„Schwachsinnige Nazis demonstrieren, aber man kann das nicht abschaffen“

wendland_wahlbuero20150211Nachdem wir gestern den ersten Teil unseres Interviews mit Wolfgang ‚Wölfi‘ Wendland hatten, folgt folgerichtig heute der zweite Teil.

Und ganz am Ende gibt es dann einen Link zum Podcast mit dem Gespräch in Audioform.

Sebastian Bartoschek (SB): Wir haben ja in Reykjavik einen Comedian, der Bürgermeister geworden war, der am Anfang auch als Klamauk belächelt wurde. Ist es so oder hast du das Gefühl, dass auch in Deutschland dem Berufspolitiker, so es ihn gibt, einfach nicht mehr so viel geglaubt wird und man da vielleicht einfach auch mal sagt: ‚Ich weiß ja nicht, ob der Wendland das jetzt alles hinkriegt, aber ich weiß eins, die Berufspolitiker haben es nicht hingekriegt.‘ Ist das der Trend?

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Wäre Michel Platini als zukünftiger FIFA-Chef wirklich der bessere Blatter?

Das Hauptquartier der FIFA in Zürich. Quelle: Wikipedia, Foto: MCaviglia www.mcaviglia.ch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Hauptquartier der FIFA in Zürich. Quelle: Wikipedia, Foto: MCaviglia www.mcaviglia.ch, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nun ist es offiziell: UEFA-Chef Michel Platini kandidiert auch offiziell für das Amt des Präsidenten im Fußball-Weltverband FIFA, als Nachfolger von Joseph Blatter, der sein Amt ja kürzlich vorzeitig zur Verfügung gestellt hatte, und kurz nach seiner erfolgten Wiederwahl damit dann doch noch die Konsequenzen aus den Turbulenzen rund um die FIFA in den letzten Monaten zog.
Seit Tagen wurde bereits spekuliert, ob der Franzose denn diesmal antreten wird, nachdem seit der Vorwoche ja nun auch wirklich endgültig feststeht, dass Sepp Blatter bei der für Ende Februar 2016 terminierten Neu-Wahl definitiv auch nicht wieder antreten wird.

Er habe einen entsprechenden Brief an die 209 Mitgliedsverbände geschrieben, gab Platini am heutigen Mittwoch in einer Mitteilung der Europäischen Fußball-Union UEFA bekannt. „Es gibt Zeiten im Leben, in denen du dein Schicksal in die eigenen Hände nehmen musst“, so der UEFA-Boss.
Insider gehen aktuell davon aus, dass Platini die Zusagen der Konföderationen aus Europa, Asien, Südamerika und Nord- und Zentralamerika mehrheitlich hinter seine Kandidatur gebracht hat. Damit gilt der inzwischen 60-Jährige als großer Favorit auf bzw. für das Amt.
Stellt sich einem als Beobachter nun allerdings die Frage, was ein FIFA-Präsident Platini dem Weltfußball letztendlich wirklich bringen würde bzw. wohl bringen wird?

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Die leeren Drohungen der UEFA in Richtung FIFA

Das Hauptquartier der FIFA in Zürich. Quelle: Wikipedia, Foto: MCaviglia www.mcaviglia.ch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das FIFA-Hauptquartier in Zürich. Quelle: Wikipedia, Foto: MCaviglia www.mcaviglia.ch, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es sind aktuell bekanntlich die Tage in denen hierzulande die letzten Fußballentscheidungen der zu Ende gehenden Saison fallen. Eigentlich also eine Zeit, in der das Sportliche für die Fußballfans in Deutschland noch einmal im Mittelpunkt stehen sollte.
Doch die jüngsten Verhaftungen im Umfeld der FIFA haben das Licht in den letzten Tagen dann doch sehr auf den Kongress des Weltfußballverbandes in Zürich gelenkt, wo der umstrittene Joseph S. Blatter gestern dann tatsächlich, ungeachtet all der Skandale der letzten Zeit, erneut zum Boss dieser Organisation gewählt wurde. Sehr zum Unverständnis weiter Teile der Menschen in Deutschland und in ganz Europa.
Blatter, der in diesem Zusammenhang sehr von der Tatsache profitiert, dass bei der FIFA jedes Mitgliedsland, unabhängig von Größe oder etwa der Anzahl der dort aktiven Fußballspieler, jeweils genau eine Stimme hat, konnte in der Abstimmung am Freitag 133 Stimmen auf sich vereinigen. Sein Gegenkandidat, der wenig charismatische Prinz Ali trotz starker Unterstützung gerade aus dem Bereich der UEFA, am Ende ’nur‘ 73.
Der Schweizer, der für den Verband bereits seit über 40 Jahren arbeitet, ihm auchschon seit 1998 vorsteht, hatte allerdings nicht nur eigentlich bereits bei der letzten Wahl seinen Abschied schon konkret in Aussicht gestellt, woran er sich nun offenkundig nicht mehr gebunden fühlte, er ist nun auch immerhin schon bereits stolze 79 Jahre alt. Und ausgerechnet er soll nun also die FIFA erfolgreich durch diese schwierigen Zeiten führen, die dringend notwendigen Reformen einleiten und umsetzen? Daran glaubt wohl letztendlich niemand wirklich.

