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Umfrage: Grüne und FDP verlieren jeweils einen Prozentpunkt

Der Bundestag in Berlin. Foto: Robin Patzwaldt

CDU/CSU 36, Grüne 19, SPD 16, AfD 9, FDP 5, Linke 7 Prozent Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer verlieren Grüne und FDP jeweils einen Prozentpunkt. Die FDP liegt dadurch wieder bei 5 Prozent. Die Linke und die sonstigen kleinen Parteien legen um jeweils einen Prozentpunkt zu. Für die übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien demzufolge mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 5 Prozent (10,7%), Grüne 19 Prozent (8,9%), Linke 7 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).

Politiker-Ranking: Merkel vor Söder, Scholz und Spahn Die Corona-Krise hat das Urteil der Bundesbürger über ihre Politiker durchweg verändert. Gegenüber dem letzten Politiker-Ranking, das vor der Pandemie im Januar ermittelt wurde, ist das Vertrauen zum bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (+ 17 Punkte), Gesundheitsminister Jens Spahn (+ 13) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (+ 12) am stärksten gewachsen. Finanzminister Olaf Scholz kann um 5, Linken-Chefin Katja Kipping um 4 Punkte zulegen. Die größten Verlierer im Ranking sind FDP-Chef Christian Lindner (minus 10 Punkte) sowie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Friedrich Merz (jeweils minus 6 Punkte).

forsa ermittelt regelmäßig im Auftrag der Mediengruppe RTL, wie hoch das Vertrauen der Bürger zu den einzelnen Politikern ist – das letzte Mal im Januar 2020. „Bitte geben Sie für den jeweiligen Politiker an, bei wem das Land in guten Händen ist“, werden die Befragten gebeten. Dabei kann die Einschätzung auf einer Skala von 0 („ist überhaupt nicht in guten Händen“) bis 100 („ist voll und ganz in guten Händen“) erfolgen. Aus der Gesamtheit der Angaben von über 1.500 Befragten ergibt sich das Politiker-Ranking

Das Vertrauen der Bundesbürger zu Angela Merkel, die schon vor der Corona-Krise das Ranking anführte, ist noch einmal deutlich größer geworden. Sie führt die Rangliste jetzt mit 71 Punkten an, gefolgt von Markus Söder (59), Olaf Scholz (51) und Jens Spahn (50). Grünen-Chef Robert Habeck, der lange den zweiten Platz hinter Merkel behauptet hatte, ist auf Rang 5 abgerutscht (48 Punkte), gefolgt von der Co-Vorsitzenden Annalena Baerbock (44). Armin Laschet ist auf Platz 6 abgestiegen, liegt mit 40 Punkten aber nach wie vor vor seinen Konkurrenten um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen und Friedrich Merz (jeweils 35 Punkte).

Politiker-Ranking im August 2020*

Angela Merkel	71 (+12)
Markus Söder	59 (+17)
Olaf Scholz	51 (+5)
Jens Spahn	50 (+13)
Robert Habeck	48 (-2)
Annalena Baerbock	44 (+2)
Armin Laschet	40 (-6)
Norbert Röttgen	35 (-)
Friedrich Merz	35 (-6)
Katja Kipping	32 (+4)
Kevin Kühnert	31 (+2)
Norbert Walter-Borjans	30 (+3)
Christian Lindner	28 (-10)
Saskia Esken	26 (+2)
Jörg Meuthen	9 (-)
Alice Weidel	7 (-2)

*In Klammern Veränderung gegenüber Januar 2020 – Bewertung anhand einer Skala von 0 bis 100; dargestellt ist jeweils der Mittelwert

Eigene Anhänger trauen vor allem Merkel und Söder Bei den eigenen Anhängern genießen Angela Merkel (88 Punkte) und Markus Söder (89 Punkte) das höchste, Saskia Esken mit 37 Punkten das geringste Vertrauen. Den größten Vertrauenszuwachs bei den eigenen Anhängern hat in der Corona-Krise Jens Spahn mit 10 Punkten. Mit jeweils minus 10 Punkten verlieren Laschet und Merz am stärksten.

Politiker-Ranking im August 2020 – Bewertung durch die eigenen Anhänger*

Angela Merkel	88 (+5)
Markus Söder	89 (+6)
Olaf Scholz	75 (+7)
Jens Spahn	62 (+10)
Robert Habeck	75 (+1)
Annalena Baerbock 68 (+3)
Armin Laschet	51 (-10)
Norbert Röttgen	44 (-)
Friedrich Merz	50 (-10)
Katja Kipping	60 (+8)
Kevin Kühnert	45 (+7)
Norbert Walter-Borjans	43 (+2)
Christian Lindner	69 (-2)
Saskia Esken	37 (+5)
Jörg Meuthen	53 (-)
Alice Weidel	52 (-1)

*In Klammern Veränderung gegenüber Januar 2020

AfD-Anhänger trauen kaum einem Politiker – außer Meuthen, Weidel und Merz Den meisten Politikern wird in den ostdeutschen Bundesländern weniger Vertrauen entgegengebracht als im Westen – mit einer Ausnahme: Katja Kipping genießt in den neuen Bundesländern ein um 8 Punkte größeres Vertrauen als im Westen.

AfD-Anhänger beurteilen die Politiker durchweg anders als die Anhänger der übrigen Parteien. Lediglich den beiden AfD-Politikern Jörg Meuthen (53 Punkte) und Alice Weidel (52) sowie CDU-Politiker Friedrich Merz (49) wird von AfD-Anhängern größeres Vertrauen entgegengebracht. Besonders gering ist das Vertrauen der AfD-Anhänger zu Politikern der Grünen, der Linke, der SPD – und zu Angela Merkel.

Kanzler-Dreikampf: Söder vor Habeck und Scholz Die Corona-Panne in Bayern hat Markus Söder nicht geschadet: In der „Kanzlerfrage“ verlor der bayerische Ministerpräsident gegenüber der Vorwoche lediglich einen Prozentpunkt. Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich derzeit 37 Prozent für Söder entscheiden. Damit liegt er 21 Prozentpunkte vor Olaf Scholz, dem designierten Kanzlerkandidaten der SPD (16%), und 18 Prozentpunkte vor dem Grünen-Chef Robert Habeck (19%). 28 Prozent der Befragten würden keinen der drei wählen.

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