Stimmung auf Schalke vor Corona. Foto: Michael Kamps
Nach zweiwöchiger Pause haben sich unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt in dieser Woche wieder einmal etwas ausführlicher über die aktuelle Lage im Profifußball unterhalten. Diesmal ging es u.a. um die schwindende Strahlkraft der Nationalmannschaft und die Aussichten der Bundesliga nach der leidigen Corona-Pandemie.
Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
So langsam wird die Situation im Profisport echt kritisch. Nicht nur, dass die Veranstaltungen, sofern sie derzeit denn überhaupt noch durchgeführt werden können, bedingt durch die Corona-Pandemie schon seit Monaten nur noch ohne nennenswerte Zuschauermengen vor Ort stattfinden können, was viele Klubs in große finanzielle Nöte bringt. In diesen Tagen mehren sich auch die Meldungen, wonach immer mehr erkrankte Sportler in Quarantäne müssen.
Lässt sich der Spielbetrieb zum Beispiel in der Fußball-Bundesliga und in vielen weiteren Formaten so in den kommenden Monaten so überhaupt noch regulär und möglichst fair aufrechterhalten? Die Zweifel mehren sich.
Ein Blick durch die aktuellen Meldungen aus diversen Sportarten reicht schon, um zu erkennen, dass derzeit vieles bedrohlich ins Wanken gerät, was noch in den hinter uns liegenden Sommermonaten relativ gesichert fortgesetzt werden konnte.
Vielleicht liegt es ja an der uns Dortmundern nachgesagten recht humorlosen ‚westfälischen Art‘, dass ich mit dem Thema Karneval recht wenig anfangen kann. Und doch muss ich hiermit zugeben, dass mich das heute landesweit angestimmte große Gejammer über den Ausfall der für den 11.11. ursprünglich vorgesehenen Festivitäten in seiner Ausprägung erstaunt.
Dass man im Rheinland und in den anderen Karnevalshochburgen der Republik aktuell sehr traurig darüber ist, dass die mit dem Karneval verbundenen Festtage in diesem Jahr nicht wie sonst üblich, ablaufen können, das ist verständlich.
Doch das große Wehklagen erfasst diesmal scheinbar das gesamte Land, also auch Städte, in denen auch sonst an einem 11. November gar nichts los ist. Schon etwas bizarr!
Vieles deutet in diesen Stunden auf neue, massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Monat November hin. Bundeskanzlerin Angela Merkel berät heute in Berlin mit den Ministerpräsidenten der Länder über neue Schutzmaßnahmen gegen das sich immer rasanter ausbreitende Corona-Virus. Erste Pläne sickerten bereits durch. Was am Ende wirklich bei den Beratungen herauskommen wird, ist aktuell naturgemäß noch offen.
Wer sich am gestrigen Dienstag jedoch einmal die Pressekonferenz von NRW-Ministerpräsident Armin Laschen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angesehen hat, der konnte schon an deren optischer Erscheinung erahnen, was da gerade hinter den Kulissen los ist.
Die beiden sahen schon einen Tag vor dem wichtigen treffen in Berlin heute extrem mitgenommen aus, strahlten längst nicht mehr die Sicherheit und Souveränität aus, die sie noch im Monat März ausgezeichnet hatte.
Die Covid-19-Infektionszahlen gehen derzeit stark nach oben, die zweite Welle rollt ganz klar. Immer mehr ernsthaft Erkrankte müssen stationär behandelt werden, einige von ihnen auf Intensivstationen. Aber wann ist die Kapazitätsgrenze unserer Krankenhäuser erreicht? Wann haben wir nicht mehr genug Intensivbetten? Ein hochkomplexes Computermodell der Uni Saarland simuliert die Belastbarkeit des deutschen Gesundheitswesens. Es zeigt sich: auf den R-Wert kommt es an – dieser aber zieht seit Anfang September kräftig an.
BVB-Boss Aki Watzke jammerte am Samstagabend im Sportstudio des ZDF öffentlich über drohende finanzielle Verluste des BVB. So würde die Corona-Situation den Klub alleine beim am kommenden Wochenende anstehenden Heimspiel gegen den FC Schalke 04 rund eine Millionen Euro ‚kosten‘, weil die angestammten gut 80.000 Zuschauer bekanntermaßen aktuell nicht im Stadion sein könnten.
Wenige Tage späte drohe dem BVB gegen St. Petersburg in der UEFA Champions League dann erneut das Gleiche. Der Klub bezifferte den u.a. deshalb zu erwartenden Verlust für diese Saison kürzlich schon einmal auf rund 70 Millionen Euro.
Logisch, dass ein Verein sowas nicht ewig wird stemmen können. Die Pandemie bedroht folglich die Zukunft selbst der größten Klubs im Lande. Doch eines wird in diesen Diskussionen ums Geld gerne vergessen: Es droht damit auch das Ende der Fan-Kultur, wie wir sie zuletzt kannten.
3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei
Viele haben es ja schon länger geahnt. Jetzt, wo es tatsächlich langsam so kommt, ist es trotzdem irgendwie überraschend und vor allem auch ärgerlich. Zum zweiten Mal in Folge meldete das RKI heute über 4000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland an einem einzigen Tag. Nun droht uns allen viel Ungemach. Und das macht einen wütend.
Heute Abend geht es endlich wieder los! Mit dem Spiel des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 geht die Fußball-Bundesliga, nach gut zehn Wochen Sommer-Pause, in ihre vielleicht wichtigste Saison.
Was zunächst nach Spannung und Attraktivität klingt, ist in Zeiten der Corona-Pandemie ein großes Wagnis, das mit vielen Risiken und Unwägbarkeiten zurechtkommen muss, die weit abseits des grünen Rasens liegen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Quelle Wikipedia, Foto: Prime Blue, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Noch Anfang 2020 mochte ich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht sonderlich, hatte vergleichsweise wenig Respekt vor seinen vollbrachten Leistungen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe. Zusammengefasst lässt sich festhalten, ich stimmte mit seiner politischen Grundrichtung nicht überein.
Inzwischen haben wir bekanntlich September, seit rund sechs Monaten leben wir mit der uns alle jeden Tag massiv nervenden Corona-Pandemie. Der 40-jährige Jens Spahn ist eine der politischen Hauptdarsteller in diesen komplizierten Zeiten. Und ich muss sagen, er hat bei mir, wie viele andere Politiker in Verantwortung auch, zuletzt massiv an Ansehen und Respekt hinzugewonnen. Aus guten Gründen, wie ich finde.
Die Tour 2005. Quelle: Wikipedia, Lizenz: Gemeinfrei
Man mag es eigentlich gar nicht so recht glauben, aber die Tour de France soll am kommenden Wochenende trotz stark steigender Corona-Fallzahlen, insbesondere auch und gerade in Frankreich, mit etwas Verspätung auch im Jahre 2020 noch an den Start gehen.
An diesem Samstag soll in Nizza mit dem Grand Départ die 107. Tour beginnen. Geplant sind 21 Etappen mit insgesamt 176 Fahrern. Ob die angesetzten 3500 Rennkilometern quer durchs Land jedoch am Ende wirklich absolviert werden können, daran bestehen jedoch durchaus berechtigte Zweifel.
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