Die Psychologie des Postfaktischen: Hintergründe zu Fake News und Co.

Eigentlich hatte ich dieses Buch als Geburtstagsgeschenk erworben: Für einen Freund. Der, via sozialen Medien, jeden Kettenbrief mit mir teilt und sich jedesmal über vermeintliche Gutscheine und vermeintliche Angebote freut. Eigentlich. Dieses Buch wird wohl, nachdem ich nur „kurz reinlesen wollte“, doch bei mir im Bücherregel seinen Platz finden: Das Buch sticht, aus den üblichen Berichten zu der Thematik hervor und geht in die Tiefe. Ohne dabei langweilig zu werden.

In diesem Buch, beim Springer-Verlag 2020 erschienen, beschäftigt sich Markus Appel, Professor für Kommunikationspsychologie und neue Medien an der Universität Würzburg, mit den Phänomenen Fake News, Lügenpresse, Clickbait und den Mechanismen dahinter. 

"Die Psychologie des Postfaktischen - über Fake News, Lügenpresse und Co."; Foto: Peter Ansmann
„Die Psychologie des Postfaktischen – über Fake News, Lügenpresse und Co.“; Foto: Peter Ansmann

Am Sonntag, Anne Will hatte zum Thema Wahl-Eklat in Thüringen geladen, konnte sich ein Gast in der Runde entspannt zurücklehnen und grinsen während die anderen Gäste (Sara Wagenknecht (Die Linke), Kevin Kühnert (SPD), Peter Altmaier (CDU), und Wolfgang Kubicki (FDP)) sich untereinander zerlegten. Ansonsten fiel Alice Weidel (AfD) während der Sendung durch verhaltensauffälliges Gegackere und Zwischenrufe (Unglaublich!) auf.

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