VW fördert queere islamische Theologie und digitale Sensorik an der Uni Bonn

Queerer Islam? (Foto von Mariam Magsi auf Unsplash)

Ja, die Überschrift stimmt. So vollumfänglich. Zwei Projekte an der Universität Bonn haben eine Förderung von jeweils rund 300.000 Euro erhalten. Und sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Die VolkswagenStiftung unterstützt im Rahmen des „Aufbruch“-Programms sowohl die queere islamische Theologie als auch die kulinarische Sensorik.

Das erste Projekt beschäftigt sich mit der queeren islamischen Theologie. Dr. Abdul Basit Zafar vom International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) will eine systematische und inklusive Perspektive auf islamische Texte entwickeln. Dabei geht es darum, die traditionellen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität im Islam infrage zu stellen und Raum für eine inklusivere theologische Diskussion zu schaffen. Ziel ist es, einen Dialog zu fördern, der sich „mit der Lebenswirklichkeit von Queeren Muslim*innen“ auseinandersetzt und gleichzeitig bestehende theologische Debatten einbezieht.

Das zweite Projekt, das von Prof. Dr. Jens Schröter und Dr. Felix Hüttemann durchgeführt wird, fokussiert sich auf kulinarische Sensorik. In einer zunehmend digitalen Welt sollen Technologien wie maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz genutzt werden, um die Wahrnehmung von Geschmack und Geruch zu untersuchen. Ziel ist es, zu erforschen, wie digitale Technologien unsere sinnliche Wahrnehmung von Essen und Trinken verändern und wie diese Technologien sowohl die Gastronomie als auch den Alltag beeinflussen könnten.

Die Aufbruch-Förderung der VolkswagenStiftung ermöglicht es den Forschenden, interdisziplinär zu arbeiten und neue, experimentelle Ansätze zu verfolgen. Beide Projekte zielen darauf ab, neue Perspektiven zu etablieren und Fragestellungen zu entwickeln, die bisher wenig erforscht wurden.

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