Sportpolitik: Die 4-Jahres-Sperre der Wada für Russland wird so nicht bestehen bleiben!

Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

Es war die spektakulärste Sport-Nachricht des bisherigen Tages: „Im Skandal um manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor hat die Welt-Antidopingagentur (Wada) eine Vierjahressperre gegen Russland verhängt. Damit darf Russland als Nation unter anderem nicht an den beiden kommenden Olympischen Spielen in Tokio 2020 und Peking 2022 sowie an der Fußball-Weltmeisterschaft im selben Jahr in Katar teilnehmen.“

Klingt wild entschlossen und für die vielen unschuldigen Sportler in Russland, die davon in Mitleidenschaft gezogen würden, auch ziemlich hart. Doch wer sich ein wenig mit der Materie beschäftigt hat, die vielen Berichte über angebliches ‚Staatsdoping‘ verfolgt hat, der wird die Sperre sicherlich als grundsätzlich gerecht und völlig nachvollziehbar ansehen.

Nach dem Bericht der Prüfkommission seien von den Russen Tausende Daten gelöscht oder manipuliert worden. Zuletzt war die Rede davon, dass so mindestens 145 Sportler geschützt werden sollten. Das kann und darf der internationale Sport nicht durchgehen lassen, wenn er im Kampf gegen Doping auch nur ansatzweise glaubwürdig bleiben will.

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Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Nachts allein im Ozean‘ von André Wiersig

Auch wenn man sich seit Jahren regelmäßig und vergleichsweise intensiv mit der aktuellen Sportszene in diesem Lande auseinandersetzt, gibt es doch immer wieder Dinge und Personen, die einem lange Zeit verborgen bleiben. Wenn man sie dann irgendwann einmal für sich entdeckt hat, ärgert man sich häufig darüber und fragt sich, wie sie einem nur so lange verborgen bleiben konnten.

Ein solches Erlebnis hatte ich einmal mehr in dieser Woche. Am Montagmittag sah ich zufällig ein halbstündiges Live-Interview des von mir sehr geschätzten Kollegen Gregor Teicher auf Sky Sport News HD mit dem Langstreckenschwimmer André Wiersig, der im Sommer als erster Deutscher und 16. Mensch überhaupt die anspruchsvollste Herausforderung im Open-Water-Schwimmen, die Ocean’s Seven, meisterte.

Mit großem Interesse folgte ich den Ausführungen und nahm dabei am Ende des Interviews erfreut zur Kenntnis, dass Wiersig kürzlich ein Buch dazu veröffentlicht hat. Und genau dieses Buch möchte ich euch hier und heute im Rahmen der Ruhrbarone-Buchtipps einmal kurz vorstellen.

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RTL lässt bei Länderspielübertragungen gebotene Distanz zum DFB-Team vermissen

Am Freitag in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht. Drei Tage nach der unrühmlichen 2:4-Niederlage gegen die Niederlande im Hamburger Volksparkstadion am Freitag siegte die DFB-Auswahl im Rahmen der EM-Qualifikation mit 2:0 in Nordirland. Obgleich auch das Spiel am Montagabend abermals keine sportliche Glanzleistung war, wurde die aufkommende Grundsatzdebatte bezüglich des Neuaufbaus nach der WM 2018 damit (zumindest vorerst) beruhigt. In Erinnerung bleiben wird uns allen der glanzlose Pflichtsieg im Windsor Park von Belfast jedoch vermutlich nicht besonders lange.

Widmen wir uns heute hier an dieser Stelle lieber einmal kurz einer scheinbar beiläufigen Beobachtung, die ich bei den jüngsten Übertragungen der Länderspiele mit Beteiligung der Auswahl Deutschlands gemacht habe, deren Auftreten mich ehrlich gesagt ziemlich irritiert: Wann ist aus der ‚DFB-Elf‘ bzw. der ‚Deutschen Mannschaft‘ bei den Reportern und TV-Experten eigentlich dieses unsägliche ‚wir‘ geworden?

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Das drohende Kunstrasendesaster: Seid ihr denn alle irre geworden?

