Überraschend klares ‚Ja‘ zu McDonald’s – Ist Waltrop doch noch nicht verloren?

Ein Burger. Foto: McDonald’s

Es war ein emotionaler Wahlkampf, wie man ihn in Waltrop schon lange nicht mehr erlebt hat – und das ausgerechnet wegen der scheinbar banalen Frage, ob ein Bauleitverfahren für eine mögliche McDonald’s-Ansiedlung an der Brambauerstraße eingeleitet werden soll, oder nicht. Ein Thema, das auf den ersten Blick ungewohnt unbedeutend für die Entwicklung einer Stadt wirkt, aber hier vor Ort seit den 1980er-Jahren zuverlässig alle paar Jahre die Gemüter erhitzt.

Immer wieder tauchte die Debatte auf, immer wieder verschwand sie ohne Ergebnis. Ein McDonald’s-Restaurant ist bis heute nicht nach Waltrop gekommen, und wer einen Burger vom Franchise-Giganten möchte, muss bisher mindestens bis in das benachbarte Datteln fahren.

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Goldenes M trifft graue Provinz – Waltrop und sein Burger-Dilemma

Ein Burger. Foto: McDonald’s

Während der Kollege Stefan Laurin hier im Blog jüngst über einen möglichen Bürgerentscheid zu Olympischen Spielen philosophiert hat – also über die ganz große Bühne – spielt sich bei mir vor der Haustür gerade ein Ratsbürgerentscheid der eher handfesten, kulinarischen Sorte ab.

In Waltrop, der kleinen und chronisch klammen Stadt zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, geht es in den kommenden Tagen (bis zum 28. November 2025) um nichts Geringeres als die Ansiedlung einer McDonald’s-Filiale.

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Zukunftsentscheid Hamburg – Auf dem Weg ins Paradies oder eher ins Elend?

Hamburg 2040 - welche Zukunftsvison wird wahr? Grafik: DALL-E
Hamburg 2040 – welche Zukunftsvison wird wahr? Verarmte Slumstadt oder grünes Wohlfühlparadies? Grafik: DALL-E

Hamburg hat sich mit dem Zukunftsentscheid festgelegt. Klimaneutralität nicht 2045, sondern schon 2040. Das klingt nach großem Wurf. In Wahrheit beginnt jetzt ein Dauertest aus Zuständigkeiten, Geld und Alltagstauglichkeit. Der Volksentscheid ändert das Klimaschutzgesetz und zwingt den Senat zu einem jährlichen Reduktionspfad mit Sofortprogrammen bei Zielverfehlung. Das ist rechtlich bindend und in Hamburg schwer wieder zu kippen. Die formale Umsetzung ist eingeleitet.

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Ja, ich habe ein großes Problem mit Deutschland

Deutschland wird mir zunehmend fremd. KI-Foto: Sora
Deutschland wird mir zunehmend fremd. KI-Foto: Sora

Ich konnte mit Patriotismus nie besonders viel anfangen. Und das war okay. Ich mochte Deutschland, lebte gern hier, war dankbar für Freiheit, Stabilität, Bildung, Wohlstand. Ich musste keine Fahne schwenken, um mich wohlzufühlen. Patriotismus war mir nie wichtig, und trotzdem war ich gerne Deutscher. Doch dieses Gefühl schwindet.

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Warum ich trotz allem im Ruhrgebiet bleibe

Im Ruhrgebiet. Schön ist anders. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Immer wieder fragen mich Menschen aus anderen Regionen des Landes, warum ich eigentlich nicht längst aus dem Ruhrgebiet weggezogen bin. Und ganz ehrlich: Das habe ich mich selber auch schon gefragt. Viele meiner ehemaligen Mitschüler hat es quer durch die Republik verteilt.

Für mich war das aber nie wirklich eine Option – auch wenn die beruflichen Perspektiven andernorts vielfach besser gewesen wären und ich nicht mehr Tag für Tag all die Mängel betrachten müsste, die diese sterbende Region inzwischen prägen. Trotz meines regelmäßigen Gemeckers liebe ich das Ruhrgebiet. Insbesondere meine Geburtsstadt Dortmund und die Gegend drumherum.

Als ich

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Im Land der Egoisten

Diskutiert wird über die B474n schon Jahrzehnte. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es ist Pfingsten! Das heißt, hier im Büro-Blog der Ruhrbarone sind wir am langen Wochenende mal wieder mit unseren Stammlesern weitestgehend unter uns. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, euch von einer Beobachtung zu erzählen, die ich gemacht habe.

