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Vorhang fällt bei ThyssenKrupp



In den vergangenen Wochen haben Vorstand und Betriebsrat von ThyssenKrupp kräftig aufeinander eingedroschen. Von Wortbruch war die Rede; auch von unflexiblen Arbeitnehmern, die nur um ihre Pöstchen bangen. Jetzt haben sich wieder alle lieb, dank Berthold Beitz.

Der Boss der Krupp-Stiftung holte die Streithähne an den Tisch und verdonnerte sie dazu, einen Kompromiss im Konflikt um die Konzernverschlankung zu finden. Statt sich im Kleinkrieg aufzureiben, sollten Vorstand, Betreibsrat und IG Metall lieber eine für alle Seiten tragbare Formel finden. Bei einem Treffen am Dienstagabend in Düsseldorf ist ihnen das auch gelungen.

Bei der Zentralisierung von ThyssenKrupp soll die Mitbestimmung nur ein wenig beschnitten werden, betriebsbedingte Kündigungen sind vom Tisch. Die Arbeitnehmer segneten dafür heute bei der Aufsichtsratssitzung die neue Konzernstruktur ab. Von der verspricht sich Vorstandschef Ekkehard Schulz Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro.

Beim Ruhrkonzern ist also wieder alles in bester Ordnung. Irgendwie kommt mir der Streit wie eine Inszenierung vor, Schon lange vor der Einigung bemühten sich die Akteure, über ihr Gegenüber nichts Böses zu sagen. Ihnen war offenbar klar, dass sie bald wieder einmütig am Tisch sitzen würden. Aber ohne großes Geläut hätte dies nicht gut ausgesehen.



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