Hässliche Querdenker-Mutation eines PEgIdA-Ablegers: „Duisburg steht auf“

Nur in der Öffentlichkeit wird "Gewaltfreiheit" gepredigt: Fotomontage mit dem Titel "Die Endlösung" in der Telegram-Gruppe "Duisburg steht auf"; Screenshot vom 19. Dezember 2021
Nur in der Öffentlichkeit wird „Gewaltfreiheit“ gepredigt: Fotomontage mit dem Titel „Die Endlösung“ in der Telegram-Gruppe „Duisburg steht auf“; Screenshot vom 19. Dezember 2021

Am 13. Dezember 2021 veranstalteten Querdenker der Gruppierung „Duisburg steht auf“, deren Verantwortliche nicht müde wurden sich von Querdenkern und Gewalt zu distanzieren, einen sogenannten Spaziergang (Ohne Mindestabstände und Mund-Nasen-Schutz) durch die abendliche Innenstadt von Duisburg.

Hierbei wurde gegen die aktuelle „Diktatur“ protestiert – geschützt von der Polizei, die das Demonstrationsrecht der Querdenker durchsetzte: Ungewöhnlich für eine Diktatur – und die aktuelle Situation in der Bundesrepublik mit der Zeit des Nationalsozialismus verglichen.

Eine Distanzierung von diesen Vergleichen fand durch die Veranstalter der Demo, vor Ort, nicht statt.

In einem Kommentar zum Beitrag über die Demonstration vom letzten Montag wurde ich nun aufgefordert „meinen Fehler einzusehen“ und mich öffentlich in einem Artikel zu entschuldigen. („Müssen Sie nur Ihren Fehler einsehen und sich mit einem entsprechenden Artikel öffentlich entschuldigen.„)

Dies wird nicht passieren, zumal in der Telegram-Gruppe weiterhin antisemitische Inhalte zu finden sind und mich diese Gruppierung immer noch genauso anwidert wie in der letzten Woche.

Um sicher zu gehen, dass mir wirklich kein „Fehler“ unterlaufen ist, habe ich mir wegen des Kommentars von Herr Yasir Koc den Telegram-Kanal und die Facebook-Community von „Duisburg steht auf“ nochmal angesehen und war überrascht:

Die Kontinuität des Duisburger PEgIdA-Ablegers „DUIgIdA“ zu „Duisburg steht auf“ war mir, bei den Recherchen zu meinem letzten Beitrag, bisher entgangen.

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Antisemitismus, NS-Relativierung und Sehnsucht nach einer „Corona Armee Fraktion“: Querdenker in Duisburg

"Normal" in der Telegram-Gruppe "Duisburg steht auf"; Screenshot Telegram
„Normal“ in der Telegram-Gruppe „Duisburg steht auf“; Screenshot Telegram

Den Abend des 13. Dezembers 2021 hätte ich angenehmer für mich gestalten können, als ich es es gemacht habe: Ich war auf einer Demonstration der Gruppierung „Duisburg steht auf“, die nichts mit Querdenkern zu tun haben möchten. Wegen bestimmter heikler Inhalte.

Mit meinen Beitrag “Duisburg steht auf” – Querdenker schwurbelten durch Duisburg war das Thema für mich eigentlich erledigt.

Bis der Inhaber der Telegram-Gruppe wir-stehen-auf/DU, Stefan Brackmann, gestern in einem Kommentar seinen Wunsch nach einer „Kontaktaufnahme“ geäußert um „einen Konsens auf Augenhöhe“ zu erzielen.

Gestern Abend wollte ich kurz auf diesen Kommentar antworten, hab mir zu diesem Zweck nochmals kurz – exakt 19 Minuten lang – Anfertigung von Screenshots inbegriffen- den Telegram-Kanal von „Duisburg steht auf“ angeschaut.

Mein Urteil, dass es sich bei „Duisburg steht auf“ um harmlose esoterische Spinner handelt, das ich nach der Demo am Montag für mich gefällt hatte: Es war ein einziges Fehlurteil.

Fake-News, die Bewerbung von illegalen Impfausweisen, Nazivergleiche, Falschinformation und extremer Antisemitismus werden in dieser Gruppe toleriert.

Am gewünschten „Konsens auf Augenhöhe“ sind die Ruhrbarone nicht so interessiert.

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„Duisburg steht auf“ – Querdenker schwurbelten durch Duisburg

Wenn man Heiko Schrang bei Wish bestellt: Ein Rebell in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Wenn man Heiko Schrang bei Wish bestellt: Ein Rebell in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Letzten Donnerstag veranstalte die Gruppe „Wir stehen auf“ eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen in Duisburg. Gestern gab es, nur einem Tag nachdem PEgIdA in Duisburg marschierte, wieder eine Veranstaltung der Querdenker – die nach eigenem Bekunden nichts mit Querdenkern zu tun haben.

Mit Extremisten und Verschwörungstheoretikern möchte die Gruppierung, laut einem ihrer Redner, ebenfalls nichts zu tun haben. Eine glatte Lüge, die zu erkennen ist wenn man nur kurz die Telegram-Gruppe der tapferen Widerstandskämpfer überfliegt. Die Demonstration am Montagabend war – selbst für Duisburger Verhältnisse – ein bizarres Ereignis.

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