Lokalpolitiker in NRW wünschen sich landesweit mehr Engagement von den Bürgern. Im Kreis Recklinghausen, genauer gesagt in Waltrop, sind jetzt erste Früchte eines modernen Dialogs zwischen Politik und Wählern zu erkennen.
Auf seinen Wahlplakaten fragt der ‚Waltroper Aufbruch‘ die Wähler im laufenden Kommunalwahlkampf, in welcher Stadt wir leben wollen. Die ehrliche Antwort einiger Waltroper erfolgte postwendend. Aber wohl nicht ganz so, wie es sich die Fragesteller ursprünglich vorgestellt hatten… 😉
Die Stadt Waltrop im Kreis Recklinghausen gehörte noch in den 1990er-Jahren unbestritten zu den schönsten Fleckchen im Ruhrgebiet. Eine relativ neu angelegte Fußgängerzone, ein netter, gepflegter Stadtpark, viele Häuschen im Grünen, ein überregional geschätztes Stadtfest, nette, kleine Geschäfte, die vielfach inhabergeführt waren. Diese Auflistung ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen.
Kurz gesagt: Waltrop bot seinen Bürgern für eine 30.000-Einwohnerstadt echt viel. Ich war stolz auf meinen Wohnort, in dem ich bereits seit 1973 lebe, und habe jedermann gerne davon erzählt, wie schön es hier ist. Die ‚Stadt der Schiffshebewerke‘ war etwas auf das man damals noch mit einem gewissen Stolz verweisen konnte.
Eine nahezu perfekte Kleinstadtidylle am Rande der großen Ruhrgebietsstädte Dortmund und Recklinghausen eben, wohin viele Waltroper auch schon damals zum Job pendeln mussten, um dann nach Feierabend in ihre Wohnquartiere am Rande der Metropole Ruhr zurückzukehren.
Das Alles erscheint bereits ewig lang her zu sein.
Wenn es eng wird muss man zusammenstehen. Archiv-Foto: Franz-Christian Müller
Da denkt man mit dem offiziellen Saisonende der Fußball-Bundesliga kehrt in die Debatten rund um die Vereine mal wieder etwas Ruhe ein, und dann passiert das genaue Gegenteil. Mehr als das sportliche Geschehen auf den Plätzen emotionalisiert viele Fans in diesen Tagen das Geschehen im Umfeld diverser Klubs.
Besonders auch die beiden großen Ruhrgebietsvereine sind davon aktuell stark betroffen, wie es scheint. Da meldet am Montag zunächst der BVB coronabedingt einen zu erwartenden Verlust von 45 Millionen Euro für das Geschäftsjahr. Vereinsvertreter betonen hier, dass der Klub das gigantische Minus zum Glück verkraften kann, die Borussia ausreichend Rücklagen aufgebaut hat um damit umzugehen.
Wenig später kursieren dann in diversen Medien Meldungen, wonach der FC Schalke 04 in Kürze offenbar in den Genuss einer millionenschweren Landesbürgschaft kommen soll. Die Rede ist hier von Summen zwischen 30 und 40 Millionen Euro.
Viel Wasser auf die Mühlen all derer, die den Profifußball in den vergangenen Wochen reformiert gesehen hätten, die, wie man so schön sagt, Fußballromantiker sind.
Zu diesen zähle ich mich grundsätzlich auch. Und trotzdem muss ich sagen: Ich hätte gar kein Problem mit einer Millionenbürgschaft des Landes NRW für die Gelsenkirchener Profikicker.
Exklusiv: Vorsommerinterview mit Martin Sonneborn; Foto: Martin Sonneborn
Aktuell gibt es wahrlich viele politische Brennpunkte: Die Corona-Krise, bürgerkriegsähnliche Zustände in den USA, Kommunalwahlen in NRW im Schatten von COVID-19, Demos von Corona-Leugnern und – innerparteilich – die abgewiesene Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht und den 100tägigen Aufnahmestopp für Männer.
Als ich hier mit frischer Motivation und sehr tatendurstig Anfang März die diesjährige Saison der Ruhrbarone-Ausflugstipps eröffnet habe, da hätte ich mir noch nicht träumen lassen, dass die Möglichkeiten in Sachen Ausflüge in der Nähe des Ruhrgebiets schon bald so rüde ausgebremst werden würden, wie es dann geschehen ist. Wochenlang waren Wochenendtrips in der Folgezeit urplötzlich tabu, war ‚Stay at home‘ angesagt. Demenstrechend waren auch die Ausflugstipps an dieser Stelle erst einmal auf Eis gelegt.
Die Corona-Pandemie machte es über Wochen schwierig die Region zu bereisen und neue, attraktive Ziele zu erkunden. Inzwischen ist der Lockdown erfreulicher Weise nicht mehr so streng, erste Aktivitäten sind seit ein paar Tagen wieder möglich, und sie machen auch wieder Spaß.
Nachdem ich hier im März ein paar Fotos von den ‚Frühblühern‘ aus dem Dortmunder Rombergpark gezeigt habe, beschäftigt sich die zweite Ausgabe dieser unregelmäßigen Serie mit dem Schloss Nordkirchen im Münsterland.
Wie aufmerksame Stammleser sicherlich bemerken werden, haben wir das westfälische Versailles, ebenso wie kürzlich den Rombergpark, nicht zum ersten Mal als Tipp auserkoren. Ich kann jedoch versprechen, dass demnächst auch echte Neuentdeckungen hier im Blog wieder vermehrt vorgestellt werden, wenn die Corona-Situation das denn über die nächsten Monate hinweg zulässt.