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Hamburger vergessen nicht!

Selbst ist der Wähler. Zumindest in Hamburg. Da wird am Sonntag gewählt.

Und da gibt es eine Waldorf-Schule aus Steuermitteln. Dagegen gab es eine Unterschriftensammlung, was aber Schulsenator Rabe nicht beeindruckte, vielmehr beschimpfte er die eigenen Bürger, als Leute mit „mit Schaum vor dem Mund“.

Wahrscheinlich aus diesen Reihen finden sich nun Menschen, die Rabe helfen, seine Wahlplakate zu verehrlichern.

Eso-Bullshit wird nicht vergessen. (Foto: privat)
Eso-Bullshit wird nicht vergessen. (Foto: privat)
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Die Wahl des Weltfußballers 2013 geriet zu einem kommerziellen Spektakel

Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia; Foto: Jan S0L0; Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia; Foto: Jan S0L0; Lizenz: CC-BY-SA-2.0

Als am Montagabend Christiano Ronaldo in Zürich zum Weltfußballer des Jahres 2013 gekürt wurde, da endete damit auch, man möchte fast sagen ‚endlich‘, eine monatelange Vorberichterstattung zu diesem Thema, wie man sie als Fußballinteressierter zuvor wohl noch nicht miterlebt hat.

Seit Jahren wird dieser Titel bereits vergeben, immer war es bisher nur eine Randnotiz wert, wurde kurz das Ergebnis dieser Wahl verkündet, gemeldet wer diesen Titel in diesem Jahr verliehen bekam, und gut war‘s.

In diesem Jahr war das komplett anders, zumindest hierzulande. Dutzende von Artikeln und Filmberichten füllten die Medien. Über Monate… Aber warum eigentlich?

Unter den drei Finalisten befand sich mit Franck Ribery ein Franzose, der seit einigen Jahren für den Bundesligisten aus München gegen den Ball tritt. Mit Lionel Messi aus Argentinien und Christiano Ronaldo aus Portugal hatte der Franzose starke Konkurrenz, welche auch schon in den Vorjahren für Glanz im Weltfußball gesorgt hatte. Grund für eine derart aufgeblähte Berichterstattung in Deutschland? Ich sehe keinen.

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Plakate zur Wahl

Der Wahlkampf geht in seine Endphase. Hauptmittel sind dabei immer noch Plakate zur Wahl. An fast jedem Schildermast hängt eines. In den letzten Tagen auch noch neu mit Zweitstimmen-Aufruf.

Heute bin ich über eine Webseite gestolpert, die total simpel genau das aufgreift, was wohl jeder schon mal im Kopf hatte, wenn man die ganzen Plakate sieht: Fotografieren, online stellen und darüber abstimmen lassen.
Die Bewertung erfolgt ganz einfach durch den Klick aufs Sternchen. Witzige Sache. Genau das kann man auf Plakate-zur-Wahl.de machen. Und beim Klick auf die jeweilige Detailseite kriegt man auch noch die Tweets zur jeweiligen Partei angezeigt. Auf jeden Fall mein Link zum Wahl-Wochenende.

US-Wahl: Die Erlösung

Die Wahl in Amerika ist noch ganz frisch, die Ergebnisse im letzten Bundesstaat Missouri sind noch nicht ausgezählt, da konkretisiert sich immer mehr, was die Welt von Barack Obama will: Die Wirtschaft und den Mittelstand, die Banken und die Hausbesitzer soll er retten, Kriege verhindern oder abschaffen, sogar die Weltwirtschaft umkrempeln. Wer ist hier gefordert ein Staatsmann oder ein  Messias?

Es ist einige Jahre her, als der Sozialpsychologe Erich Fromm in einem Zeitschriften-Interview von der Morbidität der westlichen Welt sprach – und davon, dass irgendwann eine Person mit messianischen Zügen auftreten könnte, die der Welt eine neue Perspektive geben würde. Einer, der der Morbidtät etwas Positives entgegensetzt. Dass so jemand aus der Politik und nicht aus der Religion kommen könnte, war damals kaum vorstellbar.

Barack Obama sitzt zwar zwischen allen Stühlen aber ebenso ist er ein Politiker, der die ganze Welt zu repräsentieren scheint: Jeder fühlt sich von ihm angesprochen, ob schwarz oder weiß, amerikanisch, hispanisch, asiatisch oder afrikanisch. Als möglicher Mittler zwischen den Interessen und Kulturen. Er hat das Aussehen, die Stimme, vermittelt die Zuversicht, die auch Europa gefällt. Er hat das junge Alter, er bringt Hoffnung. Wie ein Übermensch erscheint der Weltpräsident, bedient sich dabei der geballten Medienmacht und nutzt das Internet als Instrument der Massenbegeisterung. Ist er noch Politiker oder schon der Erlöser aus dem Übel, der Messias, von dem Fromm sprach?

Wo steht die Welt, wenn sie einen Präsidenten braucht, der weniger als (Real-)Politiker und mehr als Heilsbringer erscheint?