Kunstrasen wird verlegt. Quelle: Wikipedia, Foto: Andreas Faessler, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wer will, der kann hierzulande jede Woche Vorgänge beobachten, die wahlweise am eigenen, oder aber am Verstand anderer heftig zweifeln lassen. Jüngstes Beispiel: Das angedachte Verbot von Mikroplastik, das tausende frisch angelegte Kunstrasen-Sportplätze in diesem Lande bedroht.

So sinnvoll der Kampf gegen Mikroplastikrückstände in der Umwelt natürlich grundsätzlich ist, so sinnlos erscheint auf der anderen Seite die Vernichtung von Millionenwerten, die die Gemeinden und Vereine in diesem Lande vor wenigen Jahren erst neu geschaffen haben.

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#FIFAWWC: Macht endlich Schluss mit diesem blödsinnigen Geschlechterk(r)ampf!

Frauenfußball 1895. Quelle: Wikipedia Foto: unbekannt, Lizenz: gemeinfrei

Seit Gestern läuft die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Die Tatsache, dass das Turnier der Damen in diesem Lande noch immer deutlich weniger Beachtung findet als das der Herren, sorgt in diesen Tagen wieder einmal für erhitzte Diskussionen.

Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Ungerechtigkeitsdebatten. Der Sport unterliegt an der Spitze nämlich letztendlich den gleichen Regeln, wie auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie: Der Markt regelt das!

Dass sporttreibende Frauen in der Spitze häufig weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, die Einschaltquoten im Fernsehen vielfach wesentlich niedriger sind, ihre Popularität folglich deutlich geringer ist, das liegt, wenn man es einmal vereinfacht, einzig und allein am Grad der öffentlichen Anerkennung ihrer dargebotenen Leistungen. Da kann man sich natürlich herrlich drüber aufregen, dies im Einzelfall als ungerecht empfinden, muss man aber nicht.

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Warum fristet der Handball-Sport eigentlich nur ein Schattendasein?

Handball kann Spaß machen. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als ich in den 1980er-Jahren noch ein Teenager war, da versuchten meine Eltern alles um mich in den örtlichen Handballverein zu lotsen. Handball wäre doch ein so toller Sport, warb zum Beispiel meine Mutter über Monate hinweg um mein Interesse. Und tatsächlich hatte sie mich dann irgendwann ‚weichgekocht‘. Für rund zwei Jahre versuchte ich mich aktiv in dieser Sportart, bis mich gesundheitliche Probleme ausbremsten.

Eine gewisse Verbundenheit zu dieser Sportart ist mir dadurch bis heute erhalten geblieben, auch wenn ich Fußball und Eishockey bis zum heutigen Tag immer noch deutlich lieber anschaue.

Warum ich das hier heute erzähle? Weil am kommenden Wochenende die aktuelle Saison in der Handball-Bundesliga zu Ende geht und eigentlich kein Mensch davon Notiz zu nehmen scheint. Zumindest nicht außerhalb der direkt involvierten Handballstädte.

Das ist schade, denn inzwischen

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‚Sunderland `til I Die‘ -Eine Sportdoku der Spitzenklasse

Manchmal dauert es leider etwas, bis sich etwas wirklich Gutes zu einem persönlich erfolgreich durchgearbeitet hat. Schon im vergangenen Dezember veröffentlichte der Streamingdienst Netflix die Sportdoku ‚Sunderland `til I Die‘, die auch für Deutschland synchronisiert wurde. Mehrere Freunde hatten sie mir jüngst schon zur Ansicht empfohlen. Erst jetzt bin ich endlich auch dazu gekommen sie mir in Gänze anzusehen, und ich muss euch sagen: Sie ist der Hammer!

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Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Fußball‘ – Ein gelungenes Nachschlagewerk voller toller Bilder

Die Bundesliga-Saison 2018/19 neigt sich so langsam ihrem Ende entgegen. Schon bald beginnt für Millionen von Fußballfans damit die Zeit, in der sie von ihrem Hobby nur noch vergleichsweise wenig hören und lesen werden. Die ideale Zeit also, um sich einmal wieder mit mehr Muße ein paar Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt zu widmen.

Zu den gelungensten Werken der vergangenen Monate gehört mit Sicherheit auch das Buch, das wir heute im Rahmen unserer unregelmäßig hier veröffentlichten Sportbuchtipps kurz vorstellen wollen: ‚Fußball‘ aus dem Verlag ‚Die Werkstatt‘.