Ab Montag ist auch in NRW das Tragen von Schutzmasken u.a. in den Geschäften Pflicht.
Dass die aktuell vieldiskutierten Community-Masken bei den sogenannten Experten nicht viel Anerkennung finden, das ist seit Wochen bekannt. Ihr Nutzen ist umstritten. Und wenn sie jemandem helfen, dann ist es der vorherrschenden Einschätzung nach eben nicht der Träger dieser Maske selber, sondern in erster Linie sind das dann seine Mitmenschen.
Trotzdem gibt es eigentlich keinen triftigen Grund eine solche Maske nicht zu Verwenden. Wenn es auch nur wenige Prozentpunkte sind, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus beim einen oder anderen Zeitgenossen weniger wahrscheinlich wird, die Mühe würde sich bei einer sachgemäßen Anwendung lohnen.
Und doch steht aktuell zu befürchten, dass ab Montag, wenn das Tragen mindestens einer solchen provisorischen Schutzmaske, besser natürlich einer medizinischen, auch in NRW in den Geschäften und im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) vorgeschrieben sein wird, diese Maskenpflicht in dieser wenig professionellen Form kräftig nach hinten losgehen wird.
Eine Grundschule in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt
Nach gut einem Monat Ausnahmesituation in diesem Lande, tritt der Egoismus vieler Interessengruppen inzwischen wieder mehr und mehr deutlich sichtbar zu Tage. Um einen persönlichen Vorteil kämpfend, testen viele Zeitgenossen in diesen Tagen offen aus, was für sie (schon wieder) geht und was nicht.
Das liegt grundsätzlich wohl so in der menschlichen Natur und überrascht daher auch nicht wirklich. Dabei geht es meist neben der eigenen Gesundheit inzwischen auch um das liebe Geld und sonstige wirtschaftliche Vorteile in der Krise.
In der Regel sind diese ganz unterschiedlichen Bestrebungen jeweils recht gut nachzuvollziehen, wenn man sie auch persönlich nicht immer teilen mag. Egal ob ein angestrebter Kirchenbesuch, eine Gaststättenöffnung oder die von vielen herbeigesehnte Wiederaufnahme des Fußballbetriebs, für all diese Vorhaben kann man durchaus mehr oder weniger gute Argumente ins Feld führen.
Richtig durcheinander geht es aktuell im Bereich von Schule und Bildung zu. Nicht nur, dass dort aktuell ein regelrechtes Chaos auszubrechen scheint, was die konkreten Rahmenbedingungen und die Termine für die Fortsetzung des Unterrichts betrifft. Jeder Verantwortliche scheint dort gerade irgendwie sein eigenes Süppchen zu kochen.
In diesem Sektor werden in diesen Tagen sogar immer häufiger öffentlich Forderungen und Wünsche in den Raum gestellt, die sich klar zu widersprechen scheinen. Und das von Leuten, die eigentlich doch an einem Strang ziehen müssten, da sie in einer ganz ähnlichen Situation sind.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Foto: Roland W. Waniek
Ganz ehrlich, ich habe unseren Ministerpräsidenten Armin Laschet noch nie sonderlich gemocht. Er war mir als Persönlichkeit in vorderster Politikerfront deutlich zu bieder und viel zu farblos. Wie er einst an ‚die Macht‘ gekommen ist, erschien mir stets als ein großes Rätsel.
Eigentlich geht man ja noch immer davon aus, dass sich nur überdurchschnittlich charismatische Politiker parteiintern auf ihrem Weg in die Spitzenämter durchsetzen. Na ja gut. Ich gebe zu, in letzter Zeit ist das mangels charismatischer Politiker in diesem unseren Lande grundsätzlich so eine Sache. 😉 Aber sei es drum. Darum soll es hier auch gar nicht gehen.
Im September dieses Jahres sind Kommunalwahlen in NRW. Ein Ereignis, das mich schon jetzt erschaudern lässt. Warum? Weil ich in Waltrop wohne, einer kleinen Stadt am Rande des Ruhrgebiets, die bei der letzten Wahl schon ‚Protest‘ gewählt hat und sechs Jahre aus Sicht eines Bürgers später kein bisschen besser dasteht als 2014.
Als ich für dieses Blog das jüngste Interview mit Bürgermeisterin Nicole Moenikes bereits im Herbst 2019 geführt hatte, sie dabei frühzeitig nach einer Art von Zwischenbilanz ihrer damals gut fünfjährigen Arbeit gefragt hatte, war der Zeitpunkt durchaus mit Bedacht gewählt. Ich wollte damit nicht in den Wahlkampf geraten. Eine gute Entscheidung, wie sich jetzt herausstellt.
Der Zoo in Krefeld trauert aktuell um über 30 tote Tiere, darunter acht Menschenaffen. Sie verbrannten in einem Feuer, das offenbar Himmelslaternen in der Silvesternacht auslösten. Das sind schlimme Nachrichten. Gar keine Frage!
Es schmerzt jeden Tierfreund, wenn er eine solche Meldung über die Medien vernehmen muss. Auch mich. Das Ausmaß der Berichterstattung und der öffentlich zur Schau gestellten Trauer rund um das bedauerliche Unglück, stehen allerdings schon längst in keinem auch nur ansatzweise nachvollziehbaren Verhältnis zum Anlass mehr.
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