Wir alle erleben derzeit ein geschichtliches Weltereignis, wie wir uns es nicht haben vorstellen können. Pandemien kennen wir nur aus den Geschichtsbüchern – und jetzt stecken wir selbst in einer. Zwar litt die Menschheit immer wieder unter schrecklichen Plagen mit zahlreichen Opfern. Aber noch keine Pandemie verbreitete sich so unglaublich schnell um den ganzen Globus wie Covid-19. Der Blick zurück, auf das was war, kann auch der Blick nach vorne sein, was vielleicht noch auf uns zukommt: Pandemien im Größenvergleich.
Immer schön fröhlich bleiben. Foto: Robin Patzwaldt
Ich oute mich jetzt hier mal als jemand, den einige von unseren Lesern sicherlich als ‚Hamsterer‘ ansehen würden. Mit solchen und ähnlichen Vorwürfen sehe ich mich nämlich in meinem privaten Umfeld schon seit einigen Wochen konfrontiert, wenn auch bisher noch stets spaßig gemeint. In Anbetracht der öffentlichen Debatten, die vielfach in eine aus meiner Sicht schlicht falsche Richtung laufen, möchte ich mich hier aber einmal kurz erklären.
Ich habe in den vergangenen Jahren immer schon eine recht gut gefüllte Vorratskammer in meiner Wohnung gehabt. Schon lange vor der Corona-Krise. Von Produkten des regelmäßigen Bedarfs habe ich stets ein paar Packungen an Reserve vorgehalten. Nicht aus Angst vor irgendetwas, sondern aus reinen Kostengründen.
Seit Jahren schon prüfe ich regelmäßig die Prospekte der Supermärkte auf Sonderangebote. Dinge, die für mich interessant sind, die kaufe ich dann und stelle sie mir in den Vorrat. Da lässt sich einiges an Geld sparen, ohne dass mich das groß Mühe kosten würde.
Ich gehe als Freiberufler, der seine Zeit im Regelfall gut einteilen kann, ohnehin fast an jedem Vormittag in die Stadt und wechsle dabei die angesteuerten Ziele werktäglich ab. Man will ja Abwechslung in seinem Alltag haben. 😉
Und für jemanden, der mit Sicherheit weit weniger Geld verdient als der Durchschnittsbürger, hatte das den angenehmen Nebeneffekt, dass ich deutlich mehr aus meinem Geld machen konnte als ich es geschafft hätte, wenn ich keine Rücksicht auf Sonderangebote genommen hätte. Das macht sich nun doppelt bezahlt.
Hat die Corona-Ruhe weg: Boris Johnson, Foto: U.K. Prime Minister Lizenz: OGL 3
Ganz Europa schließt Schulen und Unis, verbietet Konzerte und Events. Ganz Europa?! Nein! Auf einer Insel geht die Party munter weiter: Großbritannien. Schüler müssen weiter zur Schule, Studenten weiter in die Uni, Bands geben weiter Konzerte. Spinnen sie, die Briten? Keineswegs, sagen sie selbst. Sie hätten nur eine andere Strategie gegen Corona gewählt.
Der Profisport in Deutschland ringt mit den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus. Wie soll man angemessen mit der Gefahrenlage umgehen? Noch ist man sich nicht einig. Eine Hiobsbotschaft folgt in diesen Stunden auf die nächste.
Während erste Großveranstaltungen schon ohne Zuschauer über die Bühne gehen werden, so wird das Rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln heute zum Geisterspiel, versuchen andere Klubs ihr Programm mit aller Entschlossenheit unverändert durchzupeitschen. Union Berlin zum Beispiel will am kommenden Bundesligaspieltag trotz allem noch immer mit seinen Fans im Rücken gegen den FC Bayern München antreten. Die Debatten über das Pro und Contra laufen.
Erstaunlich ist jedoch, dass die meisten Beobachter dieser unschönen Entwicklungen dabei bisher noch immer deutlich zu kurz zu denken scheinen.
Revierderby in Dortmund vor leeren Rängen? Foto: Robin Patzwaldt
Es klang zunächst recht harmlos. Als die Deutsche Fußballliga (DFL) am Sonntagnachmittag mit einer knapp gehaltenen Pressemeldung herauskam, die den Umgang mit dem Coronavirus betraf, da hieß es darin schlicht: „Selbstverständlich gilt der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans oberste Priorität. Dabei muss es das Ziel sein, in unterschiedlichen Lebensbereichen den jeweils angemessenen Weg zu finden zwischen berechtigter Vorsorge und übertriebener Vorsicht.
Selbstverständlich werden sich die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen.
Gleichzeitig steht es außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln. Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit.“
Das hieß im Klartext wohl: Wir versuchen alles den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. Zur Not auch ohne Zuschauer!
Feuerwehrleute üben den Ernstfall. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei
Ich bin ein medizinischer Laie. Ich bin, wie wohl die meisten hier, allerdings an bedeutenden gesellschaftlichen Vorgängen stets interessiert. Und aktuell scheint es nur noch ein Thema in diesem Lande zu geben: Das Corona-Virus!
Dass das Virus sich aktuell gefühlt weitestgehend ungebremst ausbreitet, obwohl lange Zeit von den Verantwortlichen immer wieder öffentlich behauptet wurde, man sei darauf ‚gut vorbereitet‘ und habe ‚die Lage im Griff‘, überrascht mich persönlich nicht.
Erste Ärzte und Apotheken beklagen öffentlich trotz aller gegenteiligen Behauptungen den derzeitigen Versorgungsstand mit Hygieneartikeln usw.. Ohne direkt vom Fach zu sein kann man schon im frühen Stadium dieser sich bedrohlich vor uns aufbauenden Virenwelle in Deutschland erkennen, dass hier seitens der Experten viel orakelt und behauptet wird, was sich schon wenige Stunden oder Tage später als Makulatur erweist.
Trotz aller Beunruhigung über diese Beobachtungen, in Panik gerate ich deshalb nicht. Zumindest noch nicht. Mich erinnert dies nämlich, um ehrlich zu sein, an Erfahrungen, wie ich sie selber schon in den 1990er-Jahren häufiger machen musste.
Chinesische Wissenschaftler haben den genetischen Code des Corona-Virus in Rekordzeit entschlüsselt. Gerade mal zehn Tage haben sie dafür gebraucht. Nun wird an einem Impfstoff gearbeitet – mit Hilfe des Internets. Erste klinische Tests an Menschen werden bereits in drei Monaten erwartet. Kann das Internet helfen, eine weltweite Epidemie rechtzeitig aufzuhalten?
Steht auf Seiten der Evidenz: Science-Bloggerin Claudia Graneis (Foto: privat)
Schon an anderen Stellen haben wir uns mehr oder weniger ernsthaft mit dem Thema „Ebola“ auseinander gesetzt. In ihrem Crosspost erklärt Claudia Graneis (Foto) das Ebola-Virus, hilft es in seiner Gefährlichkeit einzuordnen und geht insbesondere auf gefährliche paramedizinische Ansätze ein.
von Claudia Graneis
Ebola grassiert momentan in mehreren afrikanischen Ländern und hat bereits verheerenden Schaden angerichtet. Doch das hätte alles nicht sein müssen, finden unsere Freunde von Esopharm.
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