschalk und Sven Pistor ihm gegenüber klar Stellung bezogen, die auch hier im Blog bereits emotional diskutierten verbalen Entgleisungen von Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, auch in Gegenwart von Schneider nicht nur noch einmal deutlich in Erinnerung riefen, sondern auch den Umgang damit klar kritisierten, brachte der Abend in diese Richtung am Ende keinerlei neue Erkenntnisse, was die Chancen auf eine wirkliche Aufarbeitung des Geschehens weiter minimierte.

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Trotz der Nazi-Problematik: Sie machen es wirklich! – Der BVB gastiert bei Energie Cottbus

Eine dem BVB untergeschobene Anti-Nazi-Kampagne sorgte kürzlich für Schlagzeilen. Archiv-Foto: Tobias Burchardt

Große Debatten rund um das ‚Freundschaftsspiel‘ zwischen Energie Cottbus und dem BVB gab es, auch hier in diesem Blog, schon vor Wochen. Geändert haben diese im Endeffekt nichts, wie jetzt festzustellen ist. Borussia Dortmund wird am kommenden Freitag beim finanziell angeschlagenen Viertligisten Energie Cottbus antreten, ungeachtet der aus Sicht vieler Fans und Beobachter massiv von Nazis unterwanderten Fanszene dort.

Der TV-Sender ‚Sport 1‘ wird den Kick im ‚Stadion der Freundschaft‘ zudem einem großen Publikum als Liveübertragung präsentieren, den Rechten in der Lausitz dadurch womöglich eine noch größere Bühne bieten.

Wollen wir hoffen, dass man bei Energie diesmal tatsächlich alles unternimmt, um Extremisten rund um dieses Spiel keine Plattform zu bieten.

In der Vergangenheit positionierte sich der angeschlagene Verein aus dem Osten verbal zwar schon häufig gegen hässliche Auswüchse auf seinen Tribünen, in der Praxis war jedoch kaum ein Erfolg der angekündigten Maßnahmen zu erkennen. Eher das Gegenteil!

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Wiedersehen im Pokal: Ein Kevin Großkreutz wäre im aktuellen BVB-Kader schlicht unvorstellbar

Wohin führt der Weg von Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz? Foto: Robin Patzwaldt

Am Freitagabend kommt es im Rahmen der ersten DFB-Pokal-Runde 2019/20 beim Spiel KFC Uerdingen gegen Borussia Dortmund in Düsseldorf zum mit Spannung erwarteten Wiedersehen von Kevin Großkreutz mit seinem Herzens-Klub, dem BVB.

Der inzwischen 31-jährige Kicker, der im Kader von Jogi Löw im Jahre 2014 offiziell zum Fußball-Weltmeister wurde, ohne auch nur eine einzige Minute im Turnierverlauf gespielt zu haben, erlebt seit Jahren einen nahezu beispiellosen Absturz, auf und neben dem Platz.

Geblieben ist dem ehemaligen Borussen bis zum heutigen Tage seine große Liebe zum Verein aus Dortmund, bei dem er früher auf der Tribüne unter den Fans gestanden hat, die Profis auf dem Rasen aus Leibeskräften unterstützte.

Sportlich lebt der Profikicker inzwischen in einer ganz anderen Welt, fristet sein Dasein in Liga 3. Logisch, dass für Großkreutz ein Traum in Erfüllung ging, als das Los seinen aktuellen und seinen Lieblingsklub im DFB-Pokal direkt aufeinandertreffen ließ.

Sportlich hat Großkreutz längst nicht mehr das Format im BVB-Kader der Saison 2019/20 mitwirken zu können

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Nicht mehr lange, dann sehen wir wohl die ersten RB Leipzig-Erfolgsfans

Das Stadion in Leipzig. Foto: Daniel Jentsch

Bei vielen Fußballfans hier im Lande ist das Image von RB Leipzig seit Jahren sehr schlecht. Unvergessen in diesen Breiten noch immer die umstrittenen Aktionen der Ultras in vielen Stadien, die jüngst unter anderem in Mönchengladbach und Dortmund aktiv Stimmung gegen den vom österreichischen Red Bull-Konzern geförderten Bundesligisten machten.

Sportlich läuft es bei den Leipzigern hingegen ausgesprochen gut. Am Ende der gerade abgelaufenen Spielzeit landete RB auf Platz drei und qualifizierte sich damit souverän für die UEFA Champions League im kommenden Herbst, was wichtig für die sportliche und finanzielle Zukunft des umstrittenen Ost-Klubs war.

Doch auch abseits der Platzes gab es zuletzt zahlreiche gute Nachrichten für alle, die es mit den Leipzigern halten. Das Marktforschungsunternehmen ‚Nielsen‘ fand jetzt zum Beispiel gerade heraus, dass RB Leipzig hinter dem Branchenprimus FC Bayer München und dem Vizemeister Borussia Dortmund inzwischen bereits die dritthöchsten Sympathiewerte im Lande hat.

Wie bitte? Die drittbesten Sympathiewerte? Ausgerechnet RB?

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