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Ein McDonald’s als Sinnbild alles Bösen?

Ein Burger. Foto: McDonald’s

Kaum wird in Waltrop der Bau einer McDonald’s-Filiale in Aussicht gestellt, schon geht bei CDU, Grünen und Linken kollektiv der Magen auf Halbmast. Von einem „falschen Signal“ ist die Rede, von einer „ökologischen Katastrophe“ und gar vom „Untergang der lokalen Gastronomie“. Die Empörung wirkt dabei fast so künstlich wie eine Scheibe Schmelzkäse auf dem Cheeseburger – laut, kalkuliert und erstaunlich geschmacklos.

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Unglaublich, dass uns die Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident zu drohen scheint

Donald Trump (li.) und Mahmoud Abbas Foto: The White House Lizenz: Gemeinfrei

Donald Trump hat mich sehr beeindruckt. Das ist allerdings schon lange her. Der Mann hat in seinem Leben viel erreicht. Natürlich hat er dafür durch den beruflichen Erfolg seines Vaters einen immensen Startvorsprung gehabt. Doch auch was Donald als junger Mann selber geschafft und geleistet, wie clever und entschlossen er sich häufig in der harten New Yorker Geschäftswelt durchgesetzt hat, das verdient Respekt.

Wer sich einmal mit dem Lebenslauf des Geschäftsmanns Donald Trump beschäftigt hat, der muss ihm Anerkennung zollen. Scheinbar immer irgendwie an der Grenze des Legalen agierend, war er einst ein echter Macher, ein Macht- und Erfolgsmensch. Dass er 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde, kam daher gar nicht so unerwartet. Er hat Ausstrahlung und kann auf ein erfolgreiches Leben verweisen. Warum dann nicht einem solchen Mann die Führung des Landes anvertrauen? Der Gedanke ist doch naheliegend, auch wenn mir persönlich seine politische Grundausrichtung nicht behagt, konnte ich mir doch gut erklären, dass er damals zum US-Präsidenten gewählt wurde.

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Hoffen wir, dass Opa auch weiterhin Unrecht hat!

Gut geht es der Mehrzahl von uns. Aber wie lange noch? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Mein Opa Paul, der im Jahre 1921 geboren wurde, war ein recht schlichter Mensch. Er war, wie für viele Menschen seiner Generation typisch, im Vergleich zu Menschen der Gegenwart, ziemlich ungebildet. Trotzdem hat er sich im Laufe seines 94-jährigen Lebens eine Menge Durchblick verschafft.

Opa hat viel erlebt. Er kämpfte als Soldat im zweiten Weltkrieg, erlebte den Wirtschaftsaufschwung der 1950er- und 1960er-Jahre im plötzlich geteilten Deutschland, zitterte in der Kuba-Krise, durchlebte den Kalten Krieg als Zeitzeuge, durfte sich über die Wiedervereinigung freuen. Ich habe vielen seiner Geschichten und Erkenntnisse aus seinen gut 90 Jahren Lebenszeit bis zu seinem Tode im Jahre 2015 immer gerne zugehört. Seine gesammelten Erfahrungen haben mich als Enkel sehr geprägt, wenn ich natürlich auch nicht alle seine Meinungen teilen konnte.

In einem hatte Opa Paul aber Unrecht: Er sah schon Ende der 1980er-Jahre den stetig steigenden Wohlstand in diesem Lande am Scheitelpunkt angekommen. Er prognostizierte uns allen damals schon einen steilen Absturz, da er in vielen Bereichen der Gesellschaft Krisen und Probleme auf uns alle zukommen sah.

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Deutsche Wirtschaft: Impfkampagne beschleunigen – Risikogruppen auch nachts impfen!

Unternehmen in Existenzkrise (Foto: Stefan Laurin)

 

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) beziffert die Kosten des aktuellen Lockdowns auf 3,5 bis 5 Milliarden Euro – pro Woche! Und diese Zahlen sind nur die optimistische Variante. Denn es könne noch schlimmer kommen. Ein Lockdown auch im Februar müsse unbedingt verhindert werden. Dafür sei die Impfkampagne zu beschleunigen. Es müsse Tag und Nacht geimpft werden.

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