‚Fußball‘ entpuppt sich nicht nur aufgrund der vom Verlag gewählten Cover-Farbe als echte ‚Goldgrube‘ für den Fußballinteressierten. Es ist eine gelungene Mixtur aus Lexikon und Bildband. Mich hat es schon beim ersten Durchblättern fasziniert und es wird mir im Laufe der nächsten Jahre sicherlich noch häufiger als wertvolle Informationsquelle dienen.

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‚Being Mario Götze‘: Ein guter Streifen, aber nicht so herausragend wie ‚Tom meets Zizou‘

Premiere von ‚Being Mario Götze‘ in Köln. Foto(s): Robin Patzwaldt

Am vergangenen Donnerstag, den 18. Oktober 2018, war ich Gast bei der Kinopremiere von ‚Being Mario Götze‘, dem neuesten Streifen von Filmemacher Aljoscha Pause, in Köln. Jetzt, mit zwei Tagen Abstand, ist es Zeit hier ein paar Gedanken über den Streifen zu teilen.

Bevor ich ein paar kritische Anmerkungen mache, möchte ich betonen, dass die Sport-Doku sehenswert ist. Wie bisher alle Filme von Aljoscha Pause, die ich gesehen habe, ist der Film handwerklich gut gemacht, versprüht eine gewisse Magie, zieht den Zuschauer in seinen Bann.

Die Fahrt nach Köln hat sich für mich gelohnt, auch wegen des anschließenden Gesprächs über den Film zwischen ARD-Kommentator Tom Bartels und Ex-Fußballprofi Thomas Broich, der Hauptdarsteller von Pauses Film ‚Tom meets Zizou‘ aus dem Jahre 2011 war und als ‚gescheitertes‘ ehemaliges Top-Talent des Fußballs, in seiner Biographie gewisse Parallelen zu Götzes Karriereverlauf aufweist.

Doch das bringt mich auch gleich zum ersten Kritikpunkt: ‚Being Mario Götze‘ kann mit der großen Faszination von ‚Tom meets Zizou‘ leider nicht mithalten. Woran das liegt? Schwer zu sagen.

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Die #WM2018 in Russland ist entgegen aller Erwartungen doch ein gelungenes Fußballfest

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Jetzt stehen sie also fest, die beiden Halbfinalspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Mit den Kräftemessen der Teams aus Belgien und Frankreich, sowie zwischen England und Kroatien stehen vier durchaus würdige Vertreter in der Runde der letzten Vier.

Überhaupt muss man sagen, dass das Turnier, trotz aller Unkenrufe im Vorfeld, sicherlich insgesamt deutlich besser verlaufen ist, zumindest bisher, als es viele Skeptiker im Vorfeld von dieser Veranstaltung erwartet haben. Kaum noch kritische Stimmen in der Öffentlichkeit, nahezu kein Wort mehr über die selbsternannten Boykotteure oder gar eine echte Skandal-WM in ‚Putins Reich‘. Erstaunlich!

Gründe das Turnier in Russland kritisch zu sehen gab es ursprünglich ja mehr als genug. Dopingdiskussionen, Politik, die FIFA, der Videobeweis. Viele berechtigte Kritikpunkte sorgten dafür, dass die Vorfreude bei vielen Fußballfans weltweit zumindest arg gedämpft war.

Jetzt, nach gut drei Wochen und dutzenden Spielen, sind viele Kritiker lange schon verstummt. Abgesehen vom frühen Aus der DFB-Elf macht dieses Turnier der Masse der Fußballanhänger in diesem Lande offensichtlich doch überwiegend viel Spaß!

Die WM des Jahres 2018 wird sicherlich nicht als das beste und stimmungsvollste Turnier aller Zeiten in die Fußballgeschichte eingehen, doch ein völliger Flop ist sie eben auch nicht.

Wieder einmal haben sich die Unkenrufe der diversen Skeptiker als zumindest übertrieben herausgestellt. Damit reiht sich das Turnier übrigens nahtlos in die Reihe der letzten Weltmeisterschaften ein